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Veröffentlicht am 06.07.2021

ein Buch, das nachdenklich stimmt

Kaputte Herzen kann man kleben
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Luisa ist für einige Wochen krank geschrieben. Um sich zu erholen, fährt die Alleinerziehende mit ihrer Tochter zu ihrer Tante an die Nordsee und lässt den stressigen Alltag in München für einige Zeit ...

Luisa ist für einige Wochen krank geschrieben. Um sich zu erholen, fährt die Alleinerziehende mit ihrer Tochter zu ihrer Tante an die Nordsee und lässt den stressigen Alltag in München für einige Zeit hinter sich. Mithilfe eines geschickten Physiotherapeuten und neuen Bekanntschaften versucht sie, wieder auf die Beine zu kommen…

Ich habe bereits zwei Bücher von Kristina Günak gelesen, die ich sehr mochte. Auch diesmal gefällt mir der lockere, bildhafte Schreibstil wieder richtig gut. Und auch die Geschichte kann überzeugen.

Die 45-jährige Luisa, die als Ich-Erzählerin auftritt, arbeitet als Hebamme in München. Der Berufsalltag in einer Klinik ist anstrengend und lässt ihr nicht die Zeit, die sie gern für jede einzelne zu betreuende Familie zur Verfügung hätte. Der Stress im Job, die Verantwortung für ihre 8-jährige Tochter, bei der es in der Schule nicht so rund läuft, und die große Belastung, die das teure Leben in München mit sich bringt, haben Luisa körperlich und seelisch ausgelaugt. Doch kaum unterwegs, quält sie schon wieder der Gedanke, dass sie in wenigen Wochen wieder fit sein muss und ihr Leben wieder besser geregelt bekommen will.
Von der Großstadt kommen die zwei ins beschauliche St. Peter-Ording, wo sie vorübergehend zur Luisas Tante auf einen Bauernhof ziehen. Das Dorfleben kann beide ein wenig entschleunigen, vertreibt die Sorgen aber natürlich nicht.
Allerdings lernen sowohl Luisa als auch Amelie dort Menschen kennen, die bei beiden ganz unterschiedliche Wünsche zutage fördern.
Ich mochte die Gemeinschaft, in der die beiden dort aufgenommen werden, und den dargestellten Zusammenhalt. Es gibt sehr verschiedene, sympathische Nebenfiguren, die teilweise eigene Probleme mitbringen. Dabei verzichtet die Geschichte überwiegend auf unnötiges Drama. Die Handlung zieht ruhig und gleichmäßig vor sich hin, ohne große Aufregung aber auch ohne langweilig zu werden. Die ruhige Atmosphäre ist angenehm, auch wenn die Stimmung insgesamt durchweg recht nachdenklich und bedrückt ist.

Luisas Sorgen sind nachvollziehbar dargestellt: Kind, Vollzeitjob, abwesender Vater, der nicht regelmäßig Geld zahlt, Haushalt, Hausaufgaben… und jede Menge Erwartungen von allen Seiten, die sie unbedingt erfüllen möchte, denen sie aber nie gerecht werden kann. Ein Ausweg scheint nicht in Sicht.
In St. Peter-Ording lernt Luisa, nicht immer perfekt sein zu müssen, doch sie kann auch nur schwer aus ihrer Haut. Sie macht eine sehr langsame Entwicklung durch, wobei ich ihr Festhalten an alten Mustern nicht immer verstehen konnte. Sie ist sehr verbohrt und will die sich ihr bietenden Lösungen nicht sehen. Auch kam mir der entscheidende Sinneswandel am Ende ein wenig zu schnell.

So anschaulich die Sorgen der alleinerziehenden Mutter geschildert werden, gibt es in Luisas neuem Umfeld allerdings allerlei verschiedene Familienmodelle. Und es wird deutlich: Sorgen und Belastungen tragen nicht nur Frauen und Mütter, auch wenn die hauptsächliche Care-Arbeit immer noch überwiegend in weiblicher Hand liegt. Dass das Buch – trotz allem Verständnis für Luisas Lage – auch die Gegenposition aufzeigt, fand ich gut und richtig. Es gibt halt nicht nur schwarz und weiß…

Auch die Schwierigkeiten, die der Beruf der Hebammen mit sich bringt (Versicherungen/ Kosten), werden aufgezeigt und damit auch Schwächen des deutschen Gesundheitssystems angeprangert.

