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Veröffentlicht am 09.08.2021

Raues Kentucky und wortkarge Bewohner

Unbarmherziges Land
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Mick Hardin kehrt für einen kurzen Heimaturlaub in seine alte Heimat in Kentucky zurück. Er stellt fest, dass vieles noch wie Früher ist und doch alles anders ist. Nach kurzer Zeit bittet ihn seine Schwester ...

Mick Hardin kehrt für einen kurzen Heimaturlaub in seine alte Heimat in Kentucky zurück. Er stellt fest, dass vieles noch wie Früher ist und doch alles anders ist. Nach kurzer Zeit bittet ihn seine Schwester Linda, und Sheriff der Kleinstadt, um Hilfe bei einem Mordfall. Mike wird in einen Strudel aus Familien, Macht, Drogen und Geld hineingezogen und muss sich nebenbei seinen eigenen Problemen stellen.

Der Krimi ist hauptsächlich aus der Sicht von Mike erzählt. Ab und an kommen auch andere Charaktere der Kleinstadt zu Wort und geben zum Teil neue Rätsel auf. Die Geschichte ist für einen Krimi relativ kurz und doch bin ich erstaunt wie viel Informationen zu den einzelnen Protagonisten erarbeitet wurden. Allen voran Mike und Linda! Ich kann die Hassliebe der beiden zu ihrem Heimatort gut nachvollziehen. Ehrlicherweise besticht die Geschichte weniger durch Spannung als viel mehr dem Drumherum. Die Beschreibungen vom rauen, weiten Kentucky ist sehr gut gelungen. Auch die wortkargen, von Rache getriebenen Bewohner waren sehr gut gezeichnet und haben mich sogar ein wenig erschüttert. Thema: Selbstjustiz! Die Auflösung hat mich fast ein bisschen enttäuscht, wenn sie auch schlüssig war. Trotzdem mochte ich den bildhaften Schreibstil, die Charaktere und die gesamte Szenerie. Mir scheint das Ganze nicht wirklich abgeschlossen und so hoffe ich auf eine Fortsetzung, in welcher Form auch immer.

Unbarmherziges Land ist kein Krimi der den Leser durch eine fesselnde Handlung packt. Viel mehr ist es das Leben und Miteinander auf dem Land was einen so fasziniert. Denn hier kann man wirklich sagen: jeder ist zu einem Mord fähig!

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Humorvolle Liebesgeschichte, aber zum Ende hin schwächer

Sleepless in Manhattan
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Sadie arbeitet als Kolumnistin bei einem Magazin und ist für die Dating Rubrik, aber auch Weihnachtspost zuständig. Mitten im Jahr erhält Sadie einen verzweifelten Hilferuf der zehnjährigen Birdie. Sie ...

Sadie arbeitet als Kolumnistin bei einem Magazin und ist für die Dating Rubrik, aber auch Weihnachtspost zuständig. Mitten im Jahr erhält Sadie einen verzweifelten Hilferuf der zehnjährigen Birdie. Sie wünscht sich einen Hund, Socken und eine neue Freundin für ihren Daddy. Sadie erfüllt ein paar ihrer Wünsche und fühlt sich mit der Kleinen verbunden, auch weil beide früh ihre Mutter an Krebs verloren haben. Als Sadie beschließt Birdie zu besuchen, trifft sie auf ihren attraktiven Vater Sebastian und ist plötzlich die Hundetrainerin der Familie...

Anfangs dachte ich die Geschichte ist nur aus der Sicht von Sadie erzählt, doch es gibt auch Kapitel aus der Sicht von Sebastian und diese wurden an den genau richtigen Stellen eingeflochten. Gerade zu Beginn ist die Geschichte unglaublich witzig, besonders die Szenen als Sadie als französische Hundetrainerin überzeugen will. Ich habe Tränen gelacht! Die Beziehung zwischen Sadie und Birdie ist sehr liebevoll und authentisch dargestellt. Gerade Birdie wirkt für ihre Alter ziemlich schlau und reif. Sebastian konnte ich nicht wirklich greifen, er wirkt oft steif und blieb bis zum Schluss recht blass. Ich wurde einfach nicht warm mit ihm und sein Verhalten wirkte an manchen Stellen ziemlich kindisch! Das letzte Drittel wurde leider immer vorhersehbarer und wirkt von "Zufällen" und "Schicksalsmomenten" überladen. Bei jeder kleinen Andeutung wusste ich genau in welche Richtung es gehen wird. Leider hatte ich jedes Mal recht! Damit wirkt alles etwas unglaubwürdig und ich hätte mir mehr überraschendere Momente gewünscht. Das Ende ist zu detailliert erzählt und raubt mir als Leser ein bisschen die Phantasie. Der Schreibstil ist wie immer sehr flüssig und humorvoll und ich habe das Buch im Nu verschlungen.

Sleepless in Manhattan ist eine süße Liebesgeschichte mit kleineren Schwächen. Über weite Strecken amüsant und mitfühlend, flacht die Geschichte zum Ende hin immer mehr ab. Trotzdem fühlte ich mich bestens unterhalten und hatte schöne Lesestunden!

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Idyllische Kleinstadt mit kleinen Makeln

Gezeitenflüstern
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Roy und Corrie McAfee erhalten noch immer mysteriöse Nachrichten. Eines wissen sie bereits mit Sicherheit: der Unbekannte will ihnen nicht Schaden! Zu aller Freude der beiden zieht ihre Tochter Linette ...

Roy und Corrie McAfee erhalten noch immer mysteriöse Nachrichten. Eines wissen sie bereits mit Sicherheit: der Unbekannte will ihnen nicht Schaden! Zu aller Freude der beiden zieht ihre Tochter Linette nach Cedar Cove um im neuen Gesundheitszentrum zu arbeiten. Linette erlebt derweil ein Date, dass sie aus der Fassung bringt.

