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Veröffentlicht am 05.07.2021

Willkommen in der Escape Zone!

Escape Zone
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Meine Meinung und Inhalt

„Das grelle Licht bewirkte, dass die Frauenleiche, die etwa in der Mitte der Zelle in einer großen Blutlache lag, dadurch etwas weniger surreal wirkte. …..Man hatte der Frau ...

Meine Meinung und Inhalt

„Das grelle Licht bewirkte, dass die Frauenleiche, die etwa in der Mitte der Zelle in einer großen Blutlache lag, dadurch etwas weniger surreal wirkte. …..Man hatte der Frau den Kopf abgetrennt. Er lag einen Meter rechts von ihren Füßen am Boden.“ (ZITAT)

Der Klappentext hat sofort meine Neugier wecken können,da ich Escape Bücher liebe.

Das Buch spielt auf einem alten idyllischen Gut auf dem Lande. Ein Game, das live ins Internet übertragen wird. Acht Kandidaten stellen sich dem Labyrinth und seinen Horrorräumen. Wer sie zuerst bewältigt,
gewinnt 300 000 Euro. Hunderttausende Zuschauer verfolgen das Spiel. Die junge Martha und ihre Mitspieler kann die Escape Zone nicht schrecken. Aber dann wird aus dem Spiel gnadenloser Ernst. Die Kandidaten werden ermordet … einer nach dem anderen … denn die wahre Gefahr der Escape Zone lauert dort, wo du sie nie erwartet hättest!

Die Grundidee von "Escape Zone" ist wirklich super, jedoch hat mir die Umsetzung nicht komplett überzeugen können. Der Klappentext verspricht dem Leser Action, Spannung und Nervenkitzel, dieser blieb bei mir leider aus. Emotionen oder Bezug zu den Protagonisten konnte ich während des Lesens leider nicht aufbauen. Sprachlich konnte mich das Buch auch nicht überzeuen. Das Cover jedoch ist wirklich gut gewählt.

Kurzum, ein solider, dennoch ausbaufähiger Thriller.


Ulf Torreck, geboren 1973 in Leipzig, nahm an der friedlichen Revolution teil, studierte Jura, arbeitete als Zimmermann, Barkeeper und Rausschmeißer. Nach einer Ausbildung zum Drehbuchautor und Arbeit als Filmkritiker und Journalist, folgten längeren Aufenthalten in Südostasien, Frankreich, Irland und Großbritannien. Torreck veröffentlichte unter verschiedenen Pseudonymen Kriminalromane und Shortstorys, bevor er mit "Fest der Finsternis" sein Debüt bei Heyne gab.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Notiertes Nichtwissen

Fürs Leben muss man geboren sein
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"Someone else to be, leicht gemacht.Ich kenne mich vom Hörensagen, ahne jeden Morgen genau, wie ich mich fühlen müsste. Der erste Blick in den Spiegelwas soll’s, ich bin’s doch gar nicht." (ZITAT)


Dieses ...

"Someone else to be, leicht gemacht.Ich kenne mich vom Hörensagen, ahne jeden Morgen genau, wie ich mich fühlen müsste. Der erste Blick in den Spiegelwas soll’s, ich bin’s doch gar nicht." (ZITAT)


Dieses Buch war unterhaltsam, ist jedoch sicherlich nicht für jeden. Hier empfehle ich für erste Eindrücke eindeutig die Leseprobe zuerst zu lesen.

Es sind kurze Texte, Gedichte, Essays, Zitate über sehr unterschiedliche Themen sind unabhängig voneinander. Das bietet dem Leser die Möglichkeit, hin und wieder ein paar Texte zu lesen.

"Viele Dinge sind traurig genug, manchen reicht das aber scheinbar immer noch nicht." (ZITAT)

Die Kapitel-Titel sind ebenfalls humorvoll gewählt wie z.B. "Ich habe geträumt, ich hätte geschlafen" und "Entfernung beginnt nah".

Piet Klocke ist ein deutschsprachiger Musiker und Komödiant. Mit seinem schriftstellerischem Debüt "Kann ich hier mal eine Sache zu Ende?!" eroberte er die Herzen der Leser mit seinem trockenem Humor.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Grundrechte

Jeder Mensch
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Meine Meinung und Inhalt

In dem kleinen Büchlein "Jeder Mensch" plädiert Ferdinand von Schirach dafür, die Charta der europäischen Grundrechte zu erweitern.

Mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ...

Meine Meinung und Inhalt

In dem kleinen Büchlein "Jeder Mensch" plädiert Ferdinand von Schirach dafür, die Charta der europäischen Grundrechte zu erweitern.

Mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung 1776 und der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789 in Frankreich wurden die Grundsteine für unsere moderne Gesellschaft gelegt, für unsere Freiheit und unsere unveräußerlichen Rechte. Heute müssen wir wieder über unsere Gesellschaft entscheiden – nicht wie sie ist, sondern so, wie wir sie uns wünschen. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Ist das nicht die eigentliche Aufgabe unserer Zeit?

