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Veröffentlicht am 10.07.2021

Fesselnd bis zur letzten Seite

Die Babylon-Verschwörung
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„...Leandro ließ seine Blicke durch den Raum schweifen. Hier saßen Juden und Araber in völliger Eintracht. Wie war es möglich, dass sie gemeinsam sangen, einen Gottesdienst feierten, sich eins machten?...“

Leandro ...

„...Leandro ließ seine Blicke durch den Raum schweifen. Hier saßen Juden und Araber in völliger Eintracht. Wie war es möglich, dass sie gemeinsam sangen, einen Gottesdienst feierten, sich eins machten?...“

Leandro ist in Fragen des Glaubends eher ein Skeptiker. Doch was er in einer messianischen Gemeinde am See Genezareth erlebt, beeindruckt ihn. Allerdings sollte es für längere Zeit der letzte Ruhepunkt für ihn und seine Freunde gewesen sein. Auch in Israel sind sie nicht sicher. Ihre Feinde sind ihnen schon auf den Fersen.
Währenddessen findet Professor Nowotny in einer unterirdischen Kammer in Ägypten ein kleines Kästchen. Als er es öffnet, liegt ein detaillierter Plan vor ihm, den eine uralte Geheimorganisation nun verwirklichen will. Der Professor hat nur ein Problem. Wie kommt er zurück ans Tageslicht?
Der Autor hat erneut eine spannende Fortsetzung seiner Babylon – Trilogie geschrieben. Alles steuert auf das Ende zu. Ist der Plan der Geheimorganisation noch zu verhindern?
Der Schriftstil sorgt für einen extrem hohen Spannungsbogen. Rasante Verfolgungsjagden wechseln sich mit kurzen Szenen ab, wo es um die weitere Planung geht. Ab und an blitzt ein feiner Humor auf.

„...Janina, deren lange blonde Haare im Fahrtwind wehten, stöhnte auf und zeigte Richtung Uferstraße: „Seht ihr die drei Autos dort? Die fahren in einer irren Geschwindigkeit.“ „Ja, von den Strafzetteln könnte die Polizei ein Betriebsfest feiern“, meinte Lion sarkastisch...“

In der Geheimorganisation ist man sich nicht einig. Gilbert Winter setzt auf Gewalt. Khor, der Chef, sieht das anders:

„...Weißt du, Gilbert – wir müssen die Menschen von unserem Plan überzeugen. Wir dürfen sie manipulieren, ja, aber wir werden sie letztendlich dazu bringen, dass sie nach seiner Umsetzung schreien...“

Natürlich ist sein Weg raffinierter und wesentlich schwerer zu durchschauen. Es geht um die Frage, was ist Wahrheit und was wird als Wahrheit hingestellt. Gleichzeitig findet die Geheimorganisation eine Möglichkeit, allgegenwärtige technische Errungenschaften für ihre Zwecke zu missbrauchen.
Gut ausgearbeitete Gespräche bringen die Handlung voran. Vor allem Jackie braucht einen Gegenüber, der ihr zuhört und für sie da ist. Ihre Erinnerungen sind immer noch nicht zurückgekehrt. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als zu wissen, wer sie ist und wo ihre Familie lebt.
Außerdem gibt es Dialoge über den Glauben, die in die Tiefe gehen.

„...Gott will, dass wir unsere Ohnmacht eingestehen und ihn machen lassen. Wenn es unsere Aufgabe sein sollte, etwas zu tun, dann muss er uns auch eine Tür öffnen, sonst hat es keinen Zweck...“

Und diese Tür wird sich öffnen. Am Ende bleibt keine Frage offen.
Der Abschluss der Trilogie hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Das hohe Gut Religionsfreiheit

Unerwünscht im Orient
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„...Du kannst einige Tage in Abschiebehaft verbringen und darauf warten, dass sie dich außer Landes schaffen. Oder du versteckst dich irgendwo so lange, bis im günstigsten Fall deine Ausweisung aus der ...

„...Du kannst einige Tage in Abschiebehaft verbringen und darauf warten, dass sie dich außer Landes schaffen. Oder du versteckst dich irgendwo so lange, bis im günstigsten Fall deine Ausweisung aus der Türkei vom Gericht ausgesetzt wird...“

Diese Worte hört der Autor von seinem Anwalt. Mehr als 20 Jahre hat er in der Türkei gelebt. Seine Tochter Hanna wurde dort geboren. Sie haben sich eine Existenz aufgebaut.Als Hanna in die weiterführende Schule kommt, kehren sie für einige Jahre nach Deutschland zurück. Ab 2015 leben sie erneut in der Türkei. Und nun wird ihm mitgeteilt, dass seine Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert wird. Innerhalb von 10 Tagen hat er das Land zu verlassen. Hanna ist mittlerweile volljährig. Sie studiert in der Türkei. Für sie gilt diese Regelung nicht. Was tun?
Der Autor hat einen bewegenden Tatsachenroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Im ersten Teil des Buches macht mich der Autor mit dem Leben in der Türkei vertraut. So erfahre ich, wie das Schulsystem funktioniert, welche Feste man feiert und was kulturell wichtige Unterschiede sind. Dabei verschweigt er nicht, dass sie am Anfang in manch Fettnäpfchen getreten sind.

