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Veröffentlicht am 02.08.2021

Eins davon reicht

Celestial City - Akademie der Engel
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Dieses Buch ist der dritte Teil einer Reihe. Obwohl ich die ersten beiden Bände nicht gelesen hatte, hatte mich der Klappentext neugierig gemacht und ich muss sagen, dass ich schnell in die Handlung hineingefunden ...

Dieses Buch ist der dritte Teil einer Reihe. Obwohl ich die ersten beiden Bände nicht gelesen hatte, hatte mich der Klappentext neugierig gemacht und ich muss sagen, dass ich schnell in die Handlung hineingefunden habe. Der Autorin ist es gelungen, mich mitzunehmen, ohne große Wiederholungen. Das Verständnis ergab sich aus dem Kontext oder dem einen oder anderen passend eingefügten Nebensatz.

Mag sein, dass ich mich durch Unkenntnis der vorigen Bände besonders gut auf die Handlung dieses Buches konzentrieren konnte, ohne darauf erpicht zu sein, eventuelle vorherige Cliffhanger aufgelöst zu bekommen.

Überhaupt liest sich das ganze Buch schnell hintereinander weg. Das liegt am sehr anschaulichen Schreibstil. Ich konnte mir alles gut vorstellen, es lief wie ein Fantasy-Film in meinem Kopfkino ab. Die Figuren in der Hölle und die ganze Umgebung mit ihren Details fand ich am Anfang sehr gut dargestellt. Es war auch spannend.

Allerdings hatte ich im weiteren Verlauf des Buches den Eindruck, dass der Autorin ein wenig die Ideen ausgegangen sind. Luzifer hätte ruhig noch viel böser dargestellt werden können und etwas mehr Abwechslung bei der Auswahl der Dämonen und Hindernisse auf dem Weg der Protagonisten hätte auch nicht geschadet.

Was mir fehlte, war das gewisse Etwas, etwas mehr Raffinesse, unerwartete Wendungen. Die Figuren sind für meinen Geschmack alle zu einfach gestrickt, auch die „Guten“. Einige Szenen fand ich recht kitschig. Mag sein, dass es in einem Jugendroman so üblich ist.

Ich hatte mir etwas mehr von diesem Buch versprochen. Obwohl mir klar ist, dass es bei einer Reihe immer Dinge gibt, die offengelassen werden, um auf den nächsten Band neugierig zu machen, sollte es innerhalb eines Buches immer wenigstens einen Aspekt oder Handlungsstrang geben, der in sich abgeschlossen ist. Das hat mir hier irgendwie gefehlt.

Am Anfang der Lektüre hatte ich mir noch vorgenommen, die ersten beiden Teile nachzuholen. Allerdings habe ich nun am Ende keine Lust mehr dazu und bin auch nicht wirklich neugierig auf einen nächsten Teil.

Fazit: Ich habe mich zwar während des Lesens nicht gelangweilt, aber ich werde die anderen Teile nicht lesen.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Zwar gut erzählt aber nicht so ganz meins

Yona
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Yona, in Guatemala geboren, lebt mit ihrem Vater in Deutschland und wächst dort auf. Ihr Vater stirbt an Krebs. Sie erbt eine Finca in Guatemala. Sie macht reist darum dorthin, aber vor allem wohl deshalb, ...

Yona, in Guatemala geboren, lebt mit ihrem Vater in Deutschland und wächst dort auf. Ihr Vater stirbt an Krebs. Sie erbt eine Finca in Guatemala. Sie macht reist darum dorthin, aber vor allem wohl deshalb, weil sie etwas über ihre Wurzeln und ihre Mutter erfahren möchte.

Das gelingt ihr auch und dabei lernt die eine für sie bis dahin fremde Welt kennen, vor allem deren Schattenseiten, die aus Gewalt und Korruption bestehen. Eine Art Mafia, die „Ameisen“, beherrscht dort alles.

Am Anfang fand ich die Idee sehr interessant und war gespannt, aber dann ließ mein Interesse mehr und mehr nach. Irgendwie hatte ich immer den Eindruck, es wäre besser, wenn ich mehr über das Land wissen würde. Allerdings hatte ich zum Sekundärliteraturstudium während des Lesens eines Romans keine große Lust.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar, aber die handelnden Personen haben mich nicht wirklich berührt. Manche fand ich zu klischeehaft oder einfach nur peinlich.

Vielleicht ist dieses Buch aber nur eher etwas für Leser, die ein wenig das Land kennen oder zumindest von vornherein mehr darüber wissen, als ich.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Ist ganz OK und einigermaßen lustig

Der Rosie-Effekt
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Dieses Buch ist die Fortsetzung zu „Das Rosie-Projekt“. Es ist ganz nett, aber ich finde, es reicht nicht an den ersten Teil heran.