Die Liebesgeschichte ist angenehm in die Handlung eingewoben. Sie nimmt nicht zu viel Raum ein, wobei ich mir manchmal durchaus ein paar mehr Details gewünscht hätte.
Auch das Ende empfand ich als ein wenig zu abrupt.

Fazit

Angenehmer Schreibstil und tolle Figuren. Unaufgeregt wird Luisas (manchmal zu) zaghafte Veränderung geschildert: Krank und gestresst kommt sie von München an die Nordsee und muss sich über einige Dinge in ihrem Leben klar werden. Dabei gibt es viele ernste Momente und wichtige Gedanken: über hohe Erwartungen und eigene Anspräche. Über Perfektionismus und die Entscheidung, sich dem Erwartungsdruck zu verweigern. Über das, was jeder für sich als wichtig erachtet. Wann Druck gut ist und wann etwas mehr Gelassenheit helfen kann…

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.07.2021

emotionale Geschichte mit Höhen und Tiefen

Love is Wild – Uns gehört die Welt
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3. Band. Die Handlung ist eigenständig, die Figuren sind allerdings bekannt, da die Vorgängerbände im gleichen Freundeskreis spielen.

Ich mochte die ersten beiden Bände dieser Reihe bereits sehr gern. ...

3. Band. Die Handlung ist eigenständig, die Figuren sind allerdings bekannt, da die Vorgängerbände im gleichen Freundeskreis spielen.

Ich mochte die ersten beiden Bände dieser Reihe bereits sehr gern. Nachdem das Verhältnis von Curtis und Amory am Rande immer bereits Thema war, war ich nun gespannt auf ihre eigene Geschichte und wurde nicht enttäuscht.

Curtis hat als Kind einen schweren Schicksalsschlag erlitten, von dem er sich bis heute nicht erholt hat. Immer wieder sucht er Erlösung im Vergessen und trinkt viel zu viel Alkohol. Oft hat er seine Gefühle nicht im Griff, besonders von seiner Wut wird er immer wieder überrannt.
Im Verlauf macht Curtis eine große Entwicklung durch. Er arbeitet an seinen Emotionen, indem er seine Vergangenheit aufarbeitet. Ein sehr emotionaler Prozess, der für mich insgesamt leider etwas zu wenig Raum bekam, obwohl er einige Zeit in Curtis’ Leben ausmacht.

Seine Mitbewohnerin Amory ist eine lebensfrohe, gebildete Frau. Sie ist eine zuverlässige, hilfsbereite Freundin mit einer starken Persönlichkeit. Allerdings lässt sie sich im Verlauf sehr verunsichern, sodass auch sie eine Entwicklung durchmachen muss.

Die Veränderungen zwischen Amory und Curtis sind interessant zu beobachten. Aus den Folgebänden ist bereits bekannt, dass es eine Anziehung zwischen ihnen gibt. Eine feste Beziehung führen sie allerdings nicht. Zu viel steht den beiden im Weg – besonders emotional. Es muss also viel aufgearbeitet und bewältigt werden.

Bevor aber zwischen den beiden etwas entstehen kann, gibt es noch einen anderen Mann in Amorys Leben. Diese Beziehung hat mir immer wieder Bauchschmerzen verursacht. Es gibt so viele unglaublich unangenehme Momente zwischen den beiden, die aufzeigen, wie eine Beziehung nicht sein sollte.

Schön ist, dass auch der ganze Freundeskreis (inklusive Hugo), so auch die Pärchen aus den ersten beiden Bänden, mehr oder weniger häufig wieder auftauchen und so auch deren Geschichte noch ein wenig weitergeführt wird. Auch der New Orleans-Flair ist wieder spürbar.

