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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2022

Ein Justizthriller, wie man ihn sich wünscht: Rasant und fesselnd – eine verzwickte Ermittlung und ein Prozess, der einen schwitzen lässt

Thirteen
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Eddie Flynn, ein New Yorker Strafverteidiger soll einen prominenten Mordverdächtigen vertreten, dabei nimmt Eddie normalerweise Fälle an, die nicht so viel Aufsehen erregen. Jedoch glaubt Eddie Bobby, ...

Eddie Flynn, ein New Yorker Strafverteidiger soll einen prominenten Mordverdächtigen vertreten, dabei nimmt Eddie normalerweise Fälle an, die nicht so viel Aufsehen erregen. Jedoch glaubt Eddie Bobby, dass er nichts mit dem Mord seiner Frau und dessen Liebhaber zu tun. Doch die Beweislast ist erdrückend … und: Der Mörder sitzt in der Jury.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, wusste ich, dass ich es lesen musste. Und da ich in letzte Zeit nicht so gute Erfahrungen mit Thrillern gemacht habe, hoffte ich, dass mich dieser endlich überzeugen konnte. Und das tat er – zweifelsfrei!
Eigentlich wollte ich nur ein paar Kapitel lesen, aber wie es sich manchmal bei guten Büchern verhält, konnte ich es nicht zur Seite legen und habe es praktisch in einem Rutsch durchgelesen.
Gleich zu Beginn lernen wir sowohl den Mörder als auch Eddie in einem typischen New Yorker Alltag kennen. Eddie ist ein unfassbar sympathischer Protagonist. Durch seine ehrlichen Handlungen und zum Teil auch unvermeidbaren Fehlern, ist er ein sehr komplexer Charakter, dem ich jeden einzelnen Gedanken und auch jedes Wort abgekauft habe. Auch der Mörder besitzt eine Glaubwürdigkeit, die ich so nicht erwartet hätte.
Das Buch ist fortlaufend aus diesen zwei Perspektiven geschrieben. Das heisst, als Leserin habe ich die beiden den gesamten Prozess über begleitet. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee war: Im Kopf des Mörders zu stecken, den es eigentlich zu überlisten gilt – wo bleibt da die Spannung?
Tatsächlich hätte ich die Kapitel aus der Sicht des Mörders manchmal gerne übersprungen (aber wirklich nur manchmal!). Weil ich mich zu diesem Zeitpunkt mehr dafür interessierte, wie Eddie ihm vielleicht endlich auf die Schliche kommen könnte, als wie der Mörder, seinen nächsten Zug plante. Zum Teil hatte ich auch das Gefühl, dass ich als Leserin ein kleines bisschen zu viel über seine Taten und Motive wusste, aber sobald ich zwei Seiten aus seiner Sicht las, hatte ich diese Gedanken vergessen und war wieder im Lesefluss.
Der Schreibstil des Autors war sehr angenehm zu lesen, auch wenn die Satzstruktur meistens nicht ganz so einfach gehalten war.
Am meisten überzeugt haben mich die Szenen vor Gericht. Ich liebe amerikanische Filme, die vor Gericht spielen und kann sagen, dass es sogar noch besser ist, die Eröffnungsplädoyes und Kreuzverhöre zu lesen als zu schauen.
Der Autor führt die Leser:innen auf falsche Fährten, spielt mit der Beweislast herum, lässt uns an den Charakteren zweifeln, und am meisten lässt er uns schwitzen.
Die Spannung hat sich praktisch fortlaufend durchs Buch gezogen und stieg gegen das Finale an, sodass es mir nicht einmal in den Sinn kam, das Buch wegzulegen. Das Ende war grandios. Danke für diesen tollen Thriller!

Fazit
Die Spannung zog sich konstant durchs Buch hindurch und stieg gegen das Finale an. Durch die Perspektivenwechsel kam zum Teil sogar noch mehr Nervenkitzel auf. Auch die Charaktere in der Geschichte, also der Mörder und Eddie, konnten mich überzeugen. Sie sind glaubwürdige und komplexe Charaktere. Ein rundum grossartiger Thriller!

