Nice to have
Zum Inhalt: Delaney hat alles verloren, was ihr in ihrem Leben wichtig war. Ihr Job gekündigt, den
Verlobten beim Techtelmechtel mit einer anderen erwischt und die Schwester verloren. An
Mukoviszidose. ...
Zum Inhalt: Delaney hat alles verloren, was ihr in ihrem Leben wichtig war. Ihr Job gekündigt, den
Verlobten beim Techtelmechtel mit einer anderen erwischt und die Schwester verloren. An
Mukoviszidose. Alles was ihr noch bleibt ist eine Liste mit Abenteuern, die ihre Schwester
aufgeschrieben hat. Ihr zu Ehren reist Delaney nach Irland, um die Liste abzuarbeiten. Doch schon
kurz nach ihrer Ankunft trifft sie wortwörtlich auf Cillian. Ein mürrischer, zugegebenermaßen wirklich
heißer Rockstar der Band „Wild IrIsh“. Davon allerdings weiß Delaney noch nichts. Sie ist lediglich
dankbar über das Dach über dem Kopf, dass Cillian ihr nach dem „Fast-Unfall“ widerstrebend
anbietet. Trotz dessen, dass die beiden nicht unterschiedlicher sein könnten und Cillian sich
beständig hinter unfreundlichen Mauern versteckt, um auch ja nu niemanden sehen zu lassen, wie
sehr er in seiner Vergangenheit verletzt wurde, fällt es den Beiden zunehmend schwerer, die
Gedanken und Finger voneinander zu lassen. Wie lange schaffen sie das wohl? Und dann ist da ja
auch noch diese Liste…
Viele, teilweise sehr klischeehafte und vorhersehbare Wendungen sind ein großes Markenzeichen
dieser Geschichte. Doch auf eine Weise geschrieben, die es einem ermöglicht bereits nach zwei
Sätzen vollständig in der Geschichte zu versinken. Der Schreibstil ist große Klasse, die Konversationen
nachvollziehbar und die Beschreibungen bildlich. Geschrieben wird abwechselnd aus den
Perspektiven von Delaney und Cillian. Das macht es einfach, beide Seiten zu verstehen und die
Problematiken aus beiden Vergangenheiten aufzufassen. Die Ich-Perspektive macht alles sehr
persönlich und ehrlich.
Ich muss sagen, dass es mir manchmal ein bisschen zu drüber war. Ich begann die Seite zu lesen und
dachte mir: „Ja kann man machen, ist logisch, warum nicht.“ Doch dann ging es weiter und
irgendwann wurde es unrealistisch. Dann dachte ich mir: „Ja komm, das auch noch und das auch
noch. Hier wird aber auch nichts ausgelassen.“ Es ist mitunter sehr kitschig und wirklich klischeehaft.
Aber wer auf sowas steht, kommt in diesem Buch voll auf seine Kosten. Dazu kommt noch die
wahnsinnig gute Erzählweise.
Fazit: Wer auf das Genre steht, wem Romantik und Kitsch (Und ein heißer Rockstar) nichts
ausmachen, für den kann ich eine DEVINITIVE Leseempfehlung aussprechen. Und auch so ist es eine
Leseerfahrung, die man mal gemacht haben muss. Um in dieses Genre reinzulesen gibt es definitiv
schlechtere Beispiele. Mir gefällt das Buch wirklich gut und ich kann in jedem Satz mit den
Protagonisten mitfiebern. Ein Nice to have in jedem Fall, auch wenn es keinen tiefen tieferen,
philosophischen Sinn hinter der Geschichte hat. Aber Bücher dürfen ja auch mal nur gefallen und
nicht auch noch herausfordern