Fazit

Eine emotionale Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen, die zeigt, wie Liebe sein kann und wie eine Beziehung nicht laufen sollte und die die Leser/innen daran teilhaben lässt, wie die Figuren lernen, zu sich selbst zu finden.

Veröffentlicht am 02.07.2021

Schöne Geschichte mit sympathischen Charakteren

Almost Speechless. Die Tiefe deiner Worte
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2., unabhänige Geschichte an der Academy of Arts
Dass es bereits ein Buch gab, dass an der selben Schule spielt und es eine Verbindung zwischen den Charakteren gibt, merkt man an einigen Stellen, an denen ...

2., unabhänige Geschichte an der Academy of Arts
Dass es bereits ein Buch gab, dass an der selben Schule spielt und es eine Verbindung zwischen den Charakteren gibt, merkt man an einigen Stellen, an denen ganz selbstverständlich auf zurückliegende Ereignisse Bezug genommen wird, die zwar für die aktuelle, in sich geschlossene, Handlung nicht wichtig, zum kompletten Verständnis der entsprechenden Figuren allerdings notwendig sind.

Der Klappentext hat mich aufgrund der Thematik des Selektiven Mutismus direkt angesprochen. Dieser ist mir bisher nur bei einer anderen Buchfigur begegnet.
Paulina ist eine sympathische junge Frau und ihr Problem, frei zu sprechen, wird auch immer wieder deutlich. Allerdings fasst sie überraschend schnell Vertrauen und kann sich in Situationen, in denen sie unsicher ist, zum Sprechen zwingen, sodass es letztlich ein viel geringeres Problem darstellt, als ich zunächst vermutet hatte. Gern hätte ich auch noch mehr über ihre Erfahrungen in der Kindheit gelesen.
Die 18-jährige ist freundlich, loyal und hilfsbereit. Aber vor allem ist sie sehr weltoffen. Sie will sich nicht von Gerüchten beeinflussen lassen und Menschen in vorgefertigte Schubladen stecken.
Paulina ist aufgrund ihres Schreibtalents an der Academy of Arts. Immer wieder gibt sie Einblicke in ihre Schreibprozesse und zeigt auch Ausschnitte ihres aktuellen Romans (den ich nun übrigens auch gern lesen würde).

Der 17-jährige Adrian hat zwar keine Sprachstörung, der mitteilsamste Mensch ist er allerdings trotzdem nicht. Besonders über seine Vergangenheit schweigt er sich aus, wodurch die Gerüchteküche nicht zur Ruhe kommt. Dabei versucht er einfach nur, dem dunklen Sog seiner Vergangenheit zu entkommen Zwar geht er häufig in eine Abwehrhaltung, insgesamt ist er aber auch ein freundlicher, hilfsbereiter Charakter, dessen Suche nach seiner Zukunft ich gern verfolgt habe.

Abwechselnd schildern beide Charaktere das Geschehen aus der Ich-Perspektive und geben dabei Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. Vor allem Paulina zeigt dabei viel vom ihrem Innenleben, was sie nicht immer entsprechend nach Außen tragen kann.

Die Geschichte liest sich sehr leicht und flüssig. Der Schreibstil ist sehr anschaulich, sodass die Seiten nur so dahinfliegen.
Viel zu schnell ist die Geschichte dann auch schon wieder vorbei. Die Handlung ist eher ruhig und lebt von der sich aufbauenden Verbindung sowie der persönlichen Entwicklung der beiden Hauptfiguren. Auf künstliches Drama wird weitestgehend verzichtet, was ich sehr angenehm fand. Große Überraschungen bleiben dabei allerdings auch aus, was aber ok ist, weil es einfach schön ist, den Weg der Figuren zu begleiten.

Fazit

Ruhige Liebesgeschichte mit sehr sympathischen Figuren, die ganz unterschiedliche Geschichten mitbringen. Besonders die Thematik des Selektiven Mutismus fand ich sehr spannend, auch wenn ich damit gerechnet hatte, dass Paulina dadurch noch stärker eingeschränkt wird.