Den ersten Teil „Das Rosie-Projekt“ fand ich sehr lustig und ich musste ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung zu „Das Rosie-Projekt“. Es ist ganz nett, aber ich finde, es reicht nicht an den ersten Teil heran.

Den ersten Teil „Das Rosie-Projekt“ fand ich sehr lustig und ich musste beim Lesen öfter lachen oder zumindest glucksen. Dieser zweite Teil ist ein wenig so: „Nun schwimmen wir auf der Erfolgswelle weiter und schieben noch ein Buch nach.“ Das kann gut gehen, muss aber nicht.

Wobei dieser zweite Teil auch nicht schlecht ist, ein paar Ideen darin finde ich ganz gut und es sind durchaus wieder lustige Situationen dabei, in denen sich Hauptheld Don Tillmann wiederfindet.

Aber einiges was anfangs witzig war, ging mir hier nur noch auf die Nerven, wie z. B. das ständige Angeben des BMI zu jeder Person. Das ist etwas einfallslos.

Auch wirken einige für Don immer logische Betrachtungen nach einer Weile auf mich nur noch langweilig. Lahme Witze werden nicht besser, indem man sie immer und immer wiederholt.

Mit dem Ende bin ich ganz zufrieden und dabei belasse ich es dann auch. Das heißt, ich werde den dritten Teil nicht mehr lesen.

Fazit: Ganz solides und humorvolles Buch, aber es reicht nicht an die Vorgängergeschichte heran.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Kann der Hund es besser?

Den Finanzmarkt verstehen
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Der Autor ist ein österreichischer Professor der Financial Economics. Er lehrt an der Universität Insbruck. Laut Klappentext des Buches gilt er als unkonventioneller Denker in seinem Fach.

Worum geht ...

Der Autor ist ein österreichischer Professor der Financial Economics. Er lehrt an der Universität Insbruck. Laut Klappentext des Buches gilt er als unkonventioneller Denker in seinem Fach.

Worum geht es?

Im Grunde genommen besteht das Buch aus zwei Hauptteilen, von denen sich jeder mit einem der beiden wohl am meisten verbreiteten Weltbildern des Finanzmarktes auseinandersetzt.

Dabei ist Weltbild 1 dasjenige, das davon ausgeht, dass die Märkte effizient sind, d.h. dass zu jeder Zeit alle derzeit verfügbaren Informationen in den Aktienkursen enthalten sind. Somit gibt es keine Unter- oder Überbewertungen. Kurse schwanken aufgrund von neuen Gegebenheiten bzw. Informationen, die aber zu jeweils späteren Zeitpunkten erst bekannt werden und nicht vorhersehbar sind.

Weltbild 2 geht davon aus, dass die Märkte nicht informationseffizient sind. So kommt es zu Überbewertungen und Unterbewertungen. Die Kurse schwanken jeweils um den „inneren Wert“ herum.

Der Untertitel des Buches „Warum der Hund es besser kann“ kommt aus einer Betrachtung, dass man nach Weltbild 1 eine durchschnittliche Performance am Aktienmarkt erzielen würde, wenn man Anlageentscheidungen aufgrund des Verhaltens seines Hundes treffen würde. In etwa so: Man liest die Namen der Aktien vor. Wenn der Hund mit dem Schwanz nach rechts schlägt, wird die Aktie gekauft, wenn nach links, wird nicht gekauft, sondern verkauft, sofern man die Aktie hat.

Überhaupt sind beide Teile zu den verschiedenen Weltbildern gefüllt mit interessanten spieltheoretischen Betrachtungen, die börsenähnliche Simulationen darstellen. So gibt es zum Weltbild 2 z.B. sehr viele ausführlich beschriebene Simulationsspiele, in denen immer mehrere Teilnehmer (meistens bis zu zehn) und deren Informationsstand betrachtet werden. Das geht von „überhaupt keine Information“ bis hin zu „fast vollständige Information“ mit Abstufungen dazwischen. Dann werden Betrachtungen dazu angestellt, zu welchem Preis unter all diesen Voraussetzungen gehandelt werden würde, bzw. wie der Preis sich ändern würde, wenn bestimmte Teilnehmer zusätzliche Infos erhalten würden. Dann wird ausgewertet, wer damit welchen Gewinn bzw. Verlust machen würde. Es ist dabei nicht immer automatisch so, dass jemand der zusätzliche Informationen bekommt, damit besser abschneidet.

Ich fand diese Betrachtungen ganz interessant. Aber es ist klar, dass das alles nur theoretischer Natur sein kann. Die Akteure in diesen Spielen machen z.B. keine Fehler. Alle handeln zu 100% rational. So etwas gibt es in der Realität wohl kaum.

Praktische Vorschläge?

