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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2022

Hoch komplex und unglaublich verwirrend

Der Insasse
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In „Der Insasse“ lässt sich ein verzweifelter Vater, in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einschleusen, um mit dem mutmaßlichen Entführer seines sechsjährigen Sohnes zu sprechen. Das Buch wurde ...

In „Der Insasse“ lässt sich ein verzweifelter Vater, in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einschleusen, um mit dem mutmaßlichen Entführer seines sechsjährigen Sohnes zu sprechen. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Sebastian Fitzek geschrieben und ist 2018 als eBook und Hardcover beim Droemer Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen.

Wer schon mal einen Thriller von Sebastian Fitzek gelesen hat, der weiß, wie hoch komplex seine Geschichten sind. Wenn man nicht von Anfang an aufmerksam liest, kann es sehr schnell passieren, dass man wichtige Hinweise überliest, und dann wird die Geschichte immer verwirrender.

Ich weiß nicht, ob ich den rot Faden beim Lesen verloren habe oder ob Fitzek ihn beim Schreiben verloren hat. Aber nach dem ersten Viertel des Buches hatte ich große Schwierigkeiten den einzelnen Handlungssträngen zu folgen und spätestens nach der Hälfte des Buches war ich nur noch verwirrt und absolut nichts hat mehr Sinn ergeben. Am Ende stand ich wirklich da und habe mich gefragt, wie Fitzek jetzt zu dieser Auflösung gekommen ist. Ich gebe zu, dass Fitzek mit der Auflösung eine große Überraschung gelungen ist. In meinen Augen war das Ganze aber kein bisschen logisch.

Ich werde hier nicht näher auf den Inhalt der Geschichte eingehen, weil das extrem spoilern würde. An dieser Stelle möchte ich lediglich erwähnen, dass absolut nichts so ist wie es auf den ersten Blick scheint. Fitzek ist definitiv ein Thriller voller unvorhersehbarer Wendungen gelungen. Mit der Spannung sieht es da schon anders aus. Es gibt zwar einen Spannungsbogen, der verläuft aber wie eine rasante Berg- und Talfahrt.

Die Menge an wirklich wichtigen Charakteren ist überschaubar. Sie verfügen über Ecken und Kanten und bis zu einem gewissen Grad würde ich sie sogar als authentisch bezeichnen. Da ich viele ihrer Entscheidungen und einen Großteil ihres Verhaltens nicht nachvollziehen konnte, verliert ihre Authentizität aber sehr schnell an Glaubwürdigkeit.

Irgendwie fehlte es Sebastian Fitzeks Schreibstil an Flüssigkeit. Glücklicherweise hat seine Wortwahl zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Ich habe definitiv schon besseres von Sebastian Fitzek gelesen, dass Einzige was mich halbwegs überzeugen konnte, war die Auflösung.

Veröffentlicht am 04.05.2022

Hart & Hertzlich

Düsterhof (Thriller)
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In „Düsterhof“ sind Anwältin Annabelle Hart und Privatdetektiv Felix Hertzlich einem brutalen Serienkiller auf der Spur. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Melisa Schwermer geschrieben und ist 2022 ...

In „Düsterhof“ sind Anwältin Annabelle Hart und Privatdetektiv Felix Hertzlich einem brutalen Serienkiller auf der Spur. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Melisa Schwermer geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im FeuerWerke Verlag erschienen.

Melisa Schwermer scheint kein besonders gutes Händchen für facettenreiche Charaktere zu haben. Weder Felix Hertzlich noch Annabelle Hart zeichneten sich durch nennenswerte Charaktereigenschaften aus. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist kaum vorhanden und ihr Verhalten ist nahezu einseitig. Beide Charaktere verfügen über eine Menge Ecken und Kanten, die sie in ein extrem negatives Licht rücken. Bis zum Schluss hatte ich große Probleme ihre Entscheidungen nachzuvollziehen.

Die Nebencharaktere sind allesamt schwach gezeichnet, sodass sie mir kaum in Erinnerung geblieben sind. Es wirkte als hätte jeder Einzelne nur ein bis zwei Charaktereigenschaften zugeteilt bekommen. Letzten Endes waren sie alle flach, farblos und langweilig. Theoretisch könnte man sie ohne Probleme austauschen.

Der Kriminalfall konnte mich mit seiner Brutalität überzeugen. Melisa Schwermer nimmt hier definitiv kein Blatt vor den Mund. Die Szenen sind stellenweise so detailliert, dass ich das Gefühl hatte live dabei zu sein. Zugegeben ich bin ein großer Fan solcher Bücher. Zartbesaitete Leser sollten dieses Buch besser nicht lesen.

