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Veröffentlicht am 30.06.2021

Interessante Story, bei der zu viele Fragen offen bleiben

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Das Cover gefällt mir durchaus. Ich mag die farbige Gestaltung mit dem Farbverlauf von einem helleren Blau zu einem tiefen Blau, weil er hervorragend zur Geschichte passt und dadurch das abgebildete Gesicht ...

Das Cover gefällt mir durchaus. Ich mag die farbige Gestaltung mit dem Farbverlauf von einem helleren Blau zu einem tiefen Blau, weil er hervorragend zur Geschichte passt und dadurch das abgebildete Gesicht aussieht, als befände es sich unter Wasser. Dennoch würde ich in diesem Fall das Cover des Originals bevorzugen, weil ich der Abbildung von Figuren auf Covern eher kritisch gegenüberstehe.

Die Story an sich klang erst einmal sehr vielversprechend: So richtig zuhause fühlt sich die sechzehnjährige Tabby nur am Meer, schließlich zieht sie mit ihrer Mutter Cate immer wieder quer durchs Land. Obwohl sie sich manchmal nach anderen Teenagern sehnt, ist sie nicht unglücklich, doch dann ändert sich plötzlich alles. Nach einem Autounfall wird bei Tabby eine Blutanomalie festgestellt und es stellt sich heraus, dass Cate gar nicht ihre Mutter ist, sondern sie als Kleinkind entführt hat. Ihre echten Eltern Simone und Alastair Heath sind einflussreiche Angehörige der Oberschicht und überglücklich, ihre Tochter Holly zurückzuhaben. Doch Tabby fühlt sich fehl am Platz und fragt sich, warum Cate sie damals entführt hat. Doch diese Frage kann sie Cate nie persönlich stellen, denn diese wird im Gefängnis ermordet und Tabbys Träume werden immer verstörender. Bald muss sie sich fragen, warum genau Cate sie immer wieder vor dem Kreis gewarnt hat und ob dieser sie nicht vielleicht schon längst gefunden hat…

Ich war unglaublich gespannt auf die Geschichte, weil ich die Kombination aus Klimathriller und Jugend-Fantasy-Buch sehr spannend fand, so ganz konnte mich das Buch aber nicht überzeugen. Das liegt allerdings nicht am Schreibstil. Dieser gefällt mir nämlich ausgesprochen gut. Er ist flüssig, leicht und wegen der recht kurzen Kapitel fliegt man nahezu durch die Geschichte. Man kommt sehr schnell in dieses Ach-nur-noch-ein-Kapitel-Gefühl und merkt gar nicht, wie die Seiten verrinnen.

Leider schafft es die Story an sich nicht so richtig, mich zu überzeugen, obwohl ich zu Beginn noch ganz begeistert war, vielleicht auch weil am Anfang alles recht schnell geht und man unbedingt wissen will, was genau denn nun hinter Tabbys Entführung und ihren ungewöhnlichen Eigenschaften steckt. Aber mit zunehmendem Verlauf wurde ich mehr und mehr enttäuscht. Nicht weil es nicht spannend blieb, sondern weil mehr und mehr Fragen auftauchten und keine einzige davon wirklich beantwortet wurde. Zumindest eine kleine Erklärung, die noch nicht einmal wahr sein muss, hätte man dem Leser doch liefern können. So aber versucht man sich das ganze Buch über immer wieder selbst Erklärungen zu finden, nur damit im nächsten Kapitel wieder neue Fragen aufgeworfen werden. Das hat mich zunehmend frustriert, weil ich das Buch wegen des guten Schreibstils wirklich gerne gemocht hätte.

