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Veröffentlicht am 23.06.2021

Endlich mehr vom Killerbot!

Der Netzwerkeffekt
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Nach fast zwei Jahren war es endlich soweit, Killerbot bekam seine Fortsetzung und ich konnte ein Buch mehr auf meine imaginäre Liste der TOP Bücher setzen.
Wie gut es sich anfühlte, wieder von SecUnit ...

Nach fast zwei Jahren war es endlich soweit, Killerbot bekam seine Fortsetzung und ich konnte ein Buch mehr auf meine imaginäre Liste der TOP Bücher setzen.
Wie gut es sich anfühlte, wieder von SecUnit zu lesen und alte Weggefährten zu treffen unter dramatischen Umständen. Und die Fortsetzung kann auf jeden Fall mit dem ersten Band mithalten, teilweise überragt sie seinen Vorgänger in Tiefe bei Charakteren, als auch Story.

Der erste Band der Reihe ist bekannt unter dem Titel “Tagebuch eines Killerbots” und besteht aus fünf Novellen, die ineinander teilweise eingreifen. Sie erzählen die Geschichte vom Killerbot, wie es zu dem wurde, als was wir es kennen und seine ersten Abenteuer als freier Roboter.
Der zweite Band wiederum ist ein Roman, mit fast 500 Seiten und die Autorin hat gut den Sprung geschafft von Novelle zu Roman mit der freidrehenden SecUnit.
Wie bereits erwähnt, kann der Band gut mithalten. Er ist genauso sardonisch, actionreich und humorvoll und geht sogar einen Schritt weiter in die Tiefe. Die ich teilweise in den Novellen vermisst hatte.
Wir treffen frühere Personen aus den Novellen wieder, die Autorin vertieft das Charakterbild jedes Einzelnen liebevoll und setzt die Spannung weit oben an.

Der Roman startet damit, dass Killerbot auf Preservation geblieben ist bei Dr. Mensah, wo es als Mensch angenommen wird und macht weiterhin das, was es am besten kann. Menschen beschützen. Wobei es viel leichter klingt, als es ist.
Um seine Menschen zu beschützen geht Killerbot mit auf eine Außenmission. Es begleitet das Forschungsteam auf einen Planeten.

Ich kann Planeten nicht ausstehen. Aber auf mich hört ja niemand…

Der Netzwerkeffekt – Ein Killerbot-Roman von Martha Wells
Mehr werde ich der Geschichte nun nicht mehr vorweg nehmen, denn uns ist allen klar, dass die Reise nicht problemlos ablaufen wird und einige Überraschungen für Killerbot und sein Team bereithalten wird.

Der Roman wird aus der Sicht von Killerbot erzählt und mit dem Schreibstil der Autorin, sardistisch, humorvoll und kurz auf den Punkt gebracht, hat sie einen der besten Sci-Fi Charaktere geschaffen. Ein Charakter, der introvertiert ist, vom jedem in Ruhe gelassen werden möchte, um seine Serien zu schauen, keine Lust auf Menschen hat, aber am Ende doch es als seinen Job ansieht sie aus dem Schlamassel rauszuholen.

Das Buch empfehle ich als Fortsetzung zu den Novellen zu lesen, weil es auf die Art viel mehr Unterhaltung bietet und ihr so mehr von Killerbot habt!

Für alle Sci-Fi Leser, die nichts gegen eine gute Portion Sarkasmus haben und gerne eine Geschichte aus der Sicht eines Roboters lesen möchte, der Menschen als nervig und anstrengend empfindet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2021

Wichtiges Werk!

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Manchen Büchern kann man nicht immer mit einer Rezension gerecht werden. Auch dieses Buch hier, gehört zu dieser Kategorie. Es ist eine Gechichte, über die man lange debattieren kann und das noch in Jahren ...

Manchen Büchern kann man nicht immer mit einer Rezension gerecht werden. Auch dieses Buch hier, gehört zu dieser Kategorie. Es ist eine Gechichte, über die man lange debattieren kann und das noch in Jahren für Gespräch sorgen kann, so stark ist die Geschichte von Jiyoung.

