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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Sturmvogel

Sturmvogel
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Meinung (kann SPOILER enthalten):
Bevor ich hier meine Meinung sage, möchte ich vorab anmerken, dass ich schon über ein großes Fachwissen über die Rosenkriege verfügt habe und hier Vieles vermutlich ein ...

Meinung (kann SPOILER enthalten):
Bevor ich hier meine Meinung sage, möchte ich vorab anmerken, dass ich schon über ein großes Fachwissen über die Rosenkriege verfügt habe und hier Vieles vermutlich ein wenig anders sehen könnte.

Ich werde mal mit dem Prolog beginnen. Für viele scheint er zunächst kein Zusammenhang mit dem Geschehen zu haben, dass in dem restlichen Buch folgt, jedoch kann man die Erbfolge und den frühen Tod des schwarzen Prinzen von Wales bereits als Beginn der Rosenkriege sehen. Denn durch dessen Tod ist das Königtum nach Edwards III. Tod auf dessen (gemeint ist der schwarze Prinz) minderjährigen Sohn übergegangen: Richard II.. Und erst durch dessen Versagen war es überhaupt möglich, dass Henry IV. von Lancaster den Thron besteigt. Er war der Sohn des jüngsten Sohnes von Edward III. und der erste Lancaster König. Und dadurch wurde der zweitälteste Sohn (York) übergangen. Kurz gesagt: Die Grundlage der Rosenkriege. York vs. Lancaster. So viel dazu. Vielleicht macht das einiges klarere, was negativ auf das Buch scheinen könnte.

Nun zur historischen Korrektheit. Ja, Conn Iggulden ist nicht immer eins zu eins mit der Zeit im Einklang, jedoch stellt er dies in seinen historischen Anmerkungen klar. (Ich sage das nur, weil ich schon Rezessionen gelesen habe, die das Buch deshalb mehr als nur schlecht dastehen lassen haben).

Und zum Schluss zum eigentlichen Inhalt. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.
Die Charaktere konnte ich leider nicht ganz neutral sehen, da ich durch meine "Forschung" über die Rosenkriege schon so einiges weiß und ich die Charaktere aus vielen verschiedenen Blickwinkeln kennen gelernt habe. Aber genau deshalb finde ich, dass Conn Iggulden die Charaktere gut getroffen hat. Yorks Charakter stimmt mit der Historie überein, ebenso Henrys Charakter und der vieler anderer. Dass Iggulden "Derry Brewer" erfunden hat, ist kein Nachteil, denn es kann durchaus sein, dass es jemanden an Henrys Seite gab, der ihm so nahe stand. Es ist durchaus realistisch. Das einzige, was vielleicht nicht ganz so passend ist, ist Derrys Einfluss und Macht auf alles und jeden. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt.
Die geschehen sind gut beschrieben und übersichtlich. Wohlbemerkt, die Namen sind teilweise sehr verwirrend, da wirklich jeder zweite Mann John oder Richard hieß und jede zweite Frau Margareth, aber wenn man sich ein wenig mit dem Stammbaum beschäftigt, sollte auch dies kein Problem sein.
Anzumerken ist noch, dass das Buch eigentlich nicht ganz beziehungsweise kaum über die Rosenkriege geht. Ein großer Teil des Romans bezieht sich auf die unmittelbare Vorgeschichte, nicht aber auf die Rosenkriege direkt. Jedoch ist "Sturmvogel" auch erst der erste von vier Bänden.
Natürlich ersetzen die Romane von Conn Iggulden nicht das intensive Beschäftigen mit der Materie selbst, doch man kann behaupten, dass man einen groben Überblick über die Geschehnisse erlangt. In Buch 1 baut man vielleicht noch keine ganz so enge Beziehung zu den Charakteren auf, jedoch, wenn man - und ich denke nicht, dass dies sehr schwer ist - auch die Fortsetzungen zu "Sturmvogel" liest, wird man am Ende von Band vier eine Bindung zu den Charakteren haben. Jedenfalls war es bei mir und meinem Freund so.
Auch die Übersetzerin hat gute Arbeit geleistet. Conn Iggulden wirft in seinem Roman nicht mit unnötig komplizierten Fachbegriffen umher und das Buch lässt sich dank der guten Übersetzungsarbeit gut lesen. Der Roman fesselt seinen Leser mit Spannungshöhen und auch mit Überraschungen.
Manche Szenen sind möglicherweise etwas zu detailliert geschrieben. Z.B. der Aufstand um Jack Cade herum. (Nebenbei, während der Regierungszeit von Richard II. gab es auch einen Bauernaufstand, der weitaus "harmloser" ablief, als dieser während Henrys VI. Regierungszeit).
Kurz und knapp:
Das Buch ist fesselnd, gut geschrieben und mitreißend. Für jeden, der Englands Mittelalter und historische Romane liebt, ein Muss! (Das entspricht nur meiner Meinung.)

