Beeindruckende Zeitgeschichte
Bündnis der HoffnungInhalt übernommen:
Was bringt einen jungen Deutschen dazu ins Feindesland zu reisen, zu einem Volk, das ihn hasst?«
Ein kleines Dorf in Süddeutschland 1951. Der Krieg ist vorbei, aber in den Herzen der ...
Inhalt übernommen:
Was bringt einen jungen Deutschen dazu ins Feindesland zu reisen, zu einem Volk, das ihn hasst?«
Ein kleines Dorf in Süddeutschland 1951. Der Krieg ist vorbei, aber in den Herzen der Menschen ist der Frieden noch lange nicht angekommen. Während eine Gruppe treuer Nazi-Anhänger nach wie vor an der alten Gesinnung festhält und im Hinterzimmer der Dorfkneipe Pläne schmiedet, wartet die schöne Helene auf die Kriegsheimkehr ihres Mannes.
Helenes Tochter Klara sorgt für den Unterhalt der Familie, der Schwiegersohn hat sich in den Alkohol geflüchtet. Für ihre jüngere Schwester Gertrude gibt es nur einen, der sie retten kann: Gilbert, den französischen Zwangsarbeiter, der sie während des Krieges aus Liebe zu Klara beschützte. Kurz entschlossen macht Gertrude sich auf nach Paris. Sie wird ihn finden. Und dann kann vielleicht noch alles gut werden.
Meine Meinung:
Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, fand ich mich mühelos in der Geschichte zurecht.Helene,Klara und Gertrude sind mir sehr sympathisch.Sie halten zusammen gegen die Anfeindungen aus der Bevölkerung und sind dabei auf sich alleine gestellt.In dieser Situation fast die 16-jährige Gertrude einen mutigen Plan. Sie will nach Frankreich fahren, um Gilbert, den ehemaligen Zwangsarbeiter und Klaras große Liebe, um Hilfe zu bitten.Ohne Ausweispapiere und mit wenig Geld macht sie sich heimlich auf den Weg.Eine sehr abenteuerliche und gewagte Reise, bei der ihr immer wieder der Hass der Franzosen auf die ungeliebten Deutschen entgegenschlägt, sie aber auch auf Menschen trifft, die ihr helfen.Ihrer Familie teilt sie per Postkarte mit, wo sie sich befindet und dass es ihr gut geht. Die Geschichte wechselt dann zwischen Gertrudes Leben und dem Alltag ihrer Familie hin und her.Während Klara sich um ihre Mutter sorgt, die schwer erkrankt ist, wird Gertrude regelmäßig von den Dämonen der Vergangenheit in ihren Träumen heimgesucht.Auch als sie selber gefunden hat, läuft es nicht so rund, wie sie es sich erhofft hat. Sie tritt die Rückreise an und dann nimmt die Geschichte noch mal eine unerhoffte Wendung.
Die Autorin hat ein Stück Zeitgeschichte sehr emotional und ziemlich ungeschönt dargestellt und mich dabei tief berührt.Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.