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Hoffnungsvoll, zerstörend, wunderschön und echt

Play & Pretend
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Briony liebt die Schauspielerei – sich in andere zu verwandeln und möglichst weit weg von sich selbst zu sein. Doch fast niemand weiss, was tatsächlich dahintersteckt. Ausgerechnet Sebastian, ihr neuer ...

Briony liebt die Schauspielerei – sich in andere zu verwandeln und möglichst weit weg von sich selbst zu sein. Doch fast niemand weiss, was tatsächlich dahintersteckt. Ausgerechnet Sebastian, ihr neuer Schauspielpartner, möchte hinter ihre Fassade blicken. Und Briony muss sich irgendwann eingestehen, dass sie seine Aufmerksamkeit und Nähe geniesst. Doch sie ist nicht die Einzige, die ein Geheimnis verbirgt …

Meine Meinung
Nachdem mich der zweite Band der Reihe ein wenig enttäuscht hatte, hegte ich nicht allzu grosse Erwartungen an dieses Buch. Obwohl ich diese Szene zwischen Briony und Sebastian im zweiten Band sehr interessant fand und wirklich sehr gespannt auf den Fortlauf der Geschichte war. Dieser Abschlussband konnte mich auf voller Länge überzeugen!

Wie auch bei Matilda im vorherigen Band, musste ich mir hier eingestehen, dass ich Briony kein bisschen kannte. Ich lernte sie während des Lesens kennen und es war eine schöne, aber vor allem auch emotionale Reise. Briony ist einer der stärksten und interessantesten Charaktere, die ich je durch ihre Geschichte begleiten durfte. Sie ist so eindrücklich, so greifbar und einfach so komplex, dass ich meine Augen schliessen kann und sie mir sofort vorstellen kann. Nicht nur sie, sondern auch Sebastian ist ein Protagonist, den man nicht so schnell vergisst – und von dem man eine Menge lernt.

Ich kam sehr gut in die Geschichte rein – so gut, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte und es innerhalb eines Tages durchgelesen hatte. Die Spannung hielt mich bis zum Ende am Ball und liess mich keine Sekunde los. Dieses Buch beinhaltete jedoch nicht nur Spannung, sondern vor allem Emotionen. Von Verzweiflung über Wut bis zu Glücksgefühlen war hier alles dabei. Und dieses Wechselbad der Gefühle hat mich manchmal echt fertiggemacht, aber ich konnte trotzdem nicht aufhören zu lesen.

Die Gefühle der Charaktere kamen durch den Schreibstil so gut durch die Zeilen, dass ich alles mitfühlte. Und trotzdem wurde nicht zu viel erklärt, was die Charaktere dachten. Es gab trotzdem Dinge, die im Dunkeln blieben und eben diese Spannung zeugten, die einen am Ball hielt. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen.

Beim letzten Band hatte ich bemängelt, dass mir die Leidenschaft zur Kunst fehlte, dass ich sie nicht durch die Zeilen hindurch spürte. Hier spürte ich definitiv etwas. Brionys Leidenschaft zur Schauspielerei war so schön zu lesen, sie war einfach so rein und etwas Konstantes, das im Buch vorhanden war. Sie war nicht nur für mich ein Anker, sondern auch auf Briony. Und auch für Sebastian, der die Schauspielerei mindestens so sehr liebt wie Briony.

Die Autorin geht weiter auch so gut mit den ernsteren Themen in diesem Buch um. Es ist nicht einfach, psychische Krankheiten mit in eine Geschichte miteinzubeziehen und es dann auch noch zu schaffen, dass man als Leser wichtige Lektionen fürs persönliche Leben lernt. Dieses Buch hat mich auf so viele Probleme in unserer Welt aufmerksam gemacht, dass es wirklich meine Sichtweise auf gewisse Dinge verändert hat. Briony und Sebastians Probleme wurden so gut und ernst behandelt – grossen Respekt.

