Für mich kein Thriller,sondern eher ein durchschnittlicher Krimi ohne rechte Spannung, zu vielen Zufällen und Logikfehlern.
Er zieht rastlos um die Welt, immer auf der Jagd nach perfiden Serientätern, die er zur Strecke bringen muss: der Profiler Jefferson Winter. Exzentrisch, hochintelligent – und gnadenlos von seinen eigenen ...
Er zieht rastlos um die Welt, immer auf der Jagd nach perfiden Serientätern, die er zur Strecke bringen muss: der Profiler Jefferson Winter. Exzentrisch, hochintelligent – und gnadenlos von seinen eigenen Dämonen verfolgt.
Eine Kleinstadt in Louisiana: Ohne erkennbares Motiv wird ein Anwalt bei lebendigem Leib verbrannt. Weder ist der Tatort bekannt noch hat man die Leiche gefunden. Doch ein Video der Tat wird ins Netz gestellt, mit einem automatisierten Countdown. Eins ist klar: Es wird weitere Opfer geben. Und Jefferson Winter bleiben gerade mal 13 Stunden Zeit bis zur tödlichen Deadline....(Klappentext)
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Der Klappentext und auch das Cover versprechen dem Leser einen spannenden und morbiden Thriller und auch die Leseprobe versprach, dass dieser Thriller zusätzlich auch Witz besitzt. Viele Rezensionen bestätigten diesen Eindruck und daher freute ich mich, als ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks.de gewann und lesen durfte.
Was sich dann vor meinen Augen ausbreitete, war jedoch leider das Gegenteil und ich muss sagen, der Klappentext und die Leseprobe waren das Beste an diesem Buch. Das Buch zerrte etwas an meinen Nerven, jedoch nicht aufgrund der Spannung, sondern eher weil diese so gar nicht vorhanden war, geschweige denn aufkommen wollte.
Schon zu Beginn verbeißt sich der Autor in Detailverliebtheit. Nicht das ich etwas gegen eine bildhafte Beschreibung hätte, aber hier wird echt übertrieben (was interessiert mich wieviele Autos rechts und links des Wagens stehen, oder wieviele Parkplätze das Präsidium hat?).
Ebenso strotzt die Geschichte von Logikfehlern und zu vielen zufälligen Zufällen. Die Antipathie gegenüber dem angeblich besten Profilers Jefferson Winter erledigte den Rest. Er erstellt zu alles und jedem, der ihm begegnet ein Profil und ist von sich selbst sehr überzeugt.
Manche Profile sind sehr interessant und es wird auch erklärt, wie er zu diesem Schluß kommt. Das Meiste schüttelt sich Mr. Winter jedoch aus dem Ärmel - einer seiner Aussagen bezüglich eines erstellten Handlungsprofils war z.B.: "Weil ICH es so gemacht hätte!" - Ahja eh. Die weiteren Profile beruhen auf Zufällen und Mr. Winter's Intuition, begleitet von Aussagen "Vertrauen sie mir.". Kleinigkeiten, die für den besten, mit einer beachtenswerten Beobachtungsgabe gesegneten Profiler, ein Klacks sein sollten, deckt wiederum ein Laie auf. Das passte für mich irgendwie hinten und vorne nicht.
Alle weiteren Protagonisten blieben auch eher blass, trotzdem Profil welches Mr. Winter zu jedem erstellte.
Wie schon erwähnt will in dieser Geschichte keine rechte Spannung aufkommen. Zwischendurch sind zwar vereinzelt Spannungsanhebungen vorhanden, aber diese verschwinden so rasch wie sie aufgetaucht sind und auf den restlichen Seiten dümpelt die Geschichte eher so vor sich hin.
Am Ende kommt es dann doch noch zu einer überraschenden Wendung, die mich ehrlich überraschte. Das viele Hin und Her machte diese Wendung jedoch wieder kaputt.
Diese Geschichte hatte durchaus Potenzial, welches leider nicht genutzt wurde. Was mir jedoch gefiel, war der flüssige Schreibstil und es war auch Witz und Humor enthalten. Trotzdem hatte ich das Gefühl ein ganz anderes Buch gelesen zu haben, als Andere die dieses Buch vor Spannung nicht aus der Hand legen konnten.
Dies ist der zweite Teil der Jefferson Winter-Reihe und vielleicht muss man den ersten Teil gelesen haben, um diesem Jefferson Winter etwas abgewinnen zu können. Der erste Teil "Broken Dolls" liegt bei mir noch ungelesen im Regal und ich werde diesen sicher noch lesen, um mich eines Besseren belehren zu lassen - nämlich das der Autor doch was kann. Denn von irgendwo muss die Begeisterung ja kommen g
Fazit:
Als Thriller würde ich diese Geschichte keineswegs bezeichnen. Eher als durchschnittlicher Krimi ohne Spannung, dafür mit Logikfehlern und vielen Zufällen. Daher kann ich von meiner Seite her leider keine Leseempfehlung aussprechen.