Komplett abgefahren und psycho – einer der besten Thriller, die ich seit langem gelesen habe!
Worum geht’s?
Caleb Cole wird aus dem Gefängnis entlassen. Doch es gibt niemanden mehr, der auf ihn wartet. Er hat nur noch sein Leben und eine Mission. Und ein Schlachthaus, in dem alles angefangen hat.
Meine ...
Worum geht’s?
Caleb Cole wird aus dem Gefängnis entlassen. Doch es gibt niemanden mehr, der auf ihn wartet. Er hat nur noch sein Leben und eine Mission. Und ein Schlachthaus, in dem alles angefangen hat.
Meine Meinung:
„Das Haus des Todes“ ist der 6. Teil von Paul Cleaves Thriller-Serie um Theodore Tate. Und er ist noch krasser als die Teile davor. Die Spannung steigert sich mit jeder Seite, obwohl man von Anfang an den Täter kennt! Das schaffen nicht viele, doch Paul Cleave ist ein Meister darin, Täter zu erschaffen die einem auf ihre Art sympathisch sind und deren Taten man nachvollziehen kann und dennoch so grauenhafte Szenen zu beschreiben, dass man Gänsehaut bekommt und immer wieder hinter sich sehen muss, ob man wirklich alleine ist…
Theodore Tate, Privatdetektiv und ehemaliger Detective Inspector, bekommt in diesem Teil vorläufig seine Dienstmarke zurück und darf offiziell an den Ermittlungen teilnehmen. Dabei zeigt er, dass er nichts an seinem Spürsinn verloren hat. Auch so ist er – obwohl fast ein Wrack seiner selbst – eine beeindruckende Person. Er hat sich nach seinem Absturz wieder hochgekämpft. Obwohl er seine Tochter verloren hat und seine Frau im Wachkoma ist, gibt er nicht auf. Obwohl er schon quasi in der Gosse war, ist er wieder aufgestanden und kämpft weiter – ein anderer Ermittler, der sehr interessant ist. Und an seiner Seite Carl Schroder, sein ehemaliger Partner bei der Polizei, der ihn nie hat hängen lassen. Und auch der Täter in diesem Buch – Caleb Cole. Irgendwie ist er sympathisch und es gibt mehrere Stellen, an denen ich auch schmunzeln musste über die netten Eigenarten, die er aufweist – das schafft wirklich nur Paul Cleave!
Auch der Fall selbst hat es in sich. Es ist unglaublich spannend und mitreißend und jedes Mal, wenn man glaubt: Jetzt haben sie ihn! Entwischt der Täter wieder und wieder. So oft ist man kurz davor. Man erlebt das Ganze sowohl aus der Sicht der Täter, als auch – in Ich-Form – aus der Sicht von Tate und manchmal auch ganz allgemein. Man hat das Gefühl, mitten drin zu sein, alles hautnah mitzuerleben. Man spürt das Blut, riecht den Angstschweiß, fiebert mit den Protagonisten mit. Und das Ende – der Showdown ist so spannend, dass man es kaum aushält! Nur die Schlussworte – da bleibt einem das Herz kurz stehen. Bridget, Tates Ehefrau, die im Koma liegt – was ist mit ihr? Wird sie wieder wach? Und was ist mit Tate? Ist das das Ende? Diese letzten Seiten sind noch grausamer für die LeserInnen zu verkraften, als die blutigen Szenen dazwischen – wie geht es weiter? Wer überlebt? Man will es unbedingt wissen und muss doch auf den nächsten Band warten!
Fazit:
Mit „Das Haus des Todes“ bringt Paul Cleave Theodore Tate zurück. Es ist noch grausamer, noch blutiger, noch mitreißender und noch schrecklicher, als die Teile davor. Und dennoch gibt es auch hier immer wieder Stellen, die einen auch zum Grinsen bringen. Man hasst den Täter und man mag ihn und versteht ihn auch. Unvergleichlich, wie Paul Cleave es immer wieder schafft, sympathisch-psychopathische Figuren zu erschaffen und die Spannung aufrechtzuerhalten und aufzubauen, auch wenn man fast von Seite 1 an weiß, wer der Täter ist.
5 Punkte für dieses geniale Meisterwerk des Grauens!