Auch der fünfte Band der Cedar Cove Reihe birgt wieder eine Menge Überraschungen. Grundsätzlich geht es in diesem Band um die Familie McAfee und ihre Vergangenheit. Die Auflösung ihrer Probleme ist sehr überraschend, hat mich aber nicht restlos überzeugt. Den Grund der Nachrichten habe ich nicht verstanden und es hätte auch andere Mittel der Aufmerksamkeit geben können. Das Ganze war dann doch zu locker und zu einfach verarbeitet. Auch anderweitig ist wieder einiges los in der Stadt. Ich finde schön wie die Autorin wichtige Ereignisse (Thanksgiving, Weihnachten) immer aus der Sicht eines anderen Bewohners erzählt. Dadurch vergeht sie Zeit im Buch ziemlich schnell, es kommt selten zu Überschneidungen und man verpasst keine wichtige Lebensphase. Allerdings stören mich trotzdem die kurzen Zusammenfassungen aus den Vorbänden. Letztlich sollte klar sein, dass man solche Reihen lieber von Anfang an lesen sollte.

Gezeitenflüstern bietet eine große Portion Unterhaltung. Neue Charaktere, neue Lieben, neues Leben, große und kleine Verbrechen und Erbschleicher. Für eine idyllische Kleinstadt ohne Kriminalität, ist in Cedar Cove doch eine ganze Menge geboten.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Das Erbe und die liebe Familie

Erben wollen sie alle
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Mit 75 will es Bianca noch mal wissen. Zusammen mit ihrem neuen Freund Wolfi plant sie eine Weltreise. Doch leider hat sie die Pläne ohne ihre Familie gemacht. Die sieht ihre Fälle des möglichen Erbes ...

Mit 75 will es Bianca noch mal wissen. Zusammen mit ihrem neuen Freund Wolfi plant sie eine Weltreise. Doch leider hat sie die Pläne ohne ihre Familie gemacht. Die sieht ihre Fälle des möglichen Erbes davon schwimmen. Also reisen alle zu Biancas Geburtstag nach Mallorca um eine Intervention zu starten. Dabei kommen sich alle ungewohnt näher.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht aller Familienmitglieder erzählt. Das ist besonders witzig, wenn keiner von den Machenschaften des anderen weiß und deshalb denkt, schlauer zu sein als der andere. Bianca ist für ihr Alter nicht auf den Kopf gefallen und führt ihre Familie geschickt an der Nase herum. Was wiederum sehr amüsant beschrieben ist. Doch im weiteren Verlauf wird klar, dass sie ein Geheimnis verbirgt. Eigentlich kann ich den Standpunkt jedes Familienmitgliedes nachvollziehen, aber am Ende bin ich eher davon beeindruckt, wie alle mehr und mehr zusammen wachsen. Die Beschreibungen von Mallorca sind ebenso wunderschön gelungen. Gerade weil wir Deutschen immer nur die Partymeile kennen, eröffnet uns Tessa Hennig hier eine ganz andere -naturbelassene- Seite Mallorcas. Am Ende fügt sich alles irgendwie plausibel zusammen und doch ist es mir zu perfekt und einfach dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und ich mag sowohl den Humor, als auch die freche Sprache von Luisa und Bianca.

Erben wollen sie alle ist eine unterhaltsame Familiengeschichte. Die Atmosphäre ist traumhaft schön, zeigt eine andere Seite Mallorcas und die Charaktere haben jeder für sich ihren Reiz. Das Buch ist als Urlaubslektüre für zwischendurch jedenfalls nicht wegzudenken!

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Schwere Thematik emotional verpackt

Liebe auch an Regentagen
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Nach vierundzwanzig Ehejahren beschließt Lauren endlich ihren kontrollsüchtigen Ehemann zu verlassen. Auf Alameda Island hat sie sich ein hübsches Haus angemietet. Doch Brad gibt so schnell nicht auf und ...

Nach vierundzwanzig Ehejahren beschließt Lauren endlich ihren kontrollsüchtigen Ehemann zu verlassen. Auf Alameda Island hat sie sich ein hübsches Haus angemietet. Doch Brad gibt so schnell nicht auf und will Lauren mit allen Mitteln zurück. Auch ihre gemeinsamen Töchter werden in die Scheidung reingezogen. Halt findet sie bei dem Landschaftsarchitekten Beau. Auch er steht mitten in der Scheidung und so tauschen sie ihre Erfahrungen aus.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Lauren und Beau erzählt. Ab und an wechselt sie Sicht auch mal auf andere Charaktere des Buches. Allgemein stelle ich fest, dass sich Lauren und Beaus Geschichten sehr ähneln. Das gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut. Klar, damit haben sie die selben Erfahrungen, aber es wirkt an vielen Stellen zu konstruiert. Die Beschreibungen von Laurens Ehe sind wirklich erschreckend gut dargestellt. Ich zucke nicht selten bei den Ausführungen der psychischen Gewalt zusammen und finde ihr Verhalten trotz allem sehr mutig. Insgesamt ist die Geschichte sehr schwer und auch bedrückend erzählt, obwohl es auch mal den ein oder anderen Schmunzler gibt. Der Schreibstil ist wie immer packend und ich warte förmlich dass etwas passieren wird. Das Cover weckt durchaus Hoffnung zu der schweren Thematik.

Liebe auch an Regentagen ist ein sehr emotionaler und gefühlvoller Liebesroman. Es geht um die Verarbeitung der Vergangenheit, Familie, aber vor allem um Neuanfänge nach psychischer Gewalt. Nicht zuletzt ist es auch ein Roman der zeigen soll, das jeder für sein Glück selbst verantwortlich ist.

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