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Veröffentlicht am 04.09.2023

Das Mosaik der Archetypen

Das Mosaik meines Lebens
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Das Mosaik meines Lebens ist ein Ratgeberroman über die 12 Archetypen der Frau. Es heißt zwar, dieses Buch richtet sich an alle Geschlechter, doch ich finde, es eignet sich besonders für Frauen.
In diesem ...

Das Mosaik meines Lebens ist ein Ratgeberroman über die 12 Archetypen der Frau. Es heißt zwar, dieses Buch richtet sich an alle Geschlechter, doch ich finde, es eignet sich besonders für Frauen.
In diesem Buch steht Lisa an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Sie fühlt sich gefangen im Alltag und sich am Zufluchtsort ihrer Kindheit nach Klarheit. Dort trifft sie eine alte Bekannte, Judith, die ihr das Mosaik des Lebens, eine bildliche Darstellung der 12 Archetypen näherbringt. 12 Typen, die in jedem von uns schlummern und mehr oder weniger stark ausgeprägt sind.
Mir gefällt die Darstellung im Mosaik sehr gut und die 12 Archetypen sind wirklich gut beschrieben, sodass man beim Lesen wirklich einen guten Eindruck gewinnen kann und einiges für das eigene Leben mitnimmt. Leider muss ich aber sagen, dass ich nicht 100% überzeugt bin. Mir fehlt ein wenig die Brücke zum eigenen Leben. Ich hätte mir nach jedem Archetypen eine Infobox gewünscht mit den typischen Fragen und Hilfestellungen, um mit diesem Typen arbeiten zu können. Ein kleiner kasten zum schnellen Nachschlagen, wenn man selbst gerade feststeckt. Auch hätte ich mich sehr über eine Literaturliste am Ende des Buches gefreut.

Ein sicherlich sehr netter Einstieg in die Welt der Archetypen, der sich locker leicht lesen lässt.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

ein typischer Benecke

Kannibal. Jagdrausch
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Wer True Crime liebt, dem ist Mark Benecke ein Begriff. Ein unglaublich interessanter Mensch mit einem exorbitantem Wissen. Ich habe mich also sehr gefreut, seinen Krimi in Händen halten zu dürfen.
Schon ...

Wer True Crime liebt, dem ist Mark Benecke ein Begriff. Ein unglaublich interessanter Mensch mit einem exorbitantem Wissen. Ich habe mich also sehr gefreut, seinen Krimi in Händen halten zu dürfen.
Schon das Cover ist irgendwie typisch Benecke und sticht heraus. Es ist weder sonderlich blutrünstig, noch nichtssagend, sondern einfach matter of fact: Uns erwarten Knochen in einem Koffer, Kannibalismus, Leichen und Analysen.

Bastian Becker, ein privater Ermittler und seine Kollegin Janina Funke werden hinzugezogen, als ein Koffer voller abgeschabter Knochen entdeckt wird. Für Becker ist klar: hier handelt es sich um die Tat eines Kannibalen. Doch Hauptkommissarin Kami Bogatsu sind die Spuren zu dünn. Becker ermittelt also auf eigene Faust und das mehr als einmal recht unkonventionell.

Becker ist ein sehr besonderer Ermittler und als Leser fragt man sich mehr als einmal, wie es Funke aushält, ihn nicht dauerhaft zu schütteln. Auf der anderen Seite ist er aber auch absolut genial und bewundernswert. Er ermittelt in diesem Buch krank und ist definitiv kein Mann der Kategorie Männergrippe.

Für mich persönlich war relativ schnell klar, wohin die Reise führt, was auf der einen Seite schade ist, mich aber nicht sonderlich gestört hat, denn der Weg zum Täter war dennoch überraschend. Ich höre auch einen Podcast mit Mark Benecke, in dem er immer wieder „Benefacts“ einstreut und so ist auch dieses Buch. Es ist unglaublich, wie viel Hintergrundwissen in die Geschichte
eingeflossen ist. Ganz unbemerkt habe ich doch einiges über Kannibalismus gelernt.
Ich glaube nicht, dass dieses Buch ein Buch für jedermann ist, aber das ist auch nicht der Anspruch. Mark Benecke hat einen sehr nüchternen Schreibstil. Wenn man Autoren mit Jahreszeiten vergleicht, ist er eher der klare Winter: kein blumiger Frühling, hitziger Sommer oder morbider Herbst. Einfach nur klare Worte. Doch auch diese Klarheit schaffen es, den Leser in einem Krimi zu packen und durch die Seiten zu tragen.

