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Veröffentlicht am 04.12.2021

Late Night - Unter Haien

Late Night
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Die Fernsehshow Unter Haien ist für Louisa die Chance, ihr Start-Up voranzubringen und das Leben tausender Menschen zu verbessern.
Dumm nur, das ihre Firma wenig gewinnversprechend scheint und vor allem ...

Die Fernsehshow Unter Haien ist für Louisa die Chance, ihr Start-Up voranzubringen und das Leben tausender Menschen zu verbessern.
Dumm nur, das ihre Firma wenig gewinnversprechend scheint und vor allem idealistischer Natur ist. Als sich dann aber Ruben Stephanski dazu entschließt, ihr einen Deal anzubieten, scheinen ihre Träume in Erfüllung zu gehen.
Wäre da nicht diese Anziehung zwischen ihnen, die sie immer wieder ihre Professionalität vergessen lässt? Wird es ihr gelingen, ihre Firma voranzubringen oder wird sie seinem Charme erliegen? Und schließt das eine das andere aus?



Zu Beginn lernen wir eine eher ängstliche junge Frau kennen, die liebend gern ihren besten Freund und Miteigentümer vorschicken will. Dumm nur, das Tobi krank wird und sie die Sendung selber meistern muss. Und man kann sich vorstellen, das, trotz guter Vorbereitung, allerhand schief geht. Das macht Louisa sehr nahbar für den Leser, weil sie, trotz übertrieben gutem Aussehen, irgendwie menschlich scheint und sich durchkämpfen muss. Und vor allem lässt sie sich nicht auf ihr Aussehen reduzieren.
Auch Ruben wird als sehr attraktiv und gut aussehend beschrieben, was in diesem Genre recht typisch ist. Allein von der optischen Beschreibung der Beiden scheinen sie das perfekte Paar abzugeben, was zu Beginn ein wenig übertrieben scheint. Alles wirkt zu glatt, zu perfekt, zu unecht.
Gut, das sich schon bald die ersten Ecken und Kanten unserer Protagonisten zeigen. Wobei es sich bei Louisa vor allem um ihre Unfähigkeit handelt, in seiner Gegenwart klar zu denken. Auf Dauer nervt es dann doch, wenn sie zu einem stummen Püppchen wird, nur weil er in ihrer Nähe ist. Aber glücklicherweise bleibt das nicht so und ihre Beziehung zueinander entwickelt sich weiter.
Vor allem Ruben wirkt lange perfekt, auch wenn immer wieder Andeutungen in eine entsprechende Richtung gemacht werden. Daher ist man nicht ganz so überrascht, als dann gewisse Entwicklungen eintreten. Um die Spannung zu erhöhen werden die Szenen mehr aus Louisas Sicht erzählt, wodurch es aber weniger greifbar für den Leser ist und eine gewisse Distanz entsteht. Diese Distanz ist zwar verständlich, bleibt aber bis zum Ende, was Auswirkungen auf die Lesequalität hat.
Gerade die gemeinsamen Szenen, wenn Louisa mal nicht zur Barbie mutiert, sind äußerst amüsant und fesseln einen ans Buch. Man schließt alle beide recht schnell ins Herz und möchte unbedingt wissen, wie es mit ihnen weitergeht.
Einerseits hat man das Gefühl, viel zu wenig mitbekommen zu haben und andererseits fühlt es sich so an, als sei im Buch fast nichts passiert, obwohl es 320 Seiten umfasst. Manche Entwicklungen sind dann doch etwas sehr schnell und dadurch ist vieles nicht wirklich nachvollziehbar.
Obwohl ernste und wichtige Themen vorkommen, ist es der Autorin gelungen, mal keine toxische Abhängigkeitsbeziehung zwischen den Protagonisten herzustellen. Das ist umso bemerkenswerter, da das Machtgefälle zwischen Louisa und Ruben ziemlich offensichtlich ist und man nur allzu leicht in eine toxische Richtung hätte abdriften können. Alleine diese Tatsache macht diesen Roman zu etwas besonderem und Ruben und Louisa sind quasi die Kirsche auf der Sahne.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Promised - die zwei Königreiche

Promised 2 – Die zwei Königreiche
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Nachdem Hollis Leben in Trümmern liegt, sucht sie mit ihrer neuen Familie ihren Frieden in Isolte. Doch schon bald muss sie erkennen, das es keinen perfekten Ort gibt und das sie als Mitglied der Familie ...

