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Veröffentlicht am 23.07.2021

Geniale Idee oder arge Täuschung

Frau Shibatas geniale Idee
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Das Cover:

Ist sehr passend gewählt, die Farben und die Silhouette der schwangeren Frau sprechen direkt für den Inhalt. Und auch die Lichter und Gebäude in der Silhouette lassen auf den Schauplatz Japan ...

Das Cover:

Ist sehr passend gewählt, die Farben und die Silhouette der schwangeren Frau sprechen direkt für den Inhalt. Und auch die Lichter und Gebäude in der Silhouette lassen auf den Schauplatz Japan schließen.

Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, der als feministische Antwort auf das japanische Patriarchat verstanden werden kann. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Frau Shibatas geniale Idee entwickelt sich sehr spontan. Nachdem sie immer wieder in ihrer Firma als Kaffee-Mädchen und Aufräumerin abgestempelt und degradiert wird, beschließt sie kurzerhand zu sagen, dass sie, alleinstehende Frau Anfang / Mitte dreißig, schwanger sei.

Sofort ändert sich der Umgang mit ihr, sie bekommt pünktlich Feierabend, muss nicht mehr alles aufräumen und Kaffee kochen, sondern kann sich um ihre eigene Arbeit kümmern.
Die Kapitel sind dabei nach den Schwangerschaftswochen benannt, es geht mal ausführlich, mal sehr schnell um die Erfahrungen von Frau Shibata als schwangere Frau in Japan.

Dies ist mal skurril, al erschreckend und mal wirklich komisch. Dabei ist immer ein gewisser Humor und eine leichte Kritik an der japanischen Gesellschaft zu lesen und als Leserin fragte ich mich des Öfteren, wie Frau Shibata dies bis zum Ende ihrer Schwangerschaft durchziehen will. Die Grenzen zwischen der Lüge und der Wahrheit verwischen dabei auch immer öfter.

Der Schreibstil ist dabei sehr gut zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich fand die Gedankengänge nicht immer komplett nachvollziehbar, aber doch strukturiert und mit einer gewissen Logik von Frau Shibata versehen.

Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle noch mehr Tiefe gewünscht, aber ich denke das war nicht Ziel des Buches, weswegen es verhältnismäßig kurz geblieben ist.

Mein Fazit.

Eine wirklich kluge und dabei witzige Kritik an der japanischen Gesellschaft, bei der man manchmal die Grenzen zwischen Realität und Lüge verwischen sieht und sich ein wenig vom deutschen Denken verabschieden muss, denn in diesem Bürokratie-Staat stellt man die Lüge nochmal anders in Frage.
Eine gute Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Du bist genug

The Memories We Make
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Das Cover:

Wunderschön anzusehen, hat aber keinen Bezug zum Buch. Es ist sehr austauschbar und das finde ich recht schade.

Meine Meinung:

Der Klappentext dieses Buches versprach mir eine typische NA-Geschichte ...

Das Cover:

Wunderschön anzusehen, hat aber keinen Bezug zum Buch. Es ist sehr austauschbar und das finde ich recht schade.

Meine Meinung:

Der Klappentext dieses Buches versprach mir eine typische NA-Geschichte mit einer grauen Maus und einem Football-Star, die sich unerwartet ineinander verlieben. Also genau das Richtige, wenn man grade einfach mal abschalten und Träumen will.

Dafür war das Buch auch einfach perfekt. Ich kann es nicht anders sagen, es war wirklich leicht und flüssig zu lesen, die Geschichte verflog nur so. Dabei wurden die Kapitel abwechselnd aus der Sich von Seph / Persephone und Reece erzählt. Ein sehr schöner Einblick in die Gedanken der beiden.