Auch die Charaktere konnte mich nicht so richtig abholen. Tabby mochte ich durchaus und ich habe auch mit ihr mitgefiebert, aber ich habe sie oft einfach nicht verstanden. Einerseits ist sie durch Cates Erklärungen, dass sie sie keiner Behörde trauen dürfe, super misstrauisch andererseits vertraut sie Personen, die erst seit kurzem kennt, plötzlich blind. Dafür fehlte mir ein bisschen das Verständnis, vielleicht auch weil ich zu den Nebencharakteren keine rechte Verbindung aufbauen konnte. Tabby steht immer im Mittelpunkt der Geschichte, was auch gut so ist, aber sie nimmt so viel Raum ein, dass wenig Platz für andere Charaktere bleibt. Ich mochte die Nebenfiguren durchaus, konnte aber absolut keine Nähe zu ihnen aufbauen und selbst wenn ihnen etwas passiert, berührt mich das nicht emotional.
Zudem ist die Bezeichnung des Buches als Klimathriller ein wenig irreführend. Zwar spielt die Klimaerwärmung immer mal wieder eine Rolle, es wirkt aber besonders zu Beginn eher so, als müsste man immer mal wieder auf diese Thematik eingehen. Ich habe immer wieder mehr oder weniger die Augen verdreht, wie plump und unsubtil die Thematik angesprochen wurde. Zum Ende hin wird dann deutlicher, warum es sich bei dem Buch um einen Klimathriller handeln soll und ich vermute, dass es im zweiten Teil noch deutlicher werden wird, aber passend finde ich die Bezeichnung dennoch eher nicht.

Alles in allem habe ich das Buch vor allem wegen des tollen Schreibstils und den kurzen Kapiteln wirklich gerne gelesen, auch wenn mich weder die Story so richtig überzeugen konnte, dafür bleiben einfach zu viele Fragen offen noch ich eine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Ob ich den zweiten Teil lesen werde, weiß ich noch nicht genau, aber nach diesem Buch werde ich wohl nochmal in eine der anderen Reihen von Teri Terry reinschauen.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Nettes Buch für Zwischendurch

Mit dir leuchtet der Ozean
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Das Cover des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag die Kombination von dem pastelligen Blau und dem hellen Orange, weil sie dafür sorgen, dass sofort das Urlaubsfeeling vermittelt, das das gesamte ...

Das Cover des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag die Kombination von dem pastelligen Blau und dem hellen Orange, weil sie dafür sorgen, dass sofort das Urlaubsfeeling vermittelt, das das gesamte Buch durchströmt.

Die Story klingt erstmal wirklich vielversprechend: Penny Fuchs wollte eigentlich mit ihrer besten Freundin den Sommer über in einem Urlaubsresort auf Fuerteventura arbeiten, doch weil sich Nathalie das Bein gebrochen hat, muss sie plötzlich alleine dorthin fahren, obwohl der Kontakt mit Menschen und die aufgesetzte Fröhlichkeit eigentlich so gar nicht Pennys Ding ist. Auf Fuerteventura angekommen, steht sie dann aber plötzlich vor Milo. Dem Jungen, den sie damals in einem Schrank geküsst hat und am dessen Lippen sie noch immer regelmäßig denken muss. Auch Milo hat Penny und ihren Kuss nie vergessen, änderte sich sein ganzes Leben in dieser einen Nacht. Doch jetzt ist er mit der fröhlichen, attraktiven Helena zusammen, die auch noch Pennys Zimmergenossin ist und das Mädchen von früher hält ihn für einen Kriminellen. Doch die beiden können das Knistern zwischen sich nicht ignorieren und es wird mit jeder Begegnung intensiver…

Ich mochte nicht nur das Cover, sondern fand auch das Setting auf den ersten Blick sehr gelungen für einen schönen Sommerroman, vollkommen überzeugen konnte mich das Buch aber leider nicht. Das liegt allerdings nicht an dem Schreibstil. Diesen fand ich zu Beginn zwar ungewöhnlich, aber keineswegs schlecht. Ich mochte, wie man durch die teilweise fast schon poetische Art des Schreibens in die Geschichte gezogen wird, während man gleichzeitig auch die Gedanken der Protagonisten nachvollziehen kann.
Während mir der Schreibstil wirklich ausgesprochen gut gefallen hat, konnten mich die Figuren und das Setting nicht vollständig überzeugen. Ich habe mich wirklich darauf gefreut, dass das Setting kein typischer amerikanischer Campus war, sondern dass die Geschichte auf Fuerteventura spielt, doch leider sieht man im Prinzip nichts von der Insel außer das Urlaubsressort. Natürlich hat Penny wenig Zeit außerhalb der Arbeit, aber ich hätte es schon gut gefunden, wenn man mehr als einen Ausflug miterleben könnte. Mir fehlte dadurch einfach ein bisschen das Gefühl für die Insel außerhalb der Anlage, was es mir etwas schwermachte das gesamte Feeling spüren zu können.

