Anders als erwartet
The Run 1: Die Prüfung der GötterSchon als der Verlag letztes Jahr das Buch „The Run – Prüfung der Götter“ von Dana Müller-Braun vorgestellt hat, war ich direkt Feuer und Flamme und wusste, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Ich glaube ...
Schon als der Verlag letztes Jahr das Buch „The Run – Prüfung der Götter“ von Dana Müller-Braun vorgestellt hat, war ich direkt Feuer und Flamme und wusste, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Ich glaube es war Liebe auf den ersten Blick, da ich sowohl das Cover als auch den Klappentext sehr spannend und schön fand.
Ich liebe Fantasybücher, die eine Art Wettkampf beinhalten und besonders auf die Einbindung der Götter habe ich mich sehr gefreut.
Wie bereits erwähnt, finde ich das Cover unglaublich hübsch. Aber bevor ich auf den Inhalt
komme, möchte ich dennoch etwas mehr Worte darüber verlieren.
Eigentlich ist es ja recht simple gehalten, allerdings hat genau das mich angesprochen. Es brauchte nicht viel
Schnickschnack auf dem Cover und die glitzernden Details auf dem dunklen Grund haben
dennoch die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Ich glaube, auch wenn ich nicht im Vorhinein
von der Neuerscheinung erfahren hätte, hätte das Cover im Buchladen definitiv meine Aufmerksamkeit gewonnen und ich hätte mich dann dort entschieden, das Buch mitzunehmen.
Aber genug von den Äußerlichkeiten, es geht schließlich um das Innere :)
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich einige Zeit gebraucht habe um in die Handlung reinzukommen.
Ich bin an das Genre gewöhnt und weiß daher, dass der Einstieg teilweise sehr komplex sein kann. Allerdings schien sich der Anfang in meinem Fall wirklich sehr zu ziehen, kurzfristig habe ich überlegt das Buch nicht weiterzulesen, da ich nicht mitgekommen bin. Es wirkte so als hätte ich den ersten Band „verpasst“ und würde nun die Fortsetzung lesen, da man so in das Geschehen hineingeworfen wurde. Da ich mich aber so auf das Buch gefreut habe, wollte ich unbedingt weiterlesen und nicht aufgeben. Daher habe ich
weitergelesen und war immer noch voller Hoffnung auf das erwartete Fantasyhighlight.
Da fängt mein Fehler aber wahrscheinlich schon an, da ich einfach von Anfang an mit zu hohen Erwartungen das Buch begonnen habe. Natürlich nicht unbedingt absichtlich aber es war nun einmal so und rückblickend betrachtet, habe ich die Messlatte glaube ich einfach zu hochgelegt.
Nachdem ich irgendwann drin war in der Handlung hat es sich immer noch etwas gezogen aber irgendwie war ich dennoch angefixt und wollte nun mal wissen, wie es weitergeht.
Teilweise bin ich mit den Namen der Götter etwas durcheinandergekommen und
konnte sie nicht immer direkt zuordnen aber es hat sich beim Lesen dann immer wieder herausgestellt, wer gemeint wird. Ich finde, dass „The Run“ eher keinen Fokus auf eine Liebesgeschichte legt, sondern auf Familienliebe, Vertrauen und Beschützerinstinkte. Für
mich war das vollkommen in Ordnung aber wer hier eine schillernde Romanze sucht, ist vielleicht ein bisschen falsch. Ich persönlich konnte die Beziehung oder die Funken der beiden Protagonisten überhaupt nicht nachvollziehen oder gar spüren. Plötzlich war es
einfach da und fertig. Allerdings passieren im Hintergrund so viele neue Prüfungen, Skandale oder Geheimnisse, dass ich der Liebesgeschichte auch generell weniger Aufmerksamkeit geschenkt habe.
Für meinen Teil hat Saris Liebe zu ihrem Bruder eine
weitaus größere und prägnante Rolle gespielt als alles andere. Auch wenn ich es beim
Lesen nicht immer gemerkt habe, ist mir im Nachhinein aufgefallen welche Entwicklung Sari
durchgemacht hat. Denn es ging nicht nur um die Geschwisterliebe, sondern auch um die
Liebe zu sich selbst und der Weg sich zu lieben, akzeptieren und auch mal egoistisch zu
sein – um sich selbst willen. Die Protagonistin musste das erstmal Lernen und verstehen,
dass sie ebenso wichtig ist, wie jeder andere. Denn tot nützt sie niemanden etwas. In meinen
Augen hat sich „The Run – Prüfung der Götter“ definitiv von anderen Büchern abgehoben,
nicht nur durch die Gewichtung der Inhalte, sondern auch durch die Messages, die es vermittelt. Es war nicht genau das, was ich erwartet habe – allerdings hat es mich dennoch auf eine andere Art und Weise überzeugt. So wie der Anfang mir etwas zu langgezogen war, so abrupt hat es ein Ende gefunden. Daher würde ich wirklich hoffen, dass es einen zweiten Band geben wird oder dieser in Überlegung ist, da ich glaube, dass Sari noch einiges mehr
zu erzählen sowie zu lernen hätte.