Kim Jiyoung steht hier als Protagonistin stellvertretend für das Schicksal von unzähligen Frauen in Südkorea. Aber auch stellvertretend für alle Frauen auf der Welt, die durch ihr Geschlecht in eine Rolle gezwängt werden, an Erwartungen der Gesellschaft leiden, die Missbrauch erleben und nie gleichgesetzt werden mit dem männlichen Geschlecht.

Der Roman von Cho Nam-Joo beginnt 2015 (nicht in der Vergangenheit oder Zukunft, im Jetzt!) und wir lernen Jiyoung nach der Geburt ihrer Tochter Ziwon kennen. Wegen ihrem seltsamen Verhalten wird sie mit postnatalen Depression diagnostiziert und vertraut sich, auf Anraten ihres Mannes, einem Psychater an.

Ab der Stelle wird Rückblickend ihre Kindheit und Jugend erzählt, wie auch das Leben ihrer Mutter. In all ihren Lebensphasen von Schul-, Teenager-, Studium-, Arbeits- und Mutterzeit begegnet sie eine unfaire Behandlung gegenüber ihrem Geschlecht.

Diese Ungleichbehandlung, lernt der Leser, sitzt tief in der koreanischen Gesellschaft und durch diverse Fußnoten mit Fakten und Berichten zu den genannten Themen im Roman, wird ihre schwere deutlicher, wie auch der Wahrheitsgehalt. Es sind nämliche Studien aus der jüngsten Zeit genannt, die zeigen, wie akut die Situation immer noch ist und das ist mehr als nur erschreckend.

All das wird mehr oder weniger nüchtern und ruhig erzählt, ein Bericht über ein Leben, indem Jiyoung teilweise ihre Emotionen offenbart. Man spürt ihre Frustration und ihren Schmerz und die Protagonistin muss zusehen, wie die, die sich wehren (von Klassenkameradinnen bis hin zu Arbeitskollegen), schnell wieder an ihren Platz verwiesen werden und als “Täter” abgestempelt werden

Zum Ende bringt die Autorin noch einen außerordentlichen Knaller mit rein, der gelungen, aber auch bitter mit der Geschichte abschließt.

Sagen wir mal so, nicht umsonst wurde dieses Buch in Südkorea bei Protesten zum Thema Gleichsetzung der Frauen, in die Höhe gehalten. Es bringt die #MeToo Debatte auf ein ganz anderes Level – es geht um ein tieferes und fest verankertes Problem in der heutigen Gesellschaft.

Ein schockierendes Buch, mehr als ein “Feminismus-Roman” über Sexismus, sondern ein Porträt einer Frau, wie du und ich. Einer Frau, die in jedem anderen Land leben könnte und mit der man sich auch teilweise identifizieren kann.

Cho Nam-Joo hat das passende Buch geschrieben, dass man noch die nächsten Jahrzehnte lesen sollte um zu lernen, sich zu bessern und nicht zu vergessen.

Veröffentlicht am 02.09.2020

Unbedingt lesen!

Das Buch Ana
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ES BEGINNT MIT ANA
Wir lernen Ana kennen, als sie etwa 14 Jahre alt ist und sie lebt als jüdisches Mädchen in einer angesehenen Familie. Kurzum sie führt ein gutes Leben für die damalige Zeit und ihr Vater ...

ES BEGINNT MIT ANA
Wir lernen Ana kennen, als sie etwa 14 Jahre alt ist und sie lebt als jüdisches Mädchen in einer angesehenen Familie. Kurzum sie führt ein gutes Leben für die damalige Zeit und ihr Vater gibt sogar nach, als sie sich einen Hauslehrer wünscht. Für ein Mädchen was komplett undenkbares, aber Ana ist anders und ihrer Zeit voraus, indem sie sich für Dinge interessiert, die nur Männern vorbehalten sind und Ungerechtigkeit sieht, wenn sie wegen ihrem Geschlecht anders behandelt wird.