Nachdem Hollis Leben in Trümmern liegt, sucht sie mit ihrer neuen Familie ihren Frieden in Isolte. Doch schon bald muss sie erkennen, das es keinen perfekten Ort gibt und das sie als Mitglied der Familie Eastoffe stets kämpfen muss.
Als die Schatten der Vergangenheit die Zukunft trüben, muss sich Hollis für eine Seite entscheiden. Aber was, wenn das, was du am meisten begehrst, deinen schlimmsten Albtraum beinhaltet? Wirst du kämpfen oder fliehen?



Noch immer fällt es einem schwer, Hollis überstürzte Entscheidung nachzuvollziehen, alles aufzugeben, um mit den Eastoffes nach Isolte zurückzukehren.
Das liegt auch daran, das ihre Entscheidungen und ihre Gefühlswelt leider ein wenig unglaubwürdig dargestellt werden. Schon im ersten Band schien alles ein wenig schnell zu passieren, aber das kann schon mal vorkommen. Das sich Hollis Leben schon wieder innerhalb kürzester Zeit so radikal verändert, wirkt dann doch unrealistisch und das macht es umso schwerer, sich in der Geschichte zu verlieren und mit ihr mitzufiebern. Zumal man recht schnell ein Gefühl dafür bekommt, in welche Richtung sich alles entwickeln wird.
Obwohl wir jetzt in Isolte sind, lernen wir das Königreich und seine Gebräuche nur bedingt kennen. Dadurch fällt es einem schwer, sich zurechtzufinden und es entsteht eine gewisse Distanz zur Geschichte. Hollis ergeht es kaum besser, was es umso schwieriger macht. Die Autorin hätte sich deutlich mehr Zeit lassen sollen, um einem dieses fremde Königreich näher zu bringen.
Gegen Ende wird man dann doch überrascht und die Ereignisse überstürzen sich. Leider wird es nur wenig realistisch eingeleitet und auch der Verlauf kann nicht wirklich überzeugen. Was auch daran liegt, das man einige Figuren ganz anders kennenlernt. Man merkt, welches Ende der Autorin vorschwebt, wodurch es umso vorhersehbarer ist.
Die letzte Wendung ist dann auch sehr erwartbar und es wäre ein besseres Ende, wenn es diese nicht gegeben hätte. Das hätte Hollis Geschichte abgerundet und wäre mal etwas anderes gewesen.
Gleichzeitig hat man Hollis so sehr ins Herz geschlossen, das man dennoch mit ihr mitfiebert und für sie nur das Beste will. Auch wenn sie selbst oftmals nicht zu wissen scheint, was gut für sie wäre oder was sie wirklich will. Sie ist eben eine junge Frau, deren Erfahrungen sich überwiegend auf einen Königshof beschränken und man kann diesbezüglich mit ihr mitfühlen.
Auch die Familie Eastoffe wächst einem schon im ersten Teil ans Herz, sodass man sich darüber freut, das sie viel Raum in dieser Geschichte bekommen. Auch wenn das nicht unbedingt für alle von ihnen gilt. Wobei man manche Figuren für sich genommen mag, nur eben nicht in Kombination mit gewissen anderen Charakteren.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Die Elite

Alle vier Bände der Bestseller-Reihe in einer E-Box! (Die Elite)
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Schon als Säugling bekommen die Bewohner New Americas eine Injektion für die Gentherapie. Erst nach Jahre zeigt sich, ob die Therapie anschlägt und man dadurch eines der vier Elemente beherrschen kann. ...

Schon als Säugling bekommen die Bewohner New Americas eine Injektion für die Gentherapie. Erst nach Jahre zeigt sich, ob die Therapie anschlägt und man dadurch eines der vier Elemente beherrschen kann. Sobald dies geschieht, steigt man in die Elite auf und hat ein unbeschwertes Leben in der Armee.
Für Malia könnte es nichts schlimmeres geben. Nicht nur, das ihre Schwester, wie so viele andere auch, an der Therapie verstorben ist. Sie könnte sich auch nicht vorstellen, andere Menschen zu verwunden oder gar zu töten.
Dummerweise schlägt die Therapie bei ihr an und sie wird zur Rekrutin. Ausgerechnet der umschwärmte und eingebildete Christopher Collins wird ihr Ausbilder. Christopher, für den sie insgeheim schwärmt. Christopher, den sie niemals aus der Nähe kennenlernen wollte.
Schon bald findet sich Malia in einer Welt wieder, die sie kaum wiedererkennt und sie muss erkennen, das nichts so ist wie es scheint. Die Welt ist nicht gut und böse, schwarz und weiß und sie muss entscheiden, wofür sie bereit zu kämpfen und zu sterben ist...