Ich hätte nie gedacht, dass mich dieses Buch so umhauen würde. Ich bin bei NA-Romanen sehr kritisch. Es ist nicht einmal so lange her, dass ich mit einer Freundin darüber geredet habe, ob ich jemals wieder einen guten NA-Roman lesen würde. Hier ist er.

Fazit
Ein krönender Abschluss für diese Reihe. Mit diesem Buch habe ich alle Emotionen durchlebt, die es gibt. Briony und Sebastian sind so authentisch und greifbare Charaktere, dass ich mich ihnen die ganze Zeit so nah fühlte. Der Schreibstil war wunderschön und passend zu den Charakteren. Die Spannung rund um die Geheimnisse der Charaktere zog sich durch die gesamte Geschichte.

Mit den psychischen Krankheiten wurde sehr gut und ernst umgegangen. Ich habe sehr viel zusammen mit Briony und Sebastian gelernt. Dieses Buch hat mich auf voller Länge überzeugt.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Sie unterwirft sich den Regeln auf eigene Art und Weise

Das Geheimnis meines Turbans
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Eine wahre Geschichte über Nadia Ghulam, ein Mädchen, das im Afghanistankrieg schwer verletzt wurde und sich schliesslich für zehn Jahre als Junge ausgab, indem es ihre Narben und ihr Geschlecht unter ...

Eine wahre Geschichte über Nadia Ghulam, ein Mädchen, das im Afghanistankrieg schwer verletzt wurde und sich schliesslich für zehn Jahre als Junge ausgab, indem es ihre Narben und ihr Geschlecht unter einem Turban versteckte, um arbeiten und die Familie ernähren zu können.

Meine Meinung
Ich ging mit dem Gedanken an dieses Buch heran, dass es keine leichte Lektüre werden würde. Und das war es auch nicht – vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass hier eine wahre Geschichte erzählt wird.

Allein schon der Prolog hat mich regelrecht geschockt. Aber er bewirkt auch, dass man unbedingt weiterlesen will – dieser Geschichte näher auf den Grund gehen, um zu sehen, wie sich das kleine Mädchen Nadia weiterentwickelt und in dieser grausamen Welt zurechtkommt.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, weshalb die Beschreibungen von Nadia direkt ins Herz trafen. Die Art und Weise, wie naiv ihre Sichtweise vor dem Krieg auf die Welt war, hat mich jedenfalls darüber grübeln lassen, wie schnell sich etwas Selbstverständliches in etwas Unerreichbares wenden kann

Im Allgemeinen sind die Sätze im Buch kurz und prägnant – sie treffen genau auf den Punkt und vermitteln genau das, was sie vermitteln sollten: Verzweiflung, Trauer und Hoffnung. Nadias Gefühle und die ihrer Mitmenschen erreichten mich.

Ich mochte vor allem die kurzen Kapitel, da man so auch besser zwischendurch pausieren konnte und sich nicht gedrängt dazu fühlte, weiterzulesen. Auch gefielen mir die einfachen, aber aussagekräftigen Titel der einzelnen Kapitel. So wusste man ungefähr, was einen erwarten würde. Ausserdem erfuhr man auch viel über die politischen Hintergründe des Afghanistankrieges.

Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte in ihren eigenen Fluss verfiel. Das ist jetzt schwierig zu beschreiben, aber zu Beginn gab es viele Sprünge, viel Aufregung und Wechsel, was mit der Zeit etwas abnahm, was nicht bedeutet, dass mich einige Szenarien darin nicht mehr schockten und sich in mein Gedächtnis einprägten. Vor allem, als der Moment kam, indem Nadia sich entschied, als Junge aufzutreten, war sehr prägend für den Fortlauf ihrer Geschichte. Aber je weniger passierte, desto besser lernte man Nadia kennen.

Von dem naiven Kind zu Beginn war nichts mehr zu sehen – es hatte sich gewandelt, sich den grausamen Problemen der Welt gestellt. Und diese Entwicklung spürt man durch die Zeilen hindurch. Ich konnte nicht anders als Nadia für ihren Mut und ihre unglaubliche Stärke und Willenskraft zu bewundern. Wie sie es durch diese Zeit geschafft hat, ohne aufzugeben, ist wirklich unglaublich.

Ich empfehle dieses Buch absolut jedem.

Fazit
Dieses Buch ist keinesfalls leicht zu lesen, denn man begegnet hier Angst, Verzweiflung und kaum erträglicher Hoffnung. Die Gefühle von Nadia werden auf den Leser transportiert und regen einen zum Nachdenken an. Nicht nur erfährt man mehr über politische Hintergründe des Afghanistankrieges, sondern auch über Nadias Entwicklung. Eine grosse Empfehlung.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Der schmervolle und erschreckende Weg der Trauer

Was uns verbindet
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Dieses Buch hat mich so oft mit seinen Wendungen überrascht. Es war etwas komplett anderes als erwartet und trotzdem hat es meine Erwartungen übertroffen.

Um was geht es?
Jaya, Tochter eines indischen ...

Dieses Buch hat mich so oft mit seinen Wendungen überrascht. Es war etwas komplett anderes als erwartet und trotzdem hat es meine Erwartungen übertroffen.

Um was geht es?
Jaya, Tochter eines indischen Diplomaten und Keith, der amerikanische Banker lernen sich in London kennen. Und dann geht alles ganz schnell: Sie kaufen ein Haus, heiraten und bekommen zwei Kinder, Karina und Prem. Sie sind eine glückliche Familie, bis sie gezwungen sind, einen einschneidendes Schicksal zu erleben und zu ertragen. Wie gehen die vier damit um? Nun liegt vor ihnen der Weg der Trauer, den sie zu bewältigen haben.

Meine Meinung
Allein der Prolog war schon sehr spannend und danach wurde man sanft in das Leben der Familie hineingeführt. Um ehrlich zu sein, gab es schon ab diesem Moment keinen Halt mehr für mich. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen. Das Schicksal, das die vier befällt ist erschütternd, unerwartet und herzzerreissend.

Ich mochte die Beziehung zwischen den Geschwistern, Karina und Prem, sehr gerne. Sie wirkt so echt - man spürt das Band, das sie zusammenhält. Alle Charaktere in diesem Buch sind so rund und rundum authentisch. Es ist schön und gleichzeitig traurig, die Gedanken aller zu lesen, die so nackt vor einem niedergeschrieben sind und einen tief in die Seele der Charaktere blicken lassen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, beinhaltet schöne Metaphern und leichte Beschreibungen.

Der Weg, den die Familie beschreiten muss, wird nun von tiefem Schmerz begleitet. Normalität und Regeln innerhalb einer Familie verändern sich. Auch die Frage nach der Identität ist essenziell in diesem Buch. Jaya, die die Beziehung zu ihrem Heimatland verloren hat, beginnt ihr Leben zu hinterfragen und auch ihre Tochter, Karina, die sich nie besonders für die indische Kultur begeistern konnte, versucht sich selbst zu finden. Es geht um Akzeptanz, Selbstliebe und um den Weg, der in sein eigenes Ich führt.

Die Zeitsprünge im Buch sind gut eingebaut. Dadurch, dass die Kapitel die Sichtweisen wechseln, ist man immer gut informiert und kommt gut mit.

Am meisten beeindruckt hat mich die Entwicklung der Charaktere zum Ende des Buches hin. Es war einfach ein rundes, tolles Buch, das einen zum Nachdenken bringt.