Wer Benecke mag, wird auch dieses Buch genießen.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Spannend mit Schwächen

Der Nachlass
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Hedda Laurent liegt im Sterben und ruft nochmals alle Familienmitglieder auf ihr Anwesen auf der kleinen Insel in Berlin. Direkt nach ihrem Tod wird auch direkt der Nachlass des Millionenerbes verkündet. ...

Hedda Laurent liegt im Sterben und ruft nochmals alle Familienmitglieder auf ihr Anwesen auf der kleinen Insel in Berlin. Direkt nach ihrem Tod wird auch direkt der Nachlass des Millionenerbes verkündet. Überraschenderweise verknüpft Hedda das Erbe an einen Wettbewerb. 27 Aufgaben in 3 Tagen müssen gelöst werden, um an das Erbe zu kommen. Was mit einfachen Aufgaben beginnt, wird immer extremer und schon bald fragen sich alle Beteiligten, ob Hedda sie wirklich so gehasst haben kann, dass sie diese Aufgaben wählt.

Mir hat das Buch und die Story dahinter sehr gut gefallen.Das Thema des Wettbewerbs ist ja nicht neu und ich finde es sehr gut umgesetzt. Obwohl ich mit den Charakteren einfach nicht warm geworden bin, konnte ich mich vom Buch kaum lösen. Aber vielleicht war es auch gerade gut, dass ich mit den Charakteren nicht mitfühlen konnte, da es gerade am Ende des Buches doch sehr brutal und blutig wird und obwohl ich nicht zart besaitet bin, habe ich einige Male schlucken müssen. Kann aber auch an meiner Zahnarztphobie liegen.

Ein kleiner Wehmutstropfen sind die Zeitsprünge im Buch. Es ist völlig in Ordnung, zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin- und herzuspringen, aber Zeitsprünge in der Gegenwart selbst sind einfach nur verwirrend und stören den Lesefluss ungemein. Wenn man liest, wie jemand stirbt, die Person aber im nächsten Kapitel völlig unversehrt ist, dann irritiert das sehr. Das Ende ist aber sehr überraschend und entschädigt für die kleineren Schwächen.

Alles in Allem ein sehr spannendes Buch, welches man kaum aus der Hand legen mag. Ich habe es sehr gern gelesen und empfehle es Freunden spannender Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Wichtiges Thema mit Schwächen in der Umsetzung

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
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„2,5 Grad- morgen stirbt die Welt“ weckte mein Interesse aus zwei Gründen. Zum einen habe ich vor nicht allzu langer Zeit ein Buch mit dem Titel 42 Grad gelesen und war völlig begeistert, zum Anderen finde ...

„2,5 Grad- morgen stirbt die Welt“ weckte mein Interesse aus zwei Gründen. Zum einen habe ich vor nicht allzu langer Zeit ein Buch mit dem Titel 42 Grad gelesen und war völlig begeistert, zum Anderen finde ich das Thema Klimawandel sehr interessant und bin immer wieder begeistert, wie Autoren dieses hochaktuelle Thema aufgreifen und verarbeiten. Anders als in 42 Grad muss sich Deutschland hier auf Überschwemmungen einstellen. Aber zurück zum Anfang: Leela Faber ist schwanger von ihrem Freund Jakob, einem Glaziologen, der sich gerade in der Antarktis befindet. Jakob schickt ihr hochbrisante Dokumente. Kurz darauf kommt er bei einem Gletscherabbruch ums Leben. Sein Leben wäre aber so oder so in Gefahr gewesen, die Natur kam seinem Mörder nur zuvor. Jedoch wissen die Mächtigen nun, dass Leela im Besitz der brisanten Dokumente ist und ihr Leben ist auch in Gefahr. Doch Leela dreht den Spieß um. Für Jakob und die Zukunft ihrer Kinder.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Durch die kurzen Kapitel liest es sich sehr schnell und auch der spannende Schreibstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so durch die Finger fliegen. Das Thema ist hochbrisant und sehr gut umgesetzt. Oft fragt man sich, ob das wirklich unsere Zukunft sein wird, denn der Klimawandel wird nicht ernst genug genommen. Das sorgt beim Lesen für eine ganz besondere Art von Gänsehaut.

