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Veröffentlicht am 24.06.2017

Eine Mischung aus Hörspiel und Dokumentation, einfach hörenswert!

Abenteuer & Wissen: Johannes Gutenberg
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Als ich von den „Abenteuer & Wissen“ Hörbüchern des Headroom Verlags erfahren habe, war ich sofort begeistert. Wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten werden hier spannend und informativ vorgestellt. ...

Als ich von den „Abenteuer & Wissen“ Hörbüchern des Headroom Verlags erfahren habe, war ich sofort begeistert. Wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten werden hier spannend und informativ vorgestellt. Die Features der Reihe werden von bekannten Sprechern vertont, außerdem kommen neben den Erzählungen historischer Abenteuer auch Experten von heute zu Wort. So wird im vorliegenden Hörbuch über Johannes Gutenberg ein namhafter Professor des Forschungsbereiches interviewt und gibt somit einen erweiterten Einblick in die Vorgehensweise der Forschung. Zusätzlich kommt die CD mit einem ausführlichen Booklet daher, welches zusätzliche Informationen und viele Bilder für jung und alt bereit hält.

Ulrike Beck (geboren 1964), studierte Geschichte und Germanistik. Sie arbeitet sowohl als Journalistin als auch als Autorin für den Hörfunk. Passend zu ihrem Studium beschäftigt sich sich mit allerlei historischen Themen, welche sie in ansprechende Erzählungen verwandelt.
Prof. Dr. Stephan Füssel (geboren 1952) studierte Deutsche Philologie sowie Mittlere und Neuere Geschichte. Seit 1992 arbeitet er als Professor für Buchwissenschaft an der Gutenberg-Universität in Mainz und gilt als Spezialist in der Forschung über Johannes Gutenberg und den Buchdruck.

Johannes Gutenberg erfand 1450 den Buchdruck. Dies gilt inzwischen als die Erfindung des Jahrtausends, denn sie ermöglichte eine leichtere Weitergabe von Wissen und ermöglichte es auch weniger gut betuchten Menschen Bildung zu erlangen. Aber wer war der Mann, der hinter dem Namen Gutenberg steht genau? Was trieb ihn an? Wollte er lediglich eine leichtere Vervielfältigung des geschriebenen Wortes als das mühsame Abschreiben von Texten oder steckt noch mehr dahinter? Welche Hürden hatte er zu nehmen. Wie sah das Leben eines solchen Mannes aus? All diese Fragen werden in diesem Hörbuch aufgegriffen und nach Möglichkeit geklärt.

Dieses Hörbuch kombiniert die Übermittlung von Information mit einem unterhaltenden Hörspiel und einem Interview eines namhaften Wissenschaftlers. Durch diese vielschichtige Herangehensweise ist dieses Hörbuch für jung und alt interessant. Es wechselt sich immer wieder die Perspektive ab sodass es nicht langweilig wird. Die Biographie Gutenbergs wird gut beleuchtete. Denn Gutenberg war nicht nur gut betucht und gebildet, er war auch handwerklich interessiert, was ihm dazu diente, seine Erfindung zu ermöglichen. Interessant fand ich auch, wie viele Prozesse er vor Gericht führen musste, um seinen Traum, den Buchdruck und somit eine gedruckte Bibel zu erfüllen. Dabei werden einzelne Szenen, wie sie in Gutenbergs Leben vielleicht stattgefunden haben, durch junge und ältere Sprecher vertont und mit musikalischen Elementen untermalt. Professor Füssel streut zudem wissenschaftliche Fakten ein. Er weiß, wie Gutenberg es schaffte, den Buchdruck zu erfinden und welche Hürden er dabei zu nehmen hatte. So entsteht eine Mischung aus Hörspiel und Dokumentation.

!Johannes Gutenberg. Der Siegeszug des Buches" ist ein gelungenes Hörbuch, welches verschiedene Altersklassen anspricht und auf leichte Weise viel Wissen vermittelt, dabei gleichzeitig unterhaltsam die Abenteuer des Johannes Gutenbergs erzählt.
Als nächstes werde ich mir sicherlich "Astrid Lindgren. Eine kunterbunte Welt" (erscheint im August 2017) von „Wissen & Abenteuer“ anhören, als Einstimmung auf ihre Autobiographie, die bereits in meinem Regal auf mich wartet.
Ein absolut empfehlenswertes Hörbuch für jung und alt!

Veröffentlicht am 06.06.2017

Die Elfen sind los

Mia and me - Die Legende von Centopia
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Seit einiger Zeit flimmern Mia und ihre Freunde aus „Mia and me“ auch über unseren Fernseher. Da war es klar, dass auch bald die Bücher folgen würden. Zu Weihnachten wünschte sich meine Tochter "Die Legende ...

Seit einiger Zeit flimmern Mia und ihre Freunde aus „Mia and me“ auch über unseren Fernseher. Da war es klar, dass auch bald die Bücher folgen würden. Zu Weihnachten wünschte sich meine Tochter "Die Legende von Centopia" und der Weihnachtsmann erfüllte diesen Wunsch. Ein wirklich gelungenes Buch, welches alles Wissenswerte über die wunderbare Welt Centopias beinhaltet.

Die Autorin Isabella Mohn möchte anonym bleiben, deshalb gibt es keine weiteren Informationen zu ihr. Der Name ist vermutlich auch ein Pseudonym. Wie dem auch sei, ihr sind wirklich schöne Bücher gelungen.

Schon das Cover und das Format des Buches "Die Legende von Centopia" überzeugten uns. So hat es die gleichen Maße und den gleichen Einband, wie das Buch aus der TV-Serie, durch welches Mia ihre Orakelsprüche und das Passwort, somit also den Zutritt zur Welt Centopias bekommt. Im Innern des Buches sind dann alle Informationen über die Bewohner Centopias – die Elfen, Einhörner, Pane etc. – sowie die magischen Orte beschrieben. Untermalt wird alles durch viele schöne Illustrationen. Man bekommt einen ausführlichen Überblick auf die Geschehnisse und die Figurenkonstellationen dieser wundersamen Welt.

Wir hatten große Freude, dieses tolle Buch zu entdecken und meine Tochter nimmt es seit Monaten immer wieder regelmäßig in die Hand und schaut sich die Runen mit einem Spiegel an. Der Schreibstil ist kindgerecht und doch anspruchsvoll gewählt. Die Altersangabe ist auf Amazon mit 7 Jahren angegeben, ich denke aber, dass es schon für wesentlich jüngere Kinder (ab 4 Jahren) geeignet ist.

Meine klare Empfehlung fällt auf "Die Legende von Centopia". Hier sind die 25€ wirklich gut angelegt. Es ist ein hochwertiges und ausführliches Buch, welches mit viel Liebe gestaltet wurde und einige Informationen über die Handlung der Serie hinaus bietet. Wer allerdings gerne nochmals in Ruhe die Abenteuer auf Centopia erleben will, für den sind die Vorlesegeschichten ebenso empfehlenswert.
Ein schönes Buch über Mia, ihre Elfenfreunde und die Einhörner der Insel Centopia.

Veröffentlicht am 05.04.2017

„Du wirst sehen, eines Tages, wenn ich weg bin, wirst Du auch einen haben: deinen Erinnerungsstern."

Großvaters Stern
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Kleiner Bär ist ganz aufgeregt, denn er wird sich mit seinem Vater auf den Weg zu seinem Großvater machen. Er springt überglücklich über die bunten Wiesen und merkt gar nicht, dass seine Eltern sehr traurig ...

Kleiner Bär ist ganz aufgeregt, denn er wird sich mit seinem Vater auf den Weg zu seinem Großvater machen. Er springt überglücklich über die bunten Wiesen und merkt gar nicht, dass seine Eltern sehr traurig sind. Unter Tränen verabschiedet sich die Mutter von ihm und Kleiner Bär läuft los, denn diesmal will er den Weg zu seinem Großvater anführen. Während sie durch den Wald laufen erinnert sich Kleiner Bär an all die wunderbaren Erlebnisse mit seinem Opa an den verschiedenen Stellen. Sein Vater bleibt im Hintergrund, er weiß nicht, wie er seinen übermütigen Sohn bremsen soll, um ihn die wichtige Nachricht beizubringen. So gehen sie weiter und weiter, bis sie an der Höhle des Großvaters angekommen sind. Doch Großvater ist nicht mehr da. Endlich schafft es der Vater, seinem Sohn von dem Tod des geliebten Großvaters zu berichten und gemeinsam weinen und trauern die beiden um ihn. Am Ende sitzen beide auf einer großen Wiese und schauen in den Himmel.

„Mit gebrochenen Herzen liegt er eng an Papa Bärs warmen Körper gekuschelt auf der Wiese, als plötzlich die Erinnerung an einen vergangenen Sommerabend in ihm wach wird. […] „Du wirst sehen, eines Tages, wenn ich weg bin, wirst Du auch einen haben: deinen Erinnerungsstern. Aber das wird unser Geheimnis sein!““

Ein Buch, welches mich zu Tränen gerührt hat. Liebevoll beschreibt die Autorin die Gefühle der Bärenfamilie. Nicht nur Kleiner Bär, sondern auch Papa und Mama Bär sind traurig und müssen mit dem Tod des Großvaters zurecht kommen. Auch hier stehen wieder die Erinnerung an den Verstorbenen im Mittelpunkt. Die Bilder sind farbenprächtig und großflächig gestaltet. Es sind schöne Bilder, voll von leuchtenden Erinnerungen. Auch hier ist die Botschaft klar. Der Verlust einer geliebten Person ist schwer zu verkraften, aber es bleiben einem die Erinnerungen an ihn und diese machen den Verstorbenen unsterblich.

