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Lissanna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2017

Heiß!

The Rough - Dunkle Symphonie
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Gleich vorab, dieses Buch dreht sich um eine sich anbahnende S&M Beziehung, es wird sehr explizit und detailliert beschrieben, für wen das nichts sein sollte und wer eine Liebesgeschichte mit gelegentlichen ...

Gleich vorab, dieses Buch dreht sich um eine sich anbahnende S&M Beziehung, es wird sehr explizit und detailliert beschrieben, für wen das nichts sein sollte und wer eine Liebesgeschichte mit gelegentlichen Kuschelsexszenen erwartet, sollte die Finger davon lassen.
Klappentext:
Jeder weiß, dass Ricki Hamilton in einer milliardenschweren Villa hoch oben in den Hollywood Hills lebt. Aber nur wenige wissen, dass Ricki auch die Herrin von LAs exklusivstem privaten Club ist. Ein Ort, wo keine Fantasie verboten ist und den niemand unbefriedigt verlässt - außer Ricki. Die würde dieses Geschäft gerne hinter sich lassen - Bis sie auf den sexy Rockstar Axel trifft. Zum ersten Mal weiß Ricki genau, was sie will. Sie muss es sich nur nehmen.
Schreibweise und Charaktere:
Das Buch liest sich sehr flüssig, der Schreibstil ist klar und ohne unverständliche Satzkonstrukte, jedoch auch nicht zu einfach gestaltet. Die Erzählweise wechselt dabei immer wieder zwischen Ricky und Axel um beide Sichtweisen zu erhalten. Dies ist auch wichtig, da es sich um eine Geschichte zwischen einem Dom und einer Sub handelt und man so Einblick in beide Rollen erhält. Dabei werden beide Sichtweisen in Form eines Ich-Erzählers dargestellt, was einen tieferen Einblick ermöglicht und so vor allem Ricky sehr widerstreitende Gefühle besser verdeutlicht. An der ein oder anderen Stelle wird sogar die dritte Wand durchbrochen, und der Leser direkt angesprochen, was ein sehr interessantes stilistisches Mittel darstellt.
Wo Schreibstil und Erzählweise punkten können, kann es die Charakterdarstellung für mich leider nicht so sehr. Während die beiden Hauptcharaktere noch halbwegs Tiefe aufweisen, sind die Nebencharaktere leider recht austauschbar. Dabei ist die Tiefe der Charakterdarstellung keineswegs auf einem sehr hohen Niveau, was aber auch nicht stört, denn meines Erachtens nach geht es nur zweitrangig um die Charaktere und ihre Entwicklung.
Story:
Auch die Story ist, so scheint es, eher Beiwerk, damit nicht das gesamte Buch nur aus Sex besteht. Denn sobald Ricky und Axel aufeinandertreffen geht es heiß her, sind sie alleine versucht Ricky herauszufinden was ihre neuentdeckte sexuelle Neigung zu bedeuten hat und Axel entdeckt Gefühle in sich, die er seinen Partnerinnen, oder nennen wir sie eher Gespielinnen, gegenüber noch nie empfunden hat. Das war es dann aber auch schon an Story, und das ist auch gar nicht schlimm. Denn die Beschreibung der Praktiken, die Aufgaben, Rechte und Pflichten von Dom und Sub werden sehr gut und keineswegs platt dargestellt. Es wird jedoch auch nichts romantisiert, es geht einzig um die Lust und die spürt man damit auch als Leser.
Meine Meinung:
Wie ich bereits Eingangs erwähnt habe ist das Buch nicht unbedingt für Romantiker, wer aber einen Einblick haben möchte, wie S&M WIRKLICH funktioniert, was für Regeln und Verpflichtungen damit zusammenhängen und auch welchen Stigmata Anhänger dieser Praktiken noch immer unterworfen sind, der ist hier genau richtig. Leider habe ich keine Vergleichswerke, empfinde dieses Buch jedoch im Gegensatz zu der stark romantisierten Version, welche vor einigen Jahren von Millionen Menschen verschlungen haben und sich dann einbildeten man könne ohne großartige Regeln und Absprache einfach Gewalt ausüben und damit auch die S&M Szene in Verruf gebracht hat, sehr viel realistischer. Auch wenn Story und Charakterdarstellung noch ausbaufähig sind, handelt es sich hier um ein Buch, welches ich mit Vergnügen gelesen habe, jedoch auch zugeben muss, dass ich in dem Moment Lust auf diese Lust haben musste und es keineswegs ein Buch ist um in einem Rutsch durchgelesen zu werden. Vielmehr muss man hier nach jeder Begegnung Pause machen um diese aus sich wirken zu lassen, dann entfaltet das Buch seine ganze Magie.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Einfach bezaubernd

Aimées geheimer Wunsch
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Klappentext:
Maggie ist Auktionatorin und lebt mit ihrer Familie in London. Eines Tages stößt sie auf einen aufwändig gearbeiteten Kragen und ist wie elektrisiert: Wer hat diese Kostbarkeit gefertigt, ...

