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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschönes Trostbuch

Holunderherzen
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Anne ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, aber sie hat kein gutes Händchen bei der Wahl ihrer Liebhaber. Deshalb muß sie mal wieder eine Trennung verarbeiten. Da kommt ihr die Einladung ihrer Tante Tilly ...

Anne ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, aber sie hat kein gutes Händchen bei der Wahl ihrer Liebhaber. Deshalb muß sie mal wieder eine Trennung verarbeiten. Da kommt ihr die Einladung ihrer Tante Tilly gerade recht. Tilly lebt allein mit ihrem Mops auf einem einsamen Gehöft an der Ostsee. Dort will Anne zur Ruhe kommen. Daraus wird nichts, denn Anne trifft auf merkwürdige Zustände. Tante Tilly ist mehr als grantig und im nächsten Moment wieder freundlich, ihr Mops Hugo ist bissig und der Dorfarzt Carsten Sörensen bringt Annes Entschluß, daß sie keinen Mann mehr um sich braucht, ins Wanken. Das sind keine guten Voraussetzungen, um zur Ruhe zu kommen. Anne versucht, das Beste daraus zu machen, denn aufgeben kommt nicht in Frage!

Das Buch ist wirklich wunderschön! Zuerst einfach nur witzig, aber man kann das aufziehende Unheil richtig spüren. Die Selbstzweifel, mit denen Anne sich rumplagt, geraten dabei schnell in den Hintergrund. Ich finde es sehr schön, wie Brigitte Janson mit dem Thema Demenz umgeht. Sie beschreibt sehr sensibel die Ängste, die die betroffenen Menschen bewältigen müssen. Auch die Angehörigen müssen damit ja fertig werden. Dieses Thema so schön zu beschreiben, daß die Stimmung im Buch heiter bleibt, stelle ich mir nicht einfach vor. Es wird in keiner Zeile zu heftig auf die Tränendrüse gedrückt. Irgendwie vermittelt dies Buch den Eindruck: Das Schicksal kann hart mit einem umgehen, aber mit ein paar guten Freunden und viel Liebe kann man vieles schaffen!

"Holunderherzen" ist ein schönes Trostbuch, wenn es mal nicht so gut läuft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich bin positiv überrascht

Sommer der Wahrheit (Sheridan-Grant-Serie 1)
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Sheridan lebt auf einer riesigen Farm in Nebraska. Sie ist ein Adoptivkind und das bekommt sie von ihrer "Mutter" immer wieder zu spüren. Verzweifelt sucht sie nach Liebe und Geborgenheit, gerät dabei ...

Sheridan lebt auf einer riesigen Farm in Nebraska. Sie ist ein Adoptivkind und das bekommt sie von ihrer "Mutter" immer wieder zu spüren. Verzweifelt sucht sie nach Liebe und Geborgenheit, gerät dabei aber immer wieder an Männer, die das nur ausnutzen. Erst als sie Nick trifft erfährt sie, was wahre Freundschaft ist. Er hilft ihr schreckliche Erlebnisse zu verarbeiten. Als Sheridan auf einem Dachboden Tagebücher einer gewissen Carolyn findet, ist ihre Neugier geweckt. Sie beschließt, Nachforschungen anzustellen und was sie aufdeckt, wird einigen Leuten gar nicht gefallen.

Ich will jetzt ganz ehrlich sein: Als ich das Buch bekam, dachte ich nicht, daß ich Spaß daran haben könnte. Für mich stand fest, daß Nele Neuhaus bei ihren Krimis bleiben sollte. Die sind so gut, da kann eigentlich nichts Besseres kommen. Aber Meinungen kann man ändern! Genau das habe ich gerade getan. Das Buch ist super! Ich habe beim Lesen mein gesamtes Umfeld vergessen. Das Schicksal von Sheridan hat mich total gefesselt. Ich war fast mittendrin in der Handlung und habe mitgefühlt. Ich hatte nicht eher Ruhe, bis das Buch zu Ende war und jetzt fiebere ich dem zweiten Teil entgegen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für jede Altersgruppe geeignet!

Die Schattenträumerin
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Venedig 1618. Der junge Rafael wird von einer lebendig gewordenen Steinstatue mit einer Pestmaske verfolgt. Auf seiner Flucht wird er Zeuge, wie 10 Männer auf geheiß der Stadtverwaltung gehängt werden.

Venedig ...

Venedig 1618. Der junge Rafael wird von einer lebendig gewordenen Steinstatue mit einer Pestmaske verfolgt. Auf seiner Flucht wird er Zeuge, wie 10 Männer auf geheiß der Stadtverwaltung gehängt werden.

Venedig heute. Francesca di Medici verbringt ihre Weihnachtsferien bei Großmutter Fiorella, da ihre Mutter berufliche Verpflichtungen hat. Francesca leidet schon lange unter Albträumen, die sich in Venedig verstärken. Die Lösung dafür erfährt sie von Fiorella. Auf Venedig und vor allem auf der Familie di Medici liegt ein Fluch, der nur durch ein Buch gebrochen werden kann. Auf der Suche nach diesem Buch ist bereits Francescas Großvater zu Tode gekommen. Francesca muß das Buch noch vor einem Dämon finden, um sich selbst zu heilen und Venedig vor dem Untergang zu bewahren.