Mein größeres Problem mit dem Buch ist allerdings, dass mich die Figuren nicht so ganz abholen konnten. Ich mochte sowohl Penny als auch Milo wirklich gerne, aber sie haben mich emotional häufig nicht erreicht. Das liegt auch daran, dass man zu Beginn wenig über die Eckpunkte ihres Aufenthalts auf der Insel erfährt. Man weiß zwar, dass sie Psychologie studiert hat, aber erkannt hat, dass dies nicht das Richtige für sie ist und sie deswegen dort arbeitet, es wird aber nicht so richtig deutlich, wie lange sie auf der Insel bleiben will oder wie sie ihre Zeit danach geplant hat, was vollkommen okay ist, wenn sie wenigstens hin und wieder über die Zukunft nachdenken würde. Sie tut das aber nicht, sondern arbeitet den ganzen Tag und denkt ansonsten über Milo nach. Das war mir etwas zu wenig, zumindest wenn es auf das Ende der Saison zugeht, hätte sie sich meiner Meinung nach, mehr Gedanken darüber machen können. Auch, dass man nicht direkt dabei ist, als sie entdeckt, dass sie da Theaterspielen liebt, fand ich super schade, weil man so die Möglichkeit verpasst, Pennys Leidenschaften richtig mitzuerleben. Man hätte sie dadurch einfach besser verstehen und mit ihr mitfiebern können. So habe ich ihre und Milos Geschichte zwar mit Interesse verfolgt, aber ich habe nicht mitgefiebert, was schade war, weil das Buch einfach mehr Potenzial gehabt hätte, als ein nettes, sehr durchschnittliches Sommerbuch zu sein.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Emotionale Thematik, die leider nicht ideal umgesetzt wird

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Das Cover ist von der Farbwahl her wirklich gelungen. Ich mag den Farbverlauf der Schrift von hellem Pink zu dunklem Lila und die bunten Blumen rund um den Titel, aber ich hätte es vielleicht besser gefunden, ...

Das Cover ist von der Farbwahl her wirklich gelungen. Ich mag den Farbverlauf der Schrift von hellem Pink zu dunklem Lila und die bunten Blumen rund um den Titel, aber ich hätte es vielleicht besser gefunden, wenn das Cover mehr vom Inhalt preisgegeben hätte. Zudem ist es für den teilweise wirklich tiefgründigen Inhalt meiner Meinung vielleicht eine Spur zu kitschig gestaltet.

Den Inhalt fand ich erstmal recht vielversprechend: Kate war ein fröhlicher, offener Mensch, der auf alle Menschen zuging, bis ein traumatisches Ereignis vollkommen aus der Bahn wirft. Sie zieht sich von allem zurück, vertraut nur noch ihrer besten Freundin Zoe und bricht sogar ihr Studium ab. Einzig den Traum von einem eigenen Café verfolgt sie weiterhin verbissen, bis sie die perfekte Immobilie findet. Das einzige Problem dabei ist Aidan. Seine Tante ist die Vermieterin des Ladens und begeistert, dass Kate dort ein Café einrichten will und so das Erbe ihres verstorbenen Mannes weiterführt, doch Aidan will unbedingt eine Buchhandlung daraus machen, sodass die beiden zu einem Kompromiss gezwungen werden und fortan zusammenarbeiten müssen. Während sie sich zu Beginn noch leidenschaftlich verabscheuen, kommen sie sich mit der Zeit immer näher und ausgerechnet Aidan ist es, bei dem Kate auch mal Schwäche zulassen kann. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los und sie muss sich ihren Dämonen stellen, selbst wenn sie das erneut verletzten könnte…

