Catrin Frischer (Übersetzer), Maria Over (Illustrator)
Als ich mich auf den nächsten Ast ziehe, beginnt mein Herz schnell zu schlagen. Vögel brauchen einen schnellen Herzschlag. Der hilft, Sauerstoff durch ihre Körper zu transportieren. Sauerstoff – und zwar ganz viel – benötigen sie zum Fliegen.
Dezember weiß alles über Vögel, aber auch darüber, wie man aus Pflegefamilien fliegt. Seit ihre Mutter sie verlassen hat, ist sie schon so oft umgezogen, dass sie aufgehört hat, die Familien zu zählen. Und immer musste sie dabei ihr Geheimnis wahren: Auf dem Rücken, zwischen den Schulterblättern, hat sie eine Narbe, unter der ihre Flügel versteckt sind. Sie wartet auf den Tag, an dem sie zum Vogel wird, sie ihre Flügel ausbreiten kann, um davonzufliegen – nach Hause. Denn sie ist das »Bird Girl«, das starke und unverwundbare Vogelmädchen.
Aber dann bekommt Dezember eine ganz besondere Pflegemutter: Eleanor. Sie arbeitet in einer Wildtier-Auffangstation und teilt mit Dezember die Liebe zu Vögeln. Sie übergibt Dezember die Verantwortung für Henrietta, einen verletzten Rotschwanzbussard. Und während Dezember versucht, Henriettas Vertrauen zu gewinnen, schöpft auch sie zum ersten Mal seit langer Zeit leise Hoffnung. Kann es sein, dass es für sie vielleicht doch einen Ort gibt, an den sie gehört? Ein sicheres und warmes Nest, das sie nicht sofort wieder verlassen muss?
Dezember ist ein elfjähriges Mädchen und musste in den letzten Jahren oft ihre Pflegefamilien wechseln.
Leider war es so oft, dass sie die Hoffnung auf ein dauerhaftes neues Zuhause schon aufgegeben hatte.
Das ...
Dezember ist ein elfjähriges Mädchen und musste in den letzten Jahren oft ihre Pflegefamilien wechseln.
Leider war es so oft, dass sie die Hoffnung auf ein dauerhaftes neues Zuhause schon aufgegeben hatte.
Das Mädchen hat eine Narbe zwischen ihren Schulterblättern und glaubt fest daran, dass aus diesen Narben bald Flügel wachsen werden. Sie dann wie ein Vogel davonfliegen kann – und nach Hause fliegen kann.
Doch eines Tages kommt wieder zu einer neuen Pflegemutter. Diese liebt genauso wie Dezember Vögel und weiß - genauso wie das Mädchen, sehr viel über sie.
Kann Eleanor das Vertrauen von Dezember gewinnen und ihr endlich ein neues zu Hause geben?
Die Protagonistin Dezember hat mir gleich nach den ersten Zeilen gefallen und mir ging die Geschichte sehr nahe.
Durch ihre schlechten Erfahrungen fällt es ihr schwer anderen Vertrauen zu schenken und neue Menschen an sich heran zu lassen. Auch als ihre neue Pflegemutter Eleanor in ihr Leben tritt, geht sie davon aus sie bald wieder verlassen zu müssen.
Dezember liebt Vögel, ist sogar davon überzeugt selbst ein Vogel zu sein und wartet darauf das sich ihre Flügel bald entfalten.
Der Charakter von ihrer neuen Pflegemutter Eleanor hat mir sehr gefallen. Sie ist sehr einfühlsam und geduldig und langsam findet Dezember vertrauen zu ihr.
Denn Eleanor akzeptiert sie so, wie sie ist.
Im weiteren verlauf des Buches, erfährt der Leser ein wenig über die Vergangenheit von Dezember und auch woher sie ihre Naben hat.
Aber es geht auch im Buch darum was Freundschaft bedeutet, über Mobbing in der Schule, Transgender und über Akzeptanz. Insgesamt ist das Buch Bird Girl eine tiefgehende, traurige, aber auch hoffnungsvolle und wunderschöne Geschichte.
Ich finde die Autorin Sandy Stark- McGinnis hat hier einen wundervollen Kinderroman auf dem Markt gebracht.
Dabei handelt es sich um ein sehr bewegendes und tiefgründiges Buch. Mich hat die Geschichte sehr zum Nachdenken bewegt und ich finde es ist nicht nur etwas für Kinder. Auch Erwachsene können einiges aus der Geschichte für sich mitnehmen.
Vielleicht auch eine tolle Idee, für eine gemeinsame Lesezeit mit den Kindern.
