Profilbild von pikprinzessin

pikprinzessin

aktives Lesejury-Mitglied
offline

pikprinzessin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit pikprinzessin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2021

Klischees, die auch als Klischees benannt werden :)

Fly & Forget
0

Der Titel passt perfekt, denn genau das ist mir mehr als gelungen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe dabei alles um mich herum vergessen :)

Und auch das Cover ist wunder-, wunderschön! ...

Der Titel passt perfekt, denn genau das ist mir mehr als gelungen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe dabei alles um mich herum vergessen :)

Und auch das Cover ist wunder-, wunderschön! Die Farben sprechen mich total an und die Pinselstriche passen perfekt zum Inhalt.

Denn es geht um Liv, eine Journalismus-Studentin und Noah, der gerade mitten in einem Kreatives Schreiben Studium steckt. Die beiden kennen sich schon immer, doch vor drei Jahren hat er sich nach einem tragischen Schicksalsschlag von ihr abgewandt und beide haben seit dem nicht mehr miteinander gesprochen.
Als Liv nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund auf der Suche nach einer neuen WG ist, landet sie zufällig auf dem Sofa von Noahs Wohngemeinschaft. Doch Livs bester Freund hat sich verändert, aus ihrem Seelenverwandten ist ein rücksichtsloser Aufreißer geworden. Um ihren Job bei der Collage-Zeitung zu retten soll Liv einen Artikel schreiben - wie man einen Herzensbrecher bekehrt. Und Noah ist ihr Testobjekt.

Was mir als allererstes positiv aufgefallen ist, war die Atmosphäre des Buches. Das Setting London, die Liebe zum Schreiben der Protagonisten und die Anziehung zwischen den beiden… wow! Das hat mich von der ersten Seite an verzaubert.

Insgesamt haben mir die Charaktere super gut gefallen. Nicht nur Liv und Noah, sondern auch die anderen Mitbewohnerinnen und Livs Ex-Freund sind mir ans Herz gewachsen und ich freue mich schon unglaublich, sie alle in den nächsten Bänden wieder zu treffen.

Auch der Schreibstil von Nena Tramountani hat mich komplett überzeugt. Durch die wechselnde Ich-Perspektive zwischen Noah und Liv konnte man beide zu jeder Zeit gut verstehen und hat mit ihnen mitgefühlt. Durch die zwischenzeitlichen Flashbacks der beiden hat man auch die Erlebnisse von vor drei Jahren immer besser nachvollziehen. Ich finde, dass das sehr gut umgesetzt wurde.

Auf Instagram habe ich gesehen, dass die typischen Klischees kritisiert wurden und klar… es geht auch in “Fly & Forget” um Klischees. Das wird schon im Klappentext klar :) Aber dadurch, dass alle Klischees immer auch als diese betitelt werden und im ganzen Buch immer wieder thematisiert wird, wie klischeehaft welche Handlungen sind, wird das Werk von Nena Tramountati zu etwas meiner Meinung nach sehr besonderem ;)

Im Großen und Ganzen konnte mich dieses Buch komplett von sich überzeugen. Ich freue mich unglaublich auf Band zwei und drei und kann euch “Fly & Forget” echt nur ans Herz legen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2021

Großartiger Spin Off mit tollen neuen Charakteren

Auf ewig dein
0

Ich bin ein riesen Eva Völler Fan und war mega, mega hyped, als ich den ersten Band der Spin-Off Reihe zu "Zeitenzauber" bei uns in der Buchhandlung entdeckt habe. Ich konnte gar nicht anders, ich musste ...

Ich bin ein riesen Eva Völler Fan und war mega, mega hyped, als ich den ersten Band der Spin-Off Reihe zu "Zeitenzauber" bei uns in der Buchhandlung entdeckt habe. Ich konnte gar nicht anders, ich musste dieses Buch sofort kaufen!
Ich wusste nicht genau worauf ich mich einlasse und kannte nur den Klappentext, aber ich haben einfach auf meine Lieblingsautorin vertraut und das hat sich bewährt :)

Es geht wieder um Anna und Sebastiano, die genau wie in der Zeitenzauber-Trilogie Zeitreise Abenteuer erleben. Sie haben eine Schule eröffnet um andere Zeitwächter auszubilden und schlittern ganz schnell in die nächste gefährliche Mission in der Vergangenheit.

