Ein nie vergängliches Thema aus brutale Art insziert...
Klappentext: "Kurt Wallander stieß die Tür mit dem Fuß auf. Es war schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte. Viel schlimmer. Später würde er sagen, daß es das Schlimmste war, was er je gesehen hatte. ...
Klappentext: "Kurt Wallander stieß die Tür mit dem Fuß auf. Es war schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte. Viel schlimmer. Später würde er sagen, daß es das Schlimmste war, was er je gesehen hatte. Und dabei hatte er weiß Gott schon eine Menge gesehen..." - Ein altes Bauernpaar ist auf seinem Hof ermordet worden. Nicht nur das Motiv der Tat liegt völlig im Dunkeln, vor allem deren furchtbare Brutalität irritiert die ermittelnden Polizisten um Kurt Wallander. Und dann hatte die alte Bäuerin, kurz bevor sie im Krankenhaus starb, den Beamten noch einen letzten, seltsamen Hinweis gegeben ...
Fazit: 'Mörder ohne Gesicht' ist der erste Kurt-Wallander-Roman von Henning Mankell und umfasst das Thema Asly und Audländerfeindheit um 1990 in Schweden (wie weite Teile Europa) nach der Wiedervereinigung Deutschlands.
Mit den Kriminalkommisar Kurt Wallander hat der schwedische Autor Hennig Mankell einen starken. hinterfragenden und familär gebundenen Hauptcharakter erfasst, der den Leser die Heimat des Schriftsteller realistich wiederspiegelt. Hannig Mankell spricht die akteullen Themen Skandinaviens und Europa nach der Wende 1989 an und bringt den Leser auch nach Jahrzehnten ein Bild nah, welches 2014/2015 wieder brandaktuell in Europa ist - die Flüchtling- und Aslypolitik eines Landes und die Reaktionen des kleien Bürgers.
Hennig Mankell schreibt in einer einfacher und doch fesselner Erzählweise mit unkomplizierten Satz- sowie Wortwahl, welche den Leser den Einstieg und Geschehnisfolgung sehr leicht macht und trotzdem kommt die Brutalität des Todes und der Hass der Menschen hervorragend zur Geltung. Es wird auch stellenweise in ein sentimenalen Ton berichtet, vorallem wenn´s um das Privatleben Kurt Wallanders geht.
Im seinen Auftaktroman 'Möder ohne Gesicht' mit den südschwedischen Ermitteler Kurt Wallander und der Ystader Kripo schafft Mankell eine Spagat zwischen Ausländerfriedlichkeit der Schweden und einer Zweifrontenermittlung mit großen (emotionalen) Tiefgang. Der Leser bekommt eine Einblick in die detailierte kriminalpolizeilische Arbeit, eine lebendig beschrieben Land und der Gefühlswelt eines (männlichen) Familienmenschens, was alles zu ein herrlichen, aber auch manchmal schaffen Lesevergnügen führt...3,5 Sterne