Inhalt: Die elfjährige Dezember hat in den letzten Jahren schon oft ihre Pflegefamilien wechseln müssen. So oft, dass sie die Hoffnung auf ein dauerhaftes neues Zuhause schon aufgegeben hat. Dezember ...
Inhalt: Die elfjährige Dezember hat in den letzten Jahren schon oft ihre Pflegefamilien wechseln müssen. So oft, dass sie die Hoffnung auf ein dauerhaftes neues Zuhause schon aufgegeben hat. Dezember hat eine Narbe zwischen ihren Schulterblättern und sie glaubt fest daran, dass aus dieser Narbe bald Flügel wachsen werden und sie als Vogel davonfliegen kann - nach Hause. Doch dann kommt sie zu Eleanor, einer neuen Pflegemutter. Auch sie liebt Vögel und weiß - genauso wie Dezember - sehr viel über sie. Wird es Eleanor gelingen, Dezembers Vertrauen zu gewinnen und ihr ein Zuhause zu geben?
Meine Meinung: „Bird Girl“ ist ein Buch für Kinder ab 10 Jahren, aber als ich den Klappentext las, wusste ich sofort, dass es auch mir gefallen würde - und genauso war es.
Dezember ist ein ungewöhnliches Mädchen und man muss sie einfach mögen. Ihre Verletzlichkeit und Unsicherheit gingen mir sehr nah. Durch ihre schlechten Erfahrungen fällt es ihr sehr schwer, sich auf neue Menschen einzulassen und sie geht davon aus, auch Eleanor bald wieder verlassen zu müssen. Dezember liebt Vögel und weiß wirklich alles über sie. Ja, sie ist sogar davon überzeugt, selbst ein Vogel zu sein und wartet sehnsüchtig darauf, dass ihre Flügel sich bald entfalten. Sie ernährt sich sogar größtenteils von Sonnenblumenkernen und überlegt, auch mal Regenwürmer zu probieren. Sie verbringt viel Zeit mit diesen Träumereien und schreibt alles in ein Tagebuch, das sie sicherheitshalber immer bei sich trägt.
Auch Eleanor ist ein ganz toller Charakter. Mit ihrer einfühlsamen, geduldigen und unaufdringlichen Art, gelingt es ihr ganz langsam Dezembers Vertrauen zu gewinnen. Sie akzeptiert Dezember so, wie sie ist.
Dann ist da noch Cheryllynn, die mit Dezember zur Schule geht und sich schnell mit ihr anfreundet. Obwohl sie auch ihre eigenen Probleme hat, verliert sie ihre Fröhlichkeit nicht und ist Dezember eine gute Freundin.
Nur häppchenweise und auch nicht im Detail erfährt der Leser mehr aus Dezembers Vergangenheit und woher sie ihre Narbe hat. Das hat mir besonders gut gefallen, weil es sich um ein Kinderbuch handelt. Es ist sehr schön zu lesen, wie Dezember sich nach und nach immer mehr öffnet und weiterentwickelt.
Man bekommt sehr sehr viele Informationen über Vögel, was mir persönlich ein klein wenig zu viel war. Das ist allerdings mein einziger kleiner Kritikpunkt an diesem wundervollen Kinderroman.
Fazit: „Bird Girl“ ist ein warmherziges, tiefgründiges und sehr bewegendes Buch mit ganz besonderen Charakteren. Ich bin sicher, dass es nicht nur Kinder ansprechen wird, sondern auch ganz viele Erwachsene.
Bei „Bird Girl – Wie mein Glück fliegen lernte“ wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Von dem hübschen Cover habe ich auf den ersten Blick wie magisch angezogen gefühlt und der Klappentext ...
Bei „Bird Girl – Wie mein Glück fliegen lernte“ wusste ich einfach sofort, dass ich das Buch lesen muss. Von dem hübschen Cover habe ich auf den ersten Blick wie magisch angezogen gefühlt und der Klappentext klang nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Von Sandy Stark-McGinnis hatte ich bisher noch nichts gelesen. „Bird Girl“ sollte also mein erstes Werk von ihr werden.