Der Aufbau des Kriminalfalls konnte mich nicht ganz überzeugen. An verschiedenen Stellen wirkte, das Ganze einfach zu konstruiert, was der Geschichte die Spannung genommen hat. Bis auf diese Stellen ist es der Autorin gelungen eine solide Spannung aufzubauen, die sich zum Ende hin steigert, dann aber leider viel zu abrupt abbricht.

Melisa Schwermers Schreibstil ließ sich halbwegs flüssig lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
„Düsterhof“ ist ein solider Krimi, der eine gute Unterhaltung für Zwischendurch bietet.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2021

Rainbow & Einhorn

Regenglanz
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„Regenglanz“ wurde von der deutschen Autorin Anya Omah geschrieben und ist der erste Band der „Sturm“ Trilogie. Die Geschichte von Alissa und Simon ist 2021 als Taschenbuch und eBook im KYSS Verlag (Rowohlt ...

„Regenglanz“ wurde von der deutschen Autorin Anya Omah geschrieben und ist der erste Band der „Sturm“ Trilogie. Die Geschichte von Alissa und Simon ist 2021 als Taschenbuch und eBook im KYSS Verlag (Rowohlt Verlag) erschienen.

Alissa ist ein Charakter mit vielen unterschiedlichen Facetten. Von denen eine leider so dominant ist, dass sie die anderen im Laufe der Geschichte immer weiter in den Hintergrund drängt. Dieser Prozess wird von Alissas kaum existierender Entwicklung noch weiter verstärkt. Sowohl Alissas Verhalten als auch ihre Entscheidungen waren für mich nicht nachvollziehbar. Daher ist es mir nicht gelungen eine Bindung zu ihr aufzubauen.

Simon war mir auf Anhieb sympathisch. Für mich ist er der perfekte Protagonist. Wenn er liebt, dann tut er das aus tiefster Seele und mit ganzem Herzen. Innerhalb weniger Kapitel konnte er mich in seinen Bann ziehen und so fiel es mir am Ende unglaublich schwer ihn gehen zu lassen. Simon ist einfach so wundervoll, dass ich gar nicht anders konnte als mich in ihn zu verlieben. Sein Verhalten und seine Entscheidungen konnte ich stets nachvollziehen.

Anya Omah ist es definitiv gelungen unterschiedliche Nebencharaktere mit erkennbarer Persönlichkeit zu erschaffen. Es gibt Charaktere mit positiven als auch mit negativen Eigenschaften. Das macht die Geschichte in meinen Augen realistischer.

Obwohl das Buch vorhersehbar ist, konnte mich das Drama überraschen. Bereits nach wenigen Kapitel hatte ich so ein Gefühl, wer im Laufe der Geschichte für Ärger sorgen wird und ich lag absolut richtig mit meiner Vermutung. Auf die Intensität, mit der das Drama über mich hereingebrochen ist, hatte das Ganze keine Auswirkung.

Ein Thema steht während des gesamten Buches immer wieder im Mittelpunkt der Handlung. Aus Spoilergründen werde ich das Thema nicht beim Namen nennen. Es ist definitiv kein einfaches Thema und ich gebe zu, dass ich mit diesem Thema noch nie in Berührung gekommen bin. Vielleicht ist das der Grund, warum ich weder Alissas Verhalten noch ihre Entscheidungen nachvollziehen konnte. Ich möchte allerdings anmerken, dass mir die Umsetzung nicht wirklich gefallen hat. Solch ein Verhalten gegenüber einer anderen Person ist niemals in Ordnung. Ob das Thema positiv oder negativ bewertet wird, war für mich leider nicht immer eindeutig erkennbar.

Das Buch wird aus der Sicht von Alissa und Simon erzählt. Anya Omahs Schreibstil ließ sich flüssig lesen und die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Mit durchschnittlich 10 Seiten haben die Kapitel eine angenehme Länge.

Fazit

Anya Omah ist ein guter Reihenauftakt gelungen. Ich freue mich auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2021

Pass auf wen du in deine Wohnung lässt.

Die Lieferung
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„Die Lieferung“ ist der zweite Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Taschenbuch und eBook sind 2019 im Rowohlt Verlag erschienen.

Nachdem ich den erste Band regelrecht verschlungen habe, wollte ich ...

„Die Lieferung“ ist der zweite Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Taschenbuch und eBook sind 2019 im Rowohlt Verlag erschienen.

Nachdem ich den erste Band regelrecht verschlungen habe, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Meine Erwartungen waren daher ziemlich hoch was mir im Laufe der Geschichte leider zum Verhängnis wurde.

Auch im zweiten Band waren mir Jens und Rebecca auf Anhieb sympathisch. Erneut bilden die beiden ein sehr unterhaltsames Ermittlerduo, dass der Geschichte in meinen Augen das gewisse Etwas gegeben hat. Die Charaktereigenschaften von Jens und Rebecca, die mir bereits im ersten Band gefallen haben, konnten mich auch dieses Mal überzeugen.

