Cover-Bild Höllenkind
Band 8 der Reihe "Die Clara-Vidalis-Reihe"
(58)
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 01.04.2021
  • ISBN: 9783426524091
Veit Etzold

Höllenkind

Thriller

Alter römischer Adel, düstere Geheimnisse im Vatikan und ein unerbittlicher Rächer, der seine Feinde Dantes neun Kreise der Hölle durchschreiten lässt:
Im 8. Teil der Thriller-Reihe von Bestseller-Autor Veit Etzold ermittelt Patho-Psychologin Clara Vidalis in Rom.

Es ist ein einmaliges Ereignis für den Vatikan und ganz Rom: die Verbindung der alten römischen Adelsfamilien Sforza und Visconti durch eine prunkvolle Hochzeit in der Sixtinischen Kapelle.
Doch plötzlich krümmt sich die Braut vor Schmerz, und auf ihrem strahlend weißen Hochzeitskleid erblühen große rote Flecke. Bevor irgendjemand eingreifen kann, bricht sie tot zusammen.
Der zuständige Ermittler des Vatikans, Commendatore Adami, ahnt, dass es nicht bei diesem einen außergewöhnlichen Mord bleiben wird. Und dass er allein nicht weiterkommt. In Rom kursiert schon länger der Name einer Patho-Psychologin, die bereits in einen Fall von Satanismus involviert gewesen war: Clara Vidalis vom LKA Berlin…

Bestseller-Autor Veit Etzold schickt die toughe Patho-Psychologin Clara Vidalis in ihrem 8. Fall auf einen echten Höllen-Trip im Vatikan – eiskalter Nervenkitzel für alle Fans harter Thriller im US-Stil.

Die Thriller-Reihe mit Clara Vidalis ist in folgender Reihenfolge erschienen:
• Final Cut
• Seelenangst
• Todeswächter
• Der Totenzeichner
• Tränenbringer
• Schmerzmacher
• Blutgott
• Höllenkind

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2021

große Enttäuschung

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Zum Cover:
Das Cover hat als erstes meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es zeigt einen weißen Hintergrund mit einem offensichtlich blutigem Kreuz in der Mitte. Der Namen des Autors und der Titel sind ...

Zum Cover:
Das Cover hat als erstes meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es zeigt einen weißen Hintergrund mit einem offensichtlich blutigem Kreuz in der Mitte. Der Namen des Autors und der Titel sind prominent platziert. Gut gefällt mir, dass der/die Leser:in direkt auf dem Cover drauf hingewiesen wird, dass es sich hierbei um ein Reihenbuch handelt. Alles in allem ein schlichtes Cover, das aber seinen Zweck erfüllt.


Zum Buch:
Als erstes muss ich sagen, dass dieser achte Band der Reihe um Clara Vidalis mein erster Band der Reihe und gleichzeitig erstes Buch des Autors gewesen ist. Ich wusste daher nicht, welcher Schreibstil mich erwartet. Dass es Bezüge zu früheren Fällen geben würde, konnte ich schon der Leseprobe entnehmen. Was dann jedoch kam, hat mich überrascht. Leider nicht positiv.

Das Buch wirft den/die Leser:in zu Beginn direkt in die aktuelle Situation hinein. Man landet in einem Moment, der nahtlos an den siebten Band der Reihe um die LKA Ermittlerin Clara Vidalis anschließt. Es gibt auf den ersten Seiten viele Bezüge zum vorherigen Fall, was ich in der Fülle als schade empfand, da es mir die Neugierde auf diesen genommen hat, aber alles in allem war es nicht störend und schnell waren die wichtigen Details in Bezug auf die weitere berufliche Zukunft der Ermittlerin geklärt, sodass das eigentliche Buch selbstständig starten konnte. So dachte ich zumindest. Was mir sehr stark aufgefallen ist und ich sehr irritierend fand, waren die regelmäßigen Bezüge auf frühere Bände, die mit Fußnoten dann auf den entsprechenden Band der Reihe hinwiesen. Das habe ich so bisher noch nicht erlebt und hätte es wirklich nicht gebraucht. Wenn man die Bände gelesen hat, wird man es wissen, wenn nicht, dann sollte es doch aus dem Kontext trotzdem verständlich sein, ohne dass man dann noch erfährt "Hey, das hättest du übrigens in Bandy XY lesen können." Außerdem gab es in dem Buch immer wieder auch Bezüge, Verweise oder Vergleiche mit Büchern anderer Autoren, Filmen oder ähnlichem. Ich weiß nicht mehr, wie oft der Dan Brown Vergleich/Bezug kam. Auch das fand ich schade, da es dem Buch seine Einzigartigkeit absprach und es immer mehr zu einer Kopie von etwas anderem machte. Dieses Stilmittel habe ich nicht verstanden, vor allem nicht in dieser Häufung.