EINE FRAU VOR IHRER ZEIT
Sie geht sogar soweit, dass sie die Geschichten von unterdrückten Frauen aufschreibt, damit sie eine Stimme haben. Jedoch bringt ihr das nicht viel, als sie selber von ihrem Vater an einen älteren Witwer verheiratet wird gegen ihren Willen.

JESUS
Wie es dazu kommt, dass sie die Frau von Jesus wird, werde ich hier mal nicht vorwegnehmen. Nur sage ich soviel, dass Ana ein sehr bewegtes Leben führt: vor, nach und während ihrem Leben mit Jesus.
Das Thema “Jesus” war für mich weniger interessant, aber was mir gefallen hat war, wie die Autorin das alles um Ana aufgebaut hat und wie geschickt!

Man könnte fast meinen, das wäre eine geheime und reale Geschichte und nichts rein Fiktives. Neben dem Thema Ana und Jesus, wird hier auch noch sehr gut die damalige Gesellschaft beschrieben, es werden viele Schicksale verfolgt, allesamt recht bedrückend, aber mit einem guten Ende und man bekommt einen sehr guten Einblick in die damalige Zeit und die Stellung der Frau.

FASZINIEREND UND AUFSCHLUSSRECIH
Das Buch ist in vielerlei Dingen faszinierend: das Leben von Ana, die Sicht auf Jesus und seinen Beruf “Prophet”, das Leben in Israel und in Ägypten, der Unterschied zwischen Arm und Reich, die politischen Machtverhältnisse oder die Schicksale der vielen Frauen, denen Ana im Laufe ihres Lebens begegnet.
Die Autorin schafft alles aufzugreifen und einen spannenden historischen Roman zu schreiben, der mir gleich von Anfang an packen konnte.
Ana ist auch ein Charakter für mich, den man nicht so schnell vergessen kann und von dem man sich wünscht, dass er wirklich existiert hat.

FAZIT
Mit einer beeindruckenden Sprache und einer noch mehr beeindruckenden Geschichte konnte mich das Buch von Sue Monk Kidd auf voller Länge abholen. Es wird nicht mein letzter Roman von ihr sein!
Meiner Meinung nach muss man auch nicht hoch interessant an Religion sein für das Buch, da es eher um die Emanzipation von Ana geht. Es geht um eine starke Frau und ihrem langen Weg zu dem Leben, dass sie sich wünscht.

Veröffentlicht am 15.08.2020

Ohne Luft zu holen!

Die Köchin von Castamar
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ERBFOLGEKRIEG IN SPANIEN
Wir befinden uns im Jahr 1720 und Spanien hat gerade eine sehr nervenaufreibende Zeit hinter sich. Bis vor 6 Jahren herrschte der Erbfolgekrieg, der dadurch ausgelöst wurde, dass ...

ERBFOLGEKRIEG IN SPANIEN
Wir befinden uns im Jahr 1720 und Spanien hat gerade eine sehr nervenaufreibende Zeit hinter sich. Bis vor 6 Jahren herrschte der Erbfolgekrieg, der dadurch ausgelöst wurde, dass der letzte König kinderlos verstarb. Auch wenn er einen Nachfolger gewählt hatte, kam der Kampf trotzdem und man stand entweder auf der richtigen oder falschen Seite.

KERN DER GESCHICHTE UND SEINE PROTAGONISTEN
Im Mittelpunkt steht Clara Belmonte, die im Krieg nicht nur ihren Vater verlor, sondern auch ihr Vermögen. Sie ist nun gezwungen für ihren Unterhalt zu sorgen, auch wenn sie eine gute Ausbildung erhalten hat, fängt sie als Küchenhilfe im Haus Castamar an.

Das Haus Castamar gehört dem heiß begehrten Herzog Diego, der seit 10 Jahren um seine große Liebe und Ehefrau trauert und kein Auge mehr auf irgendeine Frau wirft.

Jedoch schafft es Clara mit ihren Kochkünsten seine harten Mauern zu durchdringen und leichte Annäherung folgt daraufhin, aber die Bediensteten sind klar dagegen und Clara hat ein Geheimnis.

