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Veröffentlicht am 24.08.2021

Krimi mit viel Lokalkolorit der Kanaren

Dünenzorn
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Dünenzorn

Autorin: Edith Kneifl

Erschienen: 2021

Verlag: Haymon tb

Inhalt

Laura Mars, eine Modedesignerin aus Wien, soll ihrem Vater Mischa, den sie seit Jahren nicht mehr persönlich gesehen hat und ...

Dünenzorn

Autorin: Edith Kneifl

Erschienen: 2021

Verlag: Haymon tb

Inhalt

Laura Mars, eine Modedesignerin aus Wien, soll ihrem Vater Mischa, den sie seit Jahren nicht mehr persönlich gesehen hat und der auf den Kanaren lebt, zur Seite stehen, nachdem seine zweite Ehefrau Ramona allem Anschein nach entführt wurde. Obwohl Laura der Stiefmutter Ramona nicht sehr nahesteht, versucht sie gemeinsam mit Mischas Anwalt und später zusätzlich mit einem Privatdetektiv, die verschwundene Ramona wiederzufinden. Doch Laura wird nicht nur mit dem Verschwinden Ramonas belastet: es passieren weitere Morde.

Meine Meinung

Edith Kneifl beschreibt die Kanaren und ihre Hauptinseln sehr detailreich und wertet mit einigen historischen, geographischen und botanischen Informationen den Roman auf, sodass ich vor meinem geistigen Auge die Gegend sehr gut auferstehen lassen konnte. Auch das Cover trägt dazu bei, sich die Landschaft vorstellen zu können. Eine Aufnahme des Meeres mit steil aufragenden Felsen, schwarzem Strand, Himmel und einigen Wolken ließ mich bereits in die Szenerie der Inseln eintauchen.

Es gelingt der Autorin den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, auch wenn es mitunter durch Schilderungen wie z. B. Shoppingtouren, oder Caféhausbesuche, welche die Geschichte nicht unbedingt vorantreiben, ein paar Längen für mich zu überwinden galt.

Die Auflösung des Krimis fand ich gut gelungen, da sie zwar unerwartet, aber doch schlüssig ist. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, ist die recht dominante Rolle, die der Alkoholkonsum in der Geschichte spielt. Auch für Personen, die traumatische sexuelle Erfahrungen gemacht haben, ist dieser Krimi nicht empfehlenswert, wie auch eine Triggerwarnung (leider erst) am Ende des Buches anzeigt.

Bei der Hauptfigur der Laura Mars bin ich mir nicht sicher, ob sie mir gefällt oder nicht. Mit ihr wurde ich nicht so warm. Ich wusste nicht recht, was ich von ihr und ihrer Art halten soll. Sie ist einerseits recht darauf erpicht, den Entführungsfall zu lösen, andererseits kann sie Ramona gar nicht so wirklich gut leiden. Geht es ihr mehr um die Anerkennung ihres Vaters oder ist es eher Abenteuerlust, die sie antreibt?

Die anderen Protagonisten werden recht authentisch charakterisiert und ich konnte in den meisten Fällen eine Zuordnung für mich selbst erstellen, ob sie zu den „Guten“ oder „Bösen“ zu zählen sind, was ich persönlich bei Krimis ganz gerne mag. Auch die Verwendung typisch österreichischer Ausdrücke in den Dialogen, um dem Ganzen mehr Echtheit zu verleihen, da ja einige Protagonisten österreichstämmig sind, finde ich gut gelungen.

Fazit

Wer einen Krimi mit viel Lokalkolorit der Kanaren sucht, ist mit „Dünenzorn“ gut beraten.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Morden und kuren in Zeiten der Coronapandemie

Mord im Kurhotel
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Mord im Kurhotel

Autorin: Anna Grue

Übersetzer: Roland Hoffmann

Verlag: SAGA Egmont

Erschienen: 2022

Meine Meinung

Am Ende des Buches angelangt, kann ich für mich resümieren: Ich habe schon schlechtere, ...

Mord im Kurhotel

Autorin:
Anna Grue

Übersetzer: Roland Hoffmann

Verlag: SAGA Egmont

Erschienen: 2022

Meine Meinung

Am Ende des Buches angelangt, kann ich für mich resümieren: Ich habe schon schlechtere, aber auch weit bessere Krimis gelesen.

Die Krimihandlung an und für sich war gut eingefädelt und mit einigen falschen Fährten ansprechend konstruiert. Auch die Spannung stieg noch einmal gegen Ende des Buches. Die Sprache ist flüssig und liest sich leicht dahin. Was ich schade fand, ist, dass die Geschichte eigentlich überall spielen könnte und meiner Ansicht nach wenig, bis keinen dänischen Lokalkolorit beinhaltete.