Klappentext:
Maggie ist Auktionatorin und lebt mit ihrer Familie in London. Eines Tages stößt sie auf einen aufwändig gearbeiteten Kragen und ist wie elektrisiert: Wer hat diese Kostbarkeit gefertigt, und wie kam sie nach London? Die Geschichte des Kragens beginnt in der Normandie 1891, wo Aimée ihn als Schmuck für ihr Hochzeitskleid anfertigt. Er gelangt dann in die Hände der Pariser Trapezartistin Lexi, von dort an die Tänzerin Zephyr in Shanghai, und über Rom und Istanbul schließlich nach London. Hinreißende Episoden, die das Lebensgefühl von Frauen zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Metropolen beschreiben, wechseln ab mit der Geschichte Maggies, die in der heutigen Zeit vor allem mit den Problemen einer berufstätigen Mutter kämpft.
Schreibstil und Charaktere:
Der Schreibstil ist sehr abwechslungsreich und mit jedem Wechsel zu einer anderen Frau, einer anderen Geschichte wechselt auch die Art wie erzählt wird. Mal wie ein Tagebuch, mal als Ich-Erzähler und dann wieder als auktorialer Erzähler. Im ersten Moment könnte man nun denken, dass dies sicher für Verwirrung sorgt, doch das Gegenteil ist der Fall. Jede Geschichte hat so ihren Wiedererkennungswert und in der Art wie die Geschichten geschrieben sind erkennt man die verschiedenen Charaktere und Zeiten in denen sie sich bewegen. Die Charaktere selbst weisen eine ungeahnte Tiefe auf, keine einzige der Frauen wirkt, egal wie kurz ihre Episode auch sein mag, flach oder stereotyp. Mit jeder der Frauen und ihren Problemen, Sorgen, Ängsten aber auch Freuden kann fühlt man mit und möchte eigentlich noch mehr über die Leben dieser außergewöhnlichen Frauen erfahren.
Story:
Die Geschichte ist um das Geheimnis des Diadems herum gestrickt. Im Laufe er Erzählung erfährt man mehr und mehr über die jeweilige Besitzerin, ihr Schicksal und ihr Leben. Zwar bewegt sich die Rahmenhandlung um Maggie und ihre Suche nach der Geschichte des Diadems und auch der Suche nach Vergebung und ihrem ganz persönlichen Glück. Doch die Verstrickung und Verflechtung der verschiedenen Geschichten machen erst den Reiz aus. Einer klaren Chronologie folgen die einzelnen Episoden dabei nicht, passen jedoch immer perfekt zusammen, wie die verschiedenen Perlen der Stickerei um sich schlussendlich zu einem Schmuckstück außergewöhnlicher Schönheit zusammenzufügen.
Meine Meinung:
Kelly Doust ist hier ein wunderbarer Roman über das Leben so völlig verschiedener Frauen gelungen, wie ich es schon lange nicht mehr gelesen habe. Die Beschreibungen und auch die Schicksale der Frauen haben mich in ihren Bann gezogen. Jede einzelne dieser Frauen weißt eine solche Stärke auf, ist sich ihrer Fehler aber auch bewusst. Bei jeder neuen Episode habe ich mitgefiebert und war begeistert, wie teils große Zufälle diese Geschichten miteinander verbunden haben und Schicksale aneinandergereiht und verwoben haben. Ich bin restlos begeistert und werde mich wohl noch ein wenig Träumereien über dieses Schicksal behaftete Stück Stickerei ergehen.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Zum verlieben schön

Paper Princess
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Klappentext
Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: ...