„...Und ganz allgemein zum Orient: Zeit haben, warme Temperaturen und herzliche menschliche Beziehungen, sich fallen lassen, genießen, einander Freund sein...“

Der Autor äußert sich auch zum Thema Integration. Seine Erkenntnis fasst er so zusammen:

„...Integration ist keine Frage der Paragrafen, sondern der Herzen...“

Nach langem Suchen hatten sie im Dorf einen neuen Kirchensaal eröffnet. Doch am Horizont erscheinen schon die ersten Wolken. Christliche Prediger werden ausgewiesen. Und dann trifft es auch den Autor.
Sehr detailliert legt er dar, wie er um sein Recht kämpft. Seine Frau Regina ist gerade in Österreich, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Der Autor nimmt sich einen Rechtsanwalt. Doch die staatliche Bürokratie arbeitet langsam. Tag um Tag verstreichen. Seine Ausweisung hat auch für Hanna gravierende Folgen. Sie ist über ihn in der Türkei krankenversichert.
Er weiß seine Freunde und Nachbarn an seiner Seite. Außerdem wird er von vielen Gebetskreisen getragen. Die Mails von Glaubensgeschwistern, denen es ähnlich ging, machen ihm Mut.

„...Es scheint, dass alle Regierungen heute irgendwie vor der türkischen Regierung ‚in die Knie‘ gehen wollen (auch die USA)!...“

Das schreibt ihm ein Ehepaar aus Amerika, die schon vor etlichen Jahren ausgewiesen wurden.
Staatliche Stellen in Deutschland verhalten sich zurückhaltend.
Trotzdem erlebt der Autor manch Wunder, dass zur Glaubensstärkung beiträgt. So funktioniert eine kurzzeitige Einreise, um einige Probleme bezüglich ihrer Besitztümer klären zu können.
Im Anhang werden wichtige Dokumente zum Thema Religionsfreiheit in der Türkei abgedruckt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, dass es auch heute noch nicht selbstverständlich ist, seinen christlichen Glauben leben zu können. Immer noch wartet der Autor darauf, in das Land zurückkehren zu können.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Spannende Fortsetzung

Der Bund der Familien
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„...Irgendwie musste sie ihren Ehemann davon überzeugen, die Wehrmacht wieder zu verlassen und in die väterliche Fabrik und damit in ihr gemeinsames Leben zurückzukehren. Nur wie sie das anstellen sollte, ...

„...Irgendwie musste sie ihren Ehemann davon überzeugen, die Wehrmacht wieder zu verlassen und in die väterliche Fabrik und damit in ihr gemeinsames Leben zurückzukehren. Nur wie sie das anstellen sollte, wusste sie beim besten Willen nicht...“

Diese Gedanken gehen der schwangeren Elisabeth im Jahre 1938 durch den Kopf. Ihr Mann Ferdinand war nur deshalb zur Wehrmacht gegangen, damit sein Vater stolz auf ihn ist. Dass er diesen Entschluss schon nach kurzer Zeit bereuen würde, konnte er nicht ahnen. Elisabeth hat ein weiteres Problem. Seit man den Toten aus dem Fluss geborgen hat, fragt sie sich, ob ihr Schweigen richtig war. Damit schließt die Geschichte zeitnah an Teil 2 an.
Die Autorin hat eine spannende Fortsetzung geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Seit Wilhelms Schlaganfall kümmert sich Elsa, sein Frau, aufopferungsvoll um ihn. Noch ahnt sie nicht, dass es ihm wesentlich besser geht, als er zeigt. Nur Paul – Friedrich von Falkenburg weiß davon. Deshalb ist die Familie auch schockiert, als sie nun von Wilhelm erfährt, dass er seine Fabrik an Paul – Friedrich verkauft hat.
Besonders sauer sind Wilhelms Sohn Leopold und Wilhelms Bruder Heinrich. Doch Käthe gelingt es, Heinrich zu beschwichtigen. Leopold muss sich entscheiden, ob er alles verlieren will oder ob er sich endlich in den Griff bekommt.
Gekonnt werden die unterschiedlichen Ansichten zur politischen Situation wiedergegeben. Während Gustav dem Regime kritisch gegenübersteht und das auch äußert, sieht das seine Mutter Dorothea anders:

