Leichte Lektüre
Die Sternenbucht2018 macht Melissa mit ihrem Freund Urlaub an der englischen Küste bei Dorset. Dieser ist den ganzen Tag surfen, deshalb erkundet Melissa allein die Gegend. Dabei entdeckt sie in einem Museum die Fotografie ...
2018 macht Melissa mit ihrem Freund Urlaub an der englischen Küste bei Dorset. Dieser ist den ganzen Tag surfen, deshalb erkundet Melissa allein die Gegend. Dabei entdeckt sie in einem Museum die Fotografie einer Frau, welche sie magisch anzieht. Melissa beginnt Nachforschungen anzustellen, bald gemeinsam mit dem attraktiven Guy, eine Berühmheit aus dem Fernsehen.
1943 wird das kleine Dorf Tyneham nahe Dorset geräumt, denn dies soll künftig als Stützpunkt der britischen Armee dienen...betroffen sind auch Lady Veronika und ihr Mann Albert, denen das schöne Tyneham House gehört. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt, und die Ehe der beiden entwickelt sich schwierig. Als dann auch noch Alberts Bruder Freddie auftaucht, bringt das eine Lawine ins rollen...
Ich muss sagen, ich hatte mir von diesem Buch mehr erwartet. Nach dem wunderschönen Cover und dem Klappentext habe ich mich einer vielschichtigen, tiefgründigen, historischen Geschichte mit vielen Geheimnissen gerechnet. Stattdessen spielte die Handlung zu großen Teilen in der Gegenwart und auch die Geschichte in der Vergangenheit bot letzlich kaum Überraschungen für mich.
Der Schreibstil ist für ein Debüt durchaus gelungen, bildhaft und leicht zu lesen. Durch die Handlung zog sich das Buch aber für mich doch sehr in die Länge und für 460 Seiten habe ich lange Zeit gebraucht, da ich mich immer wieder aufraffen musste weiter zu lesen. So hat sich für mich persönlich leider kein schöner, fließender Lesefluss ergeben. Ein Problem das ich nicht erwartet hatte war, dass die Gegenwart einen hohen Stellenwert eingenommen hat. Melissa als Person fand ich nichtssagend und schwierig, sie kam mir mit ihren immer wechselnden Berufen sehr unstet und unreif vor. Das aggieren war mehr das eines Teenagers. Melissa besitzt wenig Tiefe, trotzdem ist eine Fernseh-Berühmtheit sofort angetan von ihr, warum eigentlich? Mir konnte sich das nicht wirklich erschließen...zudem ist dieser Teil der Geschichte sehr vorhersehbar, und kaum ein Klischee wird ausgelassen! Zufälligkeiten gab es in dieser Geschichte ebenfalls zu Hauf, egal ob es Melissas Job oder der Freund ist.
Die Handlung in der Vergangenheit rund um Lady Veronika hat mir deutlich besser gefallen. Die Personen waren lange nicht so stereotyp wie in der Gegenwart, die Handlung konnte mich besser mitnehmen. Doch auch hier ist dieGeschichte stellenweise vor sich hin geplätschert, es gab kaum aufregende Wendungen oder Überraschungen. Lediglich der Schluss hatte eine kleine Überraschung parrat, hat aber am Ausgang der Geschichte, den ich so erwartet hatte, nichts geändert.
Fazit: Ein solides Debüt, aber nichts besonderes. Der Schreibstil hat mir gefallen, aber es gab viel zu wenig Überraschungen und Wendungen in meinen Augen. Auch wirkte vieles stereotyp, klischeehaft und vorhersehbar. Empfehlen kann ich das Buch deshalb lediglich Lesern, die Einsteiger des Genres sind.