Schöne Mischung aus Humor, Romantik und Tiefgang
Kaputte Herzen kann man klebenHauptprotagonistin Louisa ist alleinerziehende Mutter einer achtjährigen Tochter. Der Vater kümmert sich fast nicht um das gemeinsame Kind und zahlt nicht mal regelmäßig Unterhalt. Louisa hat nicht nur ...
Hauptprotagonistin Louisa ist alleinerziehende Mutter einer achtjährigen Tochter. Der Vater kümmert sich fast nicht um das gemeinsame Kind und zahlt nicht mal regelmäßig Unterhalt. Louisa hat nicht nur finanzielle Sorgen. Sie ist komplett auf sich allein gestellt. Beruflich ist sie als Hebamme tätig. Nun muss sich Louisa dringend eine Auszeit gönnen, da ihr Rücken dies alles nicht mehr verkraftet. So fährt sie mit ihrer Tochter von München zu ihrer Tante an die Nordsee. Von der Großstadt kommt sie also in die sehr ländliche Heimat. Nicht nur der Osteopath Tom bringt sie zum Nachdenken, sondern auch der „Club entspannter Frauen“und einiges mehr…
Die Bücher von Kristina Günak lese ich absolut gerne. Sie lassen sich immer locker und leicht lesen. So ist es auch diesmal. Es handelt sich um einen Liebes- und Selbstfindungsroman, der sich sehr unterhaltsam liest und immer mit einem Funken Humor gespickt ist. Mit Trauerbewältigung, Homosexualität, beruflicher Überforderung usw. bringt Kristina Günak auch ernste Themen mit hinein. Vor allem tritt hier auch sehr deutlich hervor, wie schwierig es für alleinerziehende Mütter häufig ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Auch mit dem Hebammenberuf und der Bezahlung der Hebammen greift die Autorin ein weiteres gesellschaftskritisches Thema auf. Trotz dieser ernsten Themen handelt es sich auf jeden Fall um einen schönen Unterhaltungsroman. Mir hat dieses Buch wieder richtig gut gefallen und es hat mir schöne Leseentspannung beschert.
Ich mag es übrigens total, wenn ich schöne Zitate in einem Roman finde und da wurde ich hier mehrfach fündig. Daher zum Abschluss ein Zitat aus diesem Buch: „Ich habe bisher in meinem Leben nur Dinge bereut, die ich nicht gemacht oder gesagt habe. Selten etwas, wozu ich den Mut gefunden habe.“ (S. 221)