„...Es ist wirklich an der Zeit, dass der Führer all seine Pläne in die Tat umsetzt und damit dem Land die Stabilität gibt, die es braucht.Dann kehrt endlich wieder mehr Ruhe ein...“

Wilhelmine vermisst eine Nachricht von Martin. Außerdem findet sie es ungerecht, dass sie höchstens Dressur reiten darf, aber keine Chance hat, als Springreiterin an einem Turnier teilzunehmen. Der neue Bereiter aber erkennt Wilhelmines Talent.
Gauleiter Langmüller hat es schon seit einiger Zeit auf Paul – Friedrich von Falkenstein abgesehen. Gern würde er ihm oder den Gebrüdern Lehmann ein Vergehen nachweisen, um sie enteignen zu können und dadurch auf der Karriereleiter steil nach oben zu steigen. Als sich die Situation zuspitzt, muss Paul – Friedrich handeln. Dabei geht er sehr raffiniert vor.
Die innere Spannung des Buches ergibt sich aus den komplexen Beziehungen der Protagonisten und ihren unterschiedlichen politischen Ansichten. Doch trotz aller Meinungsverschiedenheiten halten im Ernstfall die Familien zusammen. Auch bei den Frauen zeigt sich, wie verschieden sie charakterlich sind. Während Clara mit geschickten Winkelzügen klar kommt, neigt Elisabeth schnell zu Gewissensbissen. Sie legt viel Wert auf Ehrlichkeit. Das aber kann in der Zeit gefährlich werden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu Teil 1 wird hier ein Handlungsstrang vollständig abgeschlossen. Trotzdem bleiben natürlich noch genügend Fragen offen.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Malu und die Magie der Natur

Malu und das Geheimnis des kleinen Lichts
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„...Es war ein fantastisches Bild, das sich einem eröffnete. Viele verschiedene Tierarten, auch solche, die normalerweise eine Gefahr füreinander waren, erschienen nun gemeinsam. Diese Begegnung der Tiere ...

„...Es war ein fantastisches Bild, das sich einem eröffnete. Viele verschiedene Tierarten, auch solche, die normalerweise eine Gefahr füreinander waren, erschienen nun gemeinsam. Diese Begegnung der Tiere hatte etwas Magisches...“

Malu, die kleine Fledermaus, hatte zur Versammlung gerufen, weil der Lebensraum der Tiere bedroht war. Die Versammlung endet mit einem Aufruf an uns Menschen. Er ist zu lang, um ihn hier zu zitieren. Auf einen kurzen Nenner gebracht, würde ich sagen: Wir sollen die Natur achten und ihre Schätze für uns entdecken. Sie kann uns Ruhe und Kraft schenken.
Die Autorin hat ein tiefsinniges Buch geschrieben. Die obigen Zeilen beziehen sich auf die Einleitung. Dort lerne ich als Leser Malu und ihre Welt kennen.
Dann folgen 23 kleine Geschichte, in denen Malu und ihre Freunde verschiedene Punkte ansprechen. Es geht um das gedeihliche Zusammenleben, aber auch um gesellschaftliche Themen.
Opa Georg erzählt seiner Enkelin aus seinen Leben. Der Krieg hat gesundheitliche Spuren hinterlassen. Dann fasst er seine Erkenntnis so zusammen:

„...Wenn du alle schönen Momente deines Lebens zusammen auf einen Berg legst und die nicht so schlechten daneben, wirst du feststellen, dass der Berg mit den schönen Erinnerungen viel größer ist...“

Humorvoll finde ich die Geschichte mit dem gefundenen Spielzeugroboter. Mir gefällt, dass es kein Schwarz – Weiß - Denken in Malus Welt gibt, sondern positive und negative Seiten betrachtet und gegeneinander abgewogen werden.
Immer wieder wird von den Tieren darauf hingewiesen, dass es auf jeden einzelnen ankommt, wenn es um den Schutz der Natur geht. Und als Leser kann man eine Menge dazulernen. So wird zum Beispiel erklärt, für wie viele Tiere totes Holz ein wichtiger Lebensraum ist.
In anderen Geschichten geht es um Hilfsbereitschaft und Akzeptanz.

