3,5 Sterne für einen Abschluss der etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, am Ende aber versöhnt
Kingdoms of Smoke – Teil 3: Brennendes LandNachdem ich ja die ersten beiden Teile und vor allem die Idee und das Wordbuilding ganz gut fand, war ich schon gespannt, wie die Geschichte nun ausgeht. Mir waren trotz der Pause von fast einem Jahr noch ...
Nachdem ich ja die ersten beiden Teile und vor allem die Idee und das Wordbuilding ganz gut fand, war ich schon gespannt, wie die Geschichte nun ausgeht. Mir waren trotz der Pause von fast einem Jahr noch viele Einzelheiten präsent, aber die Autorin gibt doch auch hilfreiche Erinnerungsstützen.
Obwohl die Handlung da weitergeht, wo sie im Vorgänger aufgehört hat, dauert es doch recht lange, bis wirklich was passiert und irgendwie gibt es kaum noch Entwicklungen im Wordbuilding und bei den Charakteren.
Catherines Liebesdreieck wird zum Glück recht schnell aufgelöst und ich fand das schon ok so. Auch weil es so sein muss, wenn Catherine Königin bleiben will. Zwar fand ich die Liebesbeteuerungen zwischen ihr und Tzsayn etwas viel, dafür, dass sie sich ja bisher kaum kennenlernen konnten, aber ich mag Tzsayn einfach gerne und im Vergleich zu den ganzen Liebesbeteuerungen im Vorgänger fand ich es hier ganz angenehm.
Aber ansonsten gibt es viele Planungen für den Krieg und auch bei March dreht es sich um den Krieg, da er sich notgedrungen der Jungen-Armee anschließt. Ich muss sagen, dass es mir zu viele Szenen aus seiner Sicht waren und vor allem auch die Grausamkeiten der Jungen nichts waren, was ich so ausführlich gebraucht hätte. Lieber hätte ich doch noch mehr von der Dämonenwelt gelesen, aber die kommt hier extrem kurz. Sie spielt zwar am Ende eine wichtige Rolle, aber zu den Gegebenheiten davon gibt es leider gar nichts mehr. So wurde aus der tollen und Innovativen Idee mit den Dämonen und dem Rauch in der Gesamtbetrachtung leider recht wenig gemacht.
Und auch Edyons Perspektive hat mich nur so halb mitgezogen. Ich fand es zwar interessant zu sehen, wie er sich am Hof zurechtfinden muss, aber ich hätte mir hier auch irgendwie eine Entwicklung der Beziehung zu seinem Vater oder so gewünscht. Aber die Calidorianer nehmen die Bedrohung nicht ernst und kümmern sich noch um eigene Intrigen.
Irgendwie hat der Fokus in diesem Teil für mich nicht ganz rund gewirkt, oder zumindest ging es nicht in die Richtung, die ich mir gewünscht hätte. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich die Handlung wenig weiterentwickelt und es wenig Überraschungen und auch nicht so viel handfeste Spannung gibt. So entstand schon etwas das Gefühl, dass man sich einen Teil hätte sparen und die Handlung auf auch in zwei Bänden hätte unterbringen können.
Obwohl dies jetzt alles nach viel Kritik klingt, hat sich das Hörbuch aber trotzdem sehr gut und recht kurzweilig hören lassen. Was auch mit an der tollen Vertonung liegt. Wie im Vorgänger wurden die einzelnen Perspektiven wieder von verschiedenen Sprecher vertont, die einen guten Job machen und dafür sorgen, dass man die einzelnen Perspektiven gut auseinander halten und mitfiebern kann.
Und auch das Ende ist ziemlich versöhnlich, auch wenn es dann recht schnell geht. Aber die ganzen Endentwicklungen haben mir alle gut gefallen und im Epilog bekommt man auch noch stimmige Infos, wie es mit allen Figuren weitergeht.
Fazit:
Ein Abschluss einer interessanten Reihe, der für mich ein bisschen hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Es gab leider kaum noch neues Wordbuilding und auch die Charaktere haben sich nicht mehr groß weiterentwickelt. Der Fokus wird eher auf den Krieg und die Grausamkeiten dabei gelegt, was ich persönlich nicht so ausführlich gebraucht hätte, lieber hätte ich mehr von den eigentlich tollen Ideen gelesen. Trotzdem hat sich die Geschichte dank der tollen und vielfältigen Sprecher wieder ganz gut hören lassen. Ebenso ist das Ende sehr versöhnlich, auch weil man im Epilog viel darüber erfährt, wie es mit allen weitergeht und es dadurch doch noch rund wird, obwohl dann plötzlich alles sehr schnell ging. Somit neige ich dazu am Ende doch noch 3,5 Sterne zu vergeben.