"Ihre Schönheit war unerträglich. Mit einer plötzlichen, überdeutlichen Klarheit sah ich, dass diese Frau sich niemals in irgendeiner Form binden würde. An keinen Mann, keine Frau, keinen Ort. Sie war der Flügel des Schmetterlings, den niemand berühren durfte. Und doch wünschte ich mir genau das."
Ciri hat ihre Mutter nie richtig kennengelernt. Alle haben ihr bisher die Umstände ihres Verschwindens verschwiegen, allen voran ihr Vater. Was soll man auch erzählen, wenn die große Liebe eine von allen hofierte Dealerin der Berliner Clubszene war und man selbst nur ein geduldeter Zaungast?
Als Jonas nach 15 Jahren endlich zu reden beginnt, begreift er nach und nach das Ausmaß seiner grenzenlosen Verklärung. Doch da haben seine und Ciris verdrängte Dämonen längst alle Macht über ihre Gegenwart.
Ein großer Roman über Obsessionen, die zerstörerische Kraft der Liebe und über die Abgründe der Berliner Clubszene.
Als erstes möchte ich mich bei dem Autoren Clint Lukas für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt ...
Als erstes möchte ich mich bei dem Autoren Clint Lukas für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt möchte ich hier nicht näher eingehen, denn dieser ist aus dem Klappentext ersichtlich. Meine Meinung:
Das Cover und der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht, zumal mir der Autor noch unbekannt war.
Ich lernte die Vergangenheit von Jonas kennen und bekam Einblick in die Berliner Clubszene. Es handelt sich hier nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern es geht auch um Freundschaft,und die Beziehung zwischen Jonas und Ciri und schließlich um organisierte Kriminalität. Der Schreibstil ist flüssig und emotional. Die Charaktere mit Tiefgang beschrieben.
Mein Fazit:
Ein großartiges Buch, das sich zu lesen lohnt. Ich gebe 5/5 Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung.
Etwas ganz anderes! Für mich eine ganz neue Welt und mir gefiel der Vibe, den die Geschichte transportiert. Atmosphärisch, anders, interessant!
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich nach den ersten paar Seiten ...
Etwas ganz anderes! Für mich eine ganz neue Welt und mir gefiel der Vibe, den die Geschichte transportiert. Atmosphärisch, anders, interessant!
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich nach den ersten paar Seiten erst mal den Eindruck, das Buch sei doch nichts für mich. Aber ich bin sehr froh, dass ich dran geblieben bin!
'Asche ist furchtlos' ist schon gleich zu Beginn sehr besonders, da wir es hier quasi mit einem riesigen Dialog zutun haben. Ciri führt ein Gespräch mit ihrem Vater Jonas, welcher Ciri und somit auch uns als Leser seine Geschichte aus der Vergangenheit in Ich-Form erzählt. Diese Art der Erzählung kannte ich bisher nicht, weshalb sie mir anfangs etwas merkwürdig vorkam. Aber nach einiger Zeit, hat genau diese Erzählform richtig Eindruck bei mir hinterlassen. Jonas lernt gleich zu Beginn Nora kennen, von der er sich sofort angezogen fühlt. Nora ist ein sehr extremer Charakter, der sehr unnahbar, aber ebenso interessant ist. Obwohl sie eigentlich nur eine Nebenrolle spielt, ist sie unglaublich präsent. Es dreht sich eigentlich nur um sie. Clint Lukas hat es eindrucksvoll geschafft, dass ich als Leserin genauso fasziniert von Nora war wie alle anderen und das obwohl ich bereits spürte, dass ihr Verhalten sehr kritisch ist. Dieses Gefühl zog sich durchs ganze Buch. Eine Mischung aus Abneigung und Faszination. Generell hatte dieses Buch einen so besonderen Vibe, da es in der Drogenszene Berlins spielt. Für mich eine ganz neue Welt, die mich aber beängstigend stark in ihren Bann gezogen hat. Es ging sehr viel um Drogenmissbrauch und obwohl alle in diesem Buch diesen auf die leichte Schulter nehmen, schafft der Autor trotzdem eine bedrückende Atmosphäre, die danach schreit, dass irgendwas verdammt schief läuft.
Die Geschichte ist in 3 Teile geteilt, von denen mir der erste Teil am besten gefallen hat. Der zweite hat sich für mich irgendwann etwas gezogen, da mir immer weniger bewusst war, was Jonas sich eigentlich mit seinen Handlungen und Entscheidungen noch erhofft hat. Der dritte, sehr kurze Teil war eigentlich nur noch das Ende, welches ich mir auch gerne etwas anders gewünscht hätte. Es passierte auf den letzten Seiten noch etwas, das für mich nicht hätte sein müssen und bei dem ich gar nicht recht verstanden habe, wieso das jetzt sein musste - aber naja. Generell waren dann manche Ereignisse etwas überflüssig und ich hätte mir das Ende bereits an einer früheren Stelle gewünscht...
Im Großen und Ganzen konnte mich Clint Lukas mit seiner Geschichte überzeugen. Ich denke, dass es nicht jedermanns Ding sein wird, aber ich bin sehr froh, mich auf etwas Neues eingelassen zu haben und kann das Buch weiterempfehlen!
Jonas ist verlassen. Verlassen vom Leben, von Liebe und von einer Zukunft, egal von welcher Art. Als er unerwartet auf seine Tochter trifft, holt ihn die Vergangenheit im Sekundentakt ein. Er sieht Nora ...
Jonas ist verlassen. Verlassen vom Leben, von Liebe und von einer Zukunft, egal von welcher Art. Als er unerwartet auf seine Tochter trifft, holt ihn die Vergangenheit im Sekundentakt ein. Er sieht Nora in ihr und kann nur schwer vergessen.
Nora, die schöne scheinbar unerreichbare Frau, die mehr als nur ein Abenteuer für Jona war. Ausgerechnet für Jona, der eigentlich gar nicht so genau weiß, wie man Abenteuer überhaupt schreibt.
Doch dann ist Nora so schnell verschwunden, wie sie ihm damals erschienen ist und lässt ihn mit ihrer gemeinsamen Tochter Ciri zurück.
Das Leben meint es danach mit Jonas nicht wirklich gut. Er kann und will Nora nicht vergessen und macht sich auf die Suche nach dieser Frau. Er zieht durch diverse Nachtklubs, fällt wieder in die Strukturen seines alten Lebens gemeinsam mit Nora zurück und schafft es nur schwer und für den Leser kaum erträglich, sich irgendwie über Wasser und von den Gedanken an Nora fern zu halten.
Fazit
Clint Lukas hat eine Männerfantasie geschaffen. Nora, eine entwaffnende Frau, sexy und einzigartig, die einen Mann so schnell nicht mehr aus ihren Fängen lässt. Alle Waffen werden gezogen und die Register der Manipulation sind scheinbar unendlich.
Das Nachtleben entpuppt sich als Rettung und Abstieg zugleich. Während Nora die Odyssee seines Vaters mal mehr mal weniger gut ertragen kann, wird deutlich, dass sich die Berliner Untergrundszene als verblüffend anstrengend zeigt.
Die dunklen Abgründe werden tiefer und tiefer und Lukas wirf ein obsessives Licht auf Kreuzberg. Entweder man ist Teil davon oder mal lässt besser ganz die Finger davon.
Bei so viel Spannung kann ich diese Geschichte in kein Gerne quetschen. Für mich ist es eine verkappte Love-Story, die wie man schon nach den ersten Zeilen erahnt, kein gutes Ende nehmen wird…