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Veröffentlicht am 13.10.2021

Was Drachen ursprünglich waren …

Das Zeitalter der Drachen
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Jenny-Mai Nuyen lässt eine Welt voller Magie entstehen, in der Menschen, Elfen und Zwerge in Furcht vor den Drachen leben. Die Drachen vertilgen alle, die von Geisterschatten befallen sind, d.h. die über ...

Jenny-Mai Nuyen lässt eine Welt voller Magie entstehen, in der Menschen, Elfen und Zwerge in Furcht vor den Drachen leben. Die Drachen vertilgen alle, die von Geisterschatten befallen sind, d.h. die über magische Energie verfügen. So werden zuerst die Zauberer verschlungen. Jedes Volk entwickelt seine eigene Überlebensstrategie. Während das Volk der Zwerge auf Solidarität setzt und dabei Entbehrungen auf sich nimmt, opfern andere den Einzelnen, um die Gemeinschaft zu erhalten.
Der Roman beschreibt zunächst zwei Zeitebenen, eine, in der Aylen ihre Zauberkräfte entwickelt und diese weiter stärkt. Über 300 Jahre später treffen wir auf Nireka, deren Vater ein Mensch ist und deren Mutter eine Zwergin war. Als Nireka am Geisterschatten erkrankt, trifft sie eine Entscheidung …. Und damit beginnt im Grunde genommen die Geschichte.
Die Autorin schreibt einen gut lesbaren Stil und schildert umfänglich die magische Welt mit ihren Bewohnern, ihren unterschiedlichen Lebensstilen und verschiedenen Charakteren. Dennoch habe ich es nicht geschafft, eine echte Beziehung zu einer der beiden Hauptprotagonistinnen aufzubauen. Aylens Motivation war nicht immer klar und Nireka war zu unkritisch, ließ sich zu oft ausnutzen. Plastisch werden die Drachenleiber beschrieben, die zu einer furchterregenden Größe mutieren. Öfters waren es mir beim Lesen zu viele Abschnitte mit Beschreibungen, die etwas von der Spannung herausgenommen haben. Die Grundidee darüber, was Drachen einst waren, ist kreativ und mal ein neuer Ansatz. Das hat mir gut gefallen. Über die Entwicklung am Ende bin ich geteilter Meinung. Ohne zu viel zu verraten, kann ich nur sagen, dass mir der Teil über Nireka und Aylen gut gefiel und stimmig war. Die Rolle des jungen Varak und seiner Anhänger fand ich zu wenig durchdacht, nur abgehandelt. Das passt nicht zu den bisher gut ausgearbeiteten Passagen, lässt aber auch die Vermutung zu, dass ein Folgeband geplant ist, die Geschichte kann durchaus noch weitergehen.
Fazit: Für Liebhaber von Drachengeschichten zu empfehlen. Von mir gibt es gute 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Die Geschichte der Friederike Ronnefeldt

Die Teehändlerin
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Rechtzeitig vor dem 200jährigen Jubiläum 2023 wird eine Trilogie zur Familiengeschichte des Teehauses Ronnefeldt aufgelegt. Friederike, Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt, sieht sich gezwungen während ...

Rechtzeitig vor dem 200jährigen Jubiläum 2023 wird eine Trilogie zur Familiengeschichte des Teehauses Ronnefeldt aufgelegt. Friederike, Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt, sieht sich gezwungen während der China-Reise ihres Mannes die Geschäfte zu Hause in Frankfurt selbst zu leiten. Der neue Prokurist, der ihr von früher nicht unbekannt ist, erweist sich als nicht vertrauenswürdig. Gestützt von Freunden nimmt sie sich trotz vieler Widrigkeiten der Aufgabe mit Elan und Freude an - und dies mit Erfolg. Und erzieht weiter ihre vier Kinder und durchlebt eine neue Schwangerschaft.