„...Es kommt nicht darauf an, was einer kann und was nicht. Wichtig ist erst einmal, dass man ihn so akzeptiert, wie er ist, mit all seinen Höhen und Tiefen...“

Inhaltlich erstrecken sich die Erzählungen über einen Jahreslauf. Deshalb kommt nach den 23 Geschichten auch ein Punkt, in dem sich die Tiere an all das erinnern, was sie in diesem Jahr erlebt und gelernt haben.
Die danach folgende Erzählung hat einen etwas anderen Grundton. Hier steht der Spaß und die Freude an Wortspielen im Vordergrund.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist abwechslungsreich, mal sachlich, mal ernst, mal humorvoll. Wichtige Sätze oder Gedanken werden fett hervorgehoben. Die Autorin legt Wert auf gut ausgearbeitete Gespräche. Natürlich gibt es unter den unterschiedlichen Tierarten auch ab und an Sticheleien. Doch am Ende findet man immer einen Kontext.
In einigen der Erzählungen spielen Kinder eine Rolle. Das macht Deutlich, dass Malu ihre Erkenntnis gern an Kinder weitergeben möchte.
Besonders hervorheben möchte ich die wunderschönen kreisrunden Naturfotos. Jedes ist noch mit einer Aussage verknüpft. Eines lautet:

„...Wertvoll ist nicht die Masse, sondern die Einzigartigkeit...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist eher ein leises Buch, von seinen Aussagen her aber sehr wichtig.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Fesselnder Krimi

Das Watt und der Tod
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„...Eine Leiche in einem Krabbenkutter. Das schmeckt für mich schon jetzt komisch...“

Das sind die ersten Gedanken, die Kommissar Olofsen in Cuxhaven kommen, als ihn die Nachricht erreicht. Eigentlich ...

„...Eine Leiche in einem Krabbenkutter. Das schmeckt für mich schon jetzt komisch...“

Das sind die ersten Gedanken, die Kommissar Olofsen in Cuxhaven kommen, als ihn die Nachricht erreicht. Eigentlich ist er nur erschienen, um die Bergung des vor zwei Tagen gesunkenen Kutters zu beobachten, dessen Wrack unter Wasser die Liegeplätze blockiert.
Doch es gibt eine zweite Leiche. Bei Ports – of – Cux wurde in der Nacht ein Wachmann samt Hund erschossen.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte zieht schnell weite Kreise.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Das zeigt sich besonders dann, wenn die örtlichen Kriminalisten mit Krause und Krüger vom BKA aufeinander treffen. Letztere strotzen vor Überheblichkeit. Krüger äußert sich so:

„...Für einen Dorfbullen hinterm Deich haben Sie eine mächtig große Klappe...“

Doch Olofsens Vorgesetzter hat rechtzeitig zum Telefon gegriffen und einen alten Bekannten angerufen. Er zwingt das BKA zur Zusammenarbeit und kontert geschickt:

„...Ich habe umgehend Vorkehrungen getroffen. Auch die Dorfbullen hinterm Deich haben ihre Kontakte...“

Der Fall erweist sich als schwierig. Bald wird klar, dass beide Tote mit derselben Waffe erschossen wurden. Der Täter gehört zu einer internationalen Vereinigung, die das BKA schon lange auf dem Schirm hat. Der Tote im Kutter war dort illegal eingeschleust worden. Dann meldet sich auch noch der MI5 aus London. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Ortskenntnis von Olofsen und seinen Team von großem Vorteil ist.
Mir gefällt, dass ab und an lokale Redewendungen in die Geschichte eingeflochten werden.

„...Und jetzt Butter bei die Fische aus dem Laden, sonst greifen sich die Dörfler ihre Mistgabeln und jagen euch fort...“

Die Zusammenarbeit zwischen der örtlichen Polizei und dem BKA funktioniert lange Zeit weniger gut. Irgendjemand sabotiert die Ermittlungen. Der Täter ist den Kriminalisten immer einen Schritt voraus. Und die Zahl der Toten wächst. Jemand räumt gründlich hinter sich auf.
Sehr detailliert und allgemeinverständlich werden wissenschaftliche Hintergründe dargestellt. Auch wenn das kurzzeitig den hohen Spannungsbogen abbremst, sorgt es für mehr Verständnis, warum es eigentlich geht. Ein Wissenschaftler informiert sie unter anderen, was effektive Forschung bedeutet:

„...Um achtzig Prozent Erfolg abzuliefern, sind zwanzig Prozent der Zeit erforderlich. Für die fehlenden zwanzig Prozent Erfolg benötigen Sie dagegen achtzig Prozent der Zeit...“

Anhand dessen erklärt er dann auch den Unterschied in der Arbeitsweise zweier Wissenschaftler, für die sich die Polizei interessiert. Noch ahnen sie nicht, dass beide auch aus völlig unterschiedlichen Motiven handeln und Geldgier über Menschlichkeit siegen wird.
Den Ermittlern läuft die Zeit weg. Als ein Toter unter hohen Sicherheitsvorkehrungen weggefahren wird, explodieren in die sozialen Medien die Horrormeldungen.
Trotzdem bleibt Zeit für das Privatleben der Kriminalisten.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mag insbesondere den trockenen Humor der Ermittler.

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