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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2021

Schau mir in die Augen ... Bösewicht

Nie zu alt für Casablanca
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Darum geht es:
VIER – eine Detektiv-Bande, bei der Gero Valerius, Ina, Eleonora (Elli) und Rüdiger als Kinder/Jugendliche damals jeden Fall gelöst haben. Damals, das ist ein paar Jahrzehnte her und die ...

Darum geht es:
VIER – eine Detektiv-Bande, bei der Gero Valerius, Ina, Eleonora (Elli) und Rüdiger als Kinder/Jugendliche damals jeden Fall gelöst haben. Damals, das ist ein paar Jahrzehnte her und die Kinder von damals sind inzwischen lebenserfahrene ältere Herrschaften. Doch nun gibt es eine Sache, die Ina (inzwischen Journalistin) nicht mehr los lässt. Auf einem Kreuzfahrtschiff soll Elfenbein geschmuggelt werden. Und dafür sollen schon Menschen gestorben sein. Das bringt Ina auf eine Idee. Sie bringt die vier Freunde von damals wieder zusammen und sie lassen VIER wieder aufleben. Kurzerhand buchen die vier die nächste Kreuzfahrt mit MittelmeerTours. Es geht nach Casablanca, Cadiz und Valencia. Ina schleust sich als Hostess in die Crew ein, die anderen drei fahren als „normale“ Passagiere mit. Und damit beginnt eine sehr spannende und aufregende Reise für die vier. Denn nicht nur an Bord müssen sie aufpassen, dass ihre Tarnung nicht auffliegt. Vor allem bei den Landausflügen geht es ordentlich rund.

Meine Meinung:
Ein toller Krimi für alle, die es wenig blutig mögen. Ein Krimi, der alle begeistern wird, die auch den „älteren Semestern“ eine Chance als Hobby-Detektive geben wollen.
Die Charaktere und auch die jeweilige Umgebung (sei es nun das Schiff oder die Orte) werden toll beschrieben. Man überall sofort ein konkretes Bild vor Augen und fühlt sich direkt dabei. Das Kopfkino bekommt hier einiges zu tun. Einziger Schwachpunkt: Leider wird es einigen Stellen etwas übertrieben und daher leicht unglaubwürdig.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehmm lesen und man kommt zügig voran. Das 334 Seiten lange Buch ist in 3 Teile – und diese sind wiederum im Tage (und diese nochmal in Kapitel) – unterteilt. So kann man das Buch sowohl in einem Rutsch, aber auch sehr gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer einen „blutrünstigen“ Thriller oder Krimi sucht, ist hier komplett falsch. Wer aber einer durchaus spannenden und humorvollen Detektiv-Geschichte mit Protagonisten in den besten Jahren (man ist halt „Nie zu alt für ...“) eine Chance geben will, der kommt hier voll auf seine Kosten. Ich vergebe hier eine 4-Sterne-Leseempfehlung.


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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2021

Damals und heute

Das Weihnachtsherz
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Darum geht es:
Ein erster Geschichtenstrang spielt in der Gegenwart. Katja Tanner ist Goldschmiedin. Sie liebt was sie tut und sie soll später mal die Goldschmiede, die ihre Familie seit mehreren Generationen ...

Darum geht es:
Ein erster Geschichtenstrang spielt in der Gegenwart. Katja Tanner ist Goldschmiedin. Sie liebt was sie tut und sie soll später mal die Goldschmiede, die ihre Familie seit mehreren Generationen betriebt, übernehmen. Um dafür bestmöglich ausgebildet zu sein, lebt die junge Frau zur Zeit in Brasilien. Dort will sie bei einem der besten seines Faches auch die Kunst des Edelstein-Schleifens erlernen und vertiefen. Sie hofft, dass sie noch reichlich Zeit hat, bis sie das Familienunternehmen übernehmen muss, denn zu ihrem Vater, seiner neuen Frau und ihrer Halbschwester hat sie fast keinen Kontakt mehr. Und das hat auch seinen Grund. Katja wurde von ihrer Stiefmutter (als diese mit ihrer Halbschwester schwanger war) quasi rausgeschmissen. Und auch ihrem Vater was Katjas Auszug ganz recht. Nun bittet Katjas Vater sie, nach Hause zu kommen. Zunächst weigert sich Katja. Doch als Katjas Stiefmutter sie aus dem Krankenhaus anruft, weil ihr Vater grade notoperiert wird, bricht sie alle Zelte in Brasilien ab und steigt sie ins nächste Flugzeug nach Deutschland. Die Goldschmiede läuft mehr schlecht als recht und Katja muss sich dringend etwas einfallen lassen. Ob das gelingen wird?