Ich kannte Kate schon aus Jennifer Brights Debütroman The Right Kind of Wrong und war da kein so großer Fan von ihr, vielleicht auch weil es mir einfach extrem schwerfiel, zu den Nebencharakteren eine Beziehung aufbauen zu können. Ich wollte der Autorin aber noch einmal eine Chance geben, auch weil ich wissen wollte, wie es Zoe und Noah so ergangen ist, so richtig überzeugen konnte mich aber auch dieses Buch nicht. Zunächst einmal finde ich es sehr irritierend, dass nicht deutlich gemacht wird, dass es durchaus eine Vorgeschichte zu diesem Buch gibt. Klar, man muss Zoe und Noahs Geschichte nicht unbedingt kennen, um diese Geschichte lesen zu können, ich fand es aber deutlich einfacher, weil man die Dynamiken so deutlich besser verstehen konnte. Es wäre deswegen vielleicht nicht verkehrt, einen kurzen Hinweis darauf zu geben, dass es quasi einen ersten Teil gibt, selbst eigentlich dieses Buch der erste Teil der Reihe ist.

Der Schreibstil war leider auch in diesem Buch nicht so richtig mein Fall. Ich kann das noch nicht einmal genauer definieren, aber ich habe wirklich lange gebraucht, um wirklich in die Geschichte zu finden. Ich habe immer wieder gestockt und musste mich wieder vom Neuen auf das Buch konzentrieren, was es für mich extrem anstrengend gemacht hat, dieses Buch zu lesen und ich muss ehrlich zugeben, dass ich es vielleicht sogar abgebrochen hätte, wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre. Nach etwas einem Drittel hatte ich mich dann aber zumindest soweit daran gewöhnt, dass ich den Rest letztlich doch recht zügig lesen konnte.

Die Grundlagen der Story fand ich wirklich gut und mochte die Idee eines gemeinsamen Ladens von Aidan und Kate extrem gerne. Die Szenen, die dort spielten waren für mich zumeist auch die schönsten, weil man die Atmosphäre des Cosy Corner förmlich durch die Seiten spüren konnte. Dennoch konnte mich die Umsetzung auch hier nicht vollkommen überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass einiges an Potenzial verschenkt wurde. Ich fand es super schade, dass man das erste Kennenlernen zwischen Aidan und Kate nicht miterleben kann, weil das nicht unwichtig für die Geschichte als solche ist. So aber hassen die beiden sich einfach die ganze Zeit und auch wenn ich durchaus verstehen kann, warum die beiden ihre Schwierigkeiten mit dem Arrangement haben, ist mir der Grad ihrer Abneigung unverständlich. Da hätte die Schilderung des ersten Kennenlernens geholfen, weil man so ganz einfach erklären könnte, dass Aidan sich einfach wie ein vollkommener Idiot verhält und sauer ist, dass seine Tante, nicht ihm den Laden seines geliebten Onkels zur Verfügung stellt, so aber habe ich lange nicht verstehen können, warum die beiden sich so furchtbar finden. Auch im weiteren Verlauf werden immer wieder Themenstränge angesprochen, die aber dann recht schnell im Sande verlaufen oder kurz abgehandelt werden. Das gilt zum Glück nicht für Kates traumatisches Erlebnis, das immer wieder eine riesige Rolle in ihrem Leben spielt. Ihre Geschichte ist manchmal schwer zu ertragen und ich fand den Umgang damit immer wieder sehr emotional, sodass ich in diesen Momenten immer sehr mit Kate mitgelitten habe. Der Liebesgeschichte zwischen ihr und Aidan fehlte allerdings diese Emotionalität, weil es mir da manchmal eine Spur zu schnell ging und ich vor allem bei ihr den Umschwang der Gefühle nicht so ganz nachvollziehen konnte. Zumal war vieles der Geschichte sehr vorhersehbar und manchmal schon fast zu klischeehaft in dem Ablauf der Handlung.