Im letzten Teil versucht der Autor, ein paar Vorschläge zu präsentieren, wie man als Anleger doch noch seinen Nutzen aus dem Aktienmarkt ziehen kann. Dieser Abschnitt ist überschrieben mit „Was tun? Acht konkrete Empfehlungen für vernünftiges Anlageverhalten“. Diese Empfehlungen tragen folgende Überschriften:

- Vorsicht vor mathematisch exakten Entscheidungsregeln
- Klare Ziele setzen: Nicht Outperformance, sondern Vermeidung von Underperformance
- Vermögensanlagen gut diversifizieren
- Kein Geld ausgeben für eine Sache, die sich nicht lohnen kann
- Vorsicht vor kovariantem Handeln. Do not herd
- Die anderen sind nicht dümmer als wir selbst
- Vorsicht vor dem allzu Offenkundigen
- Mitmachen lohnt sich und macht vielleicht sogar Spaß

Mein Fazit

Im Großen und Ganzen ein recht lesenswertes Buch, obwohl ich einige Passagen zum Ende hin dann doch als etwas langatmig empfunden habe. Die spielartig beschriebenen Simulationen haben mir gut gefallen. Sie haben einen gewissen Bezug zur Realität, wenn sie auch nicht eins zu eins übertragbar sind. Auf jeden Fall liefern sie gute Denkanstöße. Es ist ein gutes Buch, wenn man seinen Horizont ein wenig erweitern möchte und nicht von vornherein alles als „Geschwafel“ abtut, was nicht ins eigene Anlageweltbild passt. Als Anfängerlektüre zum Thema Aktien und Börse würde ich es jedoch nicht empfehlen. Aber wenn man schon einige Erfahrungen gesammelt hat, ist es sehr bereichernd.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Für eingefleischte Liebesroman-Fans

Das Glück so leise
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Als ich dieses Buch zur Hand nahm, hatte ich kein Meisterwerk der Weltliteratur erwartet, sondern eher leichte Kost, wie es für Liebesromane üblich ist: Eine ansprechende Kulisse, in der sich attraktive ...

Als ich dieses Buch zur Hand nahm, hatte ich kein Meisterwerk der Weltliteratur erwartet, sondern eher leichte Kost, wie es für Liebesromane üblich ist: Eine ansprechende Kulisse, in der sich attraktive Menschen finden. Genau das habe ich hier bekommen. Bei der Kulisse handelt es sich um ein Gestüt und die ländliche Gegend darum herum, bei den Menschen um Sam und Lillan. Sam hat gerade seinen Job in einer Werbeagentur und seine Freundin verloren und möchte sich von seiner Großmutter, der das Gestüt gehört, Geld für den Start in die Selbstständigkeit leihen. Lillan arbeitet dort und wohnt mit ihrer kleinen Tochter Ida in einem Häuschen auf dem Gelände.

Nun bin ich kein eingefleischter Liebesroman-Fan, aber ich hatte den Anfang des Buches gelesen und dieser hatte mich gefesselt. Abwechselnd wird aus der Sicht von Sam und Lillan in der Ich-Perspektive erzählt. So konnte ich mich schnell in die beiden Hauptfiguren hineinversetzen und wollte gern wissen, wie es mit ihnen weiterging. Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls sehr gut.

Das ganze Buch bleibt in dieser Art und Weise. Jedes Kapitel trägt entweder die Überschrift „Sam“ oder „Lillan“. Das wechselt sich ab. Die Story ist sehr gut konstruiert und bietet etwas Abwechslung durch weitere interessante Personen und Schauplätze. Aber trotzdem wurde mir zwischenzeitlich ab und zu langweilig beim Lesen, so dass ich das Buch für eine Weile weglegte und erst einige Zeit später wieder dazu zurückfand. Es fällt mir schwer festzustellen, woran das lag, aber ich nehme an, es waren stellenweise zu viele Hin- und Her-Wechsel um die gleiche Sache.

Obwohl alles ziemlich gut zusammenpasste, war mir die gesamte Handlung im Verlauf der Geschichte zu vorhersehbar. Einerseits ist es ja ganz schön und entspannend, immer wieder in seinen Annahmen bestätigt zu werden, aber ich mag es viel lieber, wenn mich eine Geschichte überrascht und das hat diese nicht.

Eines muss man der Autorin jedoch lassen: Sie schafft es, Gefühle hervorragend herüberzubringen, so dass ich zum Ende hin dann doch noch Pipi in den Augen hatte, obwohl ich alles so erwartet hatte, wie es gekommen ist.

Fazit: Entspannender Lesestoff für eingefleischte Liebesroman-Fans. Auch wenn es nicht mein Genre ist, hat mir das Buch insgesamt ganz gut gefallen.

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