Nach anfänglichen Zweifeln kommt auch Band zwei locker an den ersten Teil heran. Gefühlschaos hoch unendlich
What if we StayInhalt:
Amber darf ihr Architektur-Studium wegen einer erneut fehlgeschlagenen Prüfung nicht in Toronto fortführen, doch ihr Vater organisiert durch seine Beziehungen, dass sie in Vancouver weiterstudieren ...
Inhalt:
Amber darf ihr Architektur-Studium wegen einer erneut fehlgeschlagenen Prüfung nicht in Toronto fortführen, doch ihr Vater organisiert durch seine Beziehungen, dass sie in Vancouver weiterstudieren darf - wo er unterrichtet. Auch Emmett studiert in ihrem Jahrgang und verkörpert in ihren Augen mit seiner Strebsamkeit und den edlen Klamotten all das, wessen sie entkommen möchte. Doch als ihr Vater ihr ein Projekt aus seinem Architektur-Büro aufzwingt, ist sie auf Emmetts Hilfe angewiesen und springt damit in einen Strudel aus Emotionen und steht am Beginn eines übermächtigen Gefühlschaos.
Meinung:
Ich habe lange gebraucht, um mit den Protagonisten warm zu werden. Amber war zwar mit ihrer ablehnenden und selbstzerstörerischen Art sehr unterhaltsam, jedoch keineswegs sympathisch. Auch Emmett wirke viel zu makellos und erschien mir zu Beginn nicht als tiefsinnig genug für einen Hauptcharakter. Es gelingt Sarah Sprinz in What if we stay aber hervorragend, diese Charakterschwächen in Stärken zu verwandeln. Nach etwa 200 Seiten war ich Feuer und Flamme für die beiden und habe mit Emmett definitiv einen neuen Book-Boyfriend gefunden. Ab diesem Punkt nimmt auch die Handlung wahnsinnig an Fahrt auf. Und gerade wenn man denkt, jetzt ist alles gut, kommen nicht nur ein sondern gefühlt ein dutzend Paukenschläge. Eine Wendung habe ich früh kommen sehen, aber damit war es nicht genug.
Habe ich am Anfang noch die Gänsehaut und die Tränen in den Augen vermisst, so wurde ich in der zweiten Hälfte mit Emotionen geradezu geflutet. Ich hatte unter anderem auch den größten Wutanfall, an den ich mich wegen eines Buches je erinnern kann und hätte es am liebsten zerstört, weil es mich zerstört hat. Es ist wohl kein Geheimnis, dass dieser unfassbare Schreibstil mich dann auch wieder zum Weinen, Lachen und Zittern bringen konnte.
Fazit:
Ein absolutes Must-Read für alle, die genau so leidenschaftlich schimpfen und heulen wie ich. Den halben Stern Abzug gebe ich nur schweren Herzens, weil der Anfang doch ein wenig zu lange vor sich hin plätscherte, bevor ich Sympathien entwickeln konnte.