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Veröffentlicht am 18.04.2017

Fantastischer Einstieg in die CyberWorld

Cyberworld 1.0: Mind Ripper
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Mind Ripper ist der erste Teil der mehrteiligen Cyberworld-Reihe und konnte mich voll und ganz überzeugen. Dies liegt nicht nur am fabelhaften Schreibstil der Autorin sondern auch an der sehr detailgetreuen ...

Mind Ripper ist der erste Teil der mehrteiligen Cyberworld-Reihe und konnte mich voll und ganz überzeugen. Dies liegt nicht nur am fabelhaften Schreibstil der Autorin sondern auch an der sehr detailgetreuen und realistisch wirkenden Welt. Bereits nach den ersten Seiten war ich wie gebannt und konnte mein Tablet nur schwerlich weg legen.

Wir erleben die Welt aus verschiedenen Sichtweisen. Je nach Handlung wechseln wir zwischen Jemma oder ihrem Zwillingsbruder Jamie, aber auch aus Zack´s Sicht sehen wir einige Momente. Die Welt in der CyberWorld erleben wir dann meist als wären wir selbst ein stummer Mitspieler der einfach nur beobachtet. Doch gerade diese Passagen strotzten nur vor Spannung und Abenteuer da sie außerordentlich authentisch wieder gegeben wurden. Egal ob ein Marsch durch ein Moor oder die Schlacht mit einem Drachen, man konnte sich ein klares Bild im Kopf zusammen reimen.

Jemma war für mich als Charakter einfach die Nummer 1. Ihre Art und Weise berührte mich. Die Sorge um ihren Bruder machte sie gleichzeitig stark und schwach. Auch für ihren Umgang mit Gefühlen holte sie sich meinen Respekt, da sie jene meist einfach weg zeichnete.

Die Handlung um Will und Ned ist interessant und auch traurig. Ned ist von Leukämie gezeichnet und trotzdem sehr stark. Allerdings wurde ich noch nicht richtig warm mit den beiden.

Was mich besonders begeisterte waren die verschiedenen gesellschaftskritischen Themen, die die Autorin fast schon banal mit in die Geschichte einarbeitete. Egal ob Homosexualität, Körperbehinderungen oder unterschiedliche Hautfarben, jeder Mensch wurde als der genommen der er war. Keine rassistischen Sprüche, keine Anfeindungen gegen Schwule oder die Ausgrenzung gehbehinderter Personen, was für eine tolle Welt. Fast schon zu gut?

Wie bereits geschrieben sagte mir der Schreibstil sehr zu. Frau Erdmann hat ein Gespür für Realismus und ist sehr Detail verliebt. Während des Lesens lief durchweg mein Kopfkino, da die Beschreibungen sehr leicht vorstellbar waren. Das machte die Geschichte zu einem Abenteuer der anderen Art.

Was mich dann doch etwas störte war das die Welt an sich fast zu heil wirkte. Jugendliche haben Jugend-Diskotheken und trinken nur Tee oder Saft. Das ist zwar schön aber dann doch etwas zu ungewöhnlich für Teenager. Der einzige Skandal ist ein vermutlich schwangeres Pop-Sternchen.

CyberWorld 1.0: Mind Ripper schaffte es mich als Leserin für sich zu gewinnen und als leidenschaftliche Zockerin. Auf beiden Gebieten wurde ich nicht enttäuscht.

Ich hoffe euch bald die anderen Teile der Serie vorstellen zu dürfen. Bis dahin traut euch auch als Nicht-Gamer an das Buch, ihr werdet es nicht bereuen.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Nicht ohne meinen Bruder

Keine halben Sachen
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Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, überkam mich das Gefühl etwas verbotenes zu lesen. Was nämlich in der Kurzbeschreibung fehlte, war das die Zwillinge nicht wie normale Brüder miteinander umgingen. ...

Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, überkam mich das Gefühl etwas verbotenes zu lesen. Was nämlich in der Kurzbeschreibung fehlte, war das die Zwillinge nicht wie normale Brüder miteinander umgingen. Sie brauchten einander und das auch teils körperlich. Dieser doch sehr befremdliche Aspekt, löste bei mir jedoch eine Neugier aus, die während des gesamten Buches nicht erlosch.

Wie bereits erwähnt, geht es um die Zwillinge Nikolas und Jakob, welche einen sehr vertrauten Umgang miteinander haben und auch sonst wie Pech und Schwefel sind. Sehr zum Leidtragen ihrer Eltern, die mit den beiden Chaoten einfach nicht mehr weiter wissen. Nachdem die Zwillinge erfahren das sie getrennt werden sollen, hauen sie ab. Doch schnell müssen sie merken das der Umgang auf der Straße und das Leben dort sehr hart sind. Als sie dann von Gideon aufgesammelt werden, erleben die beiden das Abenteuer ihres Lebens und Nikolas findet seine erste große Liebe. Doch diese wird auf eine harte Probe gestellt, nicht nur wegen Jakob, der zunehmend eifersüchtig wird, sondern auch wegen Gideon, der dies in seinen Haus verbietet. Ob die 3 es schaffen ein gemeinsames Leben zu führen, müsst ihr schon selbst erlesen.