Alles in allem wird in diesem Buch ein sehr emotionales und schmerzhaftes Thema in den Vordergrund gerückt, deren Verarbeitung mich persönlich auch überzeugt hat. Das hat die restliche Geschichte aber leider nicht vollständig und durch den vor allem zu Beginn recht gewöhnungsbedürftigen Schreibstil habe ich sehr lange gebraucht, um in das Buch zu finden. Den zweiten (bzw. eigentlich dritten) Teil der Reihe werde ich wahrscheinlich nicht lesen, obwohl ich mich das Cosy Corner als Handlungsort durchaus verliebt habe.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Durchaus spannende Story, aber definitiv kein Thriller

Girl A
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Das Cover mag ich im Großen und Ganzen sehr gerne, allerdings finde ich auch, dass es ein bisschen ein falsches Bild von dem Buch und seinem Inhalt vermittelt. Es wird zwar nirgends davon geredet, dass ...

Das Cover mag ich im Großen und Ganzen sehr gerne, allerdings finde ich auch, dass es ein bisschen ein falsches Bild von dem Buch und seinem Inhalt vermittelt. Es wird zwar nirgends davon geredet, dass dieses Buch ein Thriller ist, durch das Cover, aber auch durch den Klappentext wird der Eindruck vermittelt, dass es dennoch einer ist und man geht mit vollkommen falschen Voraussetzungen an dieses Buch.

Der Inhalt allerdings klang erstmal vielversprechend: Lex wurde als Girl A bekannt, das Mädchen, das aus dem Horrorhaus ihrer Eltern floh und dafür sorgte, dass ihre Mutter verhaftet wurde. Jahre später träumt sie noch immer von den Erlebnissen im Haus, obwohl sie längst eine erfolgreiche Anwältin ist und eigentlich das Gefühl hat, darüber hinweg zu sein. Doch dann stirbt ihre Mutter und Lex wird als Testamentsvollstreckerin eingesetzt, um die Verwendung ihres alten Hauses zu organisieren. Dazu muss sie mit all ihren Geschwistern in Kontakt treten, egal wann sie sie zuletzt gesehen. Dabei kommen immer wieder Erinnerungen an die Zeit im Horror-Haus hervor, mit denen jeder der Geschwister anders umgegangen ist, was zunehmend zu Konflikten führt.

Ich habe nach vorherigen Rezensionen und wie oben erwähnt auch dem Cover wirklich gedacht, dass es sich hierbei um einen Thriller handelt und dementsprechend etwas vollkommen anderes erwartet. Das Buch hat mich dennoch unterhalten und ich fand die Art, wie Lex‘ Geschichte erzählt wird, extrem spannend. Der Schreibstil und vor allem die Vermischung von Gegenwart und Vergangenheit ohne dies großartig anzuzeigen, fand ich zu Beginn wirklich gewöhnungsbedürftig. Ich hätte es vermutlich etwas besser gefunden, wenn man deutlicher anzeigen würde, dass dies eine Art Flashback ist, vielleicht durch einen deutlicheren Absatz oder eine kursive Schreibweise. So aber habe ich vor allem zu Beginn immer einige Sätze gebraucht habe, um zu verstehen, wo ich mich gerade befinde. Das mag auch ein Stilmittel des Buches sein, das hat es mir aber manchmal auch schwer gemacht, zu verstehen, was gerade passiert.

In dem Buch geht es vor allem darum, wie die Kinder versuchen, nach dem Mysterium mit der Vergangenheit und der Gegenwart umzugehen. Jeder der Geschwister hat eine andere Art, die Geschehnisse zu überwinden und wie sie ihr Leben in der Gegenwart meistern. Ich fand das eigentlich recht spannend, einfach weil ich wissen wollte, wie sie alle es schaffen, ihre furchtbare Vergangenheit hinter sich zulassen. Allerdings fiel es mir unglaublich schwer, eine emotionale Bindung zu jedem einzelnen Charakter aufzubauen. Lex wirkt unterkühlt, fast schon emotionslos, Ethan berechnend, Delilah naiv, Gabriel fast schon erschreckend fügsam und Evie vollkommen unstet. Obwohl man Alexandra während des ganzen Buches begleitet und immer wieder Einblicke in die furchtbare Vergangenheit erhält, fiel es mir extrem schwer, mit ihr mitzufühlen. Es war nicht so, dass ich sie überhaupt nicht mochte, hatte vielmehr Probleme ihr überhaupt Emotionen entgegenzubringen. Das war auch mein Hauptproblem mit diesem Buch. Ich wollte schon gerne wissen, was genau in dem Haus passiert ist und ob es noch eine unvorhergesehene Wendung gibt, aber ich habe dabei nicht wirklich mit den Figuren mitgefiebert, sondern habe es vielmehr mit höflichem Interesse, hin und wieder auch mit großem Abscheu gelesen, vor allem wenn es um die Ereignisse im Haus ging.