Generell fiel mir sehr schnell der sehr einfache Schreibstil auf. Dies hatte nichts mehr mit einem leicht zu lesenden Buch zu tun, der Stil war einfach sehr einfach und forderte mich als Leserin überhaupt nicht. Einige Dialoge fand ich teilweise sogar absurd und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so in gewissen Kreisen, z.B. unter Ermittlern gesprochen wird. Das war für mich eher die Wortwahl eines jungen Erwachsenen. Vielleicht ist es das, was ich in anderen Rezensionen unter "Humor" gelesen habe, dann war es jedoch nicht meine Art von Humor, aber über den lässt sich bekanntlich nicht streiten. Eine Stelle ist mir bezüglich des Schreibstils besonders im Gedächtnis geblieben. Dort wird auf der linken Buchseite etwas erwähnt, auf der rechten Seite dann fortgeführt und noch einmal erwähnt bzw. erklärt, woher der Gedanke kam. Aber er stand doch erst auf der Seite davor! Wenn dies etwas von vor 20 oder 50 Seiten gewesen wäre, hätte ich diese Erinnerung wertgeschätzt, aber ich hatte sie gerade erst gelesen, dann muss ich doch nicht noch einmal erinnert werden. Da kam ich mir doch etwas für dumm verkauft vor.

Der Thriller an sich basiert auf einer interessanten Idee. Beginnt im Vatikan, spielt ein wenig in Rom und in großen Teilen in Florenz. Als Leser:in lernt man auch einiges über Kunst und Geschichte, über die alten Familien Visconti und Sforza sowie über Dantes "Göttliche Komödie". Diese Teile waren durchaus interessant. Der Fall beginnt mit einem Todesfall bei einer großen Hochzeit der Familien, bei dem die Braut scheinbar ohne Fremdeinwirkung kurz vor dem Altar verblutet. Nach und nach sterben immer mehr Menschen auf unterschiedliche, aber zum Teil auch miteinander in Verbindung stehende Weise. Clara Vidalis, die beurlabut ist und in Italien Urlaub macht, wird von der italiensichen Polizei und dem Vatikan hinzugezogen und holt auch bald ihren Mann hinzu, ebenfalls Ermittler. Ein anderer Teil der Geschichte spielt zu Beginn in Rumänien und handelt von einem Menschenhändlerring, der Frauen zur Prostitution zwingt.

Schon nach dem ersten Drittel war mir der Zusammenhang der beiden Teile bewusst und spätestens bei der Hälfte, war mir sehr klar, wer in Wirklichkeit wer war und wie mit den anderen Menschen in Verbindung stand. Somit war der Fall für mich bei der Hälfte klar gelöst, wodurch sich für mich keinerlei Spannung mehr einstellte. Ihr kennt sicherlich die Sitaution, wenn man den Verdacht hat, den Mörder zu kennen, sich aber nicht sicher sein kann und es unbedingt erfahren möchte. So war es hier nicht. Für mich war absolut eindeutig, wer und warum dort mordete. Daher war auch die Auflösung am Ende im letzten Satz für mich nicht mehr als ein einfacher Satz, denn dies, was dort wohl noch einmal alles enthüllen sollte, war mir einfach schon lange mehr als klar gewesen. Daher auch meine große Enttäuschung bezüglich dieses Thrillers. Er war für mich nicht spannend, sondern nach der Hälfte erledigt.

Fazit:
Eine interessante Idee, die mich aus zwei Gründen nicht überzeugen konnte: Zum Einen der Schreibstil des Autors inklusive zahlreicher Verweise auf eigene und fremde Werke und zum Anderen die fehlenden Spannung, dadurch, dass sehr früh eindeutig war, wer der Böse war und warum.

Leseempfehlung:
Da mich das Buch absolut enttäuscht hat, kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Das ging leider nach hinten los

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Ermittlerin Clara Vidalis kommt hier in ihrem achten Fall zum Einsatz, und das auch noch, obwohl sie eigentlich nur ihre Suspendierung dazu nutzt, ein paar ungestörte Tage im italienischen Florenz zu verbringen. ...

Ermittlerin Clara Vidalis kommt hier in ihrem achten Fall zum Einsatz, und das auch noch, obwohl sie eigentlich nur ihre Suspendierung dazu nutzt, ein paar ungestörte Tage im italienischen Florenz zu verbringen. Eine zu Tode blutende Braut, weitere Morde innerhalb der alteingesessenen Adelsfamilie und ein Killer, der seine Opfer kunstvoll nach Dantes göttlicher Komödie arrangiert, machen ihr allerdings einen Strich durch die Rechnung.

"Höllenkind" war nach dem direkten Vorgänger "Blutgott" erst mein zweiter Vidalis-Thriller, und das zahlt sich vor allem beim Leseverständnis aus, denn Veit Etzold bezieht sich hier oft direkt auf Geschehnisse aus dem siebenten Fall der Ermittlerin. Leider wiederholt der Autor auch all die Fehler, die den "Blutgott" zu einem halbgaren literarischen Spannungsversuch machten, und so unterbietet "Höllenkind" stellenweise fast noch seinen Vorgänger: Wieder liegt der Fokus auf grausamen Details, ohne wirklich Motivation oder ansatzweisen Realismus zu hinterfragen, wieder ist der Plot selbst nur hauchdünner Vorwand für einen Thriller und wird durch die andauernde(!), aber ausgesprochen holprige Einstreuung von Trivia aus Film, Literatur, Kunst und Geschichte einfach nur in die Länge gezogen - und wieder (ohne spoilern zu wollen) lässt Etzold seine Geschichte am Ende völlig offen in der Luft hängen, ohne seine zuvor gesponnenen Fäden irgendwie zusammenführen zu wollen. Zum zweiten Mal nach dem "Blutgott"!

