Leider enttäuschend
Alles wird gutIch muss zugeben, als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, hatte ich soviel mehr erwartet. Allein die Tatsache, dass es Bestseller Nr. 1 in Norwegen war, reizte mich diese Geschichte zu lesen. Doch leider ...
Ich muss zugeben, als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, hatte ich soviel mehr erwartet. Allein die Tatsache, dass es Bestseller Nr. 1 in Norwegen war, reizte mich diese Geschichte zu lesen. Doch leider gefiel sie mir nicht.
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Wie konnte es so weit kommen?
Elin – Mitte 50, Allgemeinärztin seit 20 Jahren und genauso lange verheiratet mit Aksel – ist kurzerhand in ihre Praxis gezogen. Während Aksel jede freie Minute mit Skilanglauf verbringt, schickt Elin eines Abends schon leicht angeschickert eine Nachricht an ihren Jugendfreund Bjørn – der antwortet prompt. Elin fühlt sich das erste Mal seit Langem wieder richtig lebendig. Aus Alltagsresignation wird erwartungsvolle Aufbruchsstimmung. Doch eine langjährige Ehe und das gutsituierte Leben im Reihenhaus lassen sich nicht so leicht abschütteln. Das ist die Ausgangssituation des vielfach ausgezeichneten Romans, der mit entlarvender Ehrlichkeit das Beziehungsleben der modernen Großstädter in mittleren Jahren unter die Lupe nimmt.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Zu Beginn hatte ich fast noch Spaß an der Geschichte, als Elin ihr Leben Revue passieren ließ. Ihre Gedankenwelt und der Austausch mit Tore, ihrer Skelett-Puppe aus der Praxis, war anfänglich etwas skurill, aber eigentlich mag ich Sowas ja. Dazu nimmt die Autorin nie ein Blatt vor dem Mund und Elins Gedanken werden dem Leser unverblümt aufgezeigt. Ich fand es witzig. Das war auch schon das Positive. Je mehr ich aber in der Geschichte voran kam, desto unlustiger fand ich alles. Weswegen ich glaube, dass es die Umsetzung der Idee war, die mich störte. Elins Geschichte wurde sehr langweilig erzählt. Eine 08/15 Story, die zwar authentisch ist, aber keine Besonderheiten aufzeigt. Auf mich wirkte es, wie ein Plausch über dem Gartenzaun, mit meiner Nachbarin, die mir eine Fremdgehgeschichte irgendeiner Bekannten erzählt, die ich nicht mal kenne. Man merkt, ich hatte gar keinen Bezug zu Elin und den anderen. Und meine Gedanken waren oft woanders, warum ich auch angefangen habe quer zu lesen. Dazu noch dieses ständige Alkohol trinken und aufhören wollen von Elin. Nein, diese Geschichte war leider nichts für mich, was ich wirklich, wegen der Erwartungshaltung, sehr schade finde.
Trotzdem glaube ich auch, dass es bestimmt viele Leser gibt, die Spaß an diesem Buch finden. Schließlich spricht der Erfolg in Norwegen für sich.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Ich bin enttäuscht! Mein Geschmack war es leider nicht