Leider finde ich das Buch ein wenig überladen. Viele Themen werden angesprochen, die zwar jedes für sich perfekt zum Hauptthema passen, aber dem Buch ein wenig an Spannung nehmen. Durch die vielen verschiedenen Protagonisten verlieren die einzelnen leider an Tiefe. Es fiel mir unglaublich schwer, zu den Figuren Bezug aufzubauen, was sehr schade ist. Ich verstehe durchaus die Intention des Autors, die verschiedenen Auswirkungen und Gefahren einzubauen, aber manchmal ist weniger mehr. Vielleicht hätte man sogar zwei Bücher daraus machen können, um das Ganze ein wenig zu entzerren und dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich besser in die Figuren einfühlen zu können.

Alles in allem ein sehr spannendes Buch mit fesselndem Ende zu einem wichtigen Thema, welches aber leider durch zu viele Nebenschauplätze und zu farblose Charaktere ein wenig verliert.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Spannender Thriller mit enttäuschendem Ende

Hexenjäger
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Das schlichte Cover mit der düsteren Landschaft im Nebel und dem großen roten X, verbunden mit dem Klappentext „ Eine Frau wird ertränkt, eine Frau wird vergiftet, ein Mann wird gesteinigt, ein Mann wird ...

Das schlichte Cover mit der düsteren Landschaft im Nebel und dem großen roten X, verbunden mit dem Klappentext „ Eine Frau wird ertränkt, eine Frau wird vergiftet, ein Mann wird gesteinigt, ein Mann wird erdolcht....“ haben sofort mein Interesse geweckt. Da ich zudem Finnland- affin bin und dieser Thriller in Finnland spielt, musste ich ihn einfach lesen.

Um was geht es: Ein Mörder scheint sich bei seinen Taten betreffend Reihenfolge und Mordmodi an den Bestseller des Autoren Roger Koponen zu halten und das erste Opfer ist ausgerechnet dessen Frau. Obwohl die Polizei die Verbindung zum Buch relativ schnell durchschaut hat, scheint der Mörder ihr dennoch stets einen Schritt voraus zu sein.

Schon der Anfang des Buches konnte mich absolut fesseln. Ich hatte mir, nachdem mein Interesse geweckt wurde, die Leseprobe zu Gemüte geführt und wusste, dass ich dieses Buch lesen muss. Der Autor versteht es wirklich meisterhaft, den Leser von Anfang an in seinen Bann zu ziehen. Handlung und Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und machen es dem Leser leicht, völlig einzutauchen.

Protagonistin Jessica Niemi hat selbst ein Geheimnis, welches den Leser automatisch auch beschäftigt, auch wenn man eigentlich weiß, dass es einen nicht wirklich was angeht. Über Jessica erfährt man auch in gekonnt eingestreuten Rückblenden einiges, was den Charakter nur noch greifbarer werden lässt. Aber auch die anderen Figuren sind sehr schön dargestellt. Keiner ist perfekt, jeder hat Ecken und Kanten, das mag ich sehr.

Die Handlung selbst ist spannend, ohne wirklich blutig oder eklig zu werden und somit auch für eher zart besaitete Leser gut zu lesen. Der Spannungsbogen bleibt hoch und wird auch von den eingestreuten Rückblenden nicht unterbrochen. Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen und so habe ich bis zuletzt mitgefiebert und war völlig in der Geschichte gefangen.

Alles könnte perfekt sein, wären da nicht kleine Fehler, die meine Begeisterung ein wenig trüben. Der Umgang mit einem der Ermittler gefällt mir nicht, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Mein größter Minuspunkt, der schlussendlich zum Punkteabzug führte, ist das Ende. Das Ende wirkt einfach nur konstruiert, als hätte Max Seeck keine wirkliche Idee gehabt und alles irgendwie „verwurstelt“. Die ganze Geschichte hatte unglaublich viel Potential, welches am Ende einfach nur verschenkt wurde und mich regelrecht enttäuscht zurückgelassen hat. Wäre das ganze Buch wie das Ende gewesen, würde ich mich nicht für die Folgebände interessieren, aber da mich der Rest des Buches absolut überzeugt hat, gebe ich zumindest dem nächsten Band eine Chance.

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