Mit dabei sind dieses mal aber auch Fatima und Ole, zwei Zeitreisende, die Anna und Sebastiano in der Vergangenheit aufgegabelt haben. Es war richtig schön, auch neue Leute in dieser Geschichte kennenzulernen und dabei zuzusenden wie sich neue Beziehungen entwickeln.
Denn die Geschichte zwischen Anna und Sebastiano ist ziemlich abgeschlossen, obwohl sie weiterhin natürlich eine wichtige Rolle spielt. Ein bisschen schade fand ich die typischen Rollenbilder, denen die Unterrichtsverteilung zwischen Anna und Sebastiano entsprach. Sie unterrichtet tanzen, er das Kämpfen…ich hätte es schöner gefunden, wenn man diese Situation genutzt hätte, um ein kleines Zeichen zu setzen, aber auch das machen die tollen neuen Charaktere wett.

Der Schreibstil dagegen konnte mich zu einhundert Prozent überzeugen! Eva Völler ist nicht grundlos eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen :) Ich fühle mich so wohl in ihren Welten und wollte auch dieses mal irgendwie nicht, dass es endet. Umso mehr freue ich mich auf Band zwei und drei der Timeschool-Reihe!

Der Plot und die Story an sich konnte mich auch überzeugen. Die Qualität knüpfte an die ursprüngliche Reihe an und besonders cool fand ich es, dass auch auf Ereignisse der Zeitenzauber-Reihe eingegangen wird und frühere Situationen in ein neues Licht gerückt werden. Ich glaube, dass man die Reihe aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen und nachvollziehen kann.

Und zu dem Handlungsort muss ich nicht mehr viel sagen, oder?
Das historische London, besser geht’s gar nicht!

Auch das Cover gefällt mir total gut. Dieser grünton mit dem Rosa und den Aquarelleffekten spricht mich total an und ich glaube, ich kann guten Gewissens sagen, dass es mein Lieblings-Eva-Völler-Cover ist :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

Englandfernweh und Buchende-Herzschmerz

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
1

„Die Rebellinnen von Oxford“ ist alles, was ich mir von einem Buch wünsche – mein absolutes Traumbuch! Es spielt an meinem Lieblingsort, zu meiner Lieblingszeit und ich war mehr als gespannt auf dieses ...

„Die Rebellinnen von Oxford“ ist alles, was ich mir von einem Buch wünsche – mein absolutes Traumbuch! Es spielt an meinem Lieblingsort, zu meiner Lieblingszeit und ich war mehr als gespannt auf dieses Buch.
England, 19. Jahrhundert, hallo? Besser geht’s nicht!

In dem Roman von Evie Dunmore (den Namen werde ich nie mehr vergessen) geht es um Annabelle und Sebastian, deren Welten verschiedener nicht sein könnten. Sie ist eine der ersten Frauen, die die Möglichkeit bekommen in Oxford zu studieren, er ist ein geschiedener Herzog. Sie begegnen sich mit großen Vorurteilen, merken aber trotzdem schnell, dass sie sich gegenseitig anziehen.

Ich glaube, ich finde nichts, was ich an dem Buch auszusetzen hätte. Ich bin dank des großartigen Schreibstiles nur so durch die Seiten geflogen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen.

Die Handlung war von Anfang bis Ende spannend. Dadurch, dass Annabelle und Sebastian so viel trennt fiebert man als Leser mit. Man konnte beide Protagonisten sehr gut verstehen, weil die Er-/ Sie-Perspektive des Buches mal den einen und mal den anderen begleitet.

Die Charaktere waren großartig. Annabelle ist eine starke, intelligente Protagonistin und es war schön mitzuerleben, wie genau das Sebastian immer wieder überrascht hat. Ziemlich cool fand ich auch Annabelles Freundinnen und ich bin schon gespannt ihre Geschichten in den Folgebänden der Reihe zu erleben.

Wenn ich zwingend etwas suchen würde, dass sich kritisieren lässt, dann wären es vermutlich Annabelles Vergangenheit und den „Epilog“ des Buches. Das ist aber nicht ganz einfach, ohne dabei zu viel zu verraten. Ich persönlich habe Annabelles Vorgeschichte ein bisschen als „zu gestellt“ empfunden, das war aber absolut nichts, was meine Begeisterung gegenüber dem Buch mindert. Das kurze „was dann geschah“ hätte meiner Meinung nach auch nicht zwingend sein müssen. Irgendwie passt es nicht zu dem Eindruck, den ich vorher von den Charakteren hatte, aber auch das ist meckern auf ganz hohem Niveau.