Der Kriminalfall hat mir leider nur bedingt gefallen. In erster Linie lag das wohl an der Spannung, die stellenweise komplett gefehlt hat. Hinzukommen die sehr verwirrenden Ermittlungsarbeiten und die Tatsache, dass der Täter erst ganz zum Schluss eingeführt wurde. Ein aktives Miträtseln ist somit unmöglich was ich ehrlich gesagt sehr schade finde. Die Auflösung war zwar irgendwie schlüssig wirklich zufrieden bin ich aber nicht.

Was mich ein bisschen gestört hat ist der Klappentext, der meiner Meinung nach nicht wirklich zur Geschichte passt. Bei mir hat er für Erwartungen gesorgt, die das Buch nicht erfüllen konnte.

Das Buch besteht aus 6 Abschnitten, die in viele kurze Kapitel unterteilt sind. Die Wortwahl hat größtenteils zum Genre gepasst. Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich angenehm flüssig lesen. Erzählt wird das Buch aus unterschiedlichen Sichten.

Fazit

Der zweite Fall für Kerner und Oswald konnte mich leider nur mäßig begeistern. Das Buch hat leider viel zu viele Längen, wo durch nie so richtig Spannung aufkommt. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2021

Tyler & Kennedy

Ice Breakers - Kane
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„Kane“ ist der zweite Band der „Ice Breakers“ Reihe von Jillian Quinn. Das Buch erzählt die Geschichte von Tyler Kane und Kennedy Lockwood. Tyler ist der Captain der Philadelphia Flyers und einer der besten ...

„Kane“ ist der zweite Band der „Ice Breakers“ Reihe von Jillian Quinn. Das Buch erzählt die Geschichte von Tyler Kane und Kennedy Lockwood. Tyler ist der Captain der Philadelphia Flyers und einer der besten Spieler der NHL. Kennedy arbeitet als Sportjournalistin und versucht alles um ihr sterbende Karriere zu retten.

Nachdem ich den ersten Band regelrecht verschlungen hatte, war ich extrem neugierig auf die Fortsetzung. Sowohl Tyler als auch Kennedy lernt der Leser bereits im ersten Band kennen. Auf Tylers Geschichte war ich ganz besonders gespannt, weil er mich irgendwie fasziniert hat.

Ich bin ein großer Fan von guten „Sports Romance“ Bücher und finde es immer schade, wenn der „Sport Faktor“ nur eine kleine Nebenrolle spielt. Der ersten Band konnte mich in diesem Punkt auf Anhieb überzeugen, weil er mir genau die richtige Mischung aus Romance und Sport geboten hat. Beim zweiten Band musste ich leider sehr schnell feststellen, dass der „Sport Faktor“ fast gänzlich fehlt. Was ich sehr Schade finde, weil es der Geschichte in meinen Augen das gewisse Etwas gegeben hätte.

Kennedy konnte mich von der Seite an in ihren Bann ziehen und es hat gar nicht lange gedauert, bis sie mir sympathisch war. Für ihren Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit habe ich sie bewundert, denn wenn Kennedy sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kämpft sie so lange, bis sie ihr Ziel erreicht. Hinzu kommen die etlichen Momente, in denen sie mich zum Lachen bringen konnte.

Tyler der mich zum Beginn der Geschichte noch faszinieren konnte, hat mich spätestens nach drei Kapitel nur noch in den Wahnsinn getrieben. Dieser Mann lebt so sehr in der Vergangenheit, dass die Zukunft in seinen Augen überhaupt nicht existiert. Sicherlich denkt jeder Mensch im Laufe seines Lebens an seine Vergangenheit aber bei Tyler war das so extrem, dass es mir irgendwann nur noch auf die Nerven gegangen ist. Vielleicht wäre ich irgendwann mit ihm warm geworden, wenn er ernstzunehmende Sorgen und Probleme gehabt hätte, aber das war leider nicht der Fall. Letzten Endes habe ich mich damit zufriedengegeben, dass seine Liebe für seinen Beruf das Einzige ist, dass ich als positiv empfunden habe.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Tyler und Kennedy erzählt, was dem Leser die Chance gibt gleichermaßen an den Gedanken und Gefühlen der beiden Protagonisten teilzunehmen. Die deutsche Übersetzung von Quinns Schreibstil ließ sich flüssig lesen und die Kapitel hatten eine angenehme Länge.

Fazit
Mit dieser Fortsetzung kann Jillian Quinn in meinen Augen leider nicht an den Erfolg des ersten Bandes anknüpfen. Zum Glück konnte mich die Liebesgeschichte überzeugen. Ich gebe dem Buch wohlwollende 3 von 5 Sterne.