Cover-Bild Bird Box - Schließe deine Augen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.12.2018
  • ISBN: 9783734107160
Josh Malerman

Bird Box - Schließe deine Augen

Roman
Fred Kinzel (Übersetzer)

Der Roman zum Netflix-Film mit Sandra Bullock in der Hauptrolle!

Öffne deinen Augen, und du bist tot! Dieses Mantra hat Malorie ihren beiden Kindern von Geburt an eingeimpft. Sie verlassen das Haus so selten wie möglich und wenn doch, dann nur mit verbundenen Augen. Denn irgendetwas ist dort draußen, dessen Anblick jeden in den Wahnsinn treibt. Da klingelt das Telefon, und der unbekannte Anrufer bietet ihr einen sicheren Ort, nur ein paar Meilen den Fluss hinab. Kein weiter Weg, wenn man ihn sehen kann. Doch mit verbundenen Augen unmöglich. Dennoch steigt Malorie mit den Kindern in ein kleines Boot, der Hoffnung entgegen – oder dem Tod!

Dieser Roman ist auch bereits unter dem Titel »Der Fluss« beim Blanvalet Verlag erschienen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2021

Öffne nie deine Augen

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Die Welt hat sich verändert. Es begann mit kleinen Meldungen aus Russland, wo Menschen scheinbar ohne Grund töteten, um sich dann selbst das Leben zu nehmen. Die Meldungen häufen sich und plötzlich ist ...

Die Welt hat sich verändert. Es begann mit kleinen Meldungen aus Russland, wo Menschen scheinbar ohne Grund töteten, um sich dann selbst das Leben zu nehmen. Die Meldungen häufen sich und plötzlich ist klar, dass sie etwas sehen, dass sie verrückt macht. Nur wer die Augen geschlossen hält, kann überleben. Malorie verliert ihre Schwester und gelangt zu einem Haus, in dem andere Überlebende zusammenwohnen. Sie ist schwanger und muss für sich und ihr Kind ein sicheres Umfeld finden. Wird ihr das gelingen?

Ich kannte schon den Film zu diesem Buch, der mir sehr gefallen hat. Seit Jahren lag das Buch jetzt rum, um gelesen zu werden. Und es ist eins dieser Bücher, das das nicht verdient hat. Denn es ist spannend und mitreißend – und beängstigend.

Eine Welt, in der man nur im eigenen Haus mit verdeckten Fenstern sicher ist, in der man die Augen fest geschlossen halten muss, wenn man das Haus verlässt – und sie auf keinen Fall öffnen darf, egal was man hört? Diese Vorstellung ist wirklich verstörend und macht mir Gänsehaut. Das Leben Malories und ihrer Gefährten in dem Haus macht klar, dass man sich nicht ewig verstecken kann. Man braucht Wasser und Essen. Malorie und eine Mitbewohnerin sind schwanger, die Kinder müssen geschützt werden.

Das Buch erklärt die „Wesen“ nicht, die die Welt auf den Kopf stellen. Als Leser kann man sich selbst ein Bild von ihnen machen. Der Wahnsinn, der über die Leute kommt, sobald sie eins der Wesen gesehen haben, wird gut beschrieben – und auf dem Weg zu einem besseren Leben ist es absolut spannend!

Mir hat das Buch gut gefallen. Zuerst war es ein 5-Sterne-Buch, doch im Mittelteil hat es etwas von seiner Dynamik verloren und wurde etwas langatmig, bevor es am Ende wieder zulegt. Deshalb gibt es 4 gute Sterne von mir!

Veröffentlicht am 23.05.2020

Wer die Augen aufmacht, ist tot!

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Schon eine Weile liebäugelte ich mit dem Bird Box Film auf Netflix, aber wie es als Leseratte so ist: Ich wollte zuerst das Buch lesen. Gesagt getan.

Wer die Augen aufmacht, ist tot!
Was mich von vornherein ...

Schon eine Weile liebäugelte ich mit dem Bird Box Film auf Netflix, aber wie es als Leseratte so ist: Ich wollte zuerst das Buch lesen. Gesagt getan.