Die 11-jährige Dezember liebt Vögel. Sie weiß einfach alles über sie und ist überzeugt davon, dass sie bald selbst zu einem Vogel wird. Sehnsüchtig wartet sie auf den Tag, an dem ihre Flügel aus ihrer Narbe zwischen ihren Schulterblättern hervorkommen und sich ausbreiten werden. Bis dahin muss sie ihre Narbe auf ihrem Rücken aber geheim halten. Und ihre Biografie „Bird Girl“, die sie immer bei sich trägt, darf niemand außer ihr lesen. Gar nicht so leicht das Ganze, wenn man ständig von einer Pflegefamilie in die nächste wandert. Dezember wurde vor einigen Jahren von ihrer Mutter verlassen und ist seitdem schon so oft ungezogen, dass sie schon längst damit aufgehört hat mitzuzählen. Ein richtiges Zuhause, Menschen, bei denen sie sich sicher und geborgen fühlen kann, Freunde – all das hat Dezember schon lange nicht mehr. Aber dann kommt sie zu Eleanor. Eleanor, die in einer Wildtier-Auffangstation arbeitet und die so ganz anders ist als ihre bisherigen Pflegeeltern. Eleanor teilt ihre Liebe für Vögel und scheint die Eigenarten ihres neuen Pflegekindes zu akzeptieren. Sie ist freundlich und verständnisvoll und übergibt Dezember sogar die Verantwortung für einen verletzten Rotschwanzbussard namens Henrietta. Dezember bleibt trotz allem zunächst misstrauisch. Mit der Zeit schöpft sie aber doch Hoffnung und gewinnt zunehmend Vertrauen. Hat sie vielleicht doch endlich einen Ort gefunden, an den sie gehört und den sie nicht mehr verlassen muss?
Als ich mir damals das erste Mal den Klappentext durchlas, war ich mir vollkommen sicher, dass zwischen den Buchdeckeln von „Bird Girl“ eine sehr bewegende und tiefsinnige Geschichte über eine außergewöhnliche Protagonistin schlummert. Da ich solche Erzählungen unglaublich gerne lese, habe fest damit gerechnet, dass mir Sandy Stark-McGinnis mit ihrem Kinderbuchdebüt großartige Lesestunden bereiten wird. Und wisst ihr was? Ich habe mit beiden Vermutungen goldrichtig gelegen! Die US-amerikanische Autorin Sandy Stark-McGinnis hat mit „Bird Girl“ einen ganz besonderen Kinderroman ab 10 Jahren geschrieben, der voller Tiefe, Herz und Poesie steckt, wunderschön geschrieben ist und auf eine überaus feinfühlige Weise wichtige und teils sehr ernste Themen behandelt wie das Verlassen werden und Enttäuschung, das Zurückgewinnen von Vertrauen, Selbstakzeptanz, Mobbing, Transgender und Freundschaft.
Erzählt wird alles aus der Sicht der 11-jährigen Dezember in der Ich-Perspektive. Mit ihr hat die Autorin zweifellos eine sehr ungewöhnliche, aber auch ganz zauberhafte Romanheldin erschaffen. Dezember ist einzigartig, nachdenklich, sympathisch und klug – in mein Herz hat sie sich sofort geschlichen. Ich fand Dezember einfach nur wundervoll, allerdings muss ich gestehen, dass ich ihre Art zunächst recht wunderlich fand. Dezember ist der festen Überzeugung, dass sie in Wahrheit ein Vogel ist und wartet nur auf den Tag, an dem ihre Flügel endlich aus ihrer Narbe zwischen ihren Schulterblättern hervorkommen werden. Um ihrer Verwandlung ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, klettert Dezember immerzu auf hohe Bäume und springt von ihnen herunter – sie ist schließlich ein Vogel, sie wird nicht fallen, sondern fliegen. Zudem ernährt sie sich fast nur noch von Samen und Körnern.
Ich habe Dezembers ständige Vergleiche mit sich und einem Vogel anfangs als etwas sonderbar empfunden, zugleich fand ich sie aber auch ungemein faszinierend.
Im Verlauf der Geschichte erfahren wir nach und nach ein wenig mehr über Dezembers Vergangenheit und es ergibt sich ein immer klareres Bild, sodass man zunehmend besser versteht, warum Dezember so ist. Es muss allerdings dazu gesagt sein, dass ihre Vorgeschichte trotz allem etwas uneindeutig bleibt. Über ihre Mutter beispielsweise, erfahren wir so gut wie gar nichts. Da ich persönlich aber finde, dass diese Unklarheiten absolut passend für die Handlung sind, hat mich dieser Aspekt nicht gestört. Ich finde das Buch in all seiner Einzigartigkeit einfach nur bezaubernd. Mich hat die Geschichte zutiefst bewegt und öfters sehr mitleiden lassen. Zu sehen mit wie viel Ablehnung und Misstrauen Dezember auf andere Menschen reagiert, hat mich richtig traurig gemacht. Unsere Protagonistin wird sich aber bewundernswert weiterentwickeln, sie wird lernen wieder Vertrauen zu anderen zu fassen und sich selbst zu akzeptieren. Sehr dabei helfen werden ihr ihre neue Pflegemutter Eleanor sowie Cheryllynn, ihre neue Klassenkameradin, die ebenfalls eine ganz besondere und starke Figur ist.