Und gerade die Dark Academia Atmosphäre des Buches hat mir gefallen. Annabelles Lernnachtschichten und ihr Unterricht in den alten Gebäuden der Oxford University haben mich irgendwie total inspiriert :)

Insgesamt ist der Auftakt der „Die Rebellinnen von Oxford“-Reihe zu einem ziemlichen Lieblingsbuch für mich geworden. Ich kann den Roman nur jedem ans Herz legen!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.03.2021

Herzensbuch!

Durch die Nacht und alle Zeiten
3

Wow, wow, wow! Ich bin mehr als begeistert von dem Buch und konnte es auch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Eva Völlers lockerer Schreibstil sogt dafür, dass man mindestes genauso schnell durch das ...

Wow, wow, wow! Ich bin mehr als begeistert von dem Buch und konnte es auch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Eva Völlers lockerer Schreibstil sogt dafür, dass man mindestes genauso schnell durch das Buch fliegt, wie Lori und Thomas durch die Zeit reisen. Und man kann auch genauso wenig dagegen unternehmen!

Ich bin ein großer Fan von Büchern, die sich mit Geschichte beschäftigen und war bereits beim Lesen des Klappentextes super angetan von dem Buch. Ich habe das Cover gesehen und musste sofort an die „Zeitenzauber“-Reihe von Eva Völler denken. Als ich dann entdeckt habe, dass auch „Durch die Nacht und alle Zeiten“ von ihr geschrieben wurde wusste ich: dieses Buch MUSS ich lesen!

Und ich war noch begeisterter, als ich das Buch dann gelesen habe. Die Charaktere waren großartig. Ich konnte mich sofort gut mit Lauri identifizieren und in Thomas einen neuen Bookboyfriend gefunden. Er verbindet (zusammen mit dem Buch an sich) viele meiner Interessen. England, das 19. Jahrhundert, Bücher (ich meine, er ist ja schließlich immer noch eine Figur in einem Buch :)).

Ich war selten so enttäuscht, dass es sich bei einem Buch „nur“ um einen Einzelband handelt. Ich habe mich in der Geschichte um Lauri und Thomas mehr als wohl gefühlt und wollte einfach nicht mehr weg. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, diese möglichst langsam zu lesen, um das großartige Gefühl des zum-ersten-mal-Lesens auch so lange wie möglich genießen zu können. Die Tatsache, dass jedoch fast jedes Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger endet, hat das allerdings ziemlich schwierig gestaltet. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und musste es ständig mit mir herumschleppen ^^.

Das Buch enthält alles, was ein guter Zeitreiseroman enthalten muss. Von einer verdrehten Zukunft bis hin zur unmöglichen Liebe ist alles dabei. Besonders heraus sticht das Buch hierbei, weil viele Rollen vertauscht sind. Ich habe bisher nur Bücher gelesen, in denen der männliche Protagonist der weiblichen Protagonistin helfen musste, sich in der anderen Zeit oder ihrem Zeitreisetalent zurechtzufinden. Schön war, dass es hier genau andersherum der Fall war. Und auch von jemandem, der aus der Vergangenheit ins Jetzt gereist ist, habe ich bisher noch nie gehört. Es war toll, einen typischen Zeitreiseroman mit ziemlich untypischem Plot zu lesen.

Historische Fakten waren sehr gut und vor allem für den Leser verständlich dargestellt und ich habe diese Leseerfahrung mehr als genossen. „Durch die Nacht und alle Zeiten“ ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich kann es nur jedem empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.02.2021

Woher weiß man, ob etwas lebendig ist? Man schaut nach, ob es atmet. (S.44)

Die Bücherdiebin
1

„Die Bücherdiebin“ ist erst der zweite Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt, den ich gelesen habe und dementsprechend uninformiert war ich, was Bezeichnungen und Namen teilweise anging. Natürlich, ...

„Die Bücherdiebin“ ist erst der zweite Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt, den ich gelesen habe und dementsprechend uninformiert war ich, was Bezeichnungen und Namen teilweise anging. Natürlich, das ein oder andere bekommt man irgendwann auch wenn man sich, so wie ich, bisher eher weniger aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat mit und man weiß auch grob, wer, wie und was. Aber mehr eben auch nicht.