Nikolas und Jakob sind genau so verschieden wie sie gleich sind. Äußerlich kann man sie kaum auseinander halten, innerlich jedoch ist Nikolas mehr der Draufgänger, der Rebell und Jakob mehr der Nachläufer und Mitmacher. Trotzdem ist ihr Zusammenhalt der Beiden einfach rührend.

Die anderen Charaktere wie ihre Eltern, Gideon oder die bei ihm lebenden Jugendlichen waren sehr authentisch. Die Personen wirkten wie aus dem echten Leben und das bereitete mir manchmal Angst. Der Gedanke das es vielleicht tatsächlich Männer wie Gideon gibt, hielt sich hartnäckig.

Als Mensch der mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen kein Problem hat und diese vollkommen akzeptiert, ist es doch jedes Mal interessant darüber zu lesen. Ich fand die Thematik wunderbar umgesetzt. Die erotischen Szenen, egal ob zwischen den Brüdern oder zwischen Nikolas und Mick ließen mir die Röte ins Gesicht steigen. Herr Beck schaffte es eine Leidenschaft in das Buch zu bringen, die so manchen Erotikroman erblassen ließe.

Der Schreibstil war leicht und locker. Man kam ohne Probleme durch das Buch. Auch an Fremdworten blieb man nicht hängen. Wie bereits beschrieben schaffte es der Autor knisternde Erotik genau wie genügend Spannung in die Geschichte zu bringen und verlor dabei nicht den Hang zur Realität.

Mir sagte das Buch so sehr zu, das ich es prompt in einem Atemstoss durchlas. Gerne hätte ich erfahren wie das Leben der 3 in ein paar Jahren ausgesehen hätte.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Es war einmal ein Niemand ...

Niemand
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Ein Land in dem Niemand herrscht. Wer sich jetzt fragt wer denn dann herrscht, dem kann ich mit einem Lächeln auf den Lippen sagen: Niemand.

Das Buch ist wie ein modernes Märchen, an dem sich Kleine ...

Ein Land in dem Niemand herrscht. Wer sich jetzt fragt wer denn dann herrscht, dem kann ich mit einem Lächeln auf den Lippen sagen: Niemand.

Das Buch ist wie ein modernes Märchen, an dem sich Kleine als auch Große hervorragend erfreuen können. Die Kinder ehr weil sie den Nikolaus einmal kennen lernen wollen und wir Erwachsenen suchen unseren ,seit langen vermissten, Kampfgeist.
Wer jetzt denn Kopf schüttelt, der sollte bedenken das im Niemandsland viele Bezeichnungen ein wahres Aussehen haben. Man trifft Arschkriecher, Trauerklösse oder auch den berüchtigten schwarzen Mann.

Die Geschichte erlesen wir aus vielen Perspektiven die in regelmäßigen Abständen wechseln und uns so einen guten Überblick über das gesamte Geschehen vermitteln. Die beiden Hauptpersonen des Buches bleiben aber Nina, die es geschafft ins Niemandsland zu kommen und Niemand, der unsichtbare Herrscher des Niemandslandes.
Beide fand ich einfach herzallerliebst, teilweise naiv aber trotzdem einfach niedlich.

Die Geschichte von Niemand machte mich sehr nachdenklich. Denn wie oft im Leben denken wir ein Niemand zu sein? Nicht wahrgenommen zu werden ? Hier können wir erlesen wie es ist ein Niemand zu sein, der unsichtbar ist und deswegen sehr an sich zweifelt. Daher hatte das Buch für mich auch einen pädagogischen Wert der klar sagt, du bist kein Niemand. Irgendwo auf der Welt gibt es auch für dich eine Nina.

Ansonsten wurde ich auf hohen Niveau amüsiert. Die Verkörperung so mancher Begriffe, brachte mich einfach zum Lachen. Oder habt ihr schon mal Bessere Hälften gesehen? Oder wurdet ins Bockshorn gejagt?

Die Schreibweise des Buches ist sehr eigen und es dauerte etwas bis ich mich damit zurecht fand, danach allerdings hatte ich einen großen Lesespaß.

Was mich am meisten faszinierte war die Fantasie die Frau Rensmann in ihr Buch brachte. Die verkörperten Begriffe, die Namen jener und der Ort selbst an dem sie leben, alles sprüht nur so vor Ideenreichtum.

Frau Rensmann hat es geschafft aus einen Niemand einen Jemand zu machen und das mit Witz, tollen Ideen und einen Hauch Dramatik.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Kämpfe um dein Leben

Gib nicht auf! Kämpfe!
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Einen Schlaganfall oder einen Tumor im Kopf zu haben stelle ich mir grausam vor. Ich selbst kenne niemanden dem dieses Schicksal ereilte und nachdem ich die Geschichten gelesen habe, wünsche ich dies auch ...

Einen Schlaganfall oder einen Tumor im Kopf zu haben stelle ich mir grausam vor. Ich selbst kenne niemanden dem dieses Schicksal ereilte und nachdem ich die Geschichten gelesen habe, wünsche ich dies auch keiner Person.

