Das Kaufhaus für Magisches und Mystisches
Hidden Worlds 1 – Der Kompass im NebelMal etwas andere Fantasy, made in Germany.
“Hidden Worlds – Der Kompass im Nebel” ist der Beginn der ungewöhnlichen Fantasy-Trilogie von Mikkel Robrahn. Die Einordnung des Verlags in das Subgenre Urban-Fantasy ...
Mal etwas andere Fantasy, made in Germany.
“Hidden Worlds – Der Kompass im Nebel” ist der Beginn der ungewöhnlichen Fantasy-Trilogie von Mikkel Robrahn. Die Einordnung des Verlags in das Subgenre Urban-Fantasy kann ich nur schwer nachvollziehen, da das Buch eher nicht in einem urbanen Umfeld spielt. Aber so wirklich High-Fantasy ist es auch nicht. Nicht Fisch, nicht Fleisch, der Leser möge selbst entscheiden.
Das Buch dreht sich um Elliot Craig. Er ist ein sympathischer Junge aus schwierigen Verhältnissen, der (wie überraschend) unerwartet in eine Welt voll Magie und fantastischer Wesen stolpert. Allerdings ist Elliot eher ein passiver Protagonist. Er ist ängstlich und naiv, lässt sich von den anderen Figuren eher mitschleifen oder einspannen. Mir war er hin und wieder etwas zu ängstlich und passiv. Aber insgesamt mochte ich Elliot.
Für die Handlung muss man in jedem Fall Geduld mitbringen.
Elliot wird nur nach und nach in die magische Welt eingeführt. Er hat keinen Mentor an der Hand, der ihm alles erklärt. Im Gegenteil erleben wir in der ersten Hälfte des Buches nur seinen Arbeitsalltag, in dem er sich viel selbst erschließen muss. Ich fand das magische Kaufhaus ziemlich interessant, daher haben mir die Längen zu Beginn nichts ausgemacht. Wenn man allerdings ein spannendes und actionreiches Abenteuer erwartet, wird man hier eher enttäuscht.
Der Schreibstil ist sehr gefällig. Auch wenn in der Handlung insgesamt erst gegen Ende wirklich etwas passiert, lässt sich das Buch flüssig und zügig lesen. Die Sprache passt gut zu den Figuren und in die Welt. Elliot ist zwar ein Protagonist aus unserer Welt, auf Umgangssprache wird aber weitestgehend verzichtet. Der Autor ist leider bisher etwas geizig mit Hintergrundgeschichten zu seinen Figuren. Wir erfahren also leider nicht wie das Kaufhaus entstanden ist oder woher zum Beispiel Buffaloman Gerry genau kommt. Das fand ich etwas schade. Aber insgesamt entfaltet das Buch eine leise, ganz eigene Magie.
Fazit:
Hidden Worlds ist eher etwas für Leser, die ruhige Geschichten und unauffällige Protagonisten mögen. Da wir hier einen ersten Teil haben, bleiben noch viele Fragen offen. Die Geschichte bleibt etwas hinter ihrem Potential zurück, aber vielleicht steigert sich der Autor in Teil 2 ja noch. Ich wurde gut unterhalten und freue mich auf den nächsten Band.