ATMOSPHÄRE
Der Autor konnte mich gleich von Anfang an verzaubern, indem er eine angenehme und zugleich spannungsvolle Atmosphäre geschaffen hatte. Man fühlte sich schnell hineinversetzt in die Zeit des spanischen Adels und die Kulissen, die er beschreibt, taten den Rest um das Bild zu vervollständigen.

INTRIGEN, MORD UND DRAMA
Was mich mehr überrascht hat, als alles andere an dem Buch, war der Mix aus Intrigen, mörderischen Plot und Drama. Zunächst dachte ich an einen schönen historischen Roman, wie es das Cover verspricht. Bekam jedoch eine aufregende historische Telenovela, die ich mir gut als Netflix-Verfilmung vorstellen könnte!

Das Buch hat einen wirklich aufregenden Plot und der geschickte Schreibstil von Munez, bzw. auch die gute Übersetzung von Anja Rüdiger, lassen einen den Roman in einem Happs verschlingen.
Mir ging es zumindest so, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen, wie bei einer spannenden Serien, wo jede Folge (Kapitel) mit einem Knall/Wendung/Hint endet.

FAZIT
Ein sehr unterhaltsamer historischer Roman, von dem man gleich den zweiten Teil griffbereit haben sollte!
Munez versteht es einen spannenden Plot mit geschichtlichen Details zu kombinieren und entführt uns in ein aufregendes Spanien. Neben den ganzen bereits oben genannten Pluspunkten, kommt das Thema “Kochen” auch nicht zu kurz und ist rundum ein gelungener Roman!
Für alle, die sich für Spanien, Drama und das höfische Leben interessieren!

Veröffentlicht am 15.01.2020

Einfach herrlich!

Yakuza goes Hausmann 1
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Dieser lustige Manga über einen Ex-Yakuza, der nun Hausmann ist, war für mich genau das richtige nach einem langen Arbeitstag. Die Komödie über den früheren Gangster ist echt herrlich, schon allein das ...

Dieser lustige Manga über einen Ex-Yakuza, der nun Hausmann ist, war für mich genau das richtige nach einem langen Arbeitstag. Die Komödie über den früheren Gangster ist echt herrlich, schon allein das Konzept der Geschichte ist ein Lacher und die Umsetzung wirklich gelungen.
Das Problem bei Tatsu und auch der Grund für die Lacher ist dass, auch wenn er kein Yakuza mehr ist, verhält er sich einfach so. Es ist ihm eben schon ins Blut gegangen, d.h. seine ganze Herangehensweise an die Dinge, sind so wie ein Yakuza es eben machen würde.

Und der Alltag eines Hausmann ist echt nicht einfach, auf jeden Fall für Tatsu nicht, wenn er ein paar alte Kollegen beim Einkaufen trifft und sie ihn etwas in Rage bringen. Doch er lässt sich nicht abbringen: er ist nun Hausmann!

Der Mange ist unterteilt, wie viele andere Manga-Komödien, in kürzere Kapitel von wenigen Seiten (nicht so kurz wie bei “Keine Cheats für die Liebe”, eher wie bei “Wie es Miss Beelzebub gefällt”) und da es auch ein paar acitonreiche Szenen gibt und viel Handlung, nicht zu viele Dialoge, sind die 160 Seiten recht schnell gelesen. Aber ich fand, das hatte sich wirklich gelohnt, er ist ein Lacher wert und die weiteren Charaktere, ein früherer anhänglicher Kollege und seine nerdige Karrierefrau sind echt klasse!

Tatsu und die Beziehung zu seiner Frau, das Thema, fand ich genauso toll, wie seinen Alltag. Es ist das (fast-) typische Leben eines frisch verheirateten Paares, wobei sie hier den “Geek” macht und ein wirklich süßer Charakter ist. Abgesehen davon gab es ein kurzes Bild dazu, wie die beiden sich kennengelernt haben und dazu lässt sich nur sagen: ich kann es kaum abwarten ihre Lovestory zu lesen!

Definitiv ein klasse Komödie-Manga und wer gerne was zu Lachen hat, sollte da mal reinschauen! Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiterlesen!