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Veröffentlicht am 30.07.2021

Detlef Menke hat es nicht leicht

Wenn nichts ist, wie es scheint
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Inhalt:

Privatdetektiv Detlef Menke versteht die Welt nicht mehr. Seine Freundin Oberkommissarin Tabea Kühn möchte Abstand. Dabei möchte er sie doch unbedingt heiraten. Da kommt ihm ein Anruf von seiner ...

Inhalt:

Privatdetektiv Detlef Menke versteht die Welt nicht mehr. Seine Freundin Oberkommissarin Tabea Kühn möchte Abstand. Dabei möchte er sie doch unbedingt heiraten. Da kommt ihm ein Anruf von seiner ehemaligen Schulfreundin, der Tierärztin Hella Labrius, gerade recht. In Zweibrücken legt ein Hundehasser Giftköder aus. Detlef soll dem Täter auf die Spur kommen. Kaum angekommen, stolpert Detlef über einen Toten. Gibt es da etwa einen Zusammenhang?

Leseeindruck:

"Wenn nichts ist, wie es scheint" ist der nunmehr 5. Band mit Privatdetektiv Detlef Menke und seinem Dackel Alli. Neben einem spannenden Fall erwarten den Leser wieder einige lustige Szenen. Vor allem Detlef stolpert von einem Fettnäpfchen in das Andere. Bei einer Stelle habe ich Tränen gelacht. Da ist es mir nicht anders ergangen wie den Figuren. Nur Deltlef findet es nicht ganz so lustig und macht gute Mine zum bösen Spiel oder wie man so schön sagt: wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Aber Detlef wäre nicht Detlef, wenn er nicht das beste daraus machen würde. In den Kapiteln, die aus seiner Sicht geschrieben sind, konnte ich durch die Ich-Form an seinen Gedanken teilhaben. Typisch Detlef stürzt er sich gerne, ohne groß zu überlegen, ins nächste Abenteuer. Was bei mir immer wieder ein Grinsen auf das Gesicht gezaubert hat. Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. So erfährt man erst am Schluss wer für die Giftköder verantwortlich ist und das Warum.

Fazit:

Mit "Wenn nichts ist, wie es scheint" ist Angelika Godau wieder ein spannender Krimi gelungen, indem auch der Humor sowie Lokalkolorit nicht zu kurz kommt. Ein bisschen hadere ich mit Tabea und wie es kommt, dass sie in die Ermittlungen involviert wird. Das war mir einfach zu abrupt und nicht ganz nachvollziehbar. Wer gerne Krimis mit Humor liest, den empfehle ich die Reihe um Privatdetektiv Detlef Menke und seinem Dackel Alli gerne weiter. Es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Eine etwas andere Familiensaga

Morgan's Hall
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Inhalt:

1938. Nach dem Tod seines Vaters soll John Morgan dessen Apfelplantage übernehmen. Doch vorher reist er mit seinem besten Freund Dickie nach Europa. Dort geraten die beiden in Wien in die Unruhen ...

Inhalt:

1938. Nach dem Tod seines Vaters soll John Morgan dessen Apfelplantage übernehmen. Doch vorher reist er mit seinem besten Freund Dickie nach Europa. Dort geraten die beiden in Wien in die Unruhen der Machtübernahme Österreichs durch Hitler. So schnell wie möglich möchten sie abreisen. An einem ihrer letzten Abenden lernen sie Isabelle, eine Halbjüdin kennen. John verliebt sich sofort in sie und auch Dickie ist nicht abgeneigt. Als die Ereignisse sich überschlagen, hat John nur eines im Sinn: Isabelle zu retten. Und plötzlich findet sie sich in Woodwall auf der Apfelplantage Morgan's Hall wieder. Gegen ihren Willen. Am Ende der Welt. Und möchte eigentlich nichts lieber als mit Dickie zusammen zu sein. Doch dieser lässt sich nicht mehr blicken.......

Leseeindruck:

"Morgan's Hall - Herzensland" ist der Auftakt einer Reihe rund um die Apfelplantage Morgan's Hall. Auch wenn der Roman mir gut gefallen hat, habe ich zuvor noch nie ein Buch gelesen, bei dem mir nahezu alle Figuren unsympathisch sind und jede Situation die harmlos beginnt, sich in ein Drama verwandelt. Das war nicht von Anfang an so. Vielmehr dachte ich bei der Einführung, dass es trotz des Klappentextes auch Familienidylle gibt. So richtig geändert hat sich das jedoch während der Europareise von John und Dickie. Hier gibt es auch gleich meine Lieblingsszenen. Das Szenario in Wien hat die Autorin sehr realistisch und atmosphärisch beschrieben. So dass ich den Eindruck hatte, ich wäre dabei. Bis hierhin waren mir durchaus die einzelnen Charaktere noch sympathisch. Doch dann ändert sich das durch eine Aktion von Isabelle und ab da gibt es wirklich keine einzige Szene mehr, die sich zum Guten wendet. Sondern in ein Drama ausartet. Selbst Isabelle habe ich nicht wirklich verstanden. Ja. John hat sie zu etwas gezwungen und das war wahrlich nicht die feine Art. Aber ich habe mich des Öfteren dabei erwischt, sie als undankbar zu bezeichnen. Denn so schlecht ist ihr Leben auf Morgan's Hall auch wieder nicht. Und mit ein bisschen Willen....Aber dann gab es auch wieder die Momente, in denen ich Isabelle verstehen konnte. Einzig Phil, ein Vorarbeiter mit indianischen Wurzeln, war ein bisschen der Ruhefaktor. Der aber auch für einen mystischen Touch gesorgt und einige mysteriöse Weisheiten zum Besten gegeben hat. Manches davon klärt sich am Ende auf und man versteht ein wenig mehr. Auch wenn der Roman ein mehr oder weniger abgeschlossenes Ende hat, sorgt Phil mit einer Voraussage dafür, dass in den Folgebänden noch mehr Drama zu erwarten ist und der Weg noch steinig wird.