Klappentext
Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …

Story und Charaktere
So weit so gut, die Geschichte erfindet vielleicht das Rad nicht neu, doch hat sie trotzdem einiges zu bieten. Ella ist nicht das typische „rette mich“ Mäuschen, wie man es so oft in ähnlichen Büchern findet. Im Gegenteil, sie ist willensstark, sturköpfig und bereit sich zu nehmen was sie kriegen kann, um zu überleben und zur Not eben den Zorn der Royal Brüder auf sich zu ziehen. Doch leider sind auch ihre neuen „Brüder“ allen voran Reed von diesem sturen Naturell, so dass Ärger bereits vorprogrammiert ist.
Ich hatte nie das Gefühl die Protagonisten schütteln zu wollen, weil sie doch so dumm sind, wie ich das öfter einmal bei dieser Art Geschichten habe. All die Wut, Abneigung und Sturheit waren in der Vergangenheit und den Erfahrungen begründet, sie wirkten echt, glaubhaft und nicht konstruiert. Auch wenn die Geschichte nicht unbedingt sehr in die Tiefe ging, so taten es die Charaktere durchaus und das machte aus einer nur durchschnittlichen Geschichte wieder eine sehr gute Geschichte.
Die erotischen Situationen zwischen Ella und Reed sind sehr gut gelungen, diese werden zwar nicht sehr explizit ausgemalt, es handelt sich schließlich um ein Jugendbuch, aber dennoch rufen sie dieses gewisse Sehnen hervor doch bitte auch so begehrt zu werden. Sie wirken dabei nicht übertrieben platt und wiederholen sich auch nicht ständig, sie sind wohldosiert, wobei ein ständiges Kribbeln immer im Hintergrund mitschwingt.

Schreibstil
Das Buch ist leicht zu lesen, will heißen, die Sätze sind klar konzipiert, reihen sich flüssig aneinander. Dennoch sind es keine zu einfachen, stereotypen Sätze, dass Langeweile aufkommen könnte. Der Wortschatz ist nicht unbedingt der ausgefallenste, muss auch gar nicht sein, denn das erwartet man von einem solchen Buch auch überhaupt nicht. Die beschreibenden Elemente halten sich im Hintergrund, die Handlung und Interaktion steht eindeutig im Vordergrund. Die Dialoge wirken echt, nicht so gestelzt, man kann sich sehr gut vorstellen, die ein oder andere Antwort in der Situation genauso zu geben.

Meine Meinung
Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und das war auch gut. So wurde ich nämlich äußerst positiv überrascht. Es ist eine wunderschöne, bittersüße Liebesgeschichte. Jeder hat dort sein Päckchen zu tragen und bis auf Dinah, die einfach nur eine schreckliche Person ist, sind selbst die weniger positiv gezeichneten Charaktere glaubwürdig und ich habe für sie Verständnis. Ich konnte mich für ein paar Stunden in der Geschichte verlieren und warte nun gespannt auf Teil zwei, denn es verspricht weiterhin spannend, prickelnd und ein wenig nervenaufreibend zu bleiben.

Veröffentlicht am 06.04.2020

Von Geistern und anderen Problemen

Black Forest High
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Zum Inhalt:
Seven ist anders als andere Highschoolschüler, denn sie kann Geister sehen. Und diese können sich zuweilen als sehr hartnäckig erweisen. Wie der Geist Remi, mit dem sie sich über die Laufe ...

Zum Inhalt:
Seven ist anders als andere Highschoolschüler, denn sie kann Geister sehen. Und diese können sich zuweilen als sehr hartnäckig erweisen. Wie der Geist Remi, mit dem sie sich über die Laufe der Jahre sogar angefreundet hat, der sie aber immer wieder drängt, doch unbedingt die mysteriöse Black Forest High zu besuchen. Als sich Seven dann schließlich doch überreden lässt, stellen sich Schule und Bewohner des Internats als gar nicht so beschaulich vor, wie Seven sich das vorgestellt hat.

Zum Schreibstil und den Figuren:
Sevens Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt und lässt so einen ganz nahen Blick auf ihr Innerstes zu. Das ist bei der Art der Geschichte auch sehr sinnvoll und gut gewählt. Denn es geht ja in erster Linie um Seven und ihre Geschichte. Zudem hält es die Spannung aufrecht, dass der Leser eben nur exakt das weiß, was auch sie weiß. Mit einigen wenigen Ausnahmen. In seltenen Fällen springen einzelne Abschnitte auf andere handlungsrelevante Personen, die dann jedoch als personaler Erzähler begleitet werden. MacKays Schreibstil ist dabei sehr locker und leicht zu lesen, an der einen oder anderen Stelle sogar fast als ein wenig frotzelig zu bezeichnen. Aber das passt wunderbar zur Geschichte. Die Figuren sagen, was sie denken und nehmen kein Blatt vor den Mund. Überhaupt sind zumindest Seven als Hauptfigur und die wichtigen Nebencharaktere sehr gut ausgearbeitet, sie haben Ecken und Kanten und wirken alle auf ihre Weise glaubwürdig. Einzig weniger wichtige Nebencharaktere, von denen es an einer Schule naturgemäß so einige gibt, wirken gelegentlich etwas stereotyp und klischeehaft. Da diese jedoch nur sehr kurze Auftritte haben und die Schule quasi mit Leben füllen, kann man darüber hinweg sehen.