Persephone ist alles andere als typisch, sie ist sehr intelligent, hat einen sehr strengen Vater und liebt Geige spielen und Mathematik. Und hat keine Freundinnen. Ihre Mitbewohnerin ist eine Zicke und sie weiß nicht recht, wie sie das Jahr, welches sie an der Uni hat, nutzen soll um die volle College-Erfahrung zu machen. Eine Liste muss her und damit ein Online-Aufruf zum Daten. Ich empfand Seph als sehr glaubwürdig beschrieben, sie hat eine Entwicklung im Laufe des Buches durchgemacht und ihre innere Stärke gefunden.

Dabei war es nur schade, dass es nur mit Hilfe von Reece geschehen konnte. Ich hätte mir ein wenig mehr Eigeninitiative gewünscht, aber die war wohl mit der Liste gegen.

Reece ist ein recht typischer Football-Spieler. Dabei aber sehr einfühlsam und liebenswert. Als er Seph mit einer PR-Beraterin verwechselt und so in die Erfüllung ihrer Wünsche der Liste rutscht, fragt er sich natürlich noch, wie sie dazu kam.

Er hat ebenfalls eigene Probleme und Sorgen, was ich sehr gut eingeflochten fand. Sein ganzer Charakter ist einfach ausgelegt auf den loyalen, witzigen und empathischen Menschen, der ihn wirklich sympathisch macht.

Die beiden freunden sich sehr schnell an und der Entschluss von Reece Seph nicht zu entjungfern, gerät natürlich ins Wanken. Dies begann leider alles ein wenig schnell, sodass ich mir hier mehr Tiefe der Gefühle gewünscht hätte. Freundschaft und Sympathie sind eine Sache, aber diese Verliebtheit, kam sehr schnell.

Die ganze Geschichte ich aber einfach trotzdem total liebenswert und schöngeschrieben. Die beiden Protagonisten erleben einige Dinge von Sephs Liste, die so auch aus einem Teenie-Film hätten stammen können. Es war zum Abschalten, zum Träumen und einfach zum Wohlfühlen. Der ganze Verlauf der Geschichte war natürlich ein wenig vorhersehbar, aber das tat dem Genuss kaum einen Abbruch, immerhin kann man so beim Lesen abschalten und genießen in der Gewissheit, dass man sicher ist und das Leser-Herz nicht gebrochen wird.

Mein Fazit:

Eine sehr süße Geschichte über erste Male, den Mut zu sich selber zu stehen und dem Finden von echter Freundschaft und Liebe. Perfekt für zwischendurch und zum Träumen.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Ein Mädchen, ein Traum, ein Geheimnis

Beyond the Sea
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Das Cover:

Ist wirklich wunderschön und wenn man das Buch kennt, ist auch ein gewisser Bezug zu erkennen. Auf den ersten Blick verrät das Cover aber nichts davon und macht definitiv neugierig was sich ...

Das Cover:

Ist wirklich wunderschön und wenn man das Buch kennt, ist auch ein gewisser Bezug zu erkennen. Auf den ersten Blick verrät das Cover aber nichts davon und macht definitiv neugierig was sich hier verbirgt.

Meine Meinung:

Der Vergleich zu Jane Eyre und der Hinweis der englischen Variante: „Eine Gothic-Romance“ haben mich wie magisch angezogen., Da machte es dann auch nichts mehr, dass Estelle sehr jung war und der Klappentext nicht viel verrät.

Der Schreibstil des Buches war leicht zu lesen, das ganze Buch ist aus der Sicht von Estelle geschrieben, was mich anfangs ein wenig nervte, da ich auch gerne mehr über Noah erfahren hätte, was sich im Laufe der Geschichte mit Hinblick auf den Spannungsbogen aber als eine nachvollziehbare Entscheidung herausstellte.

Estelle als Ich-Erzählerin fand ich anfangs wirklich ein wenig anstrengend, sie ist jung, hoffnungsvoll und ein wenig naiv. Von ihrer Stiefmutter Vee lässt sie sich wirklich alles gefallen und der spätere Vergleich zu Aschenputtel ist hier angebracht gewesen. Im Laufe der Geschichte habe ich aber Estelle und ihr weiches Herz liebgewonnen. Sie ist ein wenig abergläubisch, so denkt sie den Schwur den ihr Vater damals gebrochen hat, sei schuld an ihrem Unglück. Aber grade das macht sie so besonders.

