Ein mörderischer Blick hinter die Kulissen des GP-Sports
Mord auf der RennstreckeKurz zum Inhalt: Lucie Girards ehemaliges Aupair-Mädchen Angie arbeitet als Hostess beim GP von Monaco, als sich ein tödlicher Trainingsunfall ereignet. Der ermittelnde Kommissar Franc Sarasin verdächtigt ...
Kurz zum Inhalt: Lucie Girards ehemaliges Aupair-Mädchen Angie arbeitet als Hostess beim GP von Monaco, als sich ein tödlicher Trainingsunfall ereignet. Der ermittelnde Kommissar Franc Sarasin verdächtigt den Teamkollegen des Verunglückten, mit dem sich Angie angefreundet hat, der Sabotage. Unbegründet, wie Angie sich sicher ist. Sie kontaktiert Lucie, sie soll helfen, den wahren Täter zu finden.
Obwohl ich Luc Wingers Krimiserie rund um die taffe Kommissarin Lucie Girard liebe, war ich doch anfangs skeptisch, ob mir das Umfeld, der doch sehr techniklastige Motorsport, gefallen wird. Zu detaillierte technische Erklärungen langweilen mich leicht. Vollkommen unbegründete Befürchtungen – im Gegenteil, ich fand das Buch faszinierend interessant und spannend.
Das begann schon damit, dass das Aupair-Mädchen Angie, das in den letzten Bänden stets nur am Rande erwähnt wurde, in den Mittelpunkt gerückt wurde und sich als vielseitige, selbstbewusste und attraktive junge Frau entpuppt.
Zu jenen Zeiten, als noch Niki Lauda seine Runden drehte, war ich eine begeisterte Zuseherin aller Rennen, kannte die Namen der Rennställe ebenso wie jene der Fahrer. Ich genoss dieses Aufflammen von Erinnerungen, als noch Niki Lauda, Graham Hill und Ronnie Peterson siegten.
Man erlebt die GP-Atmosphäre hautnah, das Gedränge der Zuschauer, die Nervosität und Hektik im Fahrerlager, in der Boxengasse, die Rivalität, selbst das Motorengedröhne vermeint man zu hören. Zudem schafft es der Autor mit seinen gut dosierten, technischen Erklärungen, dass diese nicht nur keineswegs langweilen, sondern auch für im Motorsport Unbedarfte wie mich klar verständlich sind. Anhand der im Buch befindlichen Skizze der Rennstrecke vermag man das Rennen zudem sehr gut zu verfolgen.
Lucie Girard - in ihrer sympathischen, zuvorkommenden Art - kam, sah und siegte wie eh und je, hatte alles im Griff, sogar ihren schwierigen Kollegen Franc Sarasin. Dass diesmal Lucie mit ihm anstatt mit ihren Mitarbeitern ermitteln muss und ihre Familie kaum involviert ist, trägt zum Abwechslungsreichtum dieser Reihe bei. Vielleicht liefert ja das Umfeld des neuen Kindermädchens Imani demnächst einmal Stoff für einen Fall? Band 11 hat mir jedenfalls Stunden voller Lesevergnügen geschenkt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!