Eine bezaubernde Märchenadaption der zwei Liebenden ...
Sternenfeuer. Kaiserin der Drachen"Unsere Sterne sind unsere Partner ... es ist eine Verbindung fürs Leben, die in unserer Seele und unserem Sein verankert ist ... Mehr als nur ein ferner Himmelskörper, sondern ein Freund, ein lebendiges ...
"Unsere Sterne sind unsere Partner ... es ist eine Verbindung fürs Leben, die in unserer Seele und unserem Sein verankert ist ... Mehr als nur ein ferner Himmelskörper, sondern ein Freund, ein lebendiges Wesen."
"Sternenfeuer - Kaiserin der Drachen" ist eine märchenhafte Liebesgeschichte von der deutschen Autorin Amy Erin Thyndal. Das Buch kann ohne Probleme als Einzelband gelesen werden. Es gibt zwar einen zweiten Band, der beinhaltet jedoch die Vorgeschichte zu "Sternenfeuer". Mich hat der Zauber der Geschichte auf jeden Fall erfasst und ich habe die märchenhaften Lesestunden genossen, obwohl durchaus noch mehr möglich gewesen wäre.
Inhalt: Xin ist eine Sternentochter und die Hoffnung des Reichs, denn sie soll in Zukunft die Sonne leiten und den damit verbundenen Kaiserthron besteigen. Xin ist schon längst dazu bereit das Amt der Sonne zu übernehmen, doch als plötzlich ihr Stern und somit auch ihre magische Kraft verschwindet, muss sie sich auf dem Weg zum Orakel machen, um ihre Welt vor der Dunkelheit zu bewahren. Dabei darf sie sich von nichts ablenken lassen, schon gar nicht von Taron, dem Botschafter des Nachbarlandes Atlas, der Gefühle in ihr weckt, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Meine Meinung: Das Cover des Ebooks ist sehr ansprechend und spiegelt den zauberhaften Flair der Geschichte wider. Durch das rote Kleid mit chinesischen Drachenornamenten lässt sich auch das asiatische Setting erkennen und die Sternbilder im Hintergrund runden das Gesamtbild sehr schön ab. Die Schrift ist schön gewählt und bei genauem Hinsehen kann man auch etwas Glitzer erkennen - zauberhaft genau wie die Geschichte.
Zu Beginn des Buches gibt es eine Information über die Aussprache der vorkommenden Namen. Da es sich hauptsächlich um chinesische Namen handelt, ist diese Info wirklich sehr hilfreich.
Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort überzeugt, obwohl ich bisher noch kein Buch von ihr gelesen habe. Die Geschichte lies sich flüssig und lockerleicht lesen, ohne plump zu wirken. Die Autorin hat den märchenhaften Zauber von chinesischen Legenden in die Geschichte eingewoben und ich war von Anfang an von der Story gefesselt.
Als Vorbild für die Geschichte wurde das chinesische Volksmärchen der zwei Liebenden gewählt. Ein Märchen, das schon öfter in Liebesromanen erwähnt wurde, bisher habe ich aber noch keine so zauberhafte Version davon gelesen, denn auch das verbundene Sternbild wurde in die Geschichte mit eingewoben. Auch wenn die Story zum Teil dystopische Details hat, steht das Märchen im Vordergrund und enthält eine wunderschöne Liebesgeschichte. Einige Aspekte davon waren für mich zwar vorhersehbar, das ließ ihren Glanz aber nicht erblassen.
Von Beginn an konnte mich die Geschichte fesseln. Zuerst wird man ausführlich in die Story und die Vergangenheit und Aufgabe der Sternentöchter eingeführt und man hat sofort das Gefühl, dass diese Geschichte fantastisch und groß werden wird.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht unserer Protagonistin Xin und ihrer Sternenschwester Hua erzählt. Leider werden die weiblichen Charaktere optisch viel zu wenig beschrieben, so dass ich kein wirkliches Bild dazu im Kopf hatte, dafür lernen wir aber deren Persönlichkeit viel besser kennen. Beide Charaktere, sowohl Xin als auch Hua, konnten mich von sich einnehmen, obwohl sie in meinen Augen mehr eigenständige Charakterzüge verdient hätten. Beide waren nämlich sehr pflichtbewusst und aufopferungsvoll und haben sich charakterlich nicht viel voneinander unterschieden, was aber wiederum sehr gut zum chinesischen Setting gepasst hat.
Leider konnte das Ende mit dem unglaublich starken Anfang nicht ganz mithalten. Die Auflösung der Geschichte hat mir zwar sehr gut gefallen, das ganze Drumherum und wie es dazu kam war mir aber zu wenig. Da wäre noch viel mehr möglich gewesen. Vor allem die Szene mit dem Orakel hätte viel mehr ausgeschmückt gehört und auch die Liebesbeziehung hätte mehr schöne Herzmomente verdient. Die Gefühle konnten mich dadurch am Ende leider nicht ganz erreichen, was ich sehr schade finde, denn die Story an sich hat sehr viel Potential und hätte mit mehr Details und ausführlichere Szenen ein Meisterwerk werden können.
Trotzdem ist die Geschichte märchenhaft und lässt einen in eine fremde Welt eintauchen. Diese bezaubernde Interpretation der zwei Liebenden ist es auf jeden Fall Wert gelesen zu werden.
Eine bezaubernde und märchenhafte Liebesgeschichte mit asiatischem Setting, die leider viel zu schnell vorbei ist.