Leider nicht ganz mein Fall
Like Ice We Break„Like Ice We Break“ ist der dritte Band der Winterdreams Reihe von der Autorin Ayla Dade. Und glaubt mir, wenn ich sage, dass ich wahrscheinlich mit keiner anderen New Adult Reihe eine solche Achterbahnfahrt ...
„Like Ice We Break“ ist der dritte Band der Winterdreams Reihe von der Autorin Ayla Dade. Und glaubt mir, wenn ich sage, dass ich wahrscheinlich mit keiner anderen New Adult Reihe eine solche Achterbahnfahrt erlebt habe.
Der erste Band hat mich beim Lesen wirklich überzeugt, es wurde ein richtiges Jahreshighlight. Die Gefühle waren da, der Witz, Charme und die Dynamik der Charaktere war großartig. Ich habe Aspen ins Herz geschlossen und konnte es kaum erwarten wieder zurückzukehren. Der zweite Band war dann doch schon etwas schwächer als der erste Band, da habe ich es aber auf die Hauptthematik geschlossen und dass Aria zum Beispiel im ersten Band einfach viel sympathischer rüberkam. Also keep in mind: der zweite Band war kein Highlight mehr aber ich hab’s trotzdem noch gerne gelesen.
Demnach ist glaube ich nachvollziehbar, dass ich den dritten Band lesen wollte. Und nicht nur das - ich wollte den dritten Band auch WIRKLICH mögen. Ich hab’s wirklich probiert. An dem Hype ist ja keiner vorbeigekommen, egal mit wem ich gesprochen habe, sie haben alle von dem Band geschwärmt und ich… hab’s nicht gefühlt.
Ich versuche gleich bestmöglich meinen Leseeindruck zu schildern und es zu erklären aber ganz kurz vorher einmal zum Cover: ich hab’s geliebt. Die Farben, das Glitzer, der Übergang: Äußerlich hatte es mich schon um den Finger gewickelt. Aber leider blieb es eben auch dabei.
Gwen kannte ich bereits durch die vorherigen Bände und auch wenn ich sie nicht so sehr ins Herz geschlossen habe wie Aria oder Paisley- sie war mir sympathisch und ich hab mich gefreut, mehr von ihr zu erfahren. Oscar wiederum war ein neuer Charakter, der mich aber erst auch überzeugt hat.
Tatsächlich sogar mehr als Gwen. Aber viel entscheidender war irgendwie, dass ich die Connection zwischen den beiden absolut nicht sehen konnte. Das Feuerwerk, die großen Gefühle, dieses „füreinander bestimmt sein“ - das kam leider nicht bei mir an. Die ganze Zeit wurden sie so beschrieben aber dadurch, dass die beiden gefühlt die ganze Zeit füreinander Fremde waren es blieb bei den bloßen Worten.
Es gab einiges an künstlich erzeugter Dramatik und auch hier bitte nicht falsch verstehen - ich weiß, dass es sich um einen Roman handelt und es eben eine gewisse Dramatik geben muss ebenso wie Konfliktpunkte. Aber hier kam alles auf einmal und es hat sich eigentlich die ganze Zeit so angefühlt als wäre bei der Entstehung einfach die Liste mit den größten Dramen/Konfliktpunkten durchgegangen und dann alles einfach in „Like Ice We Break“ geworfen. Das allein wäre wahrscheinlich in Ordnung gewesen, wenn es denn richtig aufgearbeitet worden wäre. Und das ist es (für mein Gefühl) eben zu wenig. Nicht nur waren die Gefühle füreinander nicht greifbar sondern auch das Innenleben von Gwen und Oscar - obwohl ich ja deren Perspektive jeweils gelesen habe, hatte ich nie das Gefühl einen der beiden irgendwie nachvollziehen/ verstehen zu können. Die „Probleme“ der beiden sind am Ende gefühlt einfach nur ganz kurz in zwei/drei Sätzen gelöst worden und ich bin gar nicht mehr mitgekommen. Gwens Hintergrund ist etwas spezieller und da hat die Autorin mal was angesprochen, was ansonsten nicht viel Reichweite bekommt. Dennoch wurde es zu leicht gelöst und Zack kam das Happy End?
Ich glaube man merkt, dass ich einige Schwierigkeiten beim Lesen hatte bzw es einfach etwas holprig gelaufen ist. Der Schreibstil der Autorin hat sich seit dem ersten Band deutlich geändert (was ja eigentlich gut ist und mich auch freut). Für meinen Geschmack waren es jedoch zu gezwungene poetische verfasste Sätze. Es gibt super viele Leser:innen, die das gerne mögen aber mich hat es leider eher abgeschreckt. Zudem wurden wirklich häufig Harry Styles, Taylor Swift etc. erwähnt und das teilweise so willkürlich gesetzt, dass es so wirkte als ob man einfach ganz viele Geschmäcker erreichen wollte bzw. dem Trend folgen wollte. Das ist natürlich kein KO-Kriterium aber mir eben dennoch aufgefallen.