Fazit
Das Buch wird begleitet von einer Melancholie und Spannung, die einen nicht loslässt. Die Geschichte der Familie ist wunderschön und traurig zugleich. Die Charaktere sind zum Greifen nahe und der Schreibstil ist sehr passend und leicht. Eine grosse Empfehlung, die lange noch in einem nachhallt.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Wichtige Fragen im Leben

Vergessene Kinder
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Als ich dieses Buch vor einigen Jahren gelesen habe, konnte es mich nicht wirklich überzeugen. Jetzt aber denke ich vollkommen anders darüber.

Um was geht es?
Pia schwimmt in einem Umkreis voller Oberflächlichkeiten ...

Als ich dieses Buch vor einigen Jahren gelesen habe, konnte es mich nicht wirklich überzeugen. Jetzt aber denke ich vollkommen anders darüber.

Um was geht es?
Pia schwimmt in einem Umkreis voller Oberflächlichkeiten und sieht keinen Sinn darin, weiter dort zu verweilen, weshalb sie beschliesst, ihrem besten Freund Momo zu folgen und sich umzubringen. Bis sie auf Tom trifft, der ganz anders ist als alle, die sie bisher kannte. Sie beginnen zu reden, über alles, das ihnen in den Sinn kommt und Pia beginnt sich zu fragen, wer sie denn überhaupt sei.

Meine Meinung
Dieses Buch ist etwas vollkommen Anderes, als alles, was ich bisher gelesen habe. Es ist so nackt, ehrlich und auf eine gewisse Art und Weise schön.

Pia ist ein Charakter, den man nicht auf Anhieb greifen kann. Selbst wenn man die Kapitel aus ihrer Sicht liest. Denn sie ist so sehr in ihrer oberflächlichen Welt gefangen, dass sie sich sogar vor sich selbst verstellt und somit auch vor den Lesern. Mit der Zeit aber taut sie auf und man lernt die wahre Pia kennen, die mir auch viel sympathischer ist. Vor allem bei ihren Tagebucheinträgen konnte man einen guten Blick auf ihr Inneres erhaschen. Diese waren auch sehr schön geschrieben.

Tom hingegen kann man nur mögen (und auch seinen Bruder Finn). Sie wirken beide so authentisch und ehrlich.

Lunas Schreibstil gefiel mir auf Anhieb sehr gut. Er ist einfach und klar verständlich. Aber er hat trotzdem etwas Eigenes, das ihn auszeichnet und wirklich besonders macht.

Dann möchte ich auf die Illustrationen zu sprechen kommen: Einfach nur wunderschön! Sie passen so gut in diese Geschichte und begleiten den Leser auf dieser Reise, die so wichtig für jeden und jede ist. Die Bilder und Zeichnungen zeigen, wie viel Herzblut in dieses Projekt reingeflossen ist.

In diesem Buch gab es nicht den grössten Plottwist oder die spannendste Geschichte aller Zeiten. Es war eine Reise der Selbstfindung, des Hinterfragens und der Bewusstwerdung seiner Umwelt gegenüber. Ich denke, dass Lunas Ziel war, ihren Lesern näher zu bringen, dass es wichtig ist, sich nicht einfach in Schubladen werfen zu lassen und sein Leben so zu leben, wie man denkt, es sei richtig. Dinge nicht einfach hinzunehmen, sondern sich genug stark zu fühlen, diese selbst in die Hand zu nehmen. Einfach mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und so viel einzusaugen, wie es geht.

Ich bin mir einfach nicht so sicher, für welche Altersgruppe dieses Buch geeignet ist. Denke aber, dass es sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen sehr hilft. Ansonsten habe ich aus Pias Geschichte sehr viel mitgenommen und hoffe, dass es anderen, die dieses Buch gelesen haben, genauso ergangen ist.

Fazit
Eine Geschichte, die meiner Meinung nach, jeder mal lesen sollte. Einfach nur, um herauszufinden, wie sehr man sich tatsächlich mit sich selbst beschäftigt und vielleicht mit Pia zusammen lernen kann.
Der Schreibstil und die Illustration waren einzigartig und Letzteres einfach nur wunderschön.

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