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Veröffentlicht am 17.09.2020

Von verwunschenen Gärten und alten Familiengeheimnissen

Der verborgene Garten
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Typische Sommerlektüre - entspannend, aber nicht langweilig, etwas romantisch, ohne wirklich Liebe zu beschreiben. Sondern vielmehr dieses Gefühl der Romantik-Epoche, des Träumens und Sehnens nach dem ...

Typische Sommerlektüre - entspannend, aber nicht langweilig, etwas romantisch, ohne wirklich Liebe zu beschreiben. Sondern vielmehr dieses Gefühl der Romantik-Epoche, des Träumens und Sehnens nach dem Geheimnisvollen und Schönen. Ich habe zuvor kein Buch der Autorin gelesen, aber dies scheint wohl ihr besonderer Stil zu sein. Ich denke, hätte ich das Buch zu einer anderen Zeit gelesen, wäre es vielleicht etwas zu langweilig gewesen. Aber so war es genau richtig.

Zwischendurch dachte ich, schon alles erraten zu haben und alles zu wissen, doch zum Ende hin wurde ich noch eines Besseren belehrt. Und dass obwohl aus gleichzeitig drei Zeitperspektiven erzählt wird, die sich andauernd überschneiden und so sehr ausführlich sind, was Einzelheiten und Wendungen angeht.
Besonders erstaunlich fand ich die Wandlung von Rose. Einst das kränkliche, aber liebenswerte Mädchen und zum Ende hin die selbstsüchtige Ehefrau ohne Mitgefühl. Allgemein das Ende hat mich sehr berührt, ohne dass ich jetzt zu viel verraten möchte.
Einziger Kritikpunkt: Die Langatmigkeit der Geschichte. Einiges wiederholt sich, indem es aus einer anderen Perspektive erzählt wird.

Ein wunderbares Buch, um sich an fremde Orte zu träumen und sich von alten Ruinen, Gärten und romantischen Orten verzaubern zu lassen.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

In den Wäldern Skandinaviens

We Will Give You Hell
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Zu erst einmal finde ich es großartig, dass diese Fantasy-Geschichte mit queerer Repräsentation im Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Ich hatte auch den Eindruck, dass das Buch einen gewissen Hype erfahren ...

Zu erst einmal finde ich es großartig, dass diese Fantasy-Geschichte mit queerer Repräsentation im Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Ich hatte auch den Eindruck, dass das Buch einen gewissen Hype erfahren hat. Was mich auch sehr freut, denn es hat mir wirklich gut gefallen.

Angenehmer, leichter Schreibstil, bei dem ich durch die Kapitel geflogen bin. Interessante Charaktere, mit verschiedenen Hintergründen und Lebensrealitäten. Eine mystische Atmosphäre mitten in den Wäldern Schwedens. (Ich habe beim Lesen den unmittelbaren Drang verspürt, selbst meinen Rucksack zu packen und dorthin zu reisen.) Feministische Narrative und Schwesternschaft. Sowie ein paar spannende Wendungen, die sich möglicherweise erahnen lassen, aber das Miträtseln deshalb nicht weniger interessant machten.

Anfangs fand ich einige feministische Erklärungen und Hintergründe auf Basis der nordischen Mythologie nicht ganz ausgereift. Mir hat zum Beispiel die Perspektive über Schweden hinaus gefehlt. Aber zum Ende hin konnte mich die Autorin mit ihrer Auflösung überzeugen. Hier zeigt sich, warum es sich lohnt, ein Buch erst zu bewerten, wenn alles erzählt ist. Denn so zeigte sich, das hier nur geschickt geplottet wurde und meine Logik-Bedenken wurden ausgeräumt.

Was mir jedoch nicht ganz gefallen hat, vermutlich weil ich etwas Anderes erwartet habe: die Darstellung der Wut und der Wutanfälle vor allem hätte ich mir irgendwie heftiger vorgestellt. Oft hatte ich eher den Eindruck, es wird eine Art fiebriger mentaler Zustand beschrieben. Der emotionale Faktor, der sich nach außen richtet, hat mir gefehlt.

Insgesamt hat mir die Kombination aus magischen und realen Elementen gut gefallen. Wer magischen Realismus mag und mit klassischer Fantasy nicht so viel anfangen kann, wird hier vielleicht auch Freude dran haben.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Mit den Farben unserer Seelen

Farbenasche & Seelentinte
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Das Cover von „Farbenasche & Seelentinte“ erinnert mich ein wenig an einen NA-Liebesroman. Wer jedoch eine romantische Geschichte erwartet, wird sehr enttäuscht werden, denn Liebe spielt hier „nur“ auf ...

Das Cover von „Farbenasche & Seelentinte“ erinnert mich ein wenig an einen NA-Liebesroman. Wer jedoch eine romantische Geschichte erwartet, wird sehr enttäuscht werden, denn Liebe spielt hier „nur“ auf familiärer und freundschaftlicher Basis eine besondere Rolle. Ich fand es sehr erfrischend, dass die Geschichte komplett ohne Love Story auskommt. Die Autorin erzählt ein absolut kitschfreies Fantasy-Abenteuer, mit spannenden Kämpfen und epischem Ausklang.

