Eine großartige Fortsetzung. Zitat: Moral muss man sich leisten können
Ohne Strom / Ohne Strom - Wo sind deine Grenzen? - Band 2Nicht ganz drei Wochen sind seit dem weltweiten Stromausfall vergangen und während Malte versucht, seine Menschlichkeit nicht zu verlieren, heißt es für viele andere „die oder wir“.
Malte entgleitet das ...
Nicht ganz drei Wochen sind seit dem weltweiten Stromausfall vergangen und während Malte versucht, seine Menschlichkeit nicht zu verlieren, heißt es für viele andere „die oder wir“.
Malte entgleitet das Verhältnis zu seinem Sohn Lukas immer mehr und dieser wendet sich den Freyristen zu.
Simone erlebt auf ihrem Weg von Hamburg nach Mittelhessen immer weniger Hilfsbereitschaft und immer mehr Gewalt.
Das Dorf Niederumbach hat viel erreicht, doch müssen auch Überfälle und harte Rückschläge überwunden werden; auch der zunehmende Druck durch religiöse Fanatiker und Rassisten wird immer größer.
Der zweite Teil von „Ohne Strom“ setzt nahtlos da an, wo der erste Teil endet. Der Schreibstil ist wieder flüssig und gut zu lesen und wir erleben die Geschichte erneut aus verschiedenen Perspektiven.
Der Druck auf die Menschen wächst enorm, denn noch immer ist kein Ende des Stromausfalles in Sicht. Die Gewaltbereitschaft nimmt jeden Tag mehr zu und es fällt immer schwerer seine eigenen Moralvorstellungen zu erfüllen.
Bereits im ersten Teil mussten schwere Entscheidungen getroffen werden und es wir eher schlimmer als besser. Auch in diesem Buch musste ich mich selbst oft fragen, wo wohl meine Grenzen wären; und hoffe einfach, dass ich das nie erfahren werde.
Auch diesmal sind mir viele Dinge sehr nahe gegangen, ich hatte oft eine Gänsehaut und habe tatsächlich auch zwei, drei Tränchen vergossen.
Wichtig zu erwähnen: der erste Teil muss unbedingt gelesen werden, um beim zweiten Teil voll dabei sein zu können.
Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung, denn dieses Buch regt wieder zum Nachdenken an und zeigt, wie schnell aus Nachbarn Feinde werden können.