Deswegen bin ich umso glücklicher darüber, nun „Die Bücherdiebin“ gelesen zu haben! Denn Liesel Memminger, das bücherklauende Mädchen, ist erst neun, als der Leser mit ihrer Geschichte in Berührung kommt. Und auch sie blickt noch nicht ganz durch die damalige Situation durch, sodass man die Geschichte, die zu dem Zeitpunkt, zu dem das Buch spielt, natürlich noch keine Geschichte ist, sondern die bittere Wirklichkeit, zusammen mit der Protagonistin kennen und verstehen lernt. Meiner Meinung nach eignet sich der Roman deshalb auch gut für (jüngere) Leute, die vielleicht noch weniger über die Zeit des zweiten Weltkriegs und die Situation in Deutschland zu der Zeit wissen.

Ganz besonders ist in jedem Fall die Perspektive, aus der das Buch geschrieben ist, denn es ist der Tod selbst, der die Geschichte der Bücherdiebin erzählt. Das ist eine Tatsache, von der ich schon auf Grund vieler Rezensionen und auch Kommentare auf dem Cover wusste, die mich ganz zu Anfang aber doch ein bisschen verwirrt hat. Das ging aber glücklicherweise auch ziemlich schnell wieder vorbei und ich habe den Erzählstil ziemlich schnell als sehr interessant in mein Herz geschlossen. „Der Tod“ hat schon recht früh ziemlich wichtige und prägende Erlebnisse und Handlungen vorweggenommen. Ein Punkt, zudem ich die ein oder andere Kritik gelesen habe, was mir persönlich aber recht gut gefallen hat. Es hat den Blickwinkel auf die Geschichte früh verändert und auch die vielen eher lustigen Stellen schnell in ein anderes Licht gerückt, was ich, wie gesagt, als gut und wichtig empfunden habe.

Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch kein so emotionales Buch wie dieses gelesen. Was sowohl lustige als auch traurige Stellen anging. Gerade Liesels Pflegemutter Rosa hat mich mit ihrer Art und Weise immer wieder nicht nur dazu gebracht ein bisschen schmunzeln zu müssen, ich habe auch oft laut lachen müssen. Aber gerade gegen Ende musste ich so bitterlich weinen, wie bisher noch nie bei einem Buch.

Gerade die Charaktere, auf die ich ja teilweise bereits eingegangen bin, sind mir echt ans Herz gewachsen. Man konnte gut mit Liesel mitfühlen und ihre Liebe zu Büchern hat sie auch direkt ein bisschen mit mir verbunden, auch wenn diese so viel komplizierter und besonderer ist als meine Eigene. Rosa und gerade Hans Hubermann musste man einfach liebhaben und irgendwie wollte ich auch von ihnen umarmt werden und dem Akkordeon gemeinsam mit ihnen lauschen. Und auch Max und Rudi waren einfach toll! Ich wollte die ganze Zeit über beim Fußballspielen und den Wetterberichten dabei sein.

Und auch die Gestaltung des Buches spricht mich persönlich ziemlich an. Ich halte das Cover für sehr gelungen und auch die Aufteilung des Buches in 10 Teile (die am Ende sogar eine besondere Bedeutung erhalten, besser geht’s gar nicht) ist sehr schön und ansprechend gemacht. Und die Idee, dass „Der Tod“ dem Leser ab und zu kleine Personenbeschreibungen, Definitionen und Beschreibungen an die Hand legt finde ich eine sehr einzigartige und schöne Idee, die die Geschichte noch einmal ziemlich aufwerten. Dadurch, dass ich das aber zuvor so noch nie gesehen habe, war ich zu Beginn noch ein bisschen skeptisch und wusste noch nicht genau was ich davon halten sollte.

Und am Anfang habe ich auch noch nicht wirklich damit gerechnet, jetzt nicht mehr aus dem Schwärmen heraus zu kommen, aber dadurch, dass viele eher alltäglich und ein bisschen überflüssig scheinende Details erst zum Ende der Geschichte eine große Bedeutung bekommen (die „Der Tod“ zu dem Zeitpunkt aber teilweise auch schon ankündigt), bleibt mir das Buch als absolutes „Jahreshighlight“ mit Sicherheit noch lange in Erinnerung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere