Cover-Bild Ins Dunkel geboren
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Wißner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 19.12.2018
  • ISBN: 9783957861825
Brigitte Diefenthaler

Ins Dunkel geboren

„Ins Dunkel geboren“ erzählt die Jugendgeschichte eines Bauernjungen aus Schwaben während der Hitlerdiktatur von 1936 bis 1945.
Mit neun Jahren kommt der schwer misshandelte Johann Hintermayr, genannt Josi, zu fürsorglichen Pflegeeltern. Johanns Gabe aus guten wie aus schlimmen Geschehnissen zu lernen, rettet ihm nicht nur die Seele, sondern während eines Einsatzes als Flakhelfer auch das Leben. Als der Krieg endet, kann der inzwischen achtzehnjährige Johann von sich sagen, dass er sich treu geblieben ist. Er weiß, was er will und dass Menschlichkeit und Liebe für ihn immer wichtige Wegweiser sein werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2021

Eine Geschichte die mich sehr berührt hat.

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Ich gehöre schon zu den Menschen die meinen sehr starke Nerven zu haben.
Im Sinne von .. mich erschüttern Geschichten nicht so schnell.
Aber hier muss ich sagen, war ich schon sehr oft erschrocken und ...

Ich gehöre schon zu den Menschen die meinen sehr starke Nerven zu haben.
Im Sinne von .. mich erschüttern Geschichten nicht so schnell.
Aber hier muss ich sagen, war ich schon sehr oft erschrocken und konnte meine Tränen nicht zurückhalten.
Alleine der Prolog dieses Buches ist so erschütternd, dass ich danach das Buch an die Seite legte und erst einmal Luft holen musste.
Die Geschichte um Johann ist zwar fiktiv aber die Dinge die ihm und anderen passiert sind waren/sind es nicht.
Johann ein kleiner Junge der eindeutig in die falsche Familie geboren wurde. Seine Mutter starb da war er gerade mal 1 Jahr.
Danach war er seinem Vater und seinen Geschwistern ausgeliefert, die sich ständig mit Alkohol zudröhnten und ihre Wut per Schläge an ihm ausließen.
Und ich rede hier nicht von ab und an mal einer Ohrfeige. Nein! Er hatte großes Glück, dass er diesen Horror überlebt hat.
Leider mit einem Riesen Verlust der mich zu Tränen rührte.
Er kam zu guten Leuten, die ihm viel Liebe schenkten und dennoch war der Horror nicht vorbei. Denn der Krieg stand vor der Tür und das Dorf war seinen Pflegeeltern nicht gut gesonnen.
Es ist eine so dramatische Geschichte, dass ich ein ganz schweres Herz hatte beim Lesen. Denn es ist erschütternd und doch ist sie gespickt mit Hoffnung, Gerechtigkeit und Liebe.

Es ist dennoch eine tolle Geschichte, die vor allem zeigt, dass alles Böse einen nicht auch Böse machen muss.
Das die Welt auch in sehr schweren Zeiten etwas Gutes haben kann und das die Wut die man in sich trägt mit Liebe und Freundschaft besiegt werden kann.
@brigitte_diefenthaler hat mich mit dieser Geschichte sehr berührt.

Ich wünsche Josi und Hanna eine gute Reise. Auf das sie ihr Glück wiederfinden und vor allem ihren Frieden.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Prägende Jahre oder vom Kind zum Mann

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Das Buch beschreibt die fiktive Geschichte von Josi, der in einem schwäbischen Dorf ohne Mutter aber mit alkoholkrankem Vater und grausamen Brüdern aufwächst. Für Josi sind Misshandlungen an der Tagesordnung. ...

Das Buch beschreibt die fiktive Geschichte von Josi, der in einem schwäbischen Dorf ohne Mutter aber mit alkoholkrankem Vater und grausamen Brüdern aufwächst. Für Josi sind Misshandlungen an der Tagesordnung. Doch eines Tages eskaliert die Situation und er kommt nur knapp mit dem Leben davon. Schutz findet er bei einem Försterehepaar, die später dann seine Zieheltern werden. Hier kann Josi ankommen, seine Seele heilt langsam, doch der Nationalsozialismus schreitet voran.
Am Anfang ist das Täuschen der Nazis noch ein Spiel, verstärkt noch durch seinen neuen Freund, den er an der weiterführenden Schule in Augsburg kennenlernt. Doch die unbeschwerte Jugend weicht dem Schrecken als Augsburg bombardiert wird und Josi als Flakhelfer eingezogen wird. Bei einem Einsatz in Frankreich muss er eine weitreichende Entscheidung treffen. Doch auch zu Hause wütet der Wahnsinn und die Welt in die er zurückkehrt, ist nicht mehr die seiner Jugend. Schön recherchierte Geschichte, die am Ende noch ein bisschen mehr Ausdruck vertragen hätte. Sehr gut zu lesen. Der Werdegang von Josi spiegelt sich auch im Text. Am Anfang im Dialekt zum Schluss fast Hochdeutsch. Aber man versteht immer was gesagt wird und der Lesefluss wird nicht gestört. Von mir gibt es volle Punkte und eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Stadt, Land, Krieg

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Johann, genannt Josi, ist mit neun Jahren der Jüngste von sieben Geschwistern, von denen lediglich die elfjährige Schwester sowie zwei Brüder im Alter von sechzehn und siebzehn Jahren überlebt haben. Die ...

