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Veröffentlicht am 11.07.2021

Einfach Blue

A Different Blue
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„A Different Blue“ von Amy Harmon erzählt die emotionale und tiefgründige Geschichte einer jungen Frau, bei der die angekündigte Lovestory fast schon in den Hintergrund gerät.
Blue Echohawk ist im Abschlussjahr ...

„A Different Blue“ von Amy Harmon erzählt die emotionale und tiefgründige Geschichte einer jungen Frau, bei der die angekündigte Lovestory fast schon in den Hintergrund gerät.
Blue Echohawk ist im Abschlussjahr ihrer Highschool und füllt ihr selbst gewähltes Rollenklischee perfekt aus. Sie kleidet und schminkt sich aufreizend, trifft sich mit den falschen Männern und gibt sich unnahbar und abweisend. Doch eigentlich spielt sie nur die Rolle, die sie glaubt spielen zu müssen. Ihr neuer Geschichtslehrer Darcy Wilson ist nur wenige Jahre älter als sie und schafft es mit seiner hartnäckigen Art, hinter ihre Schutzmauern zu blicken. Beide freunden sich an und Blue stellt sich mit seiner Hilfe ihrer ganz persönlichen Geschichte.

Dieses Buch von Amy Harmon hebt sich definitiv von anderen ab und wieder einmal beweist sie, was für eine gute Geschichtenerzählerin sie ist. Die Handlung dreht sich nicht ernsthaft um eine verbotene Schüler-Lehrer-Beziehung, sondern einzig und allein um Blue, die ihre schmerzhafte Vergangenheit aufarbeiten muss, um in der Zukunft ihren eigenen Weg gehen zu können.
Blues Geschichte lässt einem teilweise den Atem stocken, weil sie voller Schmerz, Verlust und Ungewissheit ist. Es ist fast schon ein Wunder, dass sie trotzdem so stark und liebenswert geworden ist, auch wenn sie sich selbst nicht so sieht. Blue wirkt zu Beginn hoffnungslos, verloren und desillusioniert. Sie hat sich mit der Rolle abgefunden, die ihr das Leben zugeteilt hat. Erst eine einschneidende Veränderung und Wilsons Hilfe geben ihr den Anstoß, sich selbst zu finden.
Wilson bleibt im Vergleich zu Blue etwas blass. Seine Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, auch wenn er sie später erklärt. Er ist im Buch die Backgroundmusik zu Blues Solo. Und in dieser Rolle ist er gut. Man spürt beim Lesen die tiefe Verbundenheit der beiden, die sich auch ohne Worte entfaltet.
Amy Harmon geht mit ihren Geschichten schmerzhaft in die Tiefe und hält sich nicht mit Oberflächlichkeit auf. Ihre Charaktere sind nie einfach, sondern immer voller unzähliger unterschiedlicher Facetten, die nicht immer gefallen müssen. Vielleicht sind im Rückblick einige Wendungen zu glatt und gewollt, aber insgesamt ist diese Story wunderschön und fast schon poetisch.

Mein Fazit:
Wer eine leichte und knisternde RomCom erwartet, der wird hier enttäuscht werden, aber für alle anderen kann ich nur eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Perfekter Abschluss

What if we Trust
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„What if we Trust“ von Sarah Sprinz ist der finale Band ihrer wunderschönen New Adult Trilogie, die in Vancouver spielt.
Fast niemand weiß von der geheimen Leidenschaft Hopes, die vor Jahren eine emotionale ...

„What if we Trust“ von Sarah Sprinz ist der finale Band ihrer wunderschönen New Adult Trilogie, die in Vancouver spielt.
Fast niemand weiß von der geheimen Leidenschaft Hopes, die vor Jahren eine emotionale Fan-Fiction über ihren Lieblingskünstler PLY auf Wattpad veröffentlichte. Während sie selbst eigentlich damit abgeschlossen hatte, entwickelt sich ihre Geschichte zum Hype und ein großer Verlag bietet ihr sogar einen Buchvertrag an. Doch dann wird ihre Welt aus den Angeln gehoben, als sie auf einer Geburtstagsparty in die blauen Augen von Scott Plymouth alias PLY blickt, der inkognito an der UBC studiert. Er ist völlig anders als in ihrer Fantasie und doch kommt sie seinen Geheimnissen näher als jeder andere.