Veröffentlicht am 12.05.2024

Endlich mal wieder ein gutes Buch

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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In letzter Zeit habe ich leider wirklich viele schlechte Bücher gelesen, weshalb Vengeance für mich ein kleines Highlight darstellt.
Die Protagonistin ist nicht so wie die meisten Teenager nur auf Alkohol ...

In letzter Zeit habe ich leider wirklich viele schlechte Bücher gelesen, weshalb Vengeance für mich ein kleines Highlight darstellt.
Die Protagonistin ist nicht so wie die meisten Teenager nur auf Alkohol und Drogen aus, sondern ist sich deren Schädlichkeit und Gefahr bewusst. Wow. In den meisten Büchern wird das heutzutage ja als normal dargestellt, deshalb feiere ich den Umgang mit Drogen in diesem Buch sehr.
Auch sind die Protagonisten gut durchdacht und schlüssig. Es kommen keine Umstimmigkeiten auf und auch die Beziehungen sind verständlich. Bis auf die Romanze der beiden Hauptprotas - denn ich finde, das zwischen den beiden entwickelt sich viel zu schnell und auch willkürlich. Hier kommt leider doch wieder der Trend der Notgeilen Protagonisten auf. Schade.
Ansonsten ist der Aufbau der Universität und das Konzept der Träume gut durchdacht und es hat sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich habe mich nicht dazu quälen müssen, Kapitel für Kapitel zu lesen und war immer traurig, wenn ich das Buch weglegen musste.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Schöne Geschichte mit viel Beschreibung

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Das Reich der Asche - Realm Breaker 1 von Victoria Aveyard beinhaltet eine interessante und auch spannende Geschichte rund um Corayne und die Spindeln.
Ich beginne zuerst mit dem, was mir an dem Buch ...

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1 von Victoria Aveyard beinhaltet eine interessante und auch spannende Geschichte rund um Corayne und die Spindeln.
Ich beginne zuerst mit dem, was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat:
- Die Perspektiven. Man lernt im Laufe der Handlung mehrere Charaktere kennen, von welchen die einzelnen Kapitel jeweils die Sixhtweise ändern und Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt fast jeden einzelnen gewährt.
- Die Geschichte ist wirklich gut und interessant zu lesen, im Verlauf des Buches habe ich kein eines Mal das Interesse an der Handlung verloren
- Es gibt soweit keine Logikfehler und der Schreibstiel ist sauber und flüssig (hier auch ein Lob an die Übersetzerin!)

Nun, was mich persönlich etwas gestört hat:
- Die Charaktere sollen zwar vielschichtig wirken, jedoch sind sich die Frauen teilweise ziemlich ähnlich und die Vorgehensweise besonders von Erida irgendwann vorhersehbar. Ihre Handlungen stießen bei mir gegen Ende des Buches übel aus und ihr (ACHTUNG SPOILER) Machthunger im Zusammenhang mit Taristan gefiel mir nicht. Aber ich habe da eine Vermutung für den zweiten Band.
- (ACHTUNG SPOILER) Auch bei Dom hatte ich ab und zu meine Probleme, was die Naivität des Charakters angeht. SChließlich soll er ca. 500 Jahre alt sein, aber hat nicht wirklich Ahnung von der Welt? Das passt für mich nicht so ganz zusammen...
- Mein Problem waren auch die ganzen Beschreibungen der verschiedenen Gegenden und Personen. Seitenlang wird ein Gebiet mit seiner Vergangenheit beschrieben, was zur Story jedoch nichts beiträgt. Der Prolog war für mich viel zu lang, denn dort wurden viele Personen beschrieben, die im ganzen Buch keien Rolle mehr gespielt haben.