Basierend auf der realen Familienchronik der Frankfurter Familie Ronnefeldt und ihres Teehandels wird hier die Lebensgeschichte von Friederike erzählt. Da nicht alle Fakten bekannt sind, wurde hier einiges in schriftstellerischer Freiheit dazu gedichtet (gut im Nachwort ausgeführt), dabei wurden historische Erkenntnisse aus dem bürgerlichen Leben der Biedermeierzeit eingebunden, dies zeigt sich auch in der Darstellung des damaligen Verständnisses der Rolle der Frau in Familie und Gesellschaft. Das ist auch weitgehend gelungen. Auch die Rolle von Religion und die Beziehung der Konfessionen untereinander ist Bestandteil der Geschichte.

Hilfreich ist das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, dort ist auch zu erkennen, welche der Personen wirklich gelebt haben. Gut gefallen hat mir auch, dass einige Frankfurter Persönlichkeiten wie Goethe, Schopenhauer, Hoffmann erwähnt werden, sowie der Einbezug der Familie Willemer. Die Karte des historischen Frankfurts ist schön, leider etwas zu klein zu lesen.

Das Buch ist in einem gut lesbaren Stil geschrieben, aber es konnte mich nicht begeistern. Ich fand den Roman an und für sich nicht uninteressant. Aber mir fehlt etwas Spannung, es wirkt so wie eine gut zu lesende, an die Realität angelehnte, Biographie, kein Buch zum Mitfiebern. Den Umstand, dass Friederike das Geschäft vor dem Untergang retten muss, hätte man sicher interessanter aufbauen können. Auch die Passagen, in denen sie sich dem kriminellen Prokuristen stellen muss, sind nicht wirklich fesselnd zu lesen. Von einem Buch, welches sich dem Thema des Teehandels widmet, hätte ich zudem noch auch mehr zur Welt des Tees erwartet, wer annimmt, in eine Welt voller Aromen einzutauchen, wird leider enttäuscht. Friederike war mir als Person zwar sympathisch, in Summe bleibt sie für mich doch farblos. Da haben einige der Nebenfiguren mehr "Pepp", so wie ihre Freundin Clotilde und Amalie, die Besitzerin der Buchdruckerwerkstatt.

Fazit: ein gut lesbares Buch für Zwischendurch, welches jedoch nicht unbedingt neugierig auf den zweiten Band macht, trotz angefügter Leseprobe.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Gut als leichte Urlaubslektüre

Kartoffelbrei mit Stäbchen
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Das Buch hätte mich, nur aufgrund des Covers nicht gereizt, es besitzen zu wollen. Die Leseprobe hatte mich dann neugierig gemacht (und mich zunächst an das Buch von Jan Weiler "Maria, ihm schmeckt's nicht" ...

Das Buch hätte mich, nur aufgrund des Covers nicht gereizt, es besitzen zu wollen. Die Leseprobe hatte mich dann neugierig gemacht (und mich zunächst an das Buch von Jan Weiler "Maria, ihm schmeckt's nicht" erinnert). Jetzt war ich gespannt auf die kulturellen Unterschiede zwischen einer chinesischen und einer deutschen Familie.
Thomas Derksen, der in Shanghai mit seiner Frau (und in Nähe zu ihrer Familie) lebt, erzählt hier von seiner für die deutsche Familie nunmehr dritten, in Deutschland inszenierten, Hochzeit mit seiner Frau und der sich daran anschließenden Hochzeitsreise durch fünf Länder, gemeinsam mit seinen Schwiegereltern. Er hatte das zwar ursprünglich nicht so geplant, aber es hatte sich unausweichlich so ergeben. Der Roman zeigt deutlich autobiographische Züge und liest sich unterhaltsam. Ein Buch, welches man an einem Tag durchlesen kann. Manchmal plätschert die Handlung jedoch auch einfach so hin, ohne dass große Höhepunkte erlebbar werden. Der Autor, der mit beiden Kulturen vertraut ist, arbeitet für mein Dafürhalten etwas zu viel mit Klischees. Sei es, dass seine Mutter alle mit rheinischer Hausmannskost übertrieben heftig bekocht, so dass die chinesischen Mägen an den Rand ihrer Verdau-Kapazität gelangen, oder dass die chinesische Familie (übertrieben?) wild auf Outlets und Shopping-Erlebnisse ist und alles fotografieren und teilen muss, nur damit Freunde und Bekannte daheim übertrumpft werden. Jedenfalls wirkte es so auf mich. Nach den Beschreibungen hätte ich seine chinesischen Schwiegereltern zunächst auch deutlich älter geschätzt.
Empfehlung: wer einfache Unterhaltungslektüre für den Urlaub sucht, kann das Buch ruhig zur Hand nehmen und danach gleich weiterverschenken, ein zweites Mal lesen werde ich es nicht.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Zwischen Magie und Mysterium