Veröffentlicht am 02.07.2021

emotionsgeladen

Keeping Secrets
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Für ihren neuen Film kehrt Schauspielerin Tessa ausgerechnet in ihre Heimatstadt zurück. Diese ist für sie mit negativen Erinnerungen verbunden, von denen möglichst niemand wissen soll. Dass sich ständig ...

Für ihren neuen Film kehrt Schauspielerin Tessa ausgerechnet in ihre Heimatstadt zurück. Diese ist für sie mit negativen Erinnerungen verbunden, von denen möglichst niemand wissen soll. Dass sich ständig ein Journalismus-Student um sie herumtriebt, der ein Portrait über sie schreiben soll und auch noch Teil des Freundeskreises ist, in den sie in der Stadt hineinwächst, ist dabei nicht hilfreich. Noch viel weniger hilfreich ist allerdings, dass sie sich auch noch zu ihm hingezogen fühlt…

Dank des angenehmen, flüssigen Schreibstils liest sich die Geschichte unglaublich gut. Abwechselnd schildern Tessa und Cole die Geschehnisse in der Ich-Perspektive, wodurch es Tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Figuren gibt.
Besonders bei Tessa, die so viel vor ihren Mitmenschen verbirgt und darüber am Anfang nur Andeutungen macht, sodass die Umstände um ihre Vergangenheit lange als Geheimnis über der Geschichte hängen und damit eine gewisse Spannung erzeugen, was genau die junge Frau verbirgt, dass sie nicht bereit ist, darüber zu reden oder auch nur darüber nachzudenken.

Aber auch Cole ist ein Stück weit zerrissen, hadert er doch mit seiner Familie und seiner möglichen Zukunft. Zwar sind es ganz andere Bedenken, die ihn aber dennoch zurückhalten, sodass er nicht völlig offen zu Tessa sein kann, was die zwei letztlich vor einige Probleme stellt.

Beide Charaktere waren mir schnell sympathisch. Tessa ist freundlich und liebenswert. Sie hat klare Prinzipien, an denen sie festhält, auch wenn sie dadurch auf mögliche (mediale) Vorteile verzichten muss. Die Presse setzt ihr sehr zu, während sie den Kontakt zu ihren Fans immer geduldig und freundlich absolviert, auch wenn sie sich manchmal etwas mehr Privatsphäre wünschen würde.
Cole ist ein loyaler Freund und ein toller Cousin, der sich für die Menschen einsetzt, die ihm am Herzen liegen. Er braucht etwas Zeit, bis er seine Vorurteile über die Schauspielbranche und vor allem Tessa gegenüber ablegen kann.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Die langsame Annährung nach den ersten missglückten Begegnungen der zwei Hauptfiguren hat mir gut gefallen. Beide beginnen, hinter die Fassade des anderen zu schauen, sind sich aber nie sicher, was das wahre Gesicht ihres Gegenübers ist. Nicht nur Tessas Geheimnis, auch die Ereignisse rund um den Filmdreh sorgen für einiges Drama, das für Aufregung und kleinere Wendungen sorgt. An einigen Stellen waren mir die Probleme unnötig aufgebauscht, das toll beschriebene emotionale Chaos der Figuren macht dies aber wieder wett. Die Entwicklung, die beide Hauptfiguren dabei durchmachen, hat mir gut gefallen.

Ebenfalls mochte ich Coles Freundeskreis, der aus ganz verschiedenen Charakteren besteht und in dem auch Tessa Anschluss findet, sodass ich gespannt auf die weiteren Bände der Reihe bin, in denen die Figuren (den Klappentexten zufolge) wieder auftauchen werden.

Fazit

Keeping Secrets sorgt mit sympathischen Figuren und einem gut gehüteten Geheimnis für spannende und gefühlvolle Lesestunden. Die Annährung der Figuren erfolgt nur langsam, haben doch beide ihre Gründe, sich voneinander fernhalten zu wollen. Das letzte Drittel sorgt mir einer unerwarteten Auflösung für eine emotionale Achterbahnfahrt, wobei es für mich ein klein wenig weniger Drama auch getan hätte.