Alles in allem waren meine Erwartungen an das Buch ganz anders, als das was die Geschichte letztlich geliefert hat. Dennoch hat mich das Buch durchaus unterhalten (wenn man das bei einem solchen Thema überhaupt sagen kann) und ich fand die Art, wie an dieses Thema herangegangen wurde, recht spannend. Leider konnte ich keinerlei emotionale Bindung zu den Figuren aufbauen, sodass ich zu keinem Zeitpunkt so richtig mitfiebern konnte.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Der bisher schwächste Teil der Reihe

The Brooklyn Years - Wer wenn nicht wir
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Ich mag die Cover der Paperback Ausgaben der Bücher von Sarina Bowen wirklich gerne. Mir gefällt, wie sie einfach an eine Eisfläche angelehnt sind und je nach Band in verschiedenen Farben gestaltet sind. ...

Ich mag die Cover der Paperback Ausgaben der Bücher von Sarina Bowen wirklich gerne. Mir gefällt, wie sie einfach an eine Eisfläche angelehnt sind und je nach Band in verschiedenen Farben gestaltet sind. Allerdings mag ich die Cover der eBook Ausgaben so gar nicht. Ich finde es einfach unnötig noch einen halbnackten Mann dazu zupacken, aber das ist vermutlich Geschmackssache.

Die Story an sich klang auf den ersten Blick erst einmal vielversprechend: Zwei Jahre lang hat es Lauren Williams erfolgreich geschafft, Mike Beacon, dem extrem heißen Goalie der Brooklyn Bruisers, aus dem Weg zu gehen, doch dann muss sie Becca als Office Managerin vertreten und verbringt viel mehr Zeit mit dem Team als ihr lieb ist. Denn Mike lässt ihr Herz noch immer höherschlagen, doch Lauren kann nicht vergessen, dass er sie damals einfach ohne ein Wort verlassen hat und dass er alleinerziehender Vater einer 13-jährigen Tochter ist, macht die Sache nicht gerade einfacher. Doch dann kommen die beiden sich doch wieder näher und Mike verspricht ihr, ihren Herzenswunsch zu erfüllen, doch kann Lauren die Vergangenheit einfach so hinter sich lassen?

Ich habe mich schon richtig auf die Geschichte von Lauren und Mike gefreut, weil ich Lauren trotz ihrer kühlen Art auch in den anderen Bänden schon gerne mochte und unbedingt wissen wollte, was hinter der Geschichte der beiden steckt. Leider wurde ich ein bisschen enttäuscht, weil die Storyline für mich etwas unrund war. Der Schreibstil ist allerdings mal wieder hervorragend. Nahezu jedes Buch von Sarina Bowen kann ich an einem oder zwei Abenden locker durchlesen, einfach weil sie es schafft, dass man unbedingt weiterlesen will, auch wenn die Story an sich vielleicht nicht ganz so spannend ist.