Zur Story:
Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es sich bei dem Buch nun um eine klassische Teenie Liebesromanze im Gewandt einer originellen Geistergeschichte handelt oder ob es eher umgekehrt ist. So oder so ist die Geschichte in ihrer Art durchaus etwas Neues und weiß zu überraschen. Zwar braucht die Handlung ein wenig um in Fahrt zu kommen, dann aber ist sie sehr abwechslungsreich und spannend geschrieben. Gelegentlich wirken geschlossene Freundschaften ein wenig überhastet, aber auch das ist, nimmt man das Durchschnittsalter der Protagonisten von 15-18Jahren hinzu durchaus nicht ungewöhnlich. Da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, muss das Buch natürlich mit einem fiesen Cliffhanger enden, um die Spannung auf den zweiten Band zu erhalten. Und das ist auch wunderbar gelungen. Hier ist noch viel Platz für Geschichten, Handlungsfäden wollen weitergesponnen, Geheimnisse gelüftet werden.

Meine Meinung:
Ich habe bereits einige Bücher von Nina MacKay gelesen, und auch wenn sie sich mit ihren Geschichten hauptsächlich an Teenager richtet, kann man dank des lockeren Schreibstils und der ungewöhnlichen Story auch jenseits der 20 gut unterhalten fühlen. Die Geschichte rund um Seven, Remi und die anderen Geistbegabten macht Lust auf mehr und ich kann es nach diesem wirklich gelungenen ersten Band kaum erwarten weiter zu lesen. Es gibt zwar die eine oder andere kleine Schwachstelle, wie die etwas klischeebehafteten Nebencharaktere, aber da ich trotzdem sehr gefesselt war, gibt es von mir 4,5/5 Sternen. Ich hoffe, dass auch der nächste Band mich so fesseln kann.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2019

Von Löwen und Liebe

Teufelskrone
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Inhalt
England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während ...

Inhalt
England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt. Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ...

Charaktere und Schreibstil
Rebecca Gablé schreibt gewohnt fesselnd und treibt in ihrer großartigen Art die Geschichte voran. Der auktoriale Erzähler folgt dabei immer wieder anderen Figuren, beleuchtet sie und gewährt dem Leser auch einmal einen Blick in die Gedankenwelt der Figuren. Diese sind gewohnt detailverliebt ausgearbeitet und auch wenn sie sich zum Teil an historischen Figuren orientieren keineswegs platte Abziehbildchen. Jeder Figur nimmt man ihre Handlung zu jeder Zeit ab, Konflikte, ob nun innere oder äußere wirken glaubhaft.

Story
Nach so vielen Bänden und zahllosen Seiten könnte man meinen die Geschichte müsse sich doch einmal erschöpfen, langweilig werden oder sich ziehen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Gablé schafft es auch in diesem Band wieder eine spannende Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen zu erzählen und besonders das Ende weiß zu begeistern. Dabei ist die Geschichte in sich durchaus geschlossen, man bleibt nicht mit dem Gefühl, es müsse nun noch etwas kommen, zurück.

Mein Eindruck
Der mittlerweile sechste Band der Warringham Reihe hat mich wieder begeistert. Die Geschichte ist auch nach tausenden Seiten nicht ausgelaugt und langweilig, sondern kann mit einer perfekten Vermischung aus historischen Figuren und Begebenheiten und Fiktion begeistern. Ich würde mir Bücher wie diesen wünschen, denn hier merkt man einfach, dass die Autorin für das Thema brennt, sehr akribisch recherchiert und niemals den Faden verliert. Lediglich der Anfang war ein wenig zäh und bildet ein kleines Manko, hat man sich da aber erst einmal durchgekämpft wird man mit einer spannenden Geschichte belohnt. Ich vergebe dafür 4,5/5.