In einem zweiten Geschichtenstrang finden wir uns im Jahr 1944 wieder. Die junge Marianne ist verliebt. Ausgerechnet in Bernard, einen französischen Kriegsgefangenen. Das ist natürlich in den letzten Kriegsjahren nicht ganz einfach. Wenn das bekannt würde, dass die beiden heimlich ein Verhältnis haben ... nicht auszudenken. Und so können sich die beiden immer nur heimlich treffen. Marianne macht ihrem Bernard ein besonders Geschenk, das damals mit heute verbindet.

Meine Meinung:
Eine Geschichte, die ans Herz geht. Besonders der Teil, der 1944 spielt, hat mich tief bewegt. Man kommt seht gut in die Geschichte rein. Die Protagonisten sind alle sehr gut beschrieben. Man hat ziemlich schnell zu jedem ein konkretes Bild vor Augen. Auch in die jeweiligen Situationen kann man sich sofort gut hineinversetzen und mitfühlen. Einzig Katjas Stiefmutter war mir total unsympathisch. Die Liebesgeschichte zwischen Marianne und Bernard von 1944 hat mich total überzeugt. Die Liebesgeschichte(n), die sich in der Gegenwart entspinnen, hätte ich persönlich jetzt nicht gebraucht. Auch handelt es sich hier nicht – wie der Titel und das schön gestaltete Cover vermuten lässt – um eine reine Weihnachtsgeschichte, sondern um eine Familien-Liebes-Geschichte. Weihnachten kommt hier nur ganz am Rande vor.

Der Schreibstil ist durchaus flüssig. Es lässt sich gut lesen und man kommt recht zügig voran. Das 382 Seiten lange Buch ist in insgesamt 30 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann man das Buch sehr gut in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer einen Weihnachtsroman erwartet, der ist hier völlig falsch. Wer aber eine wundervolle, romantische Familien-Liebes-Geschichte lesen möchte, der ist hier goldrichtig. Von mir eine 4-Sterne-Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Alina Grimm ermittelt

Nichts als Staub
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Darum geht es:
Alina Grimm ist mit Leib und Seele Streifenpolizistin in Hamburg. Doch als am Phoenixplatz eine Leiche auftaucht, erwacht in ihr die Ermittlerin. Hat es doch den Anschein, als wäre es das ...

Darum geht es:
Alina Grimm ist mit Leib und Seele Streifenpolizistin in Hamburg. Doch als am Phoenixplatz eine Leiche auftaucht, erwacht in ihr die Ermittlerin. Hat es doch den Anschein, als wäre es das inzwischen vierte Opfer eines Serienmörders, der in Hamburg sein Unwesen treibt. Auf der Suche nach dem Mörder gerät sie in einen Hinterhalt und wird zusammengeschlagen. Wer sie angegriffen hat, weiß sie nicht. Gefunden wird auch niemand. Dafür werden in ihrer Wohnung Drogen gefunden. Sie wird verdächtigt, damit zu handeln und deshalb vom Dienst suspendiert. Doch sie erhält Hilfe von einem einflussreichen Mann. Und so beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln, was nicht immer leicht ist und sie immer wieder an ihre Grenzen bringt. Je mehr Alina herausfindet, je tiefer gerät sie selbst in Gefahr.

Meine Meinung:
Ein durchaus spannendes Buch um die Ermittlerin Alina Grimm. Man kommt sehr gut in das Buch hinein. Die Charaktere werden gut und authentisch beschrieben, so dass man direkt zu jedem ein Bild vor Augen hat. Es geht spannend los), wird zwischendurch etwas langatmig und nimmt zum Ende hin wieder Fahrt auf. Zwischendurch gibt es Passagen, die sich mir nicht ganz erschließen und auch nicht wirklich etwas für die Geschichte tun. Ich würde jetzt nicht unbedingt von einem Thriller, sondern eher von einem guten Krimi sprechen. Gethrillt hat es mich nicht.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kommt beim Lesen zügig voran.
Das 283 Seiten lange Buch ist in 17 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt ein Thriller, aber ein lesenswerter Krimi mit ein paar kleinen Schwächen. Daher vergebe ich hier 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Wenn der beste Freund des Menschen zum Menschen wird

Nordfriesentote
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Darum geht es:
Bennet ist Polizist auf Sylt. Mit seinem Hund Rooster (ein pensionierter Polizeihund) ist er zu einem Spaziergang am Ellenbogen aufgebrochen. Dort wird er von Unbekannten brutal niedergeschlagen. ...

