Phantastische Adaption der Hercule-Poirot-Krimis und großartig-humorvolle Hommage an deren Schöpferin, Alt-Meisterin Agatha Christie!
Poirot, pardon, Bwaroo ermittelt in einer Märchenwelt, wunderbar kreiert, märchenhaft einfallsreich und mit Augenzwinkern umgesetzt!
Da Märchen- und Phantasiewelten eigentlich nicht zu meinen bevorzugten ...
Poirot, pardon, Bwaroo ermittelt in einer Märchenwelt, wunderbar kreiert, märchenhaft einfallsreich und mit Augenzwinkern umgesetzt!
Da Märchen- und Phantasiewelten eigentlich nicht zu meinen bevorzugten Lesewelten gehören, habe ich für dieses für mich erste Buch und den 5. Band der Reihe „Erkül Bwaroo ermittelt“ eine kurze Eingewöhnungszeit gebraucht, bis ich in Bwaroos Welt angekommen war. Einmal in diese Welt der Elfen und Fabelwesen eingetaucht, genieße ich mit „Rosen für Erkül Bwaroo“ einen märchenhaften Krimi!
Vom Inhalt will ich gar nichts verraten; worum es geht, kann man zudem ja dem Klappentext entnehmen. Vielmehr möchte ich meine Eindrücke schildern und die sind, soviel sei vorweg genommen, phantastisch.
Ich lese vom Elfendetektiv Erkül Bwaroo und ebenso von anderen, wunderbar erdachten und kreierten Figuren, liebevoll und einfallsreich ins literarisch-märchenhafte Leben gerufen.
Bildhafte Beschreibungen sorgen dafür, dass ich die Szenerien nicht nur direkt vor Augen, sondern sogar das Gefühl habe, als bewegte ich mich darin. Die von der Autorin geschaffenen, illustren Charaktere überzeugen auf ganzer Linie und wiederholt muss ich ob der Schilderungen und Ereignissen schmunzeln. Wenn beispielsweise Bwaroo – beinahe hätte ich jetzt Poirot geschrieben – auf einen Esel steigen und reiten muss, dann ist diese Vorstellung – wie viele andere auch – einfach köstlich.
Wunderbar ist zum Ende hin auch die so poirot-typische Auflösung des Falls im Stile eines Vortrages, besser gesagt eines nicht gerade kurzen Monologs.
Der äußerst angenehme, flüssig zu lesende Schreibstil der Autorin und die Ausgewogenheit zwischen Bwaroos spannenden Ermittlungen und einem immer wieder aufblitzenden, augenzwinkernden Humor machen die Lektüre zu einem literarischen Leckerbissen.
Dabei trifft die nicht nur zwischen den Zeilen zu spürende Kritik an sich voneinander abgrenzenden Gesellschaftsschichten – ja, auch im Märchen gibt es solche - und deren mangelhaftem Umgang miteinander bei mir auf offene Ohren, respektive ob des Lesens auf offene Augen.
Summa summarum lege ich dieses Buch, diesen Fall „Rosen für Erkül Bwaroo“ allen ans Herz, die sich für die Krimis von Agatha Christie begeistern und die einen kniffligen Kriminalfall im Stile ihres Hercule Poirot mal etwas anders erlesen und erleben und gerne auch etwas mitermitteln möchten: willkommen in der Welt der Elfen!