Sarah Sprinz hat bereits in den beiden Vorgängerbänden gezeigt, dass sie emotionale Achterbahnfahrten liebt und so darf man auch im letzten Teil beim Lesen alle möglichen Gefühle durchleben.
Die liebenswerte Hope dürfte inzwischen jedem ans Herz gewachsen sein. Beim Schreiben kann sie ihr Innerstes öffnen und lebt ihren Traum. Die Fan-Fiction über PLY hatte sie über die Teenagerzeit gerettet, aber mittlerweile sieht sie sie mit etwas Abstand. Die Begegnung mit dem realen Scott lässt zunächst ihr inneres Fangirl frei, aber schnell landet sie auf dem Boden der Tatsachen. Scott ist alles andere als nett und wenn man später seine Geschichte erfährt, ist sein Verhalten auch absolut nachvollziehbar. Die Annäherung der beiden verläuft ganz sicher nicht geradlinig, aber dafür auch authentisch. Mir persönlich gefällt sehr, dass die Autorin keine Energien für konstruierte und sinnlose Dramen verschwendet, sondern einfach nah an den tiefgründigen Charakteren bleibt und ihre Entwicklung sehr berührend und sensibel beschreibt.
Im Buch werden einige sehr ernste Themen angesprochen, die alles andere als leichte Kost sind. Scott lässt Hope hinter seine Schutzmauern blicken und manchmal macht das einfach nur sprachlos. Gleichzeitig reflektiert Hope ihr eigenes Verhalten und ihre bisherigen Ansichten, als sie nun selbst mit Scotts Welt konfrontiert ist.
Für mich ist dies mein absoluter Lieblingsband der Reihe, da hier einfach alles stimmt.

Mein Fazit:
Der Abschluss der emotionalen Reihe hätte nicht besser sein können und ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen!

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Wildes Abenteuer

Honey Badgers
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„Honey Badgers – Sinnlich & wild“ von G. A. Aiken ist der dritte Band um die drei berüchtigten Honigdachs-Schwestern.
Das erste Aufeinandertreffen von ZeZé Vargas und Maxine MacKilligan verläuft etwas ...

„Honey Badgers – Sinnlich & wild“ von G. A. Aiken ist der dritte Band um die drei berüchtigten Honigdachs-Schwestern.
Das erste Aufeinandertreffen von ZeZé Vargas und Maxine MacKilligan verläuft etwas unkonventionell. Max soll entführt werden und Zé ist Teil des Teams der Kidnapper. Doch Max ist alles andere als eine typische Geisel und Zé eigentlich ein Agent, der sie retten soll und die Hintermänner fassen will. Max ist natürlich nicht wirklich auf Hilfe angewiesen, aber da sie erkennt, dass in Zé viel mehr steckt, als er offensichtlich weiß, nimmt sie ihn einfach mit und stellt seine Welt komplett auf den Kopf.

Den Stil von G. A. Aiken kann man entweder lieben oder hassen, aber dazwischen ist eigentlich nicht viel Spielraum. Ich persönlich liebe ihren schwarzen Humor und ihre schrägen und außergewöhnlichen Charaktere, genau wie ihre direkte Wortwahl.
Wer ihr Shapeshifter Universum noch nicht kennt, der wird vielleicht von den vielen verschiedenen Charakteren etwas überfordert sein, die hier reihenübergreifend im Rudel auftauchen. Aber ansonsten ist das Buch auch für Neueinsteiger kein Problem.
Max ist die mittlere der drei MacKilligan Schwestern, die freundlich ausgedrückt alle emotional etwas instabil sind und potenziell tödlich für ihre Umgebung. Bisher kamen sie und ihr kleines Psychopathenherz gut allein zurecht, aber der attraktive Zé fasziniert sie schon. Leider hat sie mit ihren zahlreichen kriminellen Familienmitgliedern jede Menge zu tun und Zé kämpft noch mit gewissen Anpassungsschwierigkeiten an ihre Welt.
Wer sich von martialischen und blutigen Kampfszenen, durchgeknallten Gestaltwandlern und starken Frauenfiguren nicht einschüchtern lässt, der wird mit dieser Story seine wahre Freude haben. Der Schreibstil liest sich wie immer großartig und man muss sich beim Lesen einfach nur mitreißen lassen und das Spektakel genießen. Die Autorin findet auch für Max das perfekte Gegenstück, was gar nicht so einfach ist, denn wer wäre ihr schon gewachsen. Zé ist dies offensichtlich und es knistert gewaltig.

Mein Fazit:
Ich hatte mit diesem Buch jede Menge Spaß und kann nur eine klare Leseempfehlung geben!

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Lauf um dein Leben

Die Karte
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„Die Karte“ von Andreas Winkelmann erzählt auf beängstigende Art und Weise, wie transparent der moderne Alltag mittlerweile ist.
Fitness-Tracker gehören zum Alltag, genau wie Lauf-Apps oder Lauf-Communitys. ...

„Die Karte“ von Andreas Winkelmann erzählt auf beängstigende Art und Weise, wie transparent der moderne Alltag mittlerweile ist.
Fitness-Tracker gehören zum Alltag, genau wie Lauf-Apps oder Lauf-Communitys. Doch was ist, wenn man dort seine Leidenschaft nicht nur mit gleichgesinnten Sportlern teilt, sondern auch mit einer Person, die alles andere als gute Absichten hat? Die online geteilten Laufstrecken werden in diesem Thriller nicht nur einer Joggerin zum tödlichen Verhängnis. Kommissar Jens Kerner ermittelt in dem brutalen Mordfall, der für ihn immer persönlicher wird. Und als die nächsten Opfer auftauchen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Pläne des perfiden Killers.