Darum geht es:
Bennet ist Polizist auf Sylt. Mit seinem Hund Rooster (ein pensionierter Polizeihund) ist er zu einem Spaziergang am Ellenbogen aufgebrochen. Dort wird er von Unbekannten brutal niedergeschlagen. Als er aufwacht, ist nichts mehr so wie es einmal war. Denn er ist Körper seines Hundes gefangen. Von seinem Körper fehlt jede Spur. Doch wie ist das möglich. Und was soll er jetzt machen? Er läuft zu einer befreundeten Biologin – Anne. Die nimmt Rooster bei sich auf. Doch wie soll Bennet ihr begreiflich machen, dass er in Roosters Körper steckt. Als klar wird, dass Bennet vermisst wird, startet ein groß angelegte Suche. Dabei stoßen Anne und Bennets Kollege Hendrik auf eine Leiche, die auf dem Grund der Nordsee liegt. Wer ist der Tote? Um das herauszufinden, muss Bennet (er ist ja jetzt ein Hund) etwas ausdenken. Dabei lernt er eine Möwe, eine Katze und eine Seehündin kennen und gemeinsam gehen die Vier auf Verbrecherjagd.

Meine Meinung.
Ein Krimi, der ohne viel Blutvergießen daherkommt und einen an der ein oder anderen Stelle durchaus schmunzeln lässt. Spannung hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Richtig spannend wird es erst zum Schluss. Beim Täter tappt man zunächst etwas im Dunkeln, kommt aber relativ schnell auf die richtige Spur.

Gut gefallen hat mir, dass die Gedanken von Bennet (die er als Hund hat) kursiv dargestellt sind. So kann man direkt sehen, was das gesprochene Wort der menschlichen Charaktere und was die Gedanken des Hundes sind.

Der Schreibstil ist leicht und eingängig. Man kann es zügig lesen und kommt schnell voran. Das 212 Seiten lange Buch ist in 9 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein durchaus lesenswerter Cosy-Crime für alle, die Sylt und ihre tierischen Bewohner lieben oder diejenigen, die eine leichte Krimilektüre für den Strandkorb suchen. Von mir gibt es hier 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Bügerbegehren mit Folgen

Niederbayerische Affären
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Darum geht es:
Karin Schneider ist mit ihrem Ehemann, ihren vier Kindern und ihrem Hund von München auf’s Land gezogen. Raus aus der Großstadt, rein in die Natur. Nur ausgelastet, das ist Karin nicht mehr. ...

Darum geht es:
Karin Schneider ist mit ihrem Ehemann, ihren vier Kindern und ihrem Hund von München auf’s Land gezogen. Raus aus der Großstadt, rein in die Natur. Nur ausgelastet, das ist Karin nicht mehr. Und so ruft sie ein Bürgerbegehren gegen die Neugestaltung des Kirchplatzes ins Leben. Sie will Unterschriften sammeln um dieses kostenintensive Bauvorhaben zu stoppen. Aber irgendwem tritt sie damit gehörig auf die Füße. Es dauert nicht lange, da bekommt Karin erste Drohungen, sie soll sich aus der Sache heraushalten. Und je mehr Karin sich engagiert, je mehr alle Geschichten werden wieder lebendig. Nicht zu Freude aller und schon bald gerät Karin bei ihren Ermittlungen tatsächlich selbst in Gefahr.

Meine Meinung:
Niederbayrische Affären ist der erste Band um Karin Schneider. In diesem Band lernen wir die Akteure sehr gut kennen. Man kann sich von allen handelnden Personen und auch sämtlichen Schauplätzen sehr schnell ein genaues Bild machen. Man kommt sofort gut rein in die Geschichte. Die Handlung ist durchaus spannend, wobei hier Karin nicht in erster Linie ermittelt, sondern vielmehr die relevanten Tatsachen mehr oder weniger zufällig mitbekommt. Aber sie ist ja auch kein Kommissar, sondern Hausfrau und psychologische Beraterin. Nichts desto trotz ist die Geschichte spannend geschrieben und man kann selbst sehr gut miträtseln.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kommt beim Lesen zügig voran. Das 190 Seiten lange Buch ist in 21 Kapitel (Pro- und Epilog mitgezählt) unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt gut lesen.

Eine tolle Idee: Im Anhang finden wir ein paar Seiten mit Rezepten zu den Gerichten, die im Buch erwähnt werden. Wer mag, kann also gleich mit dem Nachkochen der Gerichte loslegen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener ersten Band einer Regionalkrimi-Reihe, der noch Luft nach oben lässt und Appetit auf mehr macht. Ich habe ich sehr gut unterhalten gefühlt und gebe hier gerne eine Leseempfehlung mit 4 Sternen.

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