Die Grundidee ist zwar nicht außergewöhnlich, aber doch sehr kreativ umgesetzt und man hat das Gefühl, als wäre alles bis ins Detail durchdacht. Dadurch kann man sich gut in die Geschichte hineinfallen lassen. Auch wenn es ein wenig störend ist, das vieles vorhersehbar ist und sich dadurch die Spannung nicht wirklich aufbaut.
Malia ist eine sehr ansprechende Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Wobei sie manchmal verdammt naiv ist und sie sich regelmäßig selbst dafür maßregelt, entsprechend zu reagieren. Hin und wieder wirkt sie dann doch zu passiv, was sie ein wenig unrealistisch erscheinen lässt. Glücklicherweise hält sich das in Grenzen, was vor allem daran liegt, das die entsprechenden Szenen nicht allzu lang sind und die restlichen Charaktere dafür sorgen, das es nicht zu langweilig wird.
Chris ist lange Zeit undurchschaubar, was es erst sehr interessant macht. Sobald man aber halbwegs hinter sein Verhalten kommt, wird er sehr schnell durchschnittlich. Zwar wird eine entsprechende Erklärung geliefert, womit sich all seine Makel entschuldigen lassen, nur macht es sich die Autorin damit dann doch zu einfach. Vor allem scheint es nicht immer einen roten Faden bei den Charakteren zu geben. Manchmal kommt es zu Entscheidungen oder Verhaltensweisen, die scheinbar gar nicht zu dem entsprechenden Charakter zu passen scheinen, wodurch man ab einem gewissen Punkt eine Distanz zu den Figuren wahrt.
Die E-Book-Box ist recht lang und da einige Szenen recht ähnlich verlaufen, ist es umso zäher, weil man die Geschichte als ein Buch betrachtet. Störend waren hierbei auch die Leseproben, die zwischen den einzelnen Teilen eingefügt waren. Da hätte sich der Verlag wenigstens die Mühe machen sollen, die Leseproben ans Ende zu setzen, weil man sonst ziemlich aus dem Lesefluss gerät.
Obwohl einiges vorhersehbar ist und manche Figuren eher unrealistisch erscheinen, gelingt es der Autorin dennoch, den Leser zu fesseln und für ihre Charaktere und ihre Welt zu begeistern. Zwischenzeitlich fiebert man wirklich mit Malia mit und wartet sehnsüchtig darauf, das gewisse Dinge geschehen. Leider bleibt die Umsetzung ein ums andere Mal hinter den Erwartungen zurück, was etwas frustrierend ist.
Ein weiteres Manko sind die vielen Fehler im Buch. Hin und wieder kommt es mal dazu, das sich Sätze widersprechen oder falsche Namen genommen wurden. Noch schlimmer sind aber die zahlreichen grammatikalischen Fehler und die Rechtschreibfehler. Hier und da wurden Sätze überarbeitet, ohne das Verb der vorigen Version zu entfernen oder es wurde nicht richtig konjugiert. Auf Dauer ist das sehr störend, zumal man, um nicht ständig im Kopf zu korrigieren, oberflächlicher liest. Was wiederum dazu führt, das man wichtige Dinge überliest und nicht mehr ganz so tief in die Geschichte abtauchen kann.
Das es auch einen romantischen Aspekt geben soll, ist verständlich, wobei man bei Malias und Christophers Beziehung manchmal nicht mehr ganz mit kommt. Das zwischen den beiden ist ein Wirrwarr und es verliert einiges an Faszination, sobald deutlich wird, wohin das Ganze führen wird. Zumal es manchmal auch eher konstruiert wird und man sich dadurch immer weniger auf gemeinsame Szenen freut.
Zum Ende hin scheint der Geschichte die Luft auszugehen. Sobald alle Geheimnisse ans Licht gekommen sind, verliert der Roman seinen Reiz. Auch das Finale ist deutlich schwächer als die ein oder andere Szene im Verlauf der Geschichte und ist kein würdiger Abschluss für diese doch recht gute Reihe.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Goldmädchen

Goldmädchen
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Audreys großer Traum scheint zum Greifen nah: Olympia. Dafür muss sie nur die Qualifikation bestehen. Gleichzeitig wird dies ihre letzte, turnerische Reise sein, denn aufgrund von Rückenproblemen wird ...

Audreys großer Traum scheint zum Greifen nah: Olympia. Dafür muss sie nur die Qualifikation bestehen. Gleichzeitig wird dies ihre letzte, turnerische Reise sein, denn aufgrund von Rückenproblemen wird sie anschließend nicht mehr turnen können.
Umso tragischer ist es dann, als ein Skandal die Vorbereitungen auf Olympia überschattet. Schon bald muss Audrey über ihre Prioritäten nachdenken und entscheiden, wie viel sie bereit ist zu geben, um ihren großen Traum zu erfüllen. Doch wird es reichen?