Erneut sind hier Dialoge nur Mittel zum Zweck, vor allem die seitenlangen Erklärungen irgendwelcher Nebensächlichkeiten untereinander, die in dieser Form kein normaler Mensch derart ausformulieren würde. Erneut wird hier auch die Glaubwürdigkeit auf die Probe gestellt, nicht nur in Bezug auf die Motive des Täters und dessen Timing für Showzwecke, sondern auch hinsichtlich der privaten Einbeziehung einer deutschen Ermittlerin, die außer für deren zwanghafte Einbindung in die Story keinerlei Sinn ergibt (und ohnehin erst nach einem Buchdrittel Geplänkel erfolgt). Darüber hinaus ist auch der Vatikan als Startpunkt reine Deko fürs erwünschte Dan-Brown-Flair, weil sich die Geschichte relativ schnell in Richtung Italien verlagert.

Alles in allem ist "Höllenkind" (allein der Titel verrät schon relativ früh in diesem spannungsarmen Thriller, wer der Täter ist) ein Ärgernis vor allem für Krimi-Vielleser, weil zu keinem Zeitpunkt Spannung aufkommt, die "Ermittlungen" sich hauptsächlich auf das Auffinden und Obduzieren weiterer Leichen beschränken und Veit Etzold erneut mit einer Null-Auflösung aufwartet, die die zuvor verbrachten Lesestunden letztlich obsolet macht. Hinzu kommt durch die bereits erwähnten Info-Drops in jedem dritten Absatz ein stockender Aufbau, den der Autor noch dazu mit einem sprachlichen Niveau nur knapp oberhalb von "annehmbar" unterfüttert. Da macht das lieblose Lektorat leider auch keinen Boden mehr wett. Insofern ähnlich wie der "Blutgott" ein groß zum Bestseller aufgeblasener Reinfall, der nur dadurch überhaupt punktet, weil das grundsätzlich sympathische Ermittler-Ehepaar Vidalis & MacDeath zumindest in der Theorie allerhand Potential für spannende Stories bieten könnte. Hier wurde die Chance dazu allerdings (wieder mal) vergeben.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Schludrig runtergeschriebener Lockdown-Pausenfüller

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Nachdem ich schon am Thriller "Final Control" (2020) von Veit Etzold (48) trotz der eigentlich interessanten Geschichte etliche stilistische Mängel auszusetzen hatte, erspare ich mir bei seinem neuen, ...

Nachdem ich schon am Thriller "Final Control" (2020) von Veit Etzold (48) trotz der eigentlich interessanten Geschichte etliche stilistische Mängel auszusetzen hatte, erspare ich mir bei seinem neuen, im März erschienen Thriller "Höllenkind", dem achten Band der Clara-Vidalis-Krimireihe, im März bei der Verlagsgruppe Droemer Knaur erschienen, die Mühe einer ernsthaften Rezension: Dieser Roman ist dermaßen dürftig und stilistisch auf niedrigem Niveau, wie man es diesem Autor kaum zutraut. Schon die Ausgangsidee - Clara Vidalis wird vom Dienst im LKA suspendiert und im unfreiwilligen Urlaub in Florenz vom Vatikan angeheuert - ist dermaßen unglaubwürdig, dass alles Nachfolgende kaum noch wundert. Wieder im Text häufige Wiederholungen, und sollten erfahrene Kriminalisten im Dienst sich tatsächlich so dümmlich unterhalten und verhalten, wie die Dialoge im Roman formuliert und die Szenen geschildert sind, muss man um die Effektivität der deutschen Kripo bangen. Der ganze Roman ist absolut banal, schludrig und lieblos während der Lockdown-Monate runtergeschrieben. Die Spannung - sollte man eine beim Lesen überhaupt verspürt haben - verpufft spätestens zur Mitte des Buches, wenn die Identität der Täterin erkennbar wird. Das einzig Positive an diesem Roman sind jene Textpassagen, die sich sachlich auf Rom und Florenz, auf die dortigen Baudenkmäler und Kunstschätze sowie auf Dantes "Göttliche Komödie" beziehen. Zusammengefasst: Dieser Roman war für mich sogar als ablenkende Feierabend-Lektüre noch untauglich, da ich mich während der Lektüre statt zu unterhalten eher über das niedrige Niveau des Romans geärgert habe. Ich habe trotz dreimaligen Abbruchversuchs doch bis zum Ende durchgehalten, aber leider blieb meine Ausdauer selbst im Epilog unbelohnt, da man sich die Hintergründe, die zu den spektakulären Morden geführt haben, schon vorher hatte zusammenreimen können.