Wer die Augen aufmacht, ist tot!
Was mich von vornherein am meisten an diesem Buch fasziniert hat, ist die Grundidee: Protagonistin Malorie lebt in einer Welt, in der allein das nach Draußen schauen den Tod bedeutet. Denn draußen lauern Wesen, deren Anblick die Menschen in Raserei bringt, woraufhin sie sich selbst und andere töten. Die wenigen Überlebenden leben fortan also in selbst aufgelegter Blindheit. Nur völlig abgedunkelte Häuser sind sicher, wer rausgeht muss eine Augenbinde tragen. In dieser im wahrsten Sinne des Wortes finsteren Welt versucht Malorie auch noch zwei Kinder groß zu ziehen.

Eine Welt in der Sehen den Tod bedeutet, das ist mal ein neuartiger und faszinierender Ansatz, der mich sofort gefesselt hat. Die meisten von uns Menschen sind stark von unserem Sehvermögen beeinflusst, es ist der Sinn, dem wir trotz der Kenntnis von optischen Täuschungen, am meisten vertrauen. Doch mit einmal werden wir diesen Sinn beraubt. Wie reagieren die Menschen? Wie überlebt man in völliger Finsternis? Diese Fragen habe ich mir gestellt und der Autor offensichtlich ebenso, denn die Reaktionen der Überlebenden auf die neue Situation macht einen Großteil der Handlung aus. Dabei wird diese in zwei Zeitsträngen erzählt. In der Gegenwart in der Malorie bereits seit Jahre in der Dunkelheit lebt, eine Überlebenskünstlerin ist und in der Vergangenheit, in der wir erfahren, wie alles begann und in der Malorie selbst noch lernt mit der Situation umzugehen.

Die menschlichen Reaktionen auf die unbekannte Gefahr hat der Autor meiner Meinung nach ganz gut und realistisch dargestellt. Leider hatte ich zur Mitte des Buches hin das Gefühl, dass er sich in dieser Darstellung etwas verliert und das Tempo des Buches zu sehr stagniert, um wirklich interessant zu bleiben. Man bekommt das Gefühl, dass die Bedrohung nur eine Rahmenhandlung darstellt, um letztendlich eine kleine eingesperrte Gemeinschaft und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu beschreiben. Das kann interessant sein, dafür hätte ich aber keine Monster gebraucht.

Ein weitere Punkt der mir missfallen hat: Zwar ist der Einfluss der Gefahr und Isolation auf die zusammengewürfelte Gemeinschaft sehr gut dargestellt, die einzelnen Charaktere selbst bleiben aber sehr farblos. Sie definieren sich allein durch ihre Reaktionen, von den Menschen dahinter bekommt man aber nichts mit.

Wieso, weshalb warum?
Bis zur Hälfte des Buches habe ich trotzdem voller Elan weiter gelesen, denn ich wollte unbedingt wissen, was es mit diesen Wesen auf sich hat, wo kommen sie her, warum verfallen die Menschen in Raserei, was sehen sie genau? Diese Fragen ließen mich immer weiter blättern. Umso enttäuschter war ich, dass ich bis zum Ende keine Einzige von ihnen beantwortet bekam. Wieder hatte ich das Gefühl, dass die Monster nur Kulisse sind. Pappfiguren die eine allgegenwärtige Bedrohung darstellen sollen, die sich der Autor aber selbst gar nicht richtig erklären kann und es deshalb auch gar nicht wirklich versucht. Als Leser fühlte ich mich im Regen stehen gelassen.

Fazit:


Die Idee und die erste Hälfte des Buches sind top, doch dann verliert das Buch sich in dem Versuch die komplexen Beziehungen in der Hausgemeinschaft darzustellen, was durch flache Charaktere auch nur bedingt gelingt. Letztendlich ist es aber die Ungewissheit, das Fehlen einer Erklärung für das Ganze, was mich dazu brachte, Bird Box mit einem unbefriedigten Gefühl zu beenden.

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