Die 15 Geschichten erzählen den Leidensweg von 15 Personen welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Verheiratete, Eltern, Singles,jung, alt u.s.w , sie alle traf das selbe Schicksal welches sie wahrscheinlich bis ans Ende ihres Lebens begleiten wird.

Die Geschichten der Einzelnen fangen damit an das ihre Symptome erklärten. Dies allein war schon sehr interessant, da man so im Falle das es einem selbst passiert weiß das man reagieren muss. Schließlich erfuhren von ihrem Heilungsprozess. Und dieser machte mir klar, das gerade die Familie und Freunde zum größten Teil dazu beitragen. Natürlich sind es auch Therapeuten, aber wenn die Familie einen unterstützt und antreibt gelingt vieles ehr als ohne.

Ich muss leider auch gestehen das mir das Buch etwas Angst machte. Denn die Berichte der einzelnen Personen machten mir klar das es mich auch jederzeit treffen könnte. Schlaganfälle sind keine Sache des Alters mehr, sondern erreichen vermehrt auch jüngere Personen bis hin zu ungeborenen Kindern.

Was mich sehr ansprach, war die Einfachheit der Geschichten. Man baute nicht auf Action oder stellte die Erkrankung und Heilung übertrieben dar. Es ist ein Buch für Betroffene, genau wie für Angehörige.

Dieses Buch gibt Hoffnung und das nicht nur zum Thema Schlaganfall. Es zeigt Kämpfer in der schwersten Zeit ihres Lebens und befasst sich zu gleich mit uns Menschen selbst. Denn oft wollen wir nur das sehen, was wir sehen und gucken nicht was dahinter steht.

Vielen Dank Frau Klemm für diesen Hoffnungsträger.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Rosi, Sepp und ein Mord ... Spannung pur

Kräuterrosi und ihr Bumshüttensepp
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Kräuterrosi ist zurück und obwohl ich den Vorgänger nicht gelesen habe, konnte mich die neugierige Kräuterexpertin schnell für sich gewinnen.
Auch merkte ich mal wieder wie viel leichter es ist einen Regionalkrimi ...

Kräuterrosi ist zurück und obwohl ich den Vorgänger nicht gelesen habe, konnte mich die neugierige Kräuterexpertin schnell für sich gewinnen.
Auch merkte ich mal wieder wie viel leichter es ist einen Regionalkrimi zu lesen, da man sich die ländliche Umgebung des Buches sehr gut vorstellen konnte und zeitweise das Gefühl hatte mittendrin im Geschehen zu sein.

Eigentlich will Rosi nur ihre Freundin, die Nonne Klara, besuchen und freute sich schon auf ein paar ruhige Tage. Doch Rosi scheint das Unheil wieder einmal anzuziehen, da bereits am ersten Tag eine andere Nonne ermordet aufgefunden wird. Schnell ist klar das etwas nicht richtig läuft im beschaulichen Örtchen Maria Schmolln. Mit Hilfe ihres Schwiegersohnes und ihrem Sepp macht sich Rosi auf die Spur um diesen Fall zu lösen und um natürlich ihre Neugierde zu zu stillen.

Da dies mein erster Teil mit Rosi war, waren die Charaktere natürlich sehr neu für mich. Dieses Gefühl ließ allerdings sehr schnell nach, da man schnell ein Gefühl für alle bekam. Dies gilt auch für Charaktere wie Traudi, die lästernde Krämerin, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Denn solche Personen gibt es überall. Sehr amüsant fand ich Sepp, der keinen Hehl aus der Tatsache macht das er ein pensionierter Bordellbesitzer ist. Er und Rosi sind einfach ein Gespann das man sich fast öfter wünscht, denn die Liebe im Alter ist heutzutage immer noch sehr selten.

Was mir sehr gut gefiel war die Schreibweise, welche durch ihre lockere und doch spannende Art einen schnell an das Buch fesselt. Ich empfand es als sehr angenehm das Gefühl zu bekommen, das ich tatsächlich 2 Rentner vor mir habe. Denn immer wieder wird darauf hingewiesen welche kleinen Makel das Alter so mit sich bringt. Jedoch schaffte es die Autorin auch die Umgebung und die Orte die man besucht sehr realistisch zu umschreiben und so dafür sorgte das ich ein klares Bild im Kopf hatte.

Das wohl größte Highlight des Buches sind die Rezepte gegen bestimmte Erkrankungen oder Mittel für ein gesünderes Leben, die man am Anfang jeden Kapitels findet. Das ein oder andere wird auf jeden Fall einmal ausprobiert.

Hier noch eine kleine Warnung für Personen der Kirche: Da es sich um einen Fall handelt der die Kirche mit einbezieht, kann es bei Gläubigen zu zu Missfallen kommen. Bitte bedenken sie dabei das es sich um eine fiktive Geschichte handelt und man die Kirche garantiert nicht beleidigen oder schlecht machen möchte.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere waren stimmig und gaben der Story Pep und Humor. Zu gegebener Zeit werde ich den 1. Teil lesen, das steht fest.

Hier auch ein Dank an den emons Verlag für das Rezensionsexemplar.