Das Hörbuch startet beim Qualifikationsturnier und man bekommt auch direkt einen Eindruck von Audreys Wünschen, Hoffnungen und Problemen. Dadurch entsteht sehr schnell eine Verbindung, sodass man mit ihr mitfiebert und gar nicht mehr aufhören kann, ihrer Geschichte zu folgen.
Zu Beginn schließt man neben Audrey auch ihre beste Freundin Emma ins Herz, was sich aber sehr schnell ändert. Erst verhält sie sich fragwürdig und wird schon bald zu einer Figur, die man kaum mehr erträgt. Auch die spätere Auflösung rettet ihr Ansehen kaum, zumal sie teils unverständlich und unglaubwürdig agiert.
Sehr schön ist die Nähe zum Turnen. Küren werden bis ins kleinste Detail beschrieben, sodass man sie sich, wenn man Ahnung von der Materie hat, bildlich vorstellen kann. Ab einem gewissen Punkt sind es dann aber doch zu viele Beschreibungen und auch sich wiederholende, sodass es ein wenig eintönig wirkt. Glücklicherweise gibt es da ja noch Audreys persönliches Drama und den Skandal.
Letzterer wird anfangs noch ganz anders dargestellt, wobei man sofort eine Ahnung hat, worum es wirklich gehen könnte. Dadurch ist die Überraschung dahin, was aber nicht wirklich schlimm ist, da es spannend genug ist.
Leider kratzt der Skandal nur an der Oberfläche der Geschichte. Er beeinflusst die Turnerinnen und ihre Vorbereitungen und es droht weiteres Unheil, aber gleichzeitig wird er auf Abstand gehalten. So wird mehr darüber geredet, was geschehen ist, als darüber, wie es jetzt weitergeht und was das alles für Konsequenzen nach sich zieht. Bis zum Schluss ändert sich das leider nicht, wodurch man mit offenen Fragen zurückbleibt. Der Geschichte hätte ein abschließender Epilog gut getan, der dem Hörer zumindest einen groben Eindruck vom Danach präsentiert und die letzten Fragen beantworten könnte. Denn das fehlt leider gänzlich.
Auch ist der Skandal für den Hörer nicht richtig greifbar, weil es zu schnell passiert und man noch keine richtige Bindung zu den Figuren hat. Es ist zwar schrecklich und grauenvoll, was passiert ist, aber es fehlt diese persönliche Betroffenheit, weil man diese Verbindung zu den Figuren noch nicht hat. Dadurch wirkt es auch weniger einschneidend auf den Hörer. Es hätte der Geschichte gut getan, wenn man vorab engeren Kontakt zu den Betroffenen gehabt hätte, damit man noch schockierter und betroffener ist.
Sehr gelungen ist hingegen die Liebesgeschichte, die sich dezent im Hintergrund abspielt und eher angedeutet wird, als das wirklich viel geschieht. Nur wirkt das, in Anbetracht von Audreys derzeitigem Leben, mehr als passend und realistisch und es ist schön, zur Abwechslung mal kein Liebesdrama oder ähnliches zu haben.
Das Ende hingegen ist dann doch recht vorhersehbar. Es gibt zwar noch ein paar kleinere Überraschungen, aber im Großen und Ganzen weiß man vorher, wie es ausgeht. Das nimmt der Geschichte die Spannung, was wirklich schade ist, da alles hierauf hinausläuft. Zudem wirken einige der Ereignisse ziemlich unglaubwürdig und arg konstruiert, was einem ein wenig die Freude an der Geschichte nimmt. Es ist verständlich, warum die Autorin es so handhabt, aber es schmälert die Qualität der Geschichte.
Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und es gelingt ihr, nicht nur Audreys Gedanken sondern auch ihre Gefühle und Ängste glaubhaft herüber zu bringen. Dadurch fiebert man nur noch mehr mit und taucht richtig in die Geschichte ab.
Manchmal kommt man aber mit den vielen Namen durcheinander. Vor allem wenn es um die Bepunktung bei Wettkämpfen geht. Häufiger spult man nochmal ein Stück zurück, um die Punkte und Platzierungen auch gedanklich den richtigen Figuren zuzuordnen. Und auch bei den turnerischen Übungen passiert es hin und wieder, das man gedanklich nicht hinterherkommt. Beim Buch dürfte man da weniger Probleme haben, da man beim Lesen das Tempo selbst bestimmen kann. Dahingehend würde ich hierbei das Buch eher empfehlen, obwohl die Sprecherin einen grandiosen Job macht.