Veröffentlicht am 05.04.2017

„Und so lebte der Fuchs in ihren Herzen weiter, für immer.“

Der Baum der Erinnerung
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Wieder steht ein Fuchs im Mittelpunkt der Geschichte. „Er legte sich in den Schnee, schloss seine Augen und schlief ein … für immer.“ Die Waldbewohner kommen einer nach dem anderen zu der Lichtung, auf ...

Wieder steht ein Fuchs im Mittelpunkt der Geschichte. „Er legte sich in den Schnee, schloss seine Augen und schlief ein … für immer.“ Die Waldbewohner kommen einer nach dem anderen zu der Lichtung, auf welcher der Fuchs gestorben ist und setzen sich in aller Stille zu ihm. Eine leichte Schneedecke bedeckt langsam den Körper des Fuchses. Die Tiere des Waldes geben ihm das letzte Geleit und beginnen ihre Erinnerungen, die sie mit dem Fuchs verbanden, auszutauschen. Denn der Fuchs war ein geliebtes Mitglied der Familie. Er war hilfsbereit, freundlich und für jeden da, der ihn brauchte. An der Stelle, an der der Fuchs gelegen hat, beginnt ein kleine Baum zu wachsen. Mit jeder Erinnerung wird er ein Stück großer, bekommt trotz der Winterkälte ein Blatt nach dem anderen. Bald ist er der größte Baum im ganzen Wald und wird Wohnort und Anlaufstelle für alle Waldbewohner.

„Und so lebte der Fuchs in ihren Herzen weiter, für immer.“

Auch dieses Buch ist sehr gelungen. Die Illustrationen sind reduziert und collagenhaft. Die Bilder sind auch hier hell und farbenfroh gestaltet. Der Tod wird nicht personifiziert, in diesem Buch geht es darum, wie die Hinterbliebenen mit dem Tod eines geliebten Lebewesens zurecht kommen. Wie sie verarbeiten und wie ihr Leben trotz des Verlustes weiter geht. Es zeigt außerdem, dass es wichtig ist, über den Verlust zu sprechen, dass es etwas Positives hervorbringt, wenn man sich damit auseinander setzt.

Veröffentlicht am 05.04.2017

„Dann umarmen sie sich, und dem alten Fuchs wird ganz leicht dabei.“

Der Tod auf dem Apfelbaum
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Der Hauptprotagonist in diesem Buch ist ein listiger Fuchs. Er und die Füchsin besitzen einen wunderschönen Apfelbaum, dessen Früchte sie ihr Leben lang vor den hungrigen Waldbewohnern verteidigten. Im ...

Der Hauptprotagonist in diesem Buch ist ein listiger Fuchs. Er und die Füchsin besitzen einen wunderschönen Apfelbaum, dessen Früchte sie ihr Leben lang vor den hungrigen Waldbewohnern verteidigten. Im Laufe der Zeit sind die beiden alt geworden und die Vögel knabbern an den noch unreifen Äpfeln und auch die anderen Tiere des Waldes haben keine Angst mehr vor ihnen. Doch eines Tages geht dem Fuchs ein Zauberwiesel in die Falle. Um frei zu kommen erfüllt es dem Fuchs einen Wunsch. Von nun an, soll jeder, der den Apfelbaum berührt, festkleben. Nur der Fuchs kann den Zauber lösen. So kommt es, dass Vögel, Käfer, Katzen, Eichhörnchen und all die anderen Waldtiere von nun an einen großen Bogen um den verzauberten Baum machen. Eines Tages kommt der Tod zum Fuchs und möchte ihn mit sich nehmen. Mit einer List sorgt der Fuchs dafür, dass der Tod im Baum festklebt. Der Fuchs freut sich über seine List und wird älter und älter. Die Füchsin stirbt bald darauf und der Fuchs wird immer trauriger und gebrechlicher, während der Tod geduldig im Baum sitzt und wartet. Eines Tages entlässt der Fuchs seinen Tod vom Apfelbaum, die beiden fallen sich in die Arme und der alte Fuchs zieht mit dem Tod davon.

„Dann umarmen sie sich, und dem alten Fuchs wird ganz leicht dabei.“

Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Die Bilder sind in hellen und freundlichen Farben gehalten und die List des Fuchses sorgt für ein Schmunzeln beim Leser. So ist dieses Buch nicht bedrückend, sondern aufbauend. Der Leser sieht anhand dieser Geschichte, dass es manchmal (sicherlich nicht immer) gut ist, irgendwann vom Tod abgeholt zu werden und dass man keine Angst vor ihm haben muss. Der Tod wird personifiziert, aber er ist keine Schreckensgestalt.