Catacombia, Band 1: Abstieg in die Tiefe. Ausgezeichnet mit dem Leipziger Lesekompass 2022! (Spannendes Fantasy-Abenteuer ab 10 Jahren)
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Neugierig folgt Sam einer historischen Spur und landet in einer Welt unter der Erdoberfläche. Irgendetwas verbindet Sam mit dieser Stadt und gemeinsam mit Einstein, seinem zugelaufenen Hund, macht er sich ...

Neugierig folgt Sam einer historischen Spur und landet in einer Welt unter der Erdoberfläche. Irgendetwas verbindet Sam mit dieser Stadt und gemeinsam mit Einstein, seinem zugelaufenen Hund, macht er sich auf, das Geheimnis zu erkunden.

Mit dem Buch „Catacombia – Abstieg in die Tiefe“ startet eine neue Fantasy-Reihe der Jugendliteratur. Das Cover ist passend zum Inhalt gestaltet und macht Lust, es in die Hand zu nehmen und aufzuschlagen. Auch wenn ich mich beim Lesen an die Sage um Atlantis oder an die „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Jules Verne erinnert fühlte, ist es eine neue, eigenständige Geschichte, die erzählt wird. Die Beschreibungen der unterirdischen Stadt sind gelungen und anschaulich, reizvoll vereint werden alte und futuristische Bauwerke nebeneinandergestellt. Vom Schreibstil her liest es sich flüssig, passend zu einer unbekannten Zivilisation werden auch neue Worte eingeführt, gut verständlich.

Dennoch bin ich nicht vollständig überzeugt. Die Geschichte hätte durchaus spannender angelegt werden können und es gefällt mir nicht, wie über das gesamte Buch hinweg Sam als Neuling „im Regen stehen gelassen wird“. Im wird so gut wie nichts erklärt, er wird trotz seiner Unkenntnis der für ihn fremden Kultur einfach irgendwo hingesteckt und kann sehen, wie er klarkommt. Das passt einfach nicht. Trotz dieses empfundenen Mangels wird man neugierig auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Hin und her gerissen

Achtsam morden
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Björn Diemel, ein erfolgreicher Anwalt nimmt auf Wunsch seiner Frau an einem individuellen Achtsamkeitsseminar teil. Und dies zeigt Wirkung, allerdings nicht ganz so, wie angenommen. Sein ganzes Leben ...

Björn Diemel, ein erfolgreicher Anwalt nimmt auf Wunsch seiner Frau an einem individuellen Achtsamkeitsseminar teil. Und dies zeigt Wirkung, allerdings nicht ganz so, wie angenommen. Sein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt und er ist zu Handlungen fähig, welche er nie von sich erwartet hätte.

Vorneweg: Der Roman hat mich unterhalten und ich hatte ihn schnell gelesen. Daher auch die 3 Sterne. Der Krimi liest sich gut und flüssig, nur die Zitate des Achtsamkeits-Coaches Joschka Breitner zu Beginn jedes Kapitels fand ich überflüssig, da diese Zeilen auch Bestandteil des Romantextes sind.

Die Grundidee des Romans hat durchaus Witz und ich bin der Meinung, man darf das Buch nicht zu ernst nehmen. Ein Anwalt, der dank des Handbuchs seines Therapeuten zu mörderischer Hochform aufläuft und darin die Begründung für sein kriminelles Tun ableitet, ist keine literarische Durchschnittskost. Zeitweise ist es mir zu blutig, da tobt das Kopfkino ganz schön heftig. Ab jetzt mache ich auch nur noch, was mir guttut, ob dazu das Lesen eines weiteren Buchs dieser Reihe gehört, habe ich noch nicht für mich entschieden.

Keine klare Leseempfehlung, aber durchaus unterhaltsam.

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