Ich mochte vor allem Lauren wirklich gerne. Sie ist taff, selbstbewusst und sehr ehrgeizig, ohne dass sie dabei eiskalt oder abgebrüht ist, auch wenn sie in den ersten Bänden vielleicht ein bisschen so rüberkommt. Aber hier versteht man sofort, warum sie sich bewusst vom Team fernhält, obwohl sie eigentlich leidenschaftlicher Eishockeyfan ist. Man konnte ihren Schmerz Mike gegenüber fast körperlich spüren und ich konnte gut verstehen, wie schlimm es für sie sein muss, plötzlich wieder jeden Tag mit dem Team unterwegs zu sein und deren Spiele zu verfolgen. Vor allem durch die Rückblicke wird immer wieder deutlich, wie sehr die beiden sich geliebt haben und wie sicher die Beziehung zu sein schien, auch wenn sie immer wieder Angriffen von außen ausgesetzt waren. Schließlich war Mike damals noch verheiratet und vor allem die anderen Spielerfrauen haben ihr immer wieder das Leben schwer gemacht. Ich habe das ganze Buch über natürlich gehofft, dass sie die Vergangenheit abharken können, um glücklich zu werden. Die Art und Weise gefiel mir allerdings überhaupt nicht. Das liegt auch an Mike, den man ja auch schon in den anderen Büchern kennengelernt hat und den ich da sehr mochte. Zu Beginn des Buches hat sich dieser Eindruck auch noch bestätigt, er ist ein guter Vater und setzt sich für das ein, was ihm wichtig ist, doch dann entscheidet er, dass er jetzt Lauren zurückwill und ab da fand ich ihn zumindest anstrengend. Ich kann verstehen, warum er Lauren damals verlassen hat, aber nicht warum er ihr nicht die Wahrheit erzählt hat. Das hätte die Trennung keinesfalls einfacher gemacht, aber sie hätte zumindest eine Erklärung gehabt. Doch das hat mich nicht am meisten genervt, sondern, dass er sich in den Kopf setzt, dass er Lauren zurückhaben will und dann auch jede Möglichkeit nutzt, um ihr nahe zu sein, selbst wenn sie ihn immer wieder um Abstand bittet. Ich verstehe, dass sie einfach allgemein wenig Zeit zusammen haben, weil immer wieder ein Spiel ansteht oder Lauren für Nate arbeiten muss, aber ich hätte mir dennoch gewünscht, wenn er zwischendurch einen Schritt zurück gemacht hätte, einfach um ihr Raum zu geben. Auch dass er sich eine fixe Idee in den Kopf gesetzt hat und sie das letztlich ohne groß darüber nachzudenken, umsetzten, fand ich nicht gut. Mike entschuldigt sich einmal für sein Verhalten und gefühlt ist das dann nie wieder Thema. Es wäre für mich besser gewesen, wenn sie hin und wieder an ihm zweifelt und sich fragt, ob er sie nicht wieder verlassen wird, wenn es mit seiner Tochter Elsa schwierig wird, aber das wird nie wieder thematisiert, stattdessen tritt ein anderes Thema in den Vordergrund, was man auch etwas nach hinten hätte verschieben können.

Dennoch gefiel es mir zu den Brooklyn Bruisers zurückzukehren. Ich liebe einfach die Atmosphäre im Team und überhaupt die verschiedenen Charaktere der Bücher. Auch wenn sich das Buch natürlich vor allem um die Liebesgeschichte zwischen Lauren und Mike dreht, kommen die anderen Charaktere keinesfalls zu kurz, sondern sowohl Leo und Georgia als auch Ari und Patrick kommen immer wieder vor, sodass man zumindest immer wieder kleine Einblicke in deren Leben erhält. Ich mag in diesem Buch aber vor allem Elsa und Hans, weil sie dem Buch eine andere Perspektive geben und auch wenn sich Elsa Lauren gegenüber teilweise echt fies verhält, verstehe ich sie nur zu gut und war richtig froh als sich das langsam geändert hat.

Alles in allem ist das Buch durchaus unterhaltsam und der Schreibstil wie immer locker-leicht, sodass ich es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe, aber die Story an sich ist leider recht unrund. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die beiden mehr mit ihrem Schmerz auseinandersetzen müssen und ihnen das auch in ihrer Beziehung ein wenig nachhängt. So wurde das alles ein bisschen abgeharkt, um dann zum nächsten Thema übergehen zu können. Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr auf den nächsten Teil, weil ich Becca und Nate über die Zeit wirklich in mein Herz geschlossen habe und mal gespannt bin, wie sich ihre Geschichte entwickelt.

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