Fazit
Fesselnd wird die Reise der amerikanischen Turnerinnen nach Olympia erzählt, die überschattet von persönlichen Dramen und Skandalen ist. Gerade auch die detaillierten Beschreibungen der Turnübungen machen diese Geschichte zu einem Genuss, wenn sie auch ein paar Makel beim Thema Glaubwürdigkeit in Bezug auf einzelne Ereignisse hat.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Darker

Darker - Fifty Shades of Grey. Gefährliche Liebe von Christian selbst erzählt
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Nachdem Anastasia ihn verlassen hat, bricht für Christian eine Welt zusammen. Über nichts ist er sich so sicher, wie darüber, das er Ana unbedingt zurückgewinnen muss. Aber kann er seine Dämonen bezwingen, ...

Nachdem Anastasia ihn verlassen hat, bricht für Christian eine Welt zusammen. Über nichts ist er sich so sicher, wie darüber, das er Ana unbedingt zurückgewinnen muss. Aber kann er seine Dämonen bezwingen, ehe sie seine große Liebe vernichten? Und wird sie ihm überhaupt noch eine Chance geben?



Über die Handlung muss man nicht allzu viele Worte verlieren, da es das Buch bereits aus Anas Sicht gibt. Im Gegensatz zum ersten Teil aus Christians Sicht wirkt er diesmal nicht so lüstern. Entweder hat man sich an seine Ausdrucksweise gewöhnt oder aber sie hat sich verändert. Zumindest ist es jedes Mal gewöhnungsbedürftig, erotische Szenen zu hören. Das ist etwas komplett anderes, als sie zu lesen.
Immer mal wieder kann man nur die Augen über Christians Sichtweisen verdrehen, da er in vielerlei Hinsicht wirklich wie ein kleines Kind zu sein scheint. Und oftmals übertreibt. Dabei ist es überraschend, wie häufig es ihm selber auffällt, ohne das er an seiner Reaktion etwas verändert.
Vor allem aber ist dieser Teil viel interessanter aus seiner Sicht, weil seine Vergangenheit viel stärker thematisiert wird und man einen viel besseren Eindruck davon bekommt.
Ein wenig verwirrend sind Christians Erinnerungen aber allemal. Immer mal wieder braucht man einen Moment, um zu erkennen, das mitten in der Szene eine Erinnerung startet und man ist deswegen häufiger irritiert und verwirrt. Dem Sprecher gelingt es nicht, einen deutlichen Unterschied zu schaffen, was schade ist. Dahingehend wäre das Buch vermutlich besser, weil man direkt merkt, ob eine Erinnerung beginnt oder eben nicht.
Ebenso schwierig ist es zwischenzeitlich mit seinen Gedanken. Oftmals fragt man sich, ob er den Satz jetzt laut ausgesprochen hat oder nicht. Dadurch versteht man manchmal nicht die Reaktion anderer Figuren, einfach weil man sich nicht sicher ist, was diese jetzt gehört haben und was bloß stumme Gedanken in Christians Kopf sind.
Gleichzeitig ist es aber gut, das man einen so intensiven Einblick in seine Gedankenwelt bekommt. Außerdem gibt es einige, interessante Szenen, die aus Christians Sicht erzählt ganz anders wirken und einige offene Fragen klären sich.
Vor allem aber hilft dieser Band dabei, Christian besser kennenzulernen und ihn als Menschen zu betrachten. Man versteht einige seiner Handlungen und Sichtweisen viel besser, weil man die Hintergründe erfährt. Und nicht bloß das bisschen, das er Ana erzählt. Dadurch schließt man ihn stärker ins Herz, auch wenn es Momente gibt, in denen man ihn gerne schütteln würde, weil er mal wieder vollkommen falsch liegt oder seinen Kontrollzwang nicht unter Kontrolle bekommt.
Ein wenig nervig sind die vielen Sexszenen mit Ana, was vor allem daran liegt, das man alle Szenen mit Ana bereits kennt. Daher fiebert man mehr all jenen Szenen entgegen, in denen Ana nicht vorkommt, die die Geschichte der Beiden aber entscheidend beeinflussen.
Mindestens ebenso nervig sind die sich ständig wiederholenden Gedankengänge Christians und das man sich häufig fragen muss, was er denkt und was er laut ausspricht. Hier hätte ein stärkerer Kontrast dem Hörbuch gut getan. Beim Buch wird es leichter sein, dies zu unterscheiden.

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