Fazit:

Mir hat der Auftakt von Morgan's Hall gut gefallen. Dieser war ganz anders als erwartet und hat mich gut unterhalten. Es gibt viel Drama. So wird es auch nicht langweilig. Lediglich an manchen Stellen hätte ich es mir vielleicht etwas kompakter gewünscht. Denn 558 Seiten für eine Liebesgeschichte bzw. Nicht-Liebesgeschichte ist schon ganz schön viel. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Frederike Stier kann es nicht lassen

Doppelbock
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Inhalt:

Ex-Hauptkommissarin Frederike Stier hat in ihrer Reha neben ihrem Freund Hartmut auch den Umweltaktivisten Alexander kennengelernt. Zusammen mit Hartmut besucht sie regelmäßig die Gruppentreffen ...

Inhalt:

Ex-Hauptkommissarin Frederike Stier hat in ihrer Reha neben ihrem Freund Hartmut auch den Umweltaktivisten Alexander kennengelernt. Zusammen mit Hartmut besucht sie regelmäßig die Gruppentreffen von ihm. Doch dann wird Alexander tot aufgefunden. Frederike weiß, dass er an einem großen Umweltskandal dran war und beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Sehr zum Leidwesen ihrer ehemaligen Kollegen. Als dann die Polizei den Fall als Unfall zu den Akten legt, ist Frederike erst recht zu allem entschlossen und gerät dabei selbst in Gefahr.......

Leseeindruck:

"Doppelbock" ist der 2. Band mit Frederike Stier. Er spielt wie sein Vorgänger im Ruhrgebiet und auch die Zeche Zollverein ist wieder dabei. Obwohl ich den Vorgänger kenne, hatte ich dieses Mal anfangs Schwierigkeiten um in die Geschichte hineinzukommen. Man war sofort mittendrin und ich musste mich erst wieder an Frederike und ihre Art, die ich als bockig, stur und eigenwillig beschreiben würde, gewöhnen. Eine kleine Einführung am Anfang hätte da wahrscheinlich Abhilfe geschafft. Zumal hier ihre Beziehung zu Hartmut sehr präsent ist und ich als merkwürdig empfunden habe. Aber mit der Zeit bin ich immer besser in einen Lesefluss gekommen. Auch weil das Miteinander von Frederike und Hartmut mehr in den Hintergrund gerückt ist. Die Geschichte sich auf den Fall konzentriert hat. Hier wurde mir wieder bewusst warum ich den Vorgänger so gemocht habe. Frederike hat nicht locker gelassen und ist zur Höchstform aufgelaufen. Wobei sie mich am Ende sogar noch überrascht hat.

Fazit:

"Doppelbock" ist ein Krimi, der sich mit dem Raubbau im Ruhrgebiet und den dazugehörenden Umweltskandalen auseinander setzt. Mit Frederike Stier hat er eine eigenwillige Protagonistin, die dem Wort "Unruhestand" alle Ehre macht. Nicht ganz so gelungen fand ich die Beziehungskiste zwischen Frederike und Hartmut. Diese ist sehr gewöhnungsbedürftig. Gerne gebe ich eine Empfehlung für diesen etwas anderen Krimi.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Yoga kann tödlich sein

Tod in Zeeland
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Inhalt:

Freddie hat mit Yoga so gar nichts am Hut. Trotzdem lässt sie sich von ihrer Freundin Miriam zu einem Seminar an der zeeländischen Nordseeküste überreden. Hier soll sie sich über ihre Beziehung ...

Inhalt:

Freddie hat mit Yoga so gar nichts am Hut. Trotzdem lässt sie sich von ihrer Freundin Miriam zu einem Seminar an der zeeländischen Nordseeküste überreden. Hier soll sie sich über ihre Beziehung mit Jan im Klaren werden und durch die Übungen entspannen lernen. Doch das ist leichter gesagt wie getan. Als es dann noch eine Tote gibt und ausgerechnet Freddie ins Visier der Polizei gerät, ist es mit der friedlichen Ruhe der Yoganer vorbei....