Noah ist sehr geheimnisvoll, kein typischer Bad-Boy, aber auch nicht der Junge von nebenan. In seiner Vergangenheit gibt es einige dunkle Geheimnisse, die im Laufe des Buches aufgedeckt werden und die anders sind, als man in einem YA-Roman vielleicht erwarten würde.

Ich empfand das ganze Buch als eine tolle Reise in eine düstere Vergangenheit, was mich aber ein wenig gestört hat, war der Genre-Mix. Estelle hatte nicht nur Albträume, die sich sehr real anfühlten, sondern später auch Visionen, in denen sie die Vergangenheit sehen konnte. Mich hätten Rückblenden hier mehr überzeugt. Ich konnte damit leider wenig anfangen. Das ist aber nur ein kleiner Wehrmutstropfen in einer sonst sehr spannenden und Interessenten Geschichte.

Mein Fazit:

Eine Geschichte die mehr zu bieten hat, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Der Spannungsbogen nimmt langsam an Fahrt auf, ist aber kontinuierlich zu spüren.
Wenn man auf der Suche nach ungewöhnlichen Protagonisten und einem alten Haus, welches die Geister der Vergangenheit spürbar werden lässt ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Schwächer als Band eins

Everything I Ever Needed
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Das Cover:

Passt schön zum ersten Teil und verrät nichts über den Inhalt des Buches, mit ein wenig Fantasie kann man darauf kommen, dass es sich hier um eine Liebegeschichte handelt, denn die Farben wirken ...

Das Cover:

Passt schön zum ersten Teil und verrät nichts über den Inhalt des Buches, mit ein wenig Fantasie kann man darauf kommen, dass es sich hier um eine Liebegeschichte handelt, denn die Farben wirken sehr einladend.

Meine Meinung:

Dies ist der zweite Band der „Everything“ Reihe von Kim Nina Ocker. Ich empfehle hier dringend erst „Everything i didn´t say“ zuerst zu lesen, da man sich sonst im Laufe dieser Geschichte einiges vorwegnehmen würde. Wen das nicht stört, wird aber keine Verständnis Probleme haben und auch dieses Buch genießen können.

Die Geschichte beginnt sogar recht flott, die neue Studentin Ava wird an ihrem Campus direkt mit einem Spiel begrüßt, wie alle Erstsemester bekommt sie einen Partner zugeteilt und muss mit diesen verschiedenen Aufgaben lösen. Nach anfänglichen Bedenken macht Ava mit und stellt fest, dass ihr Partner Dexter doch mehr zu bieten hat als sie dachte.

Das Buch ist aus der Sicht von Ava und Dexter geschrieben, wobei Ava einen deutlichen größeren Rahmen einnimmt, als Dexter. Dies bietet einen schönen Einblick in die Gefühle, Ängste und Unsicherheiten der beiden Protagonisten.

Ava ist eine neue Studentin an der Uni. Sie sollte unbedingt an diese Uni, da ihr Freund aus High-School Zeiten ebenfalls hier studiert. Sie hofft, dass die Beziehung hier wieder mehr Fahrt aufnimmt und die beiden sich wieder annähern. (Wer hier schon eine Dreiecks-Geschichte wittert, es wird keine.)
Ava als Protagonistin fand ich leider etwas blass. Sie wollte ihre Beziehung wiederaufleben lassen und versuchte deswegen die Nähe wiederherzustellen, auch wenn ihr Freund sie schlecht behandelt hat. Ich hätte mir hier viel mehr Biss gewünscht. Mit ihren Freundinnen und Dexter war da schon mehr zu holen, hier zeigte sie auch mal was sie will. Auch wenn sie eine eher ruhigere Person ist, hätte man ein wenig mehr aus ihrem Charakter herausholen können.

