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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2021

Tränenrot

Tränenrot
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Ich bin ein Fan dieses Autors und es ist bereits das vierte Buch von ihm, das ich gelesen habe. Und ich muß sagen: Ich bin wieder total geflasht und ich wurde nicht enttäuscht. Schon das Cover mit dem ...

Ich bin ein Fan dieses Autors und es ist bereits das vierte Buch von ihm, das ich gelesen habe. Und ich muß sagen: Ich bin wieder total geflasht und ich wurde nicht enttäuscht. Schon das Cover mit dem typisch roten Rücken läßt erkennen, wer den Krimi geschrieben hat. Diesmal geht es um die beiden jungen Polizistinnen Sophie und Nicole. Bei einem ihrer ersten Einsätze finden sie einen Toten im Kofferraum eines Autos. Doch bevor sie richtig ermitteln können, machen sie Bekanntschaft mit den smarten jungen Männern Luca und Rajko. Sie werden auf eine exclusive Party eingeladen und sind begeistert. Was sie nicht wissen: Sie sind in die Fänge das Mafiabosses geraten, der überall nur der Don genannt wird. Luca ist sei Sohn und Rajko seine rechte Hand. Dann wird den beiden Polizistinnen ein zweifelhaftes Angebot gemacht. Als sie nicht sofort zustimmen, beginnt für die beiden jungen Frauen ein Leidensweg, der kein Ende zu nehmen scheint. Das Buch ist derart spannend, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Spannungsbogen steigert sich von Kapitel zu Kapitel und einige Szenen sind so brutal beschrieben, dass es nichts für zartbeseitete Personen gedacht ist. Und auch der altbekannte Kommissar Störmer hat hier einen Gastauftritt. Die Kapitel sind nicht zu lang und die Sprache ist gut verständlich, es läßt sich schnell und leicht lesen, nicht zuletzt auch, weil man wissen will, was als nächstes hier abgeht. Ein gutdurchdachter Krimi, der uns ins Mafiamilieu bringt, wo Schutzgeld und Drogenhandel an der Tagesordnung sind und der Pate das sagen hat. Unterhaltung, wie es spannender nicht sein kann.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Gold, Gauner und türkischer Honig

Gold, Gauner und türkischer Honig
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Ein Buch, wie es verrückter, abgefahrener und skuriller nicht sein kann. Eine Geschichte von drei Frauen (Großmutter, Mutter und Tochter), die ein buntes Leben verbringen, fast immer auf der Flucht über ...

Ein Buch, wie es verrückter, abgefahrener und skuriller nicht sein kann. Eine Geschichte von drei Frauen (Großmutter, Mutter und Tochter), die ein buntes Leben verbringen, fast immer auf der Flucht über den halben Erdball, die ihr tägliches Brot nicht gerade mit ehrlicher Arbeit verdienen. Ein gestohlener Koffer mit Gold und ein Säckchen Diamanten sind immer dabei. Ayda wird in das Erdbebengebiet in die Türkei gerufen, um ihrer angeblichen Pflegemutter zu helfen. Doch dort in einem Zelt erzählt ihr Sofia die ganze Geschichte ihres Lebens und outet sich als Aydas Großmutter. Es wird in einem Fotoalbum geblättert und so wird die Geschichte der letzten 111 Jahre erzählt. Beginnend mit der Urgroßmutter Rokselana, die unkonventionelles Leben als Tänzerin geführt hat, wie ein Schmetterling von einem Mann zum anderen geflattert ist. Ihre Tochter Sofia versuchte es als Schauspielerin, hatte jedoch wenig Erfolg. Ayda ist die Tochter von Sofias Sohn. Wirklich großartig hat die Autorin geschichtliche Personen in das Buch eingearbeitet, wie Doris Day, Humphry Bogart, Kennedy, die Monroe, Dichter, Musiker...So hat das Buch eine gewisse Seriosität erlangt. In kurzen, prägnanten Kapiteln kommen die einzelnen Protagonisten zu Wort. Und jeder erzählt aus seiner Sichtweise. Wir erleben Izmir, Hollywood, Zürich, Berlin, Thessaloniki, Paris, Istanbul. Ein bunte Palette von Städten, die das Buch bunt und weltmännisch erscheinen lassen. Dieses ist mit viel Witz, Ironie und Esprit geschrieben, ein wahrhaft interessante Unterhaltung und am Ende ist man etwas traurig, fertig gelesen zu haben. Ich muß sagen, ich bin mehr als begeistert. Hierfür kann man nur alle Punkte geben. Ein Buch, das aus dem üblichen Rahmen fällt und aus der Reihe tanzt.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

LEBENSMENSCH

LEBENSMENSCH
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Dies ist jetzt das zweite Buch der Autorin, die über dieses Thema schreibt. Martha trifft ziemlich jung ihre große Liebe, sie bekommen einen Sohn und heiraten. Anfangs hatten sie es schwer, finanziell ...

