In einem Land vor unserer Zeit ist näher, als wir denken
Wenn man dieses Buch zu Hand nimmt, begibt man sich auf eine spannende und zugleich nachdenklich stimmende Expedition, die nicht etwa tausende von Kilometern entfernt ihren Anfang nimmt, sondern in unmittelbarer ...
Wenn man dieses Buch zu Hand nimmt, begibt man sich auf eine spannende und zugleich nachdenklich stimmende Expedition, die nicht etwa tausende von Kilometern entfernt ihren Anfang nimmt, sondern in unmittelbarer Nähe zu finden ist.
Marc Graf und Christine Sonvilla sind auf den Spuren der Wildnis und ihrer Bewohner unterwegs und ermöglichen so beeindruckende Bilder für ihre Leser, die die Rückkehr von Luchs, Wolf, Bär und Biber in den heimischen Wäldern und Alpenregionen zeigen. Unbewusst werden diese Tiere zu Symbolen für die ursprüngliche, unberührte Natur, die in den letzten Jahrhunderten von Menschenhand immer mehr zerstört und regelrecht ausgeschlachtet worden ist.
Das Geschäft mit dem Tourismus, der Wald als betriebswirtschaftliche Einnahmequelle und das Begradigen von Flüssen haben die Landschaft nachhaltig verändert und einen empfindlichen Einschnitt in das Ökosystem vorgenommen.
Zum Glück hat ein Umdenken stattgefunden, damit die Natur wieder aufatmen, sich die Wildnis wieder ausbreiten kann. Auch hier steht die Frage im Raum, wie wild darf Europa wieder werden, damit der respektvolle Umgang mit der Natur und das gleichzeitige wirtschaftliche Interesse des Menschen in Einklang gebracht werden können.
Stille und unberührte Natur erleben , mit ihr zu einer Einheit verschmelzen und sich auf das Wesentliche besinnen, aber auch die aufgezeigten Lösungsansätze von Geben und Nehmen setzen Impulse, das zu erhalten und zu stärken, was sich so beeindruckend und schützenswert in unserer Heimat befindet.
"Das wilde Herz Europas" ist ein intensives und eindrucksvolles Leseerlebnis, das Naturliebhaber und Entdecker für die Schönheiten unserer Natur sensibilisiert und zum Nachdenken anregt.