Schirach plädiert zu folgender Erweiterung:

Artikel 1 - Umwelt
Jeder Mensch hat das Recht, in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben.
Artikel 2 - Digitale Selbstbestimmung
Jeder Mensch hat das Recht auf digitale Selbstbestimmung. Die Ausforschung oder Manipulation von Menschen ist verboten.
Artikel 3 - Künstliche Intelligenz
Jeder Mensch hat das Recht, dass ihn belastende Algorithmen transparent, überprüfbar und fair sind. Wesentliche Entscheidungen muss ein Mensch treffen.
Artikel 4 - Wahrheit
Jeder Mensch hat das Recht, dass Äußerungen von Amtsträgern der Wahrheit entsprechen.
Artikel 5 - Globalisierung
Jeder Mensch hat das Recht, dass ihm nur solche Waren und Dienstleistungen angeboten werden, die unter Wahrung der universellen Menschenrechte hergestellt und erbracht werden.
Artikel 6 - Grundrechtsklage
Jeder Mensch kann wegen systematischer Verletzungen dieser Charta Grundrechtsklage vor den Europäischen Gerichten erheben.

Für sein jetziges Buch übernimmt er die Forderungen der Petition "Jeder Mensch", eine Intiative, die von der Stfitung Jeder Mensch e.V. organisiert wird.

Die Sache dahinter finde ich wirklich genial, aber ein Buch für 5€ dafür zu vermarkten eher weniger.


Der Strafverteidiger und Schriftsteller Ferdinand von Schirach wurde 1964 in München geboren. Seit 1994 arbeitet er in Berlin als Anwalt und Strafverteidiger. Zu seinen Mandanten gehörten das frühere Politbüro-Mitglied Günter Schabowski, der ehemalige BND-Spion Norbert Juretzko, Industrielle, Prominente und Angehörige der Unterwelt. 2009 publizierte er seinen Debütband "Verbrechen", in dem er seine skurrilsten und unglaublichsten Fälle niederschrieb und welcher bereits verfilmt wurde. Seine Bücher wurden zu Millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Sie erschienen bisher in 40 Ländern

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Geiger

Geiger
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Meine Meinung und Inhalt

Mit "Geiger" bringt Skördeman den ersten Band einer neuen Thriller-Trillogie aus Schweden auf den Markt.


Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern ...

Meine Meinung und Inhalt

Mit "Geiger" bringt Skördeman den ersten Band einer neuen Thriller-Trillogie aus Schweden auf den Markt.


Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.

Das Cover gefällt mir leider weniger.

Meiner Meinung nach macht den Thriller die Verbindung von historischen Fakten und fiktiver Handlung das Besondere aus.

Ich persönlich hätte bereits im Klapptext schon eine Information erhalten wollen, dass der Thriller zur Zeit des Kalten Krieges spielt und Themen wie Spionage/DDR eine Rolle spielen.

Von Beginn an ist Dynamik und Spannung aufgekommen, jedoch bin ich mit den Charakteren nicht wirklich "warm" geworden. Das Ende ist überraschend, wenn auch sehr plötzlich.


Fazit:

Ein solider Thriller, mit einigen Schwächen.


Gustaf Skördeman, Jahrgang 1965, ist ein schwedischer Schriftsteller, Regisseur, Drehbuchschreiber und Filmproduzent. Sein Debüt als Autor gab er mit seinem Roman „Geiger“. An der Idee für diesen Thriller arbeitet der Autor bereits seit zehn Jahren. Das Buch wurde gleich ein internationaler Erfolg und wurde in über 20 Ländern verkauft.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Zucker

Aus der Zuckerfabrik
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'My skills never end' steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt.

Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz ...

Meine Meinung und Inhalt

'My skills never end' steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt.

Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz und blickt aufs Meer hinaus. Nachts drängen sich Ziegen am Bett der Autorin.

Die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen.

Der Roman ist anders, aber interessant. Als Leser muss man sich jedoch sehr auf das Geschriebene einlassen, Kuriositäten und Vergleiche auf sich wirken lassen.

Man begibt sich auf eine berauschende Reise, um Gier, Geld, Zucker, Kolonialismus und weibliches Begehren.

Der Schreibstil ist sehr unstruktuiert aufgrund der vielen Metaphern und Satzfragmente und der englischen und französischen (nicht übersetzten) Passagen. Es entsteht teilweise eine gewisse Unordnung, weil stets neue Zusammenhänge gestellt, zerlegt und anders wieder zusammengesetzt werden.

Das Cover ist sehr speziell, passt aber zum Geschriebenen.


Dorothee Elmiger, geboren 1985, lebt und arbeitet in Zürich. 2010 erschien ihr Debütroman ›Einladung an die Waghalsigen‹, 2014 folgte der Roman ›Schlafgänger‹ (beide DuMont Buchverlag). Ihre Texte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und für die Bühne adaptiert. Für ihr Werk wurde Dorothee Elmiger mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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