Ungewöhnliches Ende
Der Mörder und das MädchenCornelia will sich von ihrem gewalttätigen Mann Hans scheiden lassen und mit ihrer kleinen Tochter Astrid ausziehen. Endlich hat sie eine Wohnung gefunden und ihr Martyrium scheint ein Ende zu haben. Doch ...
Cornelia will sich von ihrem gewalttätigen Mann Hans scheiden lassen und mit ihrer kleinen Tochter Astrid ausziehen. Endlich hat sie eine Wohnung gefunden und ihr Martyrium scheint ein Ende zu haben. Doch am Morgen ihres Auszuges findet sie Hans ermordet im Gästezimmer vor. Astrid will nachts einen Mann in ihrem Zimmer gesehen haben, doch ist die Sechsjährige eine glaubwürdige Zeugin?
Die Kommissarin Emma ist nicht überzeugt von der Geschichte über einen Fremden, hatte doch Cornelia ganz offensichtlich sowohl ein Motiv als auch die Möglichkeit, den Mord zu begehen.
Die Ermittlungen haben für Emma aber auch eine persönliche Note, da ihre Schwester Josefin die beste Freundin von Cornelia ist.
Das Buch ist als Thriller ausgezeichnet, ich fand es allerdings nur mäßig spannend.
Alle 3 Frauen haben ziemliche Probleme, vom autistischen Kind und gewalttätigen Ehemann über einen stalkenden Exfreund und Schwangerschaft bis hin zum fremdgehenden Partner. Alles durchaus glaubwürdige, weil leider alltägliche Geschehnisse, doch in der geballten Art und Weise, wie es hier im Buch präsentiert wird, war es mir teilweise doch etwas zu viel. Die Männer kommen hier wirklich nicht gut weg, die weiblichen Charaktere sind aber auch nicht gerade sympathisch und so fällt es schwer, hier mit irgendjemandem mitzufühlen, ich blieb als Leser eher distanziert und war auch nicht wirklich motiviert, mitzurätseln, wer denn nun tatsächlich der Mörder ist und warum.
Der Schreibstil der Autorin liest sich gut und so habe ich es trotz fehlenden Nervenkitzels doch recht schnell gelesen. An einer Stelle der Handlung gibt es dann eine Überraschung, die der Geschichte eine neue Richtung gibt. Auch das Ende fand ich gelungen, da es durchaus ungewöhnlich ist.