Zunächst einmal ist dieses Buch wundervoll gestaltet. Das Cover ist ein Traum und auch innen ist jede Seite mit 3 wundervollen Zeichnungen gestaltet. Jedes Kapitel beginnt mit einer schönen schwarz-weißen Zeichnung des Tores, welches schon auf dem Cover abgebildet ist. Die Geschichte ist von Anfang an spannend aufgebaut. Schon die Anfangsgeschichte im Jahr 1618 nimmt den Leser gefangen. Man fragt sich, was es mit dieser Geschichte auf sich hat und welche Bedeutung ihr noch zukommen wird. Die Fortführung der Geschichte Francescas ist toll aufgebaut. Die Spannung steigert sich von Seite zu Seite. Dazu kommt ein gehöriger Gruseleffekt, als der Dämon mit ins Spiel kommt. Die Zusammenführung der beiden Handlungsstränge 1618/heute ist logisch aufgebaut und leicht zu verstehen. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben, vor allem Francesca und Großmutter Fiorella schließt man sofort ins Herz. Das Buch liest sich sehr gut, ist flüssig und leicht lesbar. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen.

Kurzum ein Buch, daß für jede Altersgruppe geeignet ist.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Perfektes Sommerbuch!

Urlaub! Wir sind dann mal fort
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Familie Backes, dies sind Jupp und Inge sowie ihre Tochter Eva und deren Freund Sandro, werden von Oma Käthe nach Thailand eingeladen. Alle freuen sich - außer Jupp. Er ist skeptisch, was die Reise anbelangt. ...

Familie Backes, dies sind Jupp und Inge sowie ihre Tochter Eva und deren Freund Sandro, werden von Oma Käthe nach Thailand eingeladen. Alle freuen sich - außer Jupp. Er ist skeptisch, was die Reise anbelangt. Und wie Recht er hat. Denn Oma Käthe hat die Reise nicht ganz uneigennützig gespendet... Das Chaos ist vorprogrammiert...

Auf dieses Wiedersehen mit Familie Backes hatte ich mich wirklich sehr gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Genau wie im ersten Band herrscht ein lustiges Chaos. Es ist einfach nur liebenswert, in welche Fettnäpfchen die Familie so alles tritt. Die Charaktere sind auch hier wieder sehr gut dargestellt, so daß man auch ohne Vorkenntnisse sehr gut den Durchblick behält und sofort einen Bezug zu ihnen bekommt. Man kann dies Buch auch sehr gut als Einzelbuch lesen. Durch den sehr gelungenen Schreibstil des Autors ist man auch sofort in der Handlung. Dany R. Wood schreibt sehr schön flüssig, leicht lesbar und humorvoll, ohne jedoch in pure Albernheit abzudriften. Dabei hat er eine Art die Charaktere und Gegebenheiten zu beschreiben, daß man sich förmlich zusammen mit Familie Backes in Thailand wähnt.

Mir hat dieses Buch sehr viel Spaß bereitet, es ist die perfekte Sommerlektüre!



Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie ein kleiner Spiekeroog-Urlaub

Flammenküste
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Auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog passiert neuerdings so einiges. Briefkästen werden mit Feuerwerkskörpern gesprengt und sogar Brände werden gelegt. Und dies alles kurz nachdem der Wirt der Dorfkneipe ...

Auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog passiert neuerdings so einiges. Briefkästen werden mit Feuerwerkskörpern gesprengt und sogar Brände werden gelegt. Und dies alles kurz nachdem der Wirt der Dorfkneipe "Anker" gestorben ist und seine Tochter die Wirtschaft übernommen hat. Deren Sohn Josua soll angeblich Schuld am Tod seines Vaters sein, der während eines Wohnungsbrandes im Vollrausch ums Leben kam. Doch die Kommissare Freda Althuis und Thomas Berg haben einen ganz anderen Verdacht und nehmen während ihrer Ermittlungen den freikirchlichen Pastor ins Visier. Als auch noch die Frau und die Tochter eines berühmten Schlagerstars vermisst werden, ist Eile geboten.

"Flammenküste" ist der zweite Band um die Spiekerooger Ermittler Althuis und Berg. Jedoch kann das Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Man wird auch so sofort in diesem Buch heimisch. Birgit Böckli hat es gekonnt geschafft, die Charaktere hier so zu beschreiben, daß man sofort mit ihnen warm wird, wenn man sie noch nicht kennt. Und wenn man den ersten Band bereits gelesen hat, trifft man auf alte Bekannte, über die man sich freut. Besonders gut gelungen ist es ihr, die Macht des Pastors darzustellen. Es grenzt schon an eine Sekte, was sich dort abspielt. Die Autorin hat einen wunderbar ruhigen Schreibstil, der es ermöglicht, daß Buch fließend zu lesen. Und trotz dieser Ruhe, die ja auch das Leben auf der Insel wiederspiegelt, herrscht in diesem Buch immer eine unterschwellige Spannung, die mich nicht mehr losgelassen hat. Besonders schön gelungen sind die Beschreibungen Spiekeroogs und ihrer Bewohner. Das Mißtrauen gegenüber den "neuen Bewohnern" auf der Insel kommt hier sehr deutlich heraus. Auch die Landschaft dieser ostfriesischen Insel wird wunderbar beschrieben.

Ein Krimi, der sich bestens für den Strandurlaub eignet!