Die Hobbydetektivin Anne-Maj ist mir nicht ans Herz gewachsen. Ihre bisweilen egozentrische und rechthaberische Art im Zusammenleben mit ihren Mitmenschen störte mich. Der sorglose Umgang mit Schmerzmitteln und Alkohol von Seiten der Hauptdarstellerin machten sie mir nicht gerade sympathischer. In einem, laut Klappentext, Wohlfühlkrimi fand ich diese Fakten eher störend.

Auch die Coronalastigkeit der Geschichte gefiel mir nicht so gut. Wahrscheinlich fehlt mir im Moment noch der für mich nötige zeitliche Abstand, um die Coronapandemie wie eine Erzählung aus dem z. B. Mittelalter über die Pest zu lesen.

Ich persönlich hatte mir von einem Hygge-Krimi mehr Wohlfühlfaktor erwartet und der Klappentext hatte mich da ein wenig in die Irre geführt.

Fazit

Ein Krimi, der sich überwiegend gut dahin liest, der mich aber aufgrund der wenig sympathischen Hauptdarstellerin und der Coronapandemielastigkeit nicht wirklich abholen und mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Hätte mehr erwartet

Es wär schon eine Lüge wert
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Ich liebe die Sylt-Krimis von Gisa Pauly und deshalb habe ich mit viel Vorfreude und auch aufgrund des spritzigen Covers das Hörbuch begonnen. Doch diesmal wurden meine Erwartungen enttäuscht. Die Geschichte ...

Ich liebe die Sylt-Krimis von Gisa Pauly und deshalb habe ich mit viel Vorfreude und auch aufgrund des spritzigen Covers das Hörbuch begonnen. Doch diesmal wurden meine Erwartungen enttäuscht. Die Geschichte ist sehr konstruiert und meiner Ansicht nach zu langatmig angelegt. Ich schlief immer wieder beim Anhören ein und das ist bei einem Hörbuch kein gutes Zeichen.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Hätte mehr erwartet

Wer früher geht, verpasst den Schluss
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Das Cover sah recht vielversprechend aus, doch vom Inhalt war ich eher enttäuscht. Ich dachte, es würde sich um eine witzige Geschichte handeln, doch es wurden zwar viele Themen angeschnitten, aber keines ...

Das Cover sah recht vielversprechend aus, doch vom Inhalt war ich eher enttäuscht. Ich dachte, es würde sich um eine witzige Geschichte handeln, doch es wurden zwar viele Themen angeschnitten, aber keines so richtig vertieft oder humoristisch ausgearbeitet.
Die Vorlesestimme war sehr angenehm und so habe ich bis zum Schluss durchgehalten, denn "Wer früher geht, verpasst den Schluss". Das wollte ich mir nicht nachsagen lassen.
Fazit: Nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Leichte Leseunterhaltung für zwischendurch

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Meine Meinung
Die Autorin Frieda Lamberti hat mit „Die Eisfischerin vom Helgasjön“ eine leichte Leseunterhaltung geschaffen.

Die Hauptdarstellerin Rieke, die in der Ich-Form ihre Geschichte erzählt, ...

Meine Meinung
Die Autorin Frieda Lamberti hat mit „Die Eisfischerin vom Helgasjön“ eine leichte Leseunterhaltung geschaffen.

Die Hauptdarstellerin Rieke, die in der Ich-Form ihre Geschichte erzählt, verbringt in Schweden nach längerer Zeit erstmals ohne ihren Freund ihren Winterurlaub und erlebt aufgrund dieser Reise einige Verwicklungen.

Leider sprang der Funke der Geschichte nicht so recht auf mich über. Die DarstellerInnen blieben mir fern und ich konnte mich auch wenig in ihre Gedanken- und Gefühlswelt versetzen, die mir mitunter sehr unausgereift und sprunghaft erschien. Es war ein rechtes Hin und Her zwischen Schweden und Hamburg und verschiedenen Liebes- und Beziehungskonstellationen. Ich hatte mir aufgrund des Klappentextes und der Umschlaggestaltung ein etwas tiefgründigeres Werk erwartet. Auch traf der Titel nicht den Kern der Geschichte, denn um Riekes Eisfischen ging es nur sehr peripher.

Insgesamt las sich das in leichter Sprache verfasste Buch recht rasch und war für mich eine Unterhaltung für zwischendurch, aber auch nicht mehr. Es ist sicher kein Werk, das einen längeren Nachhall in mir erzeugt.

Mein Fazit
Wer eine leicht zu lesende Geschichte für zwischendurch sucht, die unter anderem in Schweden spielt und einige unterschiedliche Liebes- und Beziehungskonstellationen enthält, dem sei dieses Buch empfohlen. Mich sprach der Roman nur mäßig an und ich vergebe daher ehrliche 2 Sterne.

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