Fazit:
Wen eine lebendige und übermäßige Beschreibung der Handlungswelt nicht stört und Lust auf ein Abenteuer mit Action, Spannung und verzwickten Geschenissen hat, dem kann ich "Das Reich der Asche" sehr empfehlen.

Für mich war das das erste Buch von Victoria Aveyard, aber nun bin ich noch mehr gereizt, auch andere Buchreihen von ihr zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Kann man, muss man aber nicht lesen

Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean
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Ich habe mir wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, auch, weil ich Schildtröten (ja, mit Absicht falsch geschrieben) ebenfalls wie Kalea liebe.
Leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Aufgrund der ...

Ich habe mir wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, auch, weil ich Schildtröten (ja, mit Absicht falsch geschrieben) ebenfalls wie Kalea liebe.
Leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Aufgrund der sehr guten Bewertungen, habe ich wirklich mehr erwartet.
Mein Review enthält Spoiler!
Ich fange mit meinem größten Kritikpunkt an. Vorab möchte ich allerdings klar machen, dass ich nichts gegen Tattoos habe. Jedem das seine. Aber was mich wirklich das ganze Buch lang gestört hat ist die Tatsache, dass Kalea das ganze Buch über Geldsorgen hat. Etliche unbezahlte Rechnungen und Mahnungen, sie ist froh, dass der Strom noch nicht abgestellt wurde. Soweit so gut. ABER: Sie hat unzählige Tattoos auf dem Körper. Und wie wir alle wissen, sind Tattoos alles andere als günstig. Als sie sich im späteren Verlauf des Buches einen Cocktail bestellt, meint sie, dass sie sich auch selbst mal was gönnen darf. Was sind denn dann die Tattoos? Es ist nicht klar ersichtlich, dass sie anfangs über genügend Geld verfügte. Deshalb löst sich ehrlich gesagt die gesamte Logik für mich auf.
Auch Lio ist nicht wirklich besser. Er meint, seine Eltern können sich nur schwer über Wasser halten, spenden Kalea dann aber am Ende des Buches 1725$. Passt für mich auch nicht so wirklich zusammen.
Und von ihrem reichen Freund nimmt sie nix an. Hm...
Auch schade fand ich, dass nicht auf die Nebencharaktere nochmals eingegangen wurde, sondern immer nur Andeutungen gemacht wurden. Vieles bleibt dunkel und viele Fragen für mich offen. Schade.
Das Buch zieht sich auch ein wenig und wieder typisch ist dieses: ich kenne dich kaum, aber lass uns Sx haben. Sry, das nervt mich sehr. Die ganze Zeit sind die beiden sich unsicher, was mit dem jeweils anderen ist, fallen dann aber übereinander her. Ist das wirklich normal? Weshalb finden alle Frauen in Romance Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe, Sx so geil?
Was war positiv? Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau. Die Schildkröten geraten ziemlich in den Hintergrund.
Zumindest der Wert der Freundschaft und Liebe wird ziemlich hervorgehoben. Das fand ich wirklich süß. Und auch die Story an sich ist nciht schlecht.

Nichtsdestotrotz möchte ich der Autorin nicht die Arbeit absprechen, denn es ist schön, dass sie ihren Lesern eine Geschichte gibt, die einige auch sehr schön finden. Meinungen und Geschmäcker gehen nun mal auseinander.
Dennoch. Geldnot, aber Tattoos, versteh ich einfach nicht.

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