Leseeindruck:

"Tod in Zeeland" ist der Auftakt einer Reihe mit Frederike Weihs. Der Krimi ist aus Sicht von Freddie geschrieben. Hat mich so an ihren Gedanken teilhaben lassen. Gerade am Anfang haben diese mich zum Schmunzeln gebracht, wenn Freddie sich Gedanken um Yoga und die Yoganer im Allgemeinen macht. Diese sind mit einem Augenzwinkern zu sehen und konnte ich gut nachvollziehen. Später bei den ganz eigenwilligen Ermittlungen von ihr, habe ich zusätzlich Einblicke zu ihren Verdächtigungen mit allem Pro und Contra erhalten. Was mir gut gefallen hat. Genauso wie die Tatsache, dass Freddie ihre Mitmenschen gerne mit Spitznamen betitelt. Diese fand ich passend und ich konnte mir dadurch die jeweilige Person bildlich vorstellen. Aber gerade diese Spitznamen und etwas unkonzentriertes Lesen haben es mir zu Beginn nicht so einfach gemacht, die einzelnen Protagonisten zuzuordnen. Das ist aber mit der Zeit immer besser geworden. Gut gelungen finde ich die eingestreuten niederländischen Begriffe und Sätze. Diese und die Beschreibungen der Landschaft haben dazu beigetragen, dass ich mich fast wie im Urlaub auf Zeeland gefühlt habe. Selten kommt es vor, dass ich so absolut keine Ahnung habe, wer der Täter sein könnte. Genau das ist mir hier aber passiert.

Fazit:

"Tod in Zeeland" ist nicht nur etwas für eingefleischte Yoganer. Durch die Augen von Freddie beobachtet man die Szene mit einem Augenzwinkern, wird aber trotzdem nicht lächerlich gemacht. Gleichzeitig wird ein gewisser Flair verstreut, der einen beim Lesen nach Zeeland versetzt. Gepaart mit einem Fall, der so leicht nicht zu durchschauen ist, ergibt das Ganze eine tolle Mischung. Nur etwas konzentrierter wie ich sollte man schon lesen, damit man nicht zeitweise den Überblick verliert. Gerne empfehle ich den Krimi weiter.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Emma und Carl

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Inhalt:

Metz 1908: Emma hat einen Traum. Sie möchte gerne studieren. Doch das ist schwierig. Selbst wenn Frauen unterdessen zu Vorlesungen zugelassen sind. Die meisten Männer akzeptieren Frauen einfach ...

Inhalt:

Metz 1908: Emma hat einen Traum. Sie möchte gerne studieren. Doch das ist schwierig. Selbst wenn Frauen unterdessen zu Vorlesungen zugelassen sind. Die meisten Männer akzeptieren Frauen einfach nicht als gleichwertig und ihre Eltern möchten sie lieber gut verheiratet sehen. Da kommt das Fest der Fuhrunternehmer Familie Seidel gerade recht. Schließlich ist deren Sohn Carl noch zu haben. Emma ist alles andere als begeistert. Doch als sie ihn kennenlernt ist er ihr auf Anhieb symphytisch. Aber auch Carl möchte lieber seinen eigenen Weg gehen, statt in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Sein großer Traum ist die Senfherstellung. Werden Emma und Carl ihre Träume verwirklichen können? Und wird aus ihnen ein Paar? Denn da ist noch Carls Freund Antoine, der ein Auge auf Emma geworfen hat.......

Leseeindruck:

"Zeit für Träume" ist der Auftakt der Senfblütensaga. Für einen historischen Roman ist er eher modern gehalten. Was sich in den Dialogen widerspiegelt. Dadurch hat es sich für mich jedoch flüssiger lesen lassen. Ich war in der Geschichte gefangen, die allmählich beginnt. Die Autorin nimmt sich viel Zeit ihre Figuren einzuführen. Dabei wechseln sich die Kapitel aus Sicht von Emma, Carl und Antoine ab. So habe ich sie intensiv kennengelernt. Konnte mir ein Bild über ihren Charakter machen. Die Dialoge sind lebendig gestaltet und viele Szenen hatte ich bildlich vor Augen. Emmas Schlagfertigkeit hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Gleichzeitig hat sie mich mit ihrer Naivität zum Wahnsinn getrieben. Und dann gab es noch ihre wissbegierige Seite. Hier hatte ich manchmal meine Zweifel, ob das so ganz authentisch ist. Auf jeden Fall wurde mir aber das Bild der Frau in der damaligen Zeit deutlich vor Augen geführt. Während ich zwischendurch gerne eine schnellere Entwicklung gesehen hätte, konnte das Ende mich wieder ganz mitnehmen. Dieses ist abgeschlossen. Doch einige Fragen bleiben auch unbeantwortet. Was sich hoffentlich in den Folgebänden klären wird.

Fazit:

Mich konnte der Auftakt der Senfblütensage gut unterhalten und hat mich in ein Jahrhundert entführt, in dem die Rechte der Frauen kaum vorhanden waren. Durch den eher modern anmutenden Schreibstil und die überschaubaren Protagonisten, bin ich nur so durch sie Seiten geflogen. Ein klein bisschen mehr Drama hätte vielleicht der Geschichte gut getan. Aber auch so hatte ich kurzweilige Lesestunden. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und gebe gerne eine Leseempfehlung.

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