Dexter, ihr Gegenüber, hatte da schon mehr zu bieten. Auch wenn es sehr vorhersehbar war, in welche Richtung die Geschichte ging, nachdem man einmal seine Vergangenheit kannte, waren seine Gefühle und seine Unsicherheiten sehr gut dargestellt. Besonders seine Zerrissenheit und Trauer fand ich schön dargestellt und konnte sie sehr gut nachvollziehen.

Alles in allem war das Buch leicht zu lesen, der Schreibstil war locker und leicht zu lesen, es waren keine verschachtelten Sätze oder zu viele Metaphern etc. Dabei war leider der Spannungsbogen ein wenig auf der Strecke geblieben. Durch die Vergangenheit von Dexter konnte man sich leicht zusammenreimen, in welche Richtung die Thematik gehen wird.

Trotzdem fand ich die ganze Thematik sehr wichtig. Es war schön einfach mal in einem NA-Roman zu lesen, dass es ein solches Thema gibt. Vielleicht wird der ein oder andere jetzt darüber nachdenken und sich belesen. Es wäre schön, wenn Bücher dieses Nachdenken anregen könnten.

Mein Fazit:

Ein wichtiges Thema, nette Protagonisten und ein leichter Stil machen dieses Buch definitiv lesenswert. Ein wenig mehr Spannung wäre schön gewesen, aber dennoch ist es ein toller College-Roman, der sich perfekt lesen lässt.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Romantisch nud liebevoll

Our Second Chance
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Das Cover:

Ist ein wenig nichtssagend, aber ein typisches Cover für einen Liebesroman.

Meine Meinung:

Dies ist nicht das erste Buch, welches ich von der Autorin lese und auch hier kann sie mich mit ...

Das Cover:

Ist ein wenig nichtssagend, aber ein typisches Cover für einen Liebesroman.

Meine Meinung:

Dies ist nicht das erste Buch, welches ich von der Autorin lese und auch hier kann sie mich mit ihrem flüssigen Schreibstil und den greifbaren Charakteren überzeugen. Die beiden Protagonisten haben nahbare Ängste, sind auch mal unsicher und dabei doch so liebenswert. Auch die Nebencharaktere, besonders Marni, haben mich hier überzeugt.

Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Prolog, dann beginnt es zehn Jahre zuvor mit dem Kennenlernen und dem Knistern zwischen Raven und Gavin. Dies ist sehr schön geschrieben, die beiden entwickeln schnell Gefühle füreinander, es wirkt aber keineswegs gehetzt oder übereilt. Schade war nur, dass das fast 50% des Buches einnahmen und im Klappentext bereits geschrieben stand, dass die beiden mit gebrochenen Herzen enden würde, fehlte es hier an Spannung.

Leider blieb der Spannungsbogen auch weiterhin sehr flach. Das Wiedersehen der beiden war zwar sehr emotional, aber es war recht vorhersehbar. Es fehlte ein wenig an dem großen Knall.

Der ganze Aufbau war schön zu lesen, es war romantisch, liebevoll und die beiden waren einfach zuckersüß.

Raven als Protagonistin gefiel mir. Sie war loyal, liebevoll und sehr direkt. Ich mochte ihre offene Art und ihre Verletzlichkeit. Besonders im Umgang mit Mister M fand ich sie sehr gelungen geschrieben.

Gavin neben ihr empfand ich auch als sehr nett. Er war mal nicht der typische unnahbare Bad Boy, er war liebenswert, hatte Probleme mit seiner Familie und wirkte auch mal verletzlich. Ich fand es erfrischend mal nicht den typischen männlichen Charakter zu lesen.

Ich fand die ganze Geschichte super schöngeschrieben und auch wenn der Klappentext bereits 50% des Buches verraten hat, war es einfach schön die Geschichte über eine zweite Chance für die große Liebe zu lesen.

Mein Fazit:

Eine tolle und romantische Geschichte über das Leben, die Liebe und die Loyalität der Familie gegenüber. Ein wirklich schöner Roman, der perfekt ist,

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