An einigen, wenigen Stellen ist mein innerer Korrekturmodus angesprungen, wenn mir Sätze noch etwas lang oder holprig vorkamen. Aber ich möchte damit keinesfalls andeuten, dass die Autorin nicht gut schreiben kann! Im Gegenteil mochte ich ihren poetischen, klangvollen Schreibstil sehr. Nur manchmal haben sich Dialogszenen nicht ganz so natürlich für mich angefühlt und Charaktere haben in ihrer Ausdrucksweise jünger auf mich gewirkt, als sie laut Beschreibung sein sollten. Das hat mich am meisten beim Antagonisten gestört, der mir im Vergleich zu den anderen Figuren noch etwas eindimensional erschien.

Die Hauptcharaktere fand ich jedoch sehr interessant und gut ausgearbeitet. Ich habe jede der vier Perspektiven gleich gern gelesen und mich sehr leicht in sie hineinversetzen können.

Kleiner Wermutstropfen war für mich tatsächlich die Länge des Buches. Ich bin der Meinung, gemessen an der Komplexität der Feenwelt, den Handlungssträngen und den Charakteren hätten es gut und gerne noch mehr Seiten sein können. Mehr Szenen, in denen Charaktere miteinander interagieren, lernen, kämpfen oder planen. Die Geschichte ist auch so komplett, jedoch finde ich, dass noch einiges mehr darin steckt.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Eine unendliche Bibliothek mit Lebensgeschichten

Die Mitternachtsbibliothek
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Was wäre, wenn du andere Entscheidungen getroffen hättest? Wenn du rückgängig machen könntest, was du am meisten bereust? Wenn du unendlich viele Leben leben könntest, ohne zu sterben? Wenn du alles sein ...

Was wäre, wenn du andere Entscheidungen getroffen hättest? Wenn du rückgängig machen könntest, was du am meisten bereust? Wenn du unendlich viele Leben leben könntest, ohne zu sterben? Wenn du alles sein könntest, was du sein möchtest?

Was mich an der Mitternachtsbibliothek am meisten fasziniert hat, war tatsächlich die Idee eines Ortes, in dem alles möglich ist und die Zeit stehen bleibt. Und obwohl ich das Ende vorausgeahnt habe, wurde ich doch gut unterhalten. Ab und zu hätte ich mir im zweiten Abschnitt ein paar mehr Emotionen gewünscht, einen schöneren Erzählstil, der mich mehr mitnimmt, als nur zu beschreiben. Aber der berührende Abschluss hat diese weniger gut gelungenen Kapitel wieder ausgeglichen. Die verschiedenen Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet und Noras Entscheidungen konnte ich gut nachvollziehen. Immer wieder war ich überrascht, wie subtil die einzelnen Schicksale der Figuren miteinander verflochten sind. Das Ende mochte vorhersehbar sein, doch die vielen kleinen Details auf dem Weg dorthin waren es nicht.

Melancholisch inspirierend und etwas philosophisch - so würde ich dieses Buch beschreiben.

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Im Buch geht es um Depressionen und auch Suizid, deshalb würde ich an dieser Stelle eine Triggerwarnung aussprechen. Trotz der hoffnungsvollen Botschaft sind diese Themen stark vertreten und vor allem am Anfang werden Noras Absichten nicht beschönigt. Ich habe ihr großes Leid gespürt.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Alles für die Clicks?!

Clicks
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„Clicks“ wirft einen kritischen Blick auf Social Media, die Selbstdarstellung von Influencer*innen und wie Unternehmen Menschen als Werbemaschinen missbrauchen. Ein Buch wie eine Black-Mirror-Folge - spannend, ...

„Clicks“ wirft einen kritischen Blick auf Social Media, die Selbstdarstellung von Influencer*innen und wie Unternehmen Menschen als Werbemaschinen missbrauchen. Ein Buch wie eine Black-Mirror-Folge - spannend, beklemmend und sicher nicht so weit weg von der Realität wie ich mir das wünschen würde.

Josh und Lios Entscheidungen waren für mich immer nachvollziehbar. Ja, nicht immer waren sie mir sympathisch, aber das hat mich beim Lesen nicht gestört. Denn ihre Fehler, inneren Konflikte und Entscheidungen haben sie als Persönlichkeiten für mich greifbarer gemacht. Immer mit der Frage im Hintergrund: hätten sie es verhindern können?
Besonders gefallen hat mir, dass der Freundschaft zwischen Logan und Josh viel Raum gegeben wurde, sich zu entwickeln. Zuerst dachte ich, dass hier nur wieder typische Klischees bedient wurden, aber ich wurde positiv überrascht.

Mir persönlich war die Welt etwas zu vage, mir fehlten Erklärungen zu Gesellschaft, Politik oder Technik - wie sich die Menschheit bisher entwickelt hat. Mehr Details, mehr Beschreibungen. Auch hätte ich mehr Informationen zum neuen sozialen Netzwerk Clicks erwartet, das den Ausgangspunkt des Buches darstellt.

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