Johann, genannt Josi, ist mit neun Jahren der Jüngste von sieben Geschwistern, von denen lediglich die elfjährige Schwester sowie zwei Brüder im Alter von sechzehn und siebzehn Jahren überlebt haben. Die Mutter starb kurz vor Josis erstem Geburtstag, der Vater bewirtschaftet den Hof nun mit seinen verbliebenen Kindern allein. Es ist keine einfache Zeit, denn Armut, Alkohol und Gewalt gehören zum Alltag der Familie; einen Zusammenhalt zwischen den Geschwistern gibt es nicht. Im Gegenteil muss Josi immer wieder befürchten, vom Vater oder seinen Brüdern zusammengeschlagen zu werden. Als Josi wieder einmal schwer misshandelt wird, kommt er zu Pflegeeltern, dem Förster-Ehepaar Hanna und Mateo. Dort erfährt er zum ersten Mal im Leben Fürsorge und Liebe. Dann bricht der Zweite Weltkrieg aus und auf dem Land ist es für Josi nicht mehr sicher.

Anfangs ist die Geschichte etwas chaotisch und sprunghaft, eben so, wie ein neunjähriges Kind sie erzählen würde. Ganz phlegmatisch und ohne nach Mitleid zu heischen erzählt Josi von seinem Zuhause, seinen Aufgaben dort und davon, wie es ist, immer auf der Hut zu sein, nicht auffallen zu wollen und in Angst leben zu müssen. Ein erschütterndes und trauriges Los, welches stellvertretend für das vieler Kinder steht. Ungeliebt, misshandelt und verwahrlost, ungewollt und allein. Allein die Liebe seiner Pflegeeltern rettet ihn vor einem ungewissen Schicksal.

Ich fand es sehr interessant, nachzuverfolgen, wie Josi älter, seine Gedanken reifer und seine Sprache erwachsener wurden. Je älter Josi wurde, desto mehr konnte er nachvollziehen, was es heißt, im Krieg zu sein. Anfangs naiv und unbedarft, versteht er schnell, dass eine eigene zu Meinung haben nicht heißt, diese auch äußern zu dürfen. Dies ist nicht leicht für ihr und so kommt es des öfteren zu brenzligen Situationen, die ohne Freunde oder den ein oder anderen Erwachsenen sehr schlimm hätten ausgehen können.

Eine Geschichte über Familie, Freundschaft, Liebe, Schuld, Mut und Verrat. Ein Schicksal unter vielen, eindringlich erzählt und unterhaltsam verpackt. Mir hat das Buch sehr gefallen.
Der schwäbische Dialekt in manchen Gesprächen war anfangs gewöhnungsbedürftig, für die Authentizität aber unerlässlich. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Johannes Mut in dunklen Zeiten

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Mit ihrem Roman „Ins Dunkel geboren“ hat die Autorin Brigitte Diefenthaler, eine ergreifende Geschichte über eine Jugend zwischen Unterwerfung und Bomben, Loyalität und Widerstand und über Mut in dunklen ...

Mit ihrem Roman „Ins Dunkel geboren“ hat die Autorin Brigitte Diefenthaler, eine ergreifende Geschichte über eine Jugend zwischen Unterwerfung und Bomben, Loyalität und Widerstand und über Mut in dunklen Zeiten, eindringlich und schonungslos erzählt.


Inhalt:
„Ins Dunkel geboren“ erzählt die Jugendgeschichte eines Bauernjungen aus Schwaben während der Hitlerdiktatur von 1936 bis 1945.
Mit neun Jahren kommt der schwer misshandelte Johann Hintermayr, genannt Josi, zu fürsorglichen Pflegeeltern. Johanns Gabe aus guten wie aus schlimmen Geschehnissen zu lernen, rettet ihm nicht nur die Seele, sondern während eines Einsatzes als Flakhelfer auch das Leben. Als der Krieg endet, kann der inzwischen achtzehnjährige Johann von sich sagen, dass er sich treu geblieben ist. Er weiß, was er will und dass Menschlichkeit und Liebe für ihn immer wichtige Wegweiser sein werden.


Meine Meinung:
Der Bauernjunge Josi kommt als jüngstes von sieben Kindern zur Welt. Bevor er ein Jahr alt ist, stirbt seine Mutter. Auch drei seiner Geschwister sind bereits tot. Er wächst bei seinem gewalttätigen Vater, seinen zwei älteren Brüdern und einer kleinen Schwester auf. Der Alkohol fließt reichlich und Schläge und Misshandlungen sind an der Tagesordnung. Als die Situation eines Tages eskaliert und der Vater, Josi gerade mal mit neun Jahren fast totschlägt, findet Josi in dem Försterehepaar Hanna und Mateo, neue Pflegeeltern. Mit deren Hilfe, lernt Josi seine aufgestaute Wut zu kontrollieren, sie in andere Bahnen zu lenken und auch positive Gefühle zuzulassen. Trotz seiner schlimmen Kindheit entwickelt sich Josi zu einem aufrechten, mutigen und hilfsbereiten jungen Mann.


Als der Nationalsozialismus voran schreitet und auch vor den Dorfbewohnern nicht halt macht, die es auf Mateo der ein Roma ist, abgesehen haben, versucht Josi seine Pflegefamilie zu schützen. Er lässt sich überreden, geht nach Augsburg zur Schule und wohnt bei seiner Tante Marie, die großen Wert auf Hochdeutsch und Umgangsmanieren legt. Josi fällt die Eingewöhnung zwar schwer, findet aber schnell einen guten Draht zu seiner Tante. In seinem neuen Schulkamerad Wilhelm, findet er endlich einen echten Freund.


Und schließlich erreicht auch ihn der Einsatzbefehl...


Fazit:

Die wahrlich bedrückende Geschichte wird aus der Sicht des Bauernjungen Josi, am Anfang im schwäbischen Dialekt und später in Augsburg, auch zum Teil in Hochdeutsch, erzählt.

Die Ereignisse sind eindrucksvoll und teilweise auch sehr berührend geschildert. Auch die Protagonisten sind in jeder ihrer Handlungen, gut eingebunden.

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