Die Geschichte bringt super viel Witz und Charme, aber auch Tiefgang mit sich :-)
Dear EnemyIch habe mich sehr über den Titel "Dear Enemy" von Kristen Callihan gefreut, welcher mir vom lieben LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ...
Ich habe mich sehr über den Titel "Dear Enemy" von Kristen Callihan gefreut, welcher mir vom lieben LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich an dieser Stelle danke sagen und darauf hinweisen, dass meine Meinung zum Buch dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Nachdem ich bereits ein paar Bücher der Autorin gelesen und wirklich gemocht habe, freute ich mich auf ihr neuestes Werk, welches einfach nur unfassbar hübsch aufgemacht ist
Die Geschichte beinhaltet eine richtige Hass-Liebe. Es geht um Deliah und Macon, die sich seit der Schulzeit nicht ausstehen können und nun zwangsläufig wieder aufeinander treffen, was beide so nicht geplant hatten. Deliah's Schwester hat sich bei Macon etwas zu schulden kommen lassen, wofür Deliah nun die Verantwortung übernimmt, zum Wohle ihrer Familie und zu ihrem eigenen Übel. Doch aus ihrer Antipathie gegenüber Macon wird rasch mehr...
Kristen Callihan schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Wechsel aus Präteritum und Präsenz. So bekomme ich zügig Zugang zu beiden Charakteren, die, bzw. deren Wortgefechte ich blitzartig ins Herz schließe. Die ersten Kapitel über wird man wirklich herrlich unterhalten und amüsiert sich ständig. Die Dialoge sind einfach klasse, frech und direkt. Macon ist manchmal ein richtiger Mistkerl, aber irgendwie ist er auch zum Schießen! Und es steckt weitaus mehr in ihm. Nach und nach staune ich nicht schlecht, was er so alles hinter seiner Fassade verbirgt.
Deliah finde ich einfach super cool, sie ist so schlagfertig und liebenswürdig. Sie weiß was sie will und was sie im Leben nicht braucht, wie zum Beispiel einzig eine schöne Hülle zu haben und nix im Hirn. Da ist sie lieber ein paar Kilo schwerer. Finde ich sehr sympathisch!
Sie musste dafür in ihrer Vergangenheit, in die der Leser noch ein paar Einblicke erhält, durch Macon und auch ihre Schwester einiges durchmachen, doch sie hat sich davon glücklicherweise nicht nachhaltig beeindrucken lassen. So ist sie selbstbewusster, als man es meinen mag. Aber natürlich zeichnen sie auch noch ein paar Unsicherheiten, vor allem was ihre Meinung zu Macon betrifft.
So entwickelt sich ihre Lovestory zwar irgendwie zügig, weil Hass und Liebe bekanntlich ja sehr nahe beieinander liegen und etwas gewaltiges in der Luft liegt, ist aber auch von Unsicherheiten geprägt. Beide Protagonisten halten erst einmal etwas vor verschlossener Tür, was ich absolut verständlich finde. Wie sie langsam aber sicher aus sich herauskommen, aufeinander zu kommen, den Hass ablegen, die Neckereien aber beibehalten, ist wirklich schön zu verfolgen.
Ich war bis zum Ende zudem sehr gespannt darauf, wie die Sache mit Deliah's Schwester ausgeht! Ein bisschen Drama ist hier auf jeden Fall noch vorprogrammiert.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und umgangssprachlich, er holt mich direkt von der ersten Seite an ab Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge. Besonders herausstechend ist einfach der Humor zwischen den Zeilen.
"Dear Enemy" bringt alles mit, was ich mir von einer gelungenen enemies-to-lovers-Geschichte wünsche und ist super unterhaltsam und frech. Es geht zwischen den Hauptfiguren aber nicht nur ins Eingemachte, sondern auch in die Tiefe, was ich sehr gelungen finde.
Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****