Neben Dezember haben mir auch die Nebenfiguren total gut gefallen. Eleanor fand ich einfach nur klasse, sie ist so eine herzensgute, geduldige und tolle Frau – ich habe sie wahnsinnig liebgewonnen.
Cheryllynn, mit ihrer aufgeweckten und fröhlichen Art, hat mein Herz ebenfalls im Sturm erobert. Sie wird sehr schnell Zugang zu Dezember finden und mit der Zeit entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden Mädchen. Über Cheryllynn würde ich euch liebend gerne noch mehr berichten, allerdings habe ich etwas Sorge, dass ich dann zu viel von der Handlung verraten würde. Nur so viel noch: Auch Cheryllynn hat ihr Päckchen zu tragen und weiß aufgrund ihrer eigenen Probleme nur zu gut wie wichtig Zugehörigkeit, Selbstakzeptanz und Aufgeschlossenheit ist.
Meiner Ansicht nach wurden sämtliche Charaktere hervorragend ausgearbeitet. Sie sind echt und authentisch und machen das Lesevergnügen mit ihren verschiedenen Eigenschaften und Besonderheiten absolut perfekt.
Fazit: Zart, poetisch, ergreifend. Ein außergewöhnliches Buch über ein ganz besonderes Mädchen, das über sich selbst hinauswachsen wird.
„Bird Girl“ war mein erstes Werk aus der Feder von Sandy Stark-McGinnis und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Mir hat das Buch ein unvergessliches Leseerlebnis beschert. Die Erzählung ist traurig und herzzerreißend, zugleich aber auch wunderschön und hoffnungsvoll. Sie steckt voller Tiefgang, Vielfalt und Warmherzigkeit und vermittelt neben bedeutungsvollen Botschaften auch sehr viel interessantes Wissen über Vögel. Ich habe die vogelliebende Dezember nur zu gerne auf ihrem Weg begleitet. Mich hat ihre Geschichte tief berührt und nachdenklich gestimmt und einfach nicht mehr losgelassen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Bird Girl – Wie mein Glück fliegen lernte“ jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Meinung
Als ich die ersten Zeilen gelesen habe war mir klar, dass das Buch in eine andere Richtung gehen würde, als ich erwartet habe. Es beginnt mit Fragen, Träumen und einer Protagonistin, welche genau ...
Meinung
Als ich die ersten Zeilen gelesen habe war mir klar, dass das Buch in eine andere Richtung gehen würde, als ich erwartet habe. Es beginnt mit Fragen, Träumen und einer Protagonistin, welche genau zu wissen scheint, wer bzw. was sie ist. Dezember möchte fliegen, an keinen Ort lange verweilen, keine Bindungen aufbauen, da sie schon oft enttäuscht wurde und vor allem frei sein. Sie möchte, dass ihre Flügel sie weit weg von den Orten tragen, an denen sie das Gefühl der Enttäuschung in ihren Herzen gefunden hat.
Doch wie so oft hat das Leben so manche Überraschung parat und auch sie lernt bzw. muss lernen, dass nicht jeder Einzelne nur Böses für sie im Sinn hat. Sie muss lernen Vertrauen aufzubauen, lernen über sich und ihre Grenzen hinaus zu wachsen und vor allem lernen ihre Hand nicht immer ablehnend in eine Richtung zu strecken. Im Verlauf vergleicht sie ihr Dasein oft mit dem eines Vogels und ich muss gestehen, dass ich zunächst über ihre Art sehr verwundert war, doch je mehr über die Vergangenheit durchsickert und je näher man dem Kern der Thematik kommt, desto klarer und deutlich werden diese Aussagen.
Für November beginnt in diesem Buch ein neuer Lebensabschnitt, ein Abschnitt voller Angst, aber eben auch gleichzeitiger Hoffnung. Man trifft als Leser auf Charaktere unterschiedlicher Art und auch wenn manche im ersten Moment blass wirken, wird schnell deutlich welche Rolle diese spielen und warum diese Personen zunächst oberflächlich wirken. Die Autorin entführt den Leser in die Welt von November - man nimmt alles über ihre Augen und Emotionen wahr , sodass nicht alles auf den ersten Blick eine Botschaft zu haben scheint, doch wenn man näher hinsieht oder einen zweiten Blick riskiert wird das ein oder andere facettenreicher und tiefer.
Fazit
Bird Girl ist ein besonderes Buch, welches mich auch als Erwachsene zum Nachdenken brachte. Zudem lernt man nebenbei so manches über Vögel und kann diesbezüglich seinen Horizont erweiteren, aber vielmehr geht es darum, dass Freiheit nicht immer das Gleiche bedeuten muss - manchmal ist man auch frei, wenn man jemanden an seiner Seite hat. 5 von 5 Sternen