Veröffentlicht am 02.07.2021

Actionreiches Finale voller Überraschungen

Night of Crowns, Band 2: Kämpf um dein Herz (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Achtung: 2. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Der erste Band konnte mich im letzten Jahr total begeistern, weil sich die Handlung komplett unerwartet und super spannend entwickelt ...

Achtung: 2. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Der erste Band konnte mich im letzten Jahr total begeistern, weil sich die Handlung komplett unerwartet und super spannend entwickelt hat. Die Erwartungen waren entsprechend hoch.
Zur Auffrischung habe ich das Hörbuch nochmal gehört – wobei mich die Umsetzung nicht so ganz begeistern konnte und nur vom Hören hätte mich die Geschichte wohl nicht so gefesselt –, um alle Details parat zu haben. Dementsprechend fiel mir der Einstieg in den zweiten Band grundsätzlich leicht. Und doch wieder nicht, da das Buch ziemlich verwirrend beginnt und die Ereignisse zunächst schwierig einzuordnen sind. Alice steht vor unerwarteten Schwierigkeiten und weiß nicht, wie sie aus der Lage herauskommt oder wie sie sie einordnen muss – und mir ging es ebenso. Es dauert einige Kapitel, bis die verworrene Situation aufgelöst wird. Zwar waren die Ereignisse bis dahin nicht uninteressant, aber nun wurde es erst richtig spannend. Das Schachspiel ist noch in vollem Gange und fordert weitere Opfer. Die verzweifelte Suche nach einer Lösung läuft, aber gibt es wirklich einen Weg, den Fluch zu überlisten? Dass die Teams weiterhin gegeneinander agieren, trägt natürlich nicht gerade zu einer Lösungsfindung bei. Alice bleibt der Spielball – nichts ahnend, wie viele Parteien tatsächlich mitmischen. Denn hier gibt es einige unerwartete Aufdeckungen und Verwicklungen.

Natürlich handelt es sich um eine Fantasygeschichte in der alles möglich ist. Allerdings gab es für mich ein paar Punkte, an denen es ein wenig arg fantastisch wird. Es kommt zu einigen zwar unerwarteten Ereignissen, die ich allerdings nicht immer als komplett logisch und noch weniger als nötig empfunden habe.

Was die Geschichte auf jeden Fall hat, sind etliche unerwartete Wendungen. Bis zum Ende bleibt völlig offen, wie das Spiel ausgeht. Die Handlung war für mich zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar, zumal die Ich-Perspektive von Alice eben auch keinen Blick in die Köpfe und Absichten ihrer Mitspieler erlaubt, die nicht immer mit offenen Karten spielen.

Mit dem Ende des Buches kann ich gut leben. Allerdings hatte ich nach dem großartigen Band auf noch etwas mehr gehofft – wobei ich gar nicht genau sagen kann, woran es gefehlt hat. Das Buch steckt voller Dramatik und Action. Voller gefühlvoller Momente ebenso wie grausamer Ereignisse. Voller Überraschungen und spannender Szenen. Und auch witzige Sprüche gibt es wieder einige.
Daher kann ich letztlich nicht sagen, dass meine Erwartungen enttäuscht wurden. Alles in allem ein toller Abschluss einer ungewöhnlichen Fantasydilogie.

Gelungen finde ich auch die Ausstattung des Buches, die eine Spielfiguren- und Charakterübersicht plus wichtiger Eigenschaften der einzelnen Spielfiguren liefert. Zwar hätte es mir als Erinnerungsstütze nicht gereicht, es ist aber ein super Einstieg in die Geschichte.

Fazit

Nach dem großartigen ersten Band waren die Erwartungen hoch. Auch der Abschluss der Dilogie punktet mit witzigen Sprüchen, emotionalen Momenten und etlichen Überraschungen. Vorhersehbar ist das Buch nicht, allerdings gab es für mich einige Ereignisse, die mir ein wenig zu verworren und zu fantastisch waren.