Dies ist mein erster Fall des Ermittlerduos Kerner und Oswald, aber auch ohne Vorkenntnisse kann man problemlos in die Reihe einsteigen. Der fesselnde Schreibstil von Andreas Winkelmann liest sich sehr gut, so dass man von der spannenden Story völlig gefangen ist.
Die Bedrohung aus dem Verborgenen wirkt absolut authentisch, denn oft macht man sich gar keine Gedanken, was man alles online teilt und mit wem eigentlich. In diesem Thriller geht es jedoch nicht nur um die getöteten Joggerinnen, denn für Jens Kerner tun sich gefühlt unzählige Fälle auf, die alle irgendwie verbunden scheinen und dann doch wieder nicht. Ständig tauchen neue vielversprechende Spuren auf, die trotzdem allesamt nicht wirklich greifbar sind. Es gibt jede Menge Verdächtige und die unterschiedlichsten Motive und doch fischt die Polizei im Trüben und die nächsten Leichen tauchen auf. An grausamen Details wird ebenfalls nicht gespart, so dass man nicht allzu sensibel sein sollte.
Die komplexe und packende Story wird in kurzen Kapiteln aus mehreren Perspektiven erzählt, die das Tempo und die Spannungskurve oben halten. Die Auflösung am Ende hat mich persönlich total überrascht, was ich aber gut fand, denn dies war absolut nicht vorhersehbar.

Mein Fazit:
Dieser Thriller bleibt definitiv nicht mein letztes Buch des Autors und ich vergebe eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Alaska Girl

Game Changer - Nicht mehr ohne dich
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„Game Changer – Nicht mehr ohne dich“ von Helena Hunting ist der erste Band ihrer Game Changer Reihe, der vor allem den Fans ihrer Hot-As-Ice Bücher gefallen dürfte.
Rook ist der umschwärmte und erfolgreiche ...

„Game Changer – Nicht mehr ohne dich“ von Helena Hunting ist der erste Band ihrer Game Changer Reihe, der vor allem den Fans ihrer Hot-As-Ice Bücher gefallen dürfte.
Rook ist der umschwärmte und erfolgreiche Captain des NHL-Teams von Chicago und hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Trotzdem freut er sich auf ein paar Wochen ruhige Auszeit in einer abgelegenen Hütte in Alaska. Als ihm auf dem Hinflug die hübsche Lainey quasi in den Schoß fällt, kommen ihm erste Zweifel, ob er wirklich allein sein möchte. Und als sie sich auch noch als seine Fast-Nachbarin auf Kodiak Island entpuppt, beginnen für ihn die glücklichsten Wochen seines Lebens. Doch das Schicksal trennt ihre Wege und erst ein Jahr später kommt es zu einem unverhofften Wiedersehen.

Das Buch dreht sich wieder um das gleiche Eishockeyteam, wie die Hot-As-Ice-Reihe der Autorin und so gibt es ein tolles Wiedersehen mit allen bekannten und liebgewonnenen Charakteren, die mittlerweile alle etwas älter geworden sind, aber wie man an Violet sieht, nicht unbedingt zurückhaltender.
Rook hat aus den Fehlern seiner Vergangenheit gelernt und hält sich mittlerweile von Puck-Bunnys fern. Abseits vom Trubel um seine Person ist er eher bodenständig und ernsthaft, was ihn sofort sympathisch macht. Dass ihn die intelligente und ziemlich behütet aufgewachsene Lainey nicht erkennt, freut ihn so, dass er den Irrtum nicht richtig stellt und sogar mit Halbwahrheiten untermauert. Da ahnt er noch nicht, dass ihm das zum Verhängnis werden soll.
Lainey ist mit ihrer direkten und unschuldigen Art total liebenswert und man will sie am liebsten in den Arm nehmen. Sie lässt sich vorbehaltlos auf Rook ein und es bricht ihr das Herz, als sich ihre Wege trennen. Dafür erlebt sie beim unerwarteten Wiedersehen eine böse Überraschung.
Ich mag hier beide Protagonisten richtig gern und finde sie absolut süß zusammen. Obwohl das Happy End eigentlich feststeht, habe ich trotzdem mitgefiebert und mitgehofft, dass sie wieder zusammenfinden. Helena Hunting hat außer Rooks Lügen noch einige andere Überraschungen eingebaut, so dass es aufregend bleibt. Der humorvolle und leichte Schreibstil und die sympathischen und authentischen Charaktere sind wieder einmal einfach nur großartig, so dass ich das Buch gar nicht zur Seite legen wollte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen und hoffe auf weitere kleine Einblicke in das Leben der anderen bekannten Figuren.

Mein Fazit:
Von mir gibt es für diese unterhaltsame und mitten ins Herz treffende Lovestory eine klare Leseempfehlung!

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