Dies ist jetzt das zweite Buch der Autorin, die über dieses Thema schreibt. Martha trifft ziemlich jung ihre große Liebe, sie bekommen einen Sohn und heiraten. Anfangs hatten sie es schwer, finanziell mußten sie sich sehr einschränken, aber ihre bedingungslose Liebe stand über alles. Bis Thomas mit 49 Jahren die Diagnose bekam: Morbus Parkinson. Zuerst kann er diese Krankheit verheimlichen, aber nach und nach wird sie sichtbar und seine Frau möchte alles tun, damit er ein weiterhin gutes Leben führen kann. Die Autorin beschreibt liebevoll ihre Ehe und sie informiert sich immerzu über diese Krankheit. Mit ihrem Mann besucht sie zusammen Therapeuten, Ärzte, Selbsthilfegruppen und sie bezeichnet die Krankheit als Mr. Parkinson. Sie opfert sich geradezu für ihren Mann auf, aber solange es geht, machen sie wunderbare Reisen, was auch Thomas sehr hilft. Letztendlich erkrankt Martha selbst, aber sie kann die Krankheit besiegen. Sie und ihr Mann nehmen sich Auszeiten und leben ihr Leben weiter mit Mr. Parkinson als dritten im Bunde. Ich glaube aber, nur eine gute Ehe kann solche Strapazen überstehen. Nach der Lektüre dieses Buches ist man erst einmal sehr nachdenklich und mitunter auch niedergeschlagen, denn diese Krankheit kann jeden von uns schon morgen treffen. Die Fotos, die dieses Buch auflockern, sind sehr liebevoll ausgesucht worden. Ich hoffe, dass die Beiden ihr Leben noch sehr lange selbst in den Griff bekommen.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Palaisn Heiligendamm - Ein neuer Anfang

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Vorab muß ich einmal sagen, dass ich solche Familienepose liebe und von Anfang an war ich von diesem Buch gefangen und konnte nicht mehr aufhören und fand mich mehr und mehr in das Leben der Familie Kuhlmann ...

Vorab muß ich einmal sagen, dass ich solche Familienepose liebe und von Anfang an war ich von diesem Buch gefangen und konnte nicht mehr aufhören und fand mich mehr und mehr in das Leben der Familie Kuhlmann (mein Name ist Ullmann) ein. Heinrich Kuhlmann eröffnet auf Drängen seiner Frau Ottilie ein eigenes Grandhotel in Bad Doberan. Man schreibt das Jahr 1912 und die größte Konkurrenz für das Palais Heiligendamm ist des Grandhotel. Sohn Paul führt mit seinem Vater das Hotel mehr aus Pflicht, seine Liebe gehört der Musik und der Kunst. Der älteste Sohn Friedrich ist in Berlin in der Charite als Arzt. Die drei Töcher Johanna, Elisabeth und Luise werden so erzogen, um alsbald einen geeigneten Ehekandidaten ans Land zu ziehen. Alsbald wird Johanna mit einem Mann verlobt, der sie total abstößt. Elisabeth widmet sich mehr und mehr den Aufagen im Hotel, was ihre Mutter jedoch nicht akzeptieren wil. Wir lernen auch einige Angestellten kennen, wie den Koch Braunmüller, den Kellner Robert oder das Zimmerfräulein Minna. Aber auch diese Menschen haben Probleme, was wir im Buch erfahren. Doch dann bei einer Charityveranstaltung lernt Elisabeth den charismatsichen Julius Falkenhayn kennen und verliebt sich total in diesen weltgewandten Mann. Doch für das Hotel wurden hohe Kredite aufgenommen und bald geraten die Kuhlmanns in finanzielle Schwieirgkeiten und das Grandhotel arbeitet mit allen Mitteln gegen Palais Heiligendamm und dann kommt er zum ersten Weltkrieg, Hunger und Not beschleicht die Bevölkerung und aus dem Luxushotel wird eine Krankenstation für schwer Verwundete. Aber auch die Kinder Kuhlmann haben so ihre Schwierigkeiten und tanzen völlig aus der Reihe. Das Buch endet mit einem Cliffhanger und der Leser ist derart enttäuscht, auf den zweiten Band warten zu müssen, wo es vielleicht Auflösungen und Erklärungen für die verschiedenen Situationen gibt. Am Anfang des Buches befindet sich ein Namensverzeichnis und so kann sich der Leser ein Bild der beteiligten Personen machen. Ein Buch, das einem wirklich in Atem hält.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Sonne im Glas

Sonne im Glas
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Ein wirklich traumhaftes Buch, in das mich buchstäblich verloren habe. Man schreibt das Jahr 1962 und der Autor ist gerade 19 Jahre alt und wohnt in der DDR: Von seiner Brieffreundin Maria wurde er zu ...

Ein wirklich traumhaftes Buch, in das mich buchstäblich verloren habe. Man schreibt das Jahr 1962 und der Autor ist gerade 19 Jahre alt und wohnt in der DDR: Von seiner Brieffreundin Maria wurde er zu einem 14täigen Urlaub in den Balaton eingeladen. Schon die Reisevorbereitungen machen Mühe und es gibt einige Schwierigkeiten, bis er seine Unterlagen zusammen hat. Die Reise mit der Bahn nach Ungarn erweist sich als reine Odysee. Als er endlich mitten in der Nacht bei seinen Gasteltern ankommt, wird er mit offenen Armen empfangen. Sehr realistisch werden die Ungarn beschrieben, man lernt Land und Leute kennen. Gerd erlaubt sich einige Fauxpax, er ekelt sich vor der Hühnersuppe mit den Köpfen, vor dem Hammelgulasch. Er macht einen Kopfsprung in seichtes Wasser. Alles in allem geht die Zeit schnell vorbei und er muß schon wieder die Heimreise antreten. Im Rentenalter treffen sich Maria und Gerd mit ihren Ehepartnern dann wieder. Der Autor schreibt seine Erlebnisse so lebensnah, man meint selbst dabei zu sein. Wenn man den Plattensee vor sich sieht, die freundlichen Menschen, dann bekommt man Lust, selbst dorthin zu reisen. Wie auch in seinen anderen Büchern besticht Gerd Pechstein durch seine klare und realitätsnahe Ausdruckweise. Er nimmt den Leser an die Hand und führt ihn durch sein Buch und am Ende mag man dennoch weiterlesen und man sehnt sich danach